Zweithund, Welpe, Fragen zu Rasse und Kompatibilität

  • So wie ich das verstanden habe ist bei Aussi Border Mixen meist das Problem, dass da zwei vin Grund auf verschiedene Typen Hund gemischt werden.
    Klar, sind beides Hütehunde, aber vom Verhalten und den Zuchtkriterien für ganz unterschiedliche Situationen ausgelegt.
    Deswegen kommen sich da häufig die unterschiedlichen Charaktereigenschaften gegenseitig in den Weg.
    (muss natürlich nicht, kann aber leicht passieren - Monstertier hat dir ja auch einen guten Erfahrungsbericht dagelassn)

  • Aber warum soll die mischung denn so mies sein? kann mir da jemand weiterhelfen?

    Die beiden Rassen sind für unterschiedