Bei meinem etwas schwierigen Hudson hat eine Mischung aus Stress ablaufen und gezieltes stressige Situationen aushalten und runter fahren etwas gebracht.
Und eine glasklare Führung von mir, mit Grenzen die sehr eng gesteckt waren. Ob das bei euch hilft, keine Ahnung, aber gehibbel mit jaulen und quietschen, gibt hier heute noch das Kommando "Sitz". Hibbelt er weiter herum, gibt es eine körperliche Ermahnung (Sprache dringt nicht mehr durch) und dann fährt er sofort runter. Weiter als bis zu dem Punkt geht Hudson seit ca. 5 Jahren nicht mehr wirklich. Vorher ging er dann aussietypisch vorwärts, das ist bei mir lange vorbei.
Ich manage aber auch nicht ständig und packe ihn in Watte. Er ist lernfähig und es gibt beim befolgen von Kommandos keine Ausnahme mehr für ihn. Früher als er jünger war und er völlig drüber war, dachte ich auch, dass er das in dem Moment einfach nicht befolgen konnte, bis mir gezeigt wurde, dass er einfach lieber diskutiert hat, ich gestresst wurde, durch sein gehibbel und er dann den Stress weiter hochgetrieben hat. Breche ich es nicht früh genug ab, wird es schwieriger. Neulich ist es wieder etwas zu weit gegangen, da habe ich dann mit beiden Händen links und rechts ins Halsband gepackt und ihn etwas unsanft auf seinen Hintern verfrachtet und so dann kurz festgehalten. Etwas deutlicher Tonfall und man sah richtig wie die Anspannung abfiel. Dann konnte er ohne körperliche Hilfe, ohne Gejaule, ohne Gezappel im Sitz bleiben. Er war dann relativ ruhig. Nicht von hundert auf null, aber das erwarte ich auch nicht. Er war dann nur freudig aufgeregt in Maßen vor dem gassi. Bei Hudson kommt Sprache beim hibbeln nicht wirklich weiter. Er ist ein körperlicher Hund und braucht Körperlichkeit, ohne das in eine körperliche Auseinandersetzung gipfeln zu lassen. Ein Griff mit beiden Händen ins Halsband und ruhig, kurz festhalten und fixieren, hilft ihm deutlich mehr, als wenn ich auf ihn einquatsche. Hudson hat früher beim so runterbringen, durchaus seine Zähne eingesetzt, deshalb ging hinhocken und einrahmen bei ihm nicht, darum halt so, dass er nichts erwischen kann, um sich ein anderes Ventil zu suchen.
Ich hoffe du findest etwas dass dir und Frodo aus dem Teufelskreis hilft. Ich bin mit Hudson auch viel zu lange darin gewesen. Jetzt wird Hudson 11 Jahre alt und ich bereue so einiges. Aber mittlerweile sind wir beide zu 98% ein gutes Team. Er ist und bleibt mein sargnagel, aber das muss so sein. Er ist immer er selbst geblieben und geändert haben wir nur die Dynamik zwischen uns. Denn ich musste einsehen, weder kann ich mich komplett ändern, noch kann er es. Somit haben wir an unserer Dynamik gearbeitet und das hat dann gut geklappt.
Lg