Welche Rasse passt zu uns - Neufundländer, Windhund, Großspitz?

  • Tja, was soll ich zum Neufundländer sagen, wo doch hier mittlerweile der 10. lebt.


    Im Gegensatz zu AnnaAimees Hündin, war nicht einer meiner Hunde jagdtriebig. Neufundländer sind, wenn man sie läßt, sehr bewegungsfreudige Hunde. Und das nicht nur im Wasser.


    In der Jugend langsam antrainiert, können sie mit zum Joggen und auch am Fahrrad laufen. Gesunde Gelenke vorausgesetzt und nicht Körpermasse mit Fett gleichgesetzt. Sportliche Aktivitäten, außer schwimmen, werden in der warmen Jahreszeit auf den frühen Morgen oder kühlen Abend verlegt. Ich kenne aber auch wenige Menschen, die im Sommer während der heißesten Tagesstunden unterwegs sind.


    Trotz ihrer Größe sind sie ideale Hunde, wenn man Kinder im Haus hat. Sie nehmen so schnell nichts übel, ihre Reizschwelle ist hoch. Was man allerdings bedenken sollte, ihr Schutztrieb gegenüber der Familie ist in der Regel sehr hoch. Die eigenen Kinder sollte man nie mit fremden Kindern und Hund allein lassen. Der Neufundländer könnte Kabbeleien unter dem eigenen und fremden Kind falsch verstehen.


    Nicht unterschätzen darf man den Pflegeaufwand für diesen Langhaarhund. Er verfügt über sehr dichte Unterwolle, die zum Verfilzen neigt, daher ist ein gründliches Ausbürsten und Kämmen mindestens einmal pro Woche Pflicht.


    Auch sollte man den Schmutz, den solch ein Hund ins Haus schleppt nicht vergessen. Nasse Pfoten und ein triefendes Fell, aus dem beim Trocknen Mengen an Sand rieselt, da bedarf es schon des nötigen Untergrunds, idealerweise Fliesen. Ganzjährig fallen ganze Haarbüschel aus ihm. Das Sabberproblem, was viele auf Grund der schweren Lefzen habe, sollte man auch nicht unterschätzen. Gibt es davor Ekel, geht der Hund gar nicht.


    Wie bei allen großen bis sehr großen Rassen ist das Lebensalter gemessen an kleinen Hunden kürzer. Man kann Pech haben und der Neufundländer wird nur 8 oder Glück und er wird 14 Jahre alt. Realistisch ist von einem Alter von 10 - 12 Jahren auszugehen.


    Abraten würde ich von einem Neufundländer nicht, würde aber empfehlen, sie real kennen zu lernen und mit möglichst vielen Haltern und Züchter sprechen.

  • Ich habe zuerst an einen Boxer gedacht. Persönlich kenne ich nur die zwei meiner Tante und die würden perfekt zu euren Vorstellungen passen. Bin was Boxer betrifft aber wahrlich kein Experte, vielleicht meldet sich diesbezüglich noch der ein oder andere.


    Ein DSH aus einer gemäßigten Linie könnte eventuell auch passen. Unsere haben all das was ihr macht oder auch mehr oder weniger immer problemlos mitgemacht / machen es mit und waren im Alltag leicht zu händeln.

  • Ja, Collie könnte passen. Ob lang- oder kurzhaarig ist Geschmackssache, wobei ich die kurzhaarigen als etwas temperamentvoller erlebe.


    Collies sind keine Jagdschweine, hetzen macht ihnen aber genauso Spaß wie jedem anderen Hund auch. Da sollte man also durchaus ein Auge drauf haben.


    Ihr wollt keinen zu sensiblen Hund - was genau verstehst du unter Sensibilität? Groben Umgang vertragen sie nämlich tatsächlich eher schlecht. Wenn es mal turbulent wird ist das aber eine reine Gewöhnungssache.


    Kleine Fehler verzeihen sie durchaus. Ich finde den Vorteil dieser Rasse einfach darin, dass sie generell kompromissbereit sind (sowohl mit Mensch als auch mit anderen Hunden) und wenig Aggressionspotential mitbringen. Von der Beschäftigung her nehmen sie fast alles an und freuen sich über jedes Angebot.


