Hilfe!!! verhungern lassen kann ich sie doch nicht.

  • Würde auf jeden Fall morgen zum TA. Habt ihr noch irgenwelche Ideen wie ich sie doch zum fressen übereden kann?

    Ich glaube, Du unterschätzt den Ernst der Lage.
    Das Problem Deines Hundes ist nicht, dass er keinen Hunger hat. Das Problem ist, dass der fehlende Hunger ein Symptom ist, das vor dem Hintergrund der Vorgeschichte überhaupt nicht gut klingt.
    Ich will Dir keine Angst machen, aber niemand hier kann einschätzen, ob es morgen nicht bereits zu spät für Deinen Hund ist. Fahr bitte sofort in eine Tierklink!

  • Kein Hunger ist das eine ... aber in diesem Fall kotzt der Hund es wieder raus, wenn er denn was frisst - also noch mal heftiger. Da würde ich auch nicht warten.

  • Ich bin mit meiner Meinung ganz auf der Seite ALLER! die hier geschrieben haben.
    Hund einpacken und sofort in die Tierklinik, egal wie weit diese entfernt ist.
    Morgen ist es vielleicht zu spät.

  • Der Hund hat Schmerzen
    Der Hund kotzt nicht nur so, der verdaut evt seine eigenen Organe.
    Der Hund ist evt. morgen nicht mehr zu retten und muss eingeschläfert werden.


    Heute gäbe es noch eine Chance. Das ist das Scenario, wenn der Hund sich in einem sogenannten Organversagen befindet. Ich nehme an, du hast nicht die Quantitative Ausscheidungsmeng?


    Auch wenn es "nur" eine schwere Gastritis ist, kann auch diese sich zu einem "Magendurchbruch" entwickeln. Woran der Hund auch wieder sterben kann.


    Beides ist nicht schmerzfrei! Und das Tier leidet so oder so.
    Und nach einer solch schwerden Vorgeschichte ist mir nicht klar, weshalb es jetzt um "Möhrenbrei oder Weissbrot" gehen soll.


    Der Hund erbricht unter Schmerzen Magensäure. Jeder, der einmal Sodbrennen hatte weiss, wie weh alleine das hochwürgen von Salzsäure (Magensäure) alleine schon tud.


    Mehr kann ich hierzu nicht sagen.


    Ich bin wirklich jemand, der Hausmittel gut findet, aber nicht in einem solchen Fall.


    Ein Tierarzt, der solche eine Operation durchführt und einen 11jährigen Hund danach intensiv behandelt, muss dann auch am Sonntag ansprechbar sein. Und wenn er es nicht ist, dann ist die nächste Klinik Ansprechpartner, weil kein anderer Tierarzt am Wochenende solch einen Notfall annimmt!


    Und nun wünsche ich, dass das Mäuschen das ganze einfach überlebt. Für dich und für den Hund.


    Gute Besserung

  • Ihr wird ganz einfach speiübel sein, das ist häufig bei Nierenerkrankungen so.
    Kommt daher, weil die Nieren nicht alle Giftstoffe ausleiten und der Körper sich selbst vergiftet.
    Deswegen bekommen solche Hunde dann Infusionen, damit über die Nieren mehr Flüssigkeit und damit auch mehr Giftstoffe ausgeschieden werden.


    Diese Giftstoffe (Ammoniak, Harnstoff) verursachen auch Magenschleimhautentzündungen und kleine Geschwüre in der Maulschleimhaut. Das tut weh und verleitet auch nicht gerade zum Fressen.


    Auch, wenn die nächste Klinik weiter weg ist: Stell sie bitte dort vor!


    Dein TA hat soweit ja alles richtig gemacht, aber der Hund ist einfach noch nicht übern Berg!

  • In der humanen Intensiv-Medizin kontrollieren wir die Blutwerte bei Patienten mit akutem Nierenversagen bis zu dreimal täglich - das nur mal als Hausnummer bzgl. der 14 Tage.


    Auch nach Kastration bei einer sepsis-bedingten Pyometra ist die Sepsis ja nicht wie von Zauberhand verschwunden. Entsprechend intensiv muss die weitere Behandlung erfolgen. Eine Sepsis ist eine systemische Reakton des gesamten Organismus auf einen hochakuten entzündlichen Vorgang, eine Ursachenbeseitigung genügt da nicht, da läuft auf vielen Ebenen einiges aus dem Ruder.


    Gründe für die Fressunlust samt Erbrechen können viele sein - zuoberst dürfte die Kombination aus Sepsis und NV stehen, aber auch unter einer Pyometra, auch nach OP kann es dazu kommen, die vermutlich noch fortlaufende AB-Gabe wird ihren Teil ebenfalls dazu beitragen.


    Normales Futter ist da überhaupt nicht angesagt, das kann in solchen Momenten vom Organismus überhaupt nicht verwertet werden, und ist, auch in kleinen Portionen, viel zu belastend.
    Neben der lebensnotwendigen Infusions-Therapie zur Flüssigkeitsversorgung und Unterstützung der Nierenfunktion braucht Deine Hündin allerkleinste Portionen von "Astronauten-Nahrung", die hochkalorisch (eine Sepsis verballert unglaublich Kalorien) ist, die leichtverdaulich ist und die den Hund mit allem nötigen versorgt, ohne den Organismus zusätzlich zu belasten und die in so geringen Mengen gegeben werden kann, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sie "drin" bleibt, deutlich größer ist, als bei normalem Futter.
    Gleichzeitig muss eine medikamentöse Therapie des Erbrechens erfolgen - sonst hat man überhaupt keine Chance diesen Teufelskreis zu durchbrechen.


    Für vierbeinige Intensiv-Patienten gibt es Rekonvales-Tonikum, auch in einer Variante für Nieren-Patienten - TÄ und TK haben das in der Regel vorrätig. Das ist flüssig, hat eine gute Akzeptanz und wenn der Hund gar nicht mag, kann man es milliliter-weise mit einer Spritze (ohne Kanüle, klar) ins Maul träufeln.


    Es ist mittlerweile schon oft geschrieben worden - aber ich will es einfach noch einmal betonen: solch ein Patient, egal wieviel Beine, gehört in eine Intensivbehandlung in einer gut ausgestatteten Klinik. Egal, wie weit weg die ist.


    Ich drück alle Daumen.


    LG, Chris

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!