Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

  • Ich finde die Diskussion, den Austausch gar nicht fruchtlos. Wer weiß wie viele Menschen mitlesen und wie viele Hunde dadurch Lebensqualität gewinnen?
    Ansätze sind halt verschieden. Viele Wege führen nach Rom. Niemand ist allwissend und man kann durch solche Videos wahnsinnig viel lernen.


    Lg

  • Ich finde die Diskussion auch sehr interessant und spannend.
    Allerdings finde ich die Umsetzung eines Abbruchs der beim Hund wirklich ankommt und ihm aus seinem Stress rausholt alles andere als einfach. Ich denke so ein positiv aufgebautes "Abbruchsignal" mit Keks nicht nehmen ist schnell mal irgendwo beschrieben. Bringt im Zweifelsfall halt auch niemanden weiter. Aber ein gutes wirklich effektiver Abbruch egal wie aufgebaut ist eben viel individueller und nicht mal eben so zu beschreiben.
    Und ich finde leider das können auch nicht viele Trainer vermitteln. Also bei uns in der Gegen sind fast alle entweder auf der cum cane oder "trainieren statt dominieren" Schiene. Oder Hundeflüsterer die in 1h alles an Fehlverhalten korriegieren deren Internet und Facebookseiten stark an Cesar Milan erinnern.
    Darf man hier übers Forum Trainer weitermpfehlen oder nur per PN?
    Ich finde es auch mutig das Video hier einzustellen.

  • Anleinen ist keine Strafe!
    Für mich ist anleinen Sicherheit.


    Du hast noch eine Sicht, die dich hindert Klartext mit dem Hund zu reden.
    Und das ist nichts körperliches!


    Ich denke, du überforderst Emil einerseits. Wenn Dog Dance seine Arbeit ist.. dann reicht das und wenig und ruhige Gassigänge..
    Evt langsames Radeln...aus.
    Anleinen, ihn nicht in den Kläffwahn lassen...

  • @physioclaudi: da sehe ich zB schon Ansatzpunkte.



    Freilauf- das Wort hat es in sich... nämlich Frei = Freiheit.
    Kann ein Hund damit nicht umgehen, führt das zu Stress, Kontrollverhalten, vor und zurück pendeln, links nach rechts tänzeln, immer auf Speed —— dann tastet man sich langsam ran.


    Einschränken im Garten, mittels Leine —- nimm ihm die Last ab, kontrollieren zu müssen, zu klären, zu kläffen.


    Nimm draußen Flexi/Schlepp —- Einschränkung — zu Hilfe. Übe Kontrolle aus.
    Beschränke durch enges Führen.
    Gib den Radius und das Tempo vor.



    Und zieh das einfach mal durch.


    Ein Rädchen greift ins Andere.
    Nicht bei 180 anfangen, sondern insgesamt selbst schon weit vorher aktiv werden.

  • nur um eventuell die nicht so hellen Kerzen auf der Torte vor sich selbst zu schützen.

    Ne, aber den Hund der minder hellen Kerze. ;)
    Mir waren die ersten Beiträge, auf die ich reagiert habe, zu undifferenziert. Die Diskussion, die sich daraus entwickelt hat, finde ich hingegen hilfreich. :smile:

  • Einschränken im Garten, mittels Leine —- nimm ihm die Last ab, kontrollieren zu müssen, zu klären, zu kläffen.

    Den Tipp finde ich gut.
    Meinem Hibbel ziehe ich an solchen Tagen ein Thundershirt an und nehme ihn auf den ersten Metern an die kurze Leine. Ist die Leine zu lang, springt er immer wieder rein und schraubt sich hoch.
    Ich federe ihn ab. Will er ziehen, werde ich deutlich langsamer (ohne zu rucken), ist die Leine locker, gehe ich im normalen Tempo.
    Nach wenigen Minuten fährt er runter, entspannt und ich kann ganz normal mit ihm laufen.

  • Kurze Zwischenfrage, weil hier viele Erfahrene eifrig Tipps geben (Danke dafür!) - habt/hattet ihr alle mal solche Hunde?
    Sind die bis an ihr Lebensende so geblieben? Trotz viel Training, Grenzen, Regeln und allem drum herum? :???:

  • Da man den Hund nicht persönlich kennt, kann man ja nur undifferenzierte Ratschläge geben, finde ich. Es muss ja auch zu diesem Hund/Mensch Team passen und eben auch zu dem Problem.
    Ich würde es ähnlich machen wie @Die Swiffer . Aber ganz genau kann ich es einfach nicht beschreiben, weil dabei soviel situativ und individuell ist. Das finde ich beim hundetraining eh, man kann nicht nur nach Schema F vorgehen.


    Ich muss mit dem viszla hibbel anders arbeiten, als mit meinen hütehundhibbeln. Das habe ich sofort gemerkt, die ganze Grundstimmung beim viszla ist anders, als z.b. bei Hudson damals. Beide hibbeln, aber aus völlig anderen gründen und irgendwie auch völlig anders vom gesamten Verhalten her. Hudson wurde dabei immer körperlich, laut und irgendwie manisch, der viszla gar nicht. Auch die Körperhaltung und der Grad der Erregung ist beim viszla ganz anders. Darum ja, unterschiedliche Ansätze. Und das bei mir aus dem Gefühl heraus. Ich beobachte mittlerweile mehr und reagiere nicht nur immer gleich nach Schema F.