    Sie sind meist nicht Everybodys Darling also eher zurückhaltend Fremden gegenüber. Nicht unfreundlich aber unaufdringlich.
    Wachtrieb ist in der Regel vorhanden, geht aber nicht über Melden hinaus.


    Allerdings sind Collies eher wasserscheu. Viele sogar ganz extrem. Ich hab versucht bei meinen die Wasserfreude zu fördern aber das ging wirklich nur bis zu einem bestimmten Punkt. Planschen ja, richtig schwimmen nein. Wenn das also tatsächlich ein großes Kriterium ist würde ich vom Collie abraten, da einen Schwimmer zu erwischen ist doch sehr unwahrscheinlich.

  • Ich bin ja normalerweise die Letzte, die einem einen Windhund ausredet - die sind naemlich wunderbar - aber hier sehe ich die auch nicht wirklich als passend.


    Joggen finden viele Windis doof (nicht alle), Wasser finden viele Windis doof (nicht alle), Schutztrieb haben sie i.d.R. keinen - was sie wollen ist, wie von l'eau schon gesagt, einfach auf freiem Feld flitzen, bis ihnen die Puste ausbleibt. Und dann aufs Sofa. Auf Deinen Schoss, idealerweise. Egal wie gross der Windi ist.


    Ich haette auch eher an einen Golden Retriever gedacht. Wenn die Lebenserwartung nicht so schlecht waere, dann auch an eine Deutsche Dogge.


    Grosser Schweizer Sennenhund vielleicht? Da hatten wir einen im Hundesportverein, der war sportlich und gesund und der wuerde auf die gewuenschte Beschreibung super passen.


  • als ich die Züchter für Golden Retriever durch gegangen bin, ist mir wieder diese Showsache aufgefallen. Das ist für mich persönlich überhaupt nicht wichtig und stößt mich fast etwas ab.

    Bevor es da zu Missvertändnissen kommt, frage ich mal, was meinst du damit?

  • Liebe Freunde ich antworte mal allen, da ich nur das Handy zur Verfügung habe im Moment. Bin gerade im Ausland. Erstmal vielen, vielen Dank für eure Beiträge. Ich hoffe ich kann auf alles antworten.
    Also zunächst bin ich alle vorgeschlagenen Rassen durch gegangen und eindeutig am Großen Schweizer Sennenhund hängen geblieben. Da scheint wirklich alles zu passen. Er hat Wachtrieb, ist nicht ängstlich, sportlich und er schwimmt wohl gern, was ich hoffe. Und auch die HD und ED Werte aus bestimmten Zuchtlinien, sowie ihr offenbare Ursprünglichkeit überzeugen mich. Neufundländer sind leider wirklich sehr massig gezüchtet und die Lebenserwartung schreckt mich etwas ab. Obwohl ich das Gemütliche mögen würde, aber da wir langfristig eh zwei Hunde haben wollen, ist dies ja niemals ausgeschlossen. Unser See läuft nicht weg für den potenziellen Neufi Was Erbkrankheiten betrifft würde ich von Collie und Dalmatiner eher Abstand nehmen, obwohl ich charakterlich viele tolle Vertreter kenne.
    Zum letzten Beitrag zum Thema Golden Retriever: auf vielen Züchterseiten hatte ich den Eindruck, dass vor allem Wert auf Aussehen und entsprechende Preise dafür gelegt wurde. Unter anderem auch mit so vielen Zuchthündinnen in einer Zucht, dass ich mir eine ausreichende und nötige Familienanbindung für so viele Tiere nur schwer vorstellen kann. Gerade weil sie ja aktive Tiere sind, die beschäftigt werden wollen. Natürlich waren sie alle wunderschön, allerdings wäre mir der spezifische Charakter und die Geschichte der Tiere wichtiger. Das ist sicherlich nicht überall so, nur mein persönlicher Eindruck. Es gibt bestimmt sehr viele Züchter, die ihre Tiere lieben und ihnen ausreichend gerecht werden. Ich persönlich lege allerdings weniger Wert auf Aussehen und entsprechende Preise. Während mein Vater mit mir und Therapiehunden gearbeitet hat, haben wir unzählige Vertreter der Goldies kennen gelernt. Wunderschöne Tiere, soweit ich mich erinnern kann, wurden sie jedoch als Therapiehunde selten gebraucht sondern eher die Zweithunde der Besitze, wie Pinscher, Mixe, sogar Rottweiler. Obwohl es auch Goldies gab.Eine Ausbilderin hatte selbst einen, der ab und an plötzlich anfing, wie wild um sich zu beißen, es war unvorhersehbar. Vielleicht hat mich diese Erfahrung etwas geprägt Vielleicht denken oder dachten die Leute beim Goldie auch, dass er sich wie von selbst erzieht, weil er do. sozial verträglich ist und waren bei ihren anderen Hunden unbewusst einfach konsequenter. Wer weiß... Also bitte nicht persönlich nehmen

  • Einen großen Schweizer finde ich fürs Joggen und Rad fahren suboptimal. Das sind schon einfach sehr schwere Hunde, die Lebenserwartung ist auch eher gering. Und ob die am Apportieren Spaß haben bzw. überhaupt will to please mitbringen. da wäre ich mir nun auch nicht sicher..,


  • Zum letzten Beitrag zum Thema Golden Retriever: auf vielen Züchterseiten hatte ich den Eindruck, dass vor allem Wert auf Aussehen und entsprechende Preise dafür gelegt wurde. Unter anderem auch mit so vielen Zuchthündinnen in einer Zucht, dass ich mir eine ausreichende und nötige Familienanbindung für so viele Tiere nur schwer vorstellen kann. Gerade weil sie ja aktive Tiere sind, die beschäftigt werden wollen. Natürlich waren sie alle wunderschön, allerdings wäre mir der spezifische Charakter und die Geschichte der Tiere wichtiger. Das ist sicherlich nicht überall so, nur mein persönlicher Eindruck. Es gibt bestimmt sehr viele Züchter, die ihre Tiere lieben und ihnen ausreichend gerecht werden. Ich persönlich lege allerdings weniger Wert auf Aussehen und entsprechende Preise. Während mein Vater mit mir und Therapiehunden gearbeitet hat, haben wir unzählige Vertreter der Goldies kennen gelernt. Wunderschöne Tiere, soweit ich mich erinnern kann, wurden sie jedoch als Therapiehunde selten gebraucht sondern eher die Zweithunde der Besitze, wie Pinscher, Mixe, sogar Rottweiler. Obwohl es auch Goldies gab.Eine Ausbilderin hatte selbst einen, der ab und an plötzlich anfing, wie wild um sich zu beißen, es war unvorhersehbar. Vielleicht hat mich diese Erfahrung etwas geprägt Vielleicht denken oder dachten die Leute beim Goldie auch, dass er sich wie von selbst erzieht, weil er do. sozial verträglich ist und waren bei ihren anderen Hunden unbewusst einfach konsequenter. Wer weiß... Also bitte nicht persönlich nehmen

    So ähnlich habe ich mir das gedacht. Zum Teil hast du da Vorurteile und zum anderen Teil könnte man deine Ausführungen auf jede Rasse übertragen.
    Mit fast allen Rassen muss man, um zu züchten Ausstellungen besuchen und die Bewertungen müssen entsprechend sein, um eine Zuchtzulassung zu bekommen. Kann natürlich sein, dass gerade Golden Retriever Züchter besonders damit werben. Andere Rassen müssen eben genau so Ausstellungen besuchen. Gerade Hunde, die viel auf Ausstellungen gezeigt werden, sind wesensfest und nicht so, wie dieser Hund der Ausbilderin.
    Zum anderen Punkt mit der großen Anzahl von Hunden, das kommt auch bei allen anderen Rassen vor und ist kein typisches GR-Züchter Problem.

  • Zum anderen Punkt mit der großen Anzahl von Hunden, das kommt auch bei allen anderen Rassen vor und ist kein typisches GR-Züchter Problem.

    Wobei wir dann mal wieder beim Thema "Was ist Zucht" angekommen wären.


    Ist es Zucht eine zuchtfähige Hündin zu halten und mit dieser drei vier Würfe zu haben oder bedeutet Zucht mit mehreren Zuchthündinnen und verschiedenen Deckrüden eine züchterische Linie zu fahren?


    Ich persönlich würde nicht bei einem "Gelegenheitszüchter" einen Welpen kaufen.

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