Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

Ich platze hier mal so rein ...

@physioclaudi Emil ist schon echt krass, und was ihr schon alles durch habt, ist wirklich Wahnsinn. Trotzdem toll wie du dran geblieben bist.

Generell denke ich auch, dass ein gut "platzierter Abbruch" manchmal mehr bringt, als alles wegzukonditionieren. Das Problem dabei ist natürlich, dass man nicht an der Wurzel arbeitet, sondern bloß ein "Symptom" deckelt, - aber es kann halt auch helfen den Hund mal wieder auf "on" zu stellen und ihn ein bisschen auf den Boden zurückzuholen und überhaupt eine Basis zu haben, wo man vernünftiges Verhalten auch wieder belohnen kann.

Man kann einem Hund nicht aetherische Oele oder sonstwas an Geruch vor die Nase halten/ein Tuch damit um den Hals binden/... und meinen der faehrt dadurch runter! Wie auch? Der Hund kennt diesen Geruch nicht! Nicht mit dem Zusammenhang der Ruhe/des runterfahrens/...
Das einzige was ohne Konditionierung durch den Menschen wirkt, sind eben Pheromone die der Hund aus der ersten Zeit seines Lebens kennt (und da ist es auch eine Konditionierung! Nur halt nicht durch den Menschen).

Sobald man den Geruch in einer ruhigen Situation mit der Stimmung verbinden muss, ist es konditionierte Entspannung.

Murmelchen: Ich glaub , das ist eine Frage des Glaubens.

Noe. Denn genau so funktioniert Konditionierung.... Ob nun in Form der konditionierten Entspannung oder bei der Konditionierung auf was anderes, ist egal. Und ganz unabhaengig vom Glauben an irgendwas.

Bei uns gibt es solche extremen Hochs und Tiefs innerhalb eines Tages: Morgens bis auf kurzes Gehibbel in der "Straße der freilaufenden Hunde" alles super entspannt, abends dann Supergau. So wie heute. Abends ist Charly ja eh immer schlechter drauf als morgens, aber heute hatte ICH auch noch Stress und Zeitdruck. Noch dazu kam recht ungeplant der erste Besuch in der neuen Wohnung - Charly hat das ganz wunderbar gemacht - und zum anschließendem Gassi PENG hauts dem die Sicherungen raus. Statt ausgiebiger Abendrunde ab der Schlepp wurde es dann leider nur ein kurzer Ausflug mit viel Unterordnung an der kurzen Leine. Das hat dann auch geholfen, aber anstrengend wars.

@Murmelchen: Ich meinte, ob man an die direkte Wirkung bestimmter Düfte auf den Körper glaubt, oder halt hier wie zB auch bei der Frage ob Homöopathie wirkt, sagt: Das ist wissenschaftlich nicht erwiesen, daran glaub ich nicht.

Dann sag mir doch mal woher das Hundehirn wissen soll, das durch ein aetherisches Oel (bei denen man eh aufpassen muss, weil die zum Teil extrem scharf sind!), welches es in diesem Zusammenhang nicht kennt, jetzt entsprechende Hormone ausschuetten muss/soll.

Ich hab doch schon geschrieben, dass ich davon keine Ahnung hab und es für eine Glaubensfrage halte.

Nachtrag, weil zu spät um zu editieren:
In etwa wie zB Lavendel Entspannungsbadeöl usw. Keine Ahnung ob es wirkt. Ich benutz es ganz gern, vielleicht mag Ernie (der Hund von @day-flying moth) sowas auch und fühlt sich damit wohler.
Ich halte sie für umsichtig genug, ihm sowas nicht umzubinden, wenn er es nicht mag. Das wär das einzige Risiko was ich generell sehen würde. (Wie gesagt, aber eben nicht bei ihr.)

Zitat von Mehrhund

Berliner Raum?
Räusper, da hättest du aber nicht 800 km fahren müssen.

Bin ganz Ohr :).
Ich bin dahin geschippert, weil ich sie vorher habe arbeiten sehen, was ich toll fand. Dann war ich abends mit ihr essen, wir redeten über Emil und sie konnte mir, ohne den hund zu kennen schon bessere Tips geben, als meine damalige Trainerin mit dem Hund vor der Nase. Deshalb bin ich hin. Und es hat sich für uns sehr gelohnt.

Zitat von oregano

Ich bin gerade am Überlegen, ob ich Frodo nicht so eine Entspannungshilfe fürs Alleinbleiben hole, denn die Entspannung ist das, was ihm dabei wirklich fehlt. Ich weiß nur nicht, ob das Adaptil oder das Relaxodog sinnvoller ist. Oder gleich beides?

Bei Emil gab es mit Adaptil keine wesentliche Änderung. Die Frage ist vllt auch wann der richtige Zeitpunkt ist? Bei Angst? Bei Stress? Meine Trainerin findet es super, hilft ihrer Hündin wohl sehr bei Stress, aber wie gesagt bei Emil hab ich nichts gemerkt. Den Relaxdog hab ich auch hier. Es heißt ja, dass der beruhigend wirkt, egal ob mit Ruhe konditioniert, oder nicht. Mag sein ich habe da eine Macke, aber ich mache ihn im Moment nur an, wenn ich am Schreibtisch arbeite. Dann fällt Emil nämlich spontan ins Koma, weil Frauchen dann halt auch sicher ne Weile rumsitzt. Ich schalte das Teil an, höre mir betörende Fahrstuhlmusik an und die Zwerge pennen. Als nächstes wollte ich es mal testen, wenn ich mit beiden Jungs in die Huschu fahre. Fange mit Fiete jetzt einen Kurs an, der direkt vor Emils Dogdance liegt. Somit hat jeder Hund ne Std. Auszeit. Emil kann normalerweise ziemlich gut im Auto warten, könnte aber sein, dass er das auf dem Hundeplatz anders sieht. Fiete hasst autofahren und war noch nicht längere Zeit alleine im Auto (ging ja diesen Sommer nicht). Dachte das wäre ein guter Test für das Ding.

Zitat von Bonadea

Ich platze hier mal so rein ...

@physioclaudi Emil ist schon echt krass, und was ihr schon alles durch habt, ist wirklich Wahnsinn. Trotzdem toll wie du dran geblieben bist.

Generell denke ich auch, dass ein gut "platzierter Abbruch" manchmal mehr bringt, als alles wegzukonditionieren. Das Problem dabei ist natürlich, dass man nicht an der Wurzel arbeitet, sondern bloß ein "Symptom" deckelt, - aber es kann halt auch helfen den Hund mal wieder auf "on" zu stellen und ihn ein bisschen auf den Boden zurückzuholen und überhaupt eine Basis zu haben, wo man vernünftiges Verhalten auch wieder belohnen kann.

Ja, Emil ist krass, aber halt auch nicht immer. Im Moment halt wieder öfter, offenbar die Kälte, wie ja wohl bei vielen hier, da hatte ich schon langsam Fluchtgedanken, wenn wir unterwegs waren. Ihn an einen Baum tackern kam mir auch recht verlockend vor.

Emil kennt als Abbruch für das Bellen und hüpfen ein "Genug". Ja, mit Leckerchen aufgebaut, gebe es zu . Gestern und heute fing er auch wieder an darauf zu hören, weil ihm klar war, dass sonst die Leine ran kommt.