    Konkrete Vorschläge traue ich mir nicht abzugeben, einfach weil ich den Hund, sein Umfeld, sein Frauchen nicht persönlich kenne.


    Mein Tipp:" zeig deiner Trainerin dieses Verhalten von Emil!" Sie muss live das Problem sehen. Lass es laufen, versteck oder manage es nicht. Das machen viele falsch, wenn der Trainer dabei ist, sie versuchen ihr Problem zu kaschieren, dabei ist der Trainer doch da um zu helfen. Also zeig ihr euer Problem live und auf Video. Wenn sie gut ist, dann hilft sie dir. Wenn Sie border hat, dann fällt ihr zu dem Verhalten sicher etwas ein.


    Ja, ich habe ja so einem hibbel. Er ist jetzt fast 11 Jahre alt. Vieles ist entspannter geworden, aber wenn ich die Zügel wegschmeiße, geht das nicht gut. Er braucht feste, enge Grenzen und das wahrscheinlich für den Rest seines Lebens. Aber die Schränken ihn und mich kaum noch ein.


    Lg

  • Ich bin erstaunt wie leidensfähig Mensch sein kann. Ganz ehrlich der Hund bellt bis auf eine Ausnahme dann wenn er Kontakt zum Mensch hat - ich habe auch gelesen das es von Welpe an so war Theater wenn die TE anwesend ist. Nicht allein mit dem Mann - da liegt der Knackpunkt und ich denke solange da nichts passiert hat der Hund keine Chance sich zu änderen. Irgendeine Art Symptomgewinn haben da beide von und daher ist die Diskussion so fruchtlos.

    Danke für die sinnfreien Anmerkungen. Ich habe es ja oben schon geschrieben, dass ein Großteil unserer Probleme nicht mehr existieren, denn wir arbeiten daran. Ich habe viel Training mit ihm gehabt, auch intensiv über Tage, bin dafür mit Wohnwagen durch die ganze Republik gezuckelt. Also beschreibst du ein Problem von vor einem Jahr, oder sogar länger, weiß es gerade nicht. Nein, mit meinem Mann und mir das Ressourcenproblem haben wir nicht mehr. Ich kann ihn nehmen, er kann ihn nehmen, es gibt kein Geschrei mehr. Was übrig ist, ist auf dem Video zu sehen. Und was man da sieht sind drei Hunde, kein Mann. Denkst du ich gehe mit Oropax Gassi, die verliere ich alle Jahre mal und dann poste ich hier ohne jemals was daran zu ändern?

    Kurze Zwischenfrage, weil hier viele Erfahrene eifrig Tipps geben (Danke dafür!) - habt/hattet ihr alle mal solche Hunde?
    Sind die bis an ihr Lebensende so geblieben? Trotz viel Training, Grenzen, Regeln und allem drum herum? :???:

    Oh Mann ja, gute Frage.

    ich finde eure Ratschläge sehr hilfreich. Wie gesagt, einfach die Tatsache, dass ich mir heute sicherer war in meinen Ansätzen und es konsequenter durchgezogen habe, hat schon vieles verbessert. Ich muss wieder viel klarer mit ihm werden. Es war so lange gut, dass ich wohl dachte es ist erledigt jetzt. Wie so viele andere Sachen sich erledigt haben.


    Ich habe meinen beiden Trainerinnen (die am A... der Welt und heute auch der hier) das Video geschickt. MIt meiner Trainerin hier will ich das im gemeinsamen Gassi jetzt anschauen. Keine Sorge, ich manage dann nicht, würde ich das tun, wäre auch dieses Video nicht entstanden.

  • Kurze Zwischenfrage, weil hier viele Erfahrene eifrig Tipps geben (Danke dafür!) - habt/hattet ihr alle mal solche Hunde?
    Sind die bis an ihr Lebensende so geblieben? Trotz viel Training, Grenzen, Regeln und allem drum herum? :???:

    Ja, ich hab Hibbel. :D


    Und da kommt’s auf den Hund drauf an.
    Der Opi war relativ schnell relaxed und es mussten für ihn nur noch ganz wenige Regeln eingehalten werden.
    Nach Außen kaum sichtbar quasi und wirklich nicht der Rede wert.
    Der Wackeldackel ist auch jetzt noch mit 9/10 so, dass er in einigen Punkten Führung braucht, sonst führt er. Aber er ist insgesamt deutlich ruhiger und kann sich selbst auch gut kontrollieren.
    Erbse wird erst 7...
    da kann ich also nix bezüglich bis ans Lebensende sagen. Nur, dass sie insgesamt inzwischen sehr relaxed ist (wenn man sich gefühlt an 1000 Dinge hält),
    Nimueh braucht auch jetzt mit knapp 8 sehr klare Strukturen, sonst schießt sie sich selbst in Sphären, die nicht mehr feierlich sind.

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