Getreidefreies Futter sinnvoll?

  • Das würde ich so im Einzelfall nicht sehen.
    Tatsache ist, dass Wölfe - wollen wir mal bei der Natur bleiben - den Magen/Darm aufreissen und darin bereits teilweise vorverdaute Nahrung finden. Das wäre für einen Hund eine noch gut verdauliche Nahrung.


    Etliche Hunde sind Allergie belastet und für solche Hunde kommt eine derartige Fütterung wahrscheinlich nicht in Frage. Wobei bei einer Vorverdaulichkeit eventuell doch ein hohes Maß an Verträglichkeit vorhanden wäre - das setze ich einfach mal so voraus.

    Da hast du zwar Recht aber der Hund begleitet den Menschen neueren Studien zufolge seit mehr als 40.000 Jahren...da ist nicht mehr so viel Wolf übrig. Und da Fleisch rar war werden die zum Großteil mit Abfällen (Natürlich auch Schlachtabfälle aber eben auch Gemüse, Getreide und was eben so da war) gefüttert und sind daran wohl eher gewöhnt als an "wölfische" Kost.

  • Bei einem gesunden Hund kann man auch Getreide füttern.


    Hunde sind durch die Domestikation in der Lage, auch Getreide aufzuschlüsseln und zu verwerten.


    Für aktive Hund ist Getreide oft auch ein guter Füllstoff und Energielieferant. Neigt ein Hund eher zum Dicksein, kann man durch Weglassen von Getreide gut entgegensteuern.


    Ich bin ja grundsätzlich ein Freund von Allesfütterei. Somit bekommen meine Hunde eben auch mal getreidehaltiges Futter oder Flocken genauso wie mal nur Fleisch/Knochen oder Fleisch mit Gemüse oder Dose mit Nudeln oder Essensreste oder oder oder.


    Da ich mehrere Hunde haben, werden sie oft unterschiedlich gefüttert. Während einige meiner Kastraten eher schneller zunehmen, achte ich da mehr auf den Getreideanteil oder lasse Getreide ganz weg, wohingegen meine agilen und aktiven Hunde ohne Getreide, Nudeln oder Flocken als Zusatz ihr Gewicht eher nicht halten können und schneller abnehmen können.


    Bei einem Hund, der einen robusten Magen hat, kann man das Futter eben auch gut variieren und da darf dann alles auch mal dabei sein.

  • Da hast du zwar Recht aber der Hund begleitet den Menschen neueren Studien zufolge seit mehr als 40.000 Jahren...da ist nicht mehr so viel Wolf übrig. Und da Fleisch rar war werden die zum Großteil mit Abfällen (Natürlich auch Schlachtabfälle aber eben auch Gemüse, Getreide und was eben so da war) gefüttert und sind daran wohl eher gewöhnt als an "wölfische" Kost.

    So ungewöhnlich ist doch diese "Mischkost " gar nicht. Viele Hunde werden heute so ernährt. Sie bekommen Barf - oder was über bleibt vom menschlichen Verzerr" und sie leben damit nicht einmal so schlecht.

  • Mischkost..du sagst es..und die ist eben nicht streng getreidefrei :)
    Schon Welpen mit irgendwelchem hyposensitiv was auch immer Kram zu füttern halte ich für Quatsch.
    Wie gesagt bei konkreten Allergien muss ich handeln..aber alles andere ist mMn Quatsch

  • Mich nervt es wenn Leute "getreidefrei " und "kohlehydratfrei" in einen Topf werfen.
    Es dürfte sich doch inzwischen rumgesprochen haben, dass es noch andere KH Quellen außer Getreide gibt.


    Weizen, Weizenabfälle und Mais sind in der Produktion so spottbillig, dass sie ins Futter jeder Tierart gekippt werden.
    Egal ob es Hunden, Pferden, Kaninchen oder Hamstern gut tut -- es macht die Packung voll und die Kunden lieben den Preis.


    Dann schreibt man noch drauf "mit gesundem Vollkornweizen und sonnengereiftem Mais", packt ein Foto von nem Rinderfilet drauf ( hinten steht dann 5% Rind), fertig ist das "gute" und preisgünstige Hundefutter.


    Gut finde ich den Hinweis, dass man zwischen dem Getreide in der Frischfütterer-/Allesfütterer-Küche und den "pflanzlichen Nebenprodukten" unterscheiden sollte. Bei ersteren sieht Mensch nämlich mit eigenen Augen wieviel er davon fütter und welche Qualität es hat.

