Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

  • Ich kann mich jetzt hier offiziell einreihen. :rollsmile:


    Käthe ist ja nun mein erster Hund und ich muss mir im Nachhinein ehrlich eingestehen, dass ich die Zeichen wohl einfach übersehen habe. Das Ende vom Lied ist nun, dass Madam wirklich nur eine sehr, sehr geringe Frustrationstoleranz hat und jedes Mal vorm Rausgehen so abdreht, dass sie selbst fix und fertig ist. :( :


    Je mehr ich mich hier durch den Thread arbeite, desto mehr Sinn ergibt das alles. Wenn ich nur früher drauf geachtet hätte - hach, ich könnte mich...


    Habt ihr Tipps für mich, was ich jetzt erstmal als Sofortmaßnahme unternehmen kann? Sie muss jetzt auf ihren Schnüffelteppich warten (klappt ganz gut), bis sie ruhig ist und sich vorm Rausgehen auf den Teppich im Flur legen. Das klappt eher mäßig - wenn sie so lange liegen muss, kläfft sie das ganze Haus zusammen. :hilfe:

  • und jedes Mal vorm Rausgehen so abdreht, dass sie selbst fix und fertig ist.


    und sich vorm Rausgehen auf den Teppich im Flur legen. Das klappt eher mäßig - wenn sie so lange liegen muss, kläfft sie das ganze Haus zusammen.

    Ich würde, wenn sie vor dem Rausgehen so aufdreht, alles wieder wegtun. Leine weg, Schuhe , Jacke ausziehen und mich erst einmal hinsetzen und die Sache wirklich aussitzen.


    Faro war anfangs auch so und ich hatte Mühe, ihm nur das Geschirr anzuziehen. Also ließ ich es und ging wieder. (war für Atti ganz doof, aber so was soll's) Nach 2 x hat der Jungspund verstanden, dass sein Theater wenig Sinn macht und wurde ruhiger.


    Das, was Du mit dem Schnüffelteppich machst, ist schon mal gut. Impulskontrolle kann man in vielen Alltagssituationen trainieren, beim Spielen bspw

  • Ich weiß nicht, ob du bis zu meinen Beiträgen gekommen bist.


    Falls nein- ich halte von so Maßnahmen gar nichts. Bei Hibbelhunden baut das meiner Meinung nach noch mehr Spannung auf.
    Was du verlangst ist eine Höchstleistung. Das kann dein Hund doch gar nicht leisten.
    Wichtig ist doch den Stress überhaupt zu reduzieren. Was macht ihm Stress? Routine da? Und vieles mehr.


    Ich fände es sinnvoller mit einem Alternativverhalten anzufangen, dass sie auch leisten kann. Sitzen und ruhig warten ist schon extrem viel verlangt.

  • Ich würde, wenn sie vor dem Rausgehen so aufdreht, alles wieder wegtun. Leine weg, Schuhe , Jacke ausziehen und mich erst einmal hinsetzen und die Sache wirklich aussitzen.

    Das werde ich gleich heute probieren. Mal sehen, wie lange es dann dauert, bis wir loskommen. :ugly:
    Hab aber Hoffnung, dass das gut funktioniert. Hab mich grad erinnert, dass ich das unbewusst schonmal so gemacht hab und sie sich relativ schnell beruhigt hat.


    Falls nein- ich halte von so Maßnahmen gar nichts. Bei Hibbelhunden baut das meiner Meinung nach noch mehr Spannung auf.

    Das Gefühl habe ich auch. Danke, dass du das bestätigst. Seit sie auf dem Teppich warten muss, wird es gefühlt nur noch schlimmer und sie steigert sich richtig rein. Sie möchte es ja gern richtig machen, aber weiß nicht, wie. Das tut mir so leid, ich wusste aber auch nicht, was ich stattdessen machen soll. :/ Welches Alternativverhalten wäre denn sinnvoll?

  • Also Zoey ist früher beim Geräusch des Schlüssels hektisch fiepend durch die Wohnung gelaufen.


    Wir haben das dann wirklich oft gemacht - Schlüssel genommen, weggelegt - so lange, bis sie total genervt war, da sich der Stress nicht lohnte - auch dass aus dem Körbchen springen.
    Wir haben uns dann einfach wieder hingesetzt und weiter unseren Kram gemacht.
    Oder einfach mal so geklappert im Vorbeigehen.
    Sie kam immer angerannt - und sah - es passierte einfach nichts.


    Auch der Klassiker mit Anziehen und wieder ausziehen und nichts passiert haben wir gemacht.


    Das wurde ihr schnell langweilig.


    Was die Impulskontrolle/Frustrationstoleranz angeht - wir haben es z.B. klassisch mit dem Napf hinstellen gemacht, sie muss sich setzen, dann wird hingestellt und dann auf die Freigabe gewartet.


    Sie ist natürlich dabei überhaupt nicht entspannt, aber hat sich im Griff.


    Auch bevor wir die Wohnung verlassen - und das Haus - muss sie sich jeweils einmal hinsetzen, dann erst geht die Tür auf. Dann Freigabesignal.


    Das gleiche beim Warten vorm Supermarkt, früher dachte man da, ich quäle den Hund, während wir zu Zweit auf meinen Freund warteten.
    Fiep, jaul, Rumspring.


    Jetzt setzt sie sich hin und guckt mich an, oder legt sich z.T. hin und wartet auf ihr Leckerlie, wenn ich sage: "Wir warten." Auch manchmal ohne, dass ich was sage.


    Ich habe sie damals immer für jeden Moment gelobt, wo sie ruhig war.(waren nicht viele und sehr SEHR kurz)


    Aber das Abwägen zwischen - Ignorieren, Beachten, beruhigen, bestärken, zuviel, zuwenig ist jedes Mal wieder herausfordernd. ;-)

  • Puh schwierige Frage.
    Grundsätzlich ist das ja sehr unterschiedlich.


    Ich habe spaßeshalber letztens als mein Hund überdreht war mal ausprobiert, ob und welches Kommando sie noch annimmt. Ich habe ‚nein‘, ‚sitz‘ und ‚platz‘ probiert. Am Ende hat nur ‚platz‘ Erfolg gehabt. Mein Hund bevorzugt also scheinbar liegen. Im sitzen hätte sie weiter gekläfft.


    Lange Rede kurzer Sinn. Es ist recht individuell.
    Alles was zu lange dauert und Spannung aufbaut würde ich lassen. Also würde ich den Zeitraum zum Rausgehen versuchen zu verkürzen. Danach evtl. eine Aufgabe geben. Vielleicht die Leine mittragen oder oder. Überleg was er gerne macht aber ihn nicht pusht. So kann man eine neue Routine aufbauen.


    Ist das verständlich?

  • Ich habe sie damals immer für jeden Moment gelobt, wo sie ruhig war.


    Aber das Abwägen zwischen - Ignorieren, Beachten, beruhigen, bestärken, zuviel, zuwenig ist jedes Mal wieder herausfordernd. ;-)

    Das fällt mir auch total schwer und ich kann schlecht abschätzen, wie viel ich loben kann, ohne dass sie wieder voll hochdreht.


    Aufs Futter selbst lasse ich sie nur warten, wenn sie vorher gemopt hat. An Tagen, an denen sie eh schlecht frisst, hat das keinen Zweck. Auf jeden Fall werde ich es gleich mal die Operation "Hund nerven" beginnen und meine Jacke dauernd an und wieder ausziehen. :D


    Alles was zu lange dauert und Spannung aufbaut würde ich lassen. Also würde ich den Zeitraum zum Rausgehen versuchen zu verkürzen.

    Danke, hast du gut erklärt. :smile:
    Noch weiter verkürzen kann ich im Alltag leider schlecht. Hältst du es für sinnvoll, nur kurz zu Trainingszwecken vor die Tür zu gehen und dann gleich wieder rein? Dann müsste ich wirklich nur kurz Schlappen anziehen und könnte los.


    Was sie aushalten kann, werde ich wohl testen müssen. Die Idee mit dem Tragen gefällt mir gut. Ich werde mal sehen, ob sie vielleicht ein kleines Bringsel die Treppe runtertragen kann.

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