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  • Ich denke nicht, dass es so gemeint ist, dass aus negativem Stress positiver Stress wird. Aber wenn der Moment des Stresses nur kurz war und der Hund wieder runter fährt, hat der negative Stress einen positiven Ausklang. Der Hund lernt, mit Stress umzugehen. So rum wird vielleicht ein Schuh draus.


    Bei uns wird nicht begrüßt und Balou schleppt uns dennoch beim Nachhausekommen brummend und manchmal auch knurrjaulend Spielis entgegen. Je nach Aufregung 1-4 Spielis gleichzeitig. Wenn er sehr sehr aufgeregt ist, schleppt er Decken an.

  • Erklärt mir mal eben den Unterschied zwischen Stress und Freude, wenn Jemand nach Hause kommt? Das Verhalten müsste sich ja irgendwie unterscheiden?

    Ich weiß nicht, ob es überhaupt Freude ohne Stress gibt.

    Ich hab da ja einen Hund, der auf Stress mit Anfällen reagiert und das unmittelbar und sehr oft. Und kann sagen: da ist bei meinem Hund kein Unterschied! Es ist die Aufregung und fertig. Smilla hat 90% der Anfälle aus "ich freu mich" Verhalten heraus, wenn man so will, jedenfalls ohne dass sie die Situation irgendwie doof fände. Es ist kein Unterschied, ob sie sich vor einem Wildschwein erschreckt, Besucher Nr. 3 an dem Tag dann einer zu viel war oder das Ballspiel zu aufregend war, sie sich über das Lieblingsfutter gefreut hat oder sich auf ein Suchspiel freut. Es ist rein das Erregungslevel, völlig unabhängig von der dahinter stehenden Erwartungshaltung bei ihr. Gut, sie ist krank, aber die Anfälle sind völlig erregungsabhängig, daher denke ich schon, man kann bei ihr sagen, die Grundlagen dafür im Körper sind die selben, also egal ob "positiv" oder "negativ"

  • Ich hab da ja einen Hund, der auf Stress mit Anfällen reagiert und das unmittelbar und sehr oft. Und kann sagen: da ist bei meinem Hund kein Unterschied! Es ist die Aufregung und fertig. Smilla hat 90% der Anfälle aus "ich freu mich" Verhalten heraus, wenn man so will, jedenfalls ohne dass sie die Situation irgendwie doof fände. Es ist kein Unterschied, ob sie sich vor einem Wildschwein erschreckt, Besucher Nr. 3 an dem Tag dann einer zu viel war oder das Ballspiel zu aufregend war, sie sich über das Lieblingsfutter gefreut hat oder sich auf ein Suchspiel freut. Es ist rein das Erregungslevel, völlig unabhängig von der dahinter stehenden Erwartungshaltung bei ihr. Gut, sie ist krank, aber die Anfälle sind völlig erregungsabhängig, daher denke ich schon, man kann bei ihr sagen, die Grundlagen dafür im Körper sind die selben, also egal ob "positiv" oder "negativ"

    Es ist schade, dass das bei Smilla so ist. Aber leider macht es Sinn :/

  • Hm, bei der armen Maus knallt es dann ab einer gewissen Erregenungslage die "Sicherung" raus.
    Trotzdem fühlt sich der Rausch der Freude doch ganz anders an, als der eklige Adrenalinschub bei Angst oder Wut.
    Und dass ein Hund lernt damit besser umzugehen, ist gerade hier ja das Ziel. Wobei manchmal klar körperliche Grenzen gesteckt sind, wie nun leider bei Smilla der Fall.
    Eine Welt ohne Stress, ob wegen schöner oder unschöner Gefühle, wird es nicht geben.

  • Ich weiß nicht, ob es überhaupt Freude ohne Stress gibt.

    War auch mein erster Gedanke :smile:

    Danke für die Antworten. Ist vermutlich der Begriff der mich zum nachdenken anregt. Denn Stress ist ja eigentlich nie positiv...


    Bedeutung Stress (ergoogelt):
    Stress = große seelische bzw körperliche Belastung. (Druck, Anspannung).

    Stimmt so nicht. Beim Menschen nennt man das Eustress und Disstress.
    Der positive (Eustress) hat erstmal die gleiche Basis wie der Disstress, ähnliche Wirkung auf das vegetative Nervensystem. Der Eustress sollte eine bestimmte Dauer und Intensität nicht überschreiten, dann wirkt er anregend und leistungssteigernd. Ein Zuviel an Stress kostet den Körper dann zu viel Kraft, die Anregenden, positiven Faktoren schlagen wegen Überreizung ins negative um. So, oder so ähnlich habe ich es vor gefühlten 200 Jahren in meiner Ausbildung gelernt :hust:


    Emil hat definitiv auch beides drauf. ich muss ihn beim Nachhausekommen schon begrüßen, sonst beruhigt er sich nicht. Ich rede also ruhig auf ihn ein und mache aber weiter mit "Ankommen". Chica wuselt auch herum, wenn ich komme, aber sie bellt nicht. Da kann man den Stress des Hundes leicht übersehen. Sie ist weder so laut, noch so hüpfig wie Emil, aber ähnlich aufgeregt.

  • Ich sehe bei Ayuin sehr deutlich wie unterschiedlich sich positiver und negativer Stress auf ihn auswirkt.
    Wenn er positiven Stress hatte, zB eine Runde durch den Garten gedüst und gehüpft ist, oder ich auf einem Spaziergang zwei, drei mal sein Spielzeug geworfen habe (mit oder ohne Impulskontrolle Übungen), dreht er dabei zwar extrem auf, aber ist danach entspannter als vorher, kann sich besser konzentrieren und ist auch VIEL toleranter anderen Hunden gegenüber!
    Er freut sich, lässt kurz Dampf ab und dann ist er konzentrierter und lockerer.

  • Es ist rein das Erregungslevel, völlig unabhängig von der dahinter stehenden Erwartungshaltung bei ihr. Gut, sie ist krank, aber die Anfälle sind völlig erregungsabhängig, daher denke ich schon, man kann bei ihr sagen, die Grundlagen dafür im Körper sind die selben, also egal ob "positiv" oder "negativ"

    http://www.depression-therapie-forschung.de/hormone.html
    Bei positivem Stress wirken Endorphine mit und die Stresshormone werden schneller abgebaut, der Körper kann sich im Schlaf erholen.

  • Ich hab da ja einen Hund, der auf Stress mit Anfällen reagiert und das unmittelbar und sehr oft. Und kann sagen: da ist bei meinem Hund kein Unterschied! Es ist die Aufregung und fertig. Smilla hat 90% der Anfälle aus "ich freu mich" Verhalten heraus, wenn man so will, jedenfalls ohne dass sie die Situation irgendwie doof fände. Es ist kein Unterschied, ob sie sich vor einem Wildschwein erschreckt, Besucher Nr. 3 an dem Tag dann einer zu viel war oder das Ballspiel zu aufregend war, sie sich über das Lieblingsfutter gefreut hat oder sich auf ein Suchspiel freut. Es ist rein das Erregungslevel, völlig unabhängig von der dahinter stehenden Erwartungshaltung bei ihr. Gut, sie ist krank, aber die Anfälle sind völlig erregungsabhängig, daher denke ich schon, man kann bei ihr sagen, die Grundlagen dafür im Körper sind die selben, also egal ob "positiv" oder "negativ"

    Yes!! Unterschreibe ich so. Bei einem Stress-Problem ist es wirklich egal. Und positiver Stress ist mEn genauso wichtig wie negativer im passenden Rahmen und genauso zu vermeiden im Übermaß.

  • Bei negativen Stress wird Cortisol abgegeben was ein paar Tage dauert um abgebaut zu werden. Ich habe ja auch einen kranken Hund, der eben bei negativen Stress seine Anfälle bzw Zuckungen hat mehr als bei positiven. Doch wird positiver ""Stress" auch bemessen. Sprich, kein hochfahren lassen bei Freude, Arbeit etc, alles dosiert.
    Ich denke für jeden den das so interessiert, der sollte sich mit der neurophysiologie des Hundes mal auseinandersetzen.

  • Bei uns ist es ähnlich: Eustress erhöht Stressresilienz, Distress erniedrigt. In Maßen kontrollierbarer Distress steigert langsam die Resilienz, indem gelernt wird, mit Stress umzugehen. Aber er hat definitiv eine andere Wirkung, die auch anhand des Schlafs klar belegt ist. Verarbeiteter oder umgelenkter Stress ist besserer. Mit Eustress (Spiel z.B.) läßt sich in Distress- Situationen ja auch gegensteuern.

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