  • Mischkost..du sagst es..und die ist eben nicht streng getreidefrei :)
    Schon Welpen mit irgendwelchem hyposensitiv was auch immer Kram zu füttern halte ich für Quatsch.
    Wie gesagt bei konkreten Allergien muss ich handeln..aber alles andere ist mMn Quatsch

    Ein sich entwickelndes Immunsystem mit einem wilden Gemisch aus teils Allergie riskanten Proteinen zu beballern ist etwas, was man in der Menschenkinderernährung nicht mehr macht.
    Da fängt man mit Dingen an, gehe die fast niemand allergisch ist.


    Wenn der Welpe dann Durchfall hat, dann hat man mit Egal-Futter eine noch längere Liste an möglichen Ursachen abzuklappern.

  • als es hier noch TroFu gab, habe ich auch drauf geachtet, das es Getreidefrei war.
    1tens, hatte ich es der Pflegemama versprechen müssen und
    2tens habe ich im Kopf, das die Hersteller oft günstiges Getreide als Füllstoff nutzen und dann einfach mehr drinnen ist, wie ein Hund einfach braucht.
    Seit hier gekocht wird, ist es mir vom Prinzip her egal. Allerdings mag der Hund das meiste Getreidezeugs einfach nicht. Er steht einfach auf Kartoffeln. Daher gibt es fast ausschließlich die.


    Der Hund von meinem Vater wurde früher mit TroFu gefüttert, wo Getreide enthalten war.
    Er lebte mal für 8 Wochen bei mir, als es hier noch TroFu (wie gesagt Getreidefreies) gab. Er hat fast sofort aufgehört zu pupsen. Seit dem bekommt er dieses, recht hochwertiges TroFu, ohne Getreide. Ob es nun mit dem Getreide zusammen hängt, das er nicht mehr pupst, oder ob es einfach an einem für ihn besseren Futter liegt, kann ich nur nicht beurteilen. Dem Hund an sich, geht es besser.

  • Wenn der Welpe dann Durchfall hat, dann hat man mit Egal-Futter eine noch längere Liste an möglichen Ursachen abzuklappern.

    Und wieder mal schönste Schwarz- Weiß-Bilder...


    Wer Getreidehaltig füttert, weil sein Hund das gut verträgt, füttert "Egal-Futter" :muede:

  • Ich verstehe es so, dass man nicht einfach wahllos alles in den Napf kippen sollte nur weil der Hund nicht dagegen allergisch ist.


    Das Prädikat "getreidefrei" ist sicher auch aus werbewirksamen Gründen auf vielen Hundefutterpackungen zu finden. Trockenfutter hat immer einen recht hohen Anteil an Stärke, einfach weil es sonst nicht zusammenkleben würde bei der Produktion und ob diese Stärke nun aus Reis oder Mais oder Weizen oder woher auch immer stammt macht wahrscheinlich oft für die Ernährung gar keinen so großen Unterschied. Ich denke die Einführung von getreidefreiem Fertigfutter ist daher tatsächlich eine Werbemaßnahme. Trockenfutter hat in den letzten 15 Jahren einen zunehmend schlechteren Ruf bekommen und so reagiert man eben auf verringerte Verkaufszahlen um mit neuen Ernährungstrends mitzuhalten.


    Ich persönlich denke nicht, dass Hunde Kohlenhydrate in der Ernährung unbedingt brauchen (habe selbst fast 10 Jahre ohne Kohlenhydrate gebarft und bin gut damit gefahren), glaube aber andererseits, dass sie für einen gesunden Hund auch kein Problem darstellen. Wichtig finde ich aber ein gewisses Maß nicht zu überschreiten, ein paar Löffel Reis oder Getreideflocken am Frischfutter können sicherlich ein guter Energielieferant sein, wo hingegen ich zu einem Trockenfutter nicht noch zusätzliche Kohlenhydrate füttern würde. Die Menge machts halt.


    Einen Hund mit Allergien oder Unverträglichkeiten, aber auch mit autoimmunen Erkrankungen (z.B. rheumatische Probleme) würde ich in jedem Fall getreidefrei und ausschließlich frisch füttern, da ich schon viele Hunde gesehen habe, denen es damit tatsächlich viel besser ging und auch weil ich selbst diesbezüglich gute Erfahrungen mit getreidefreier Ernährung beim Menschen gemacht habe.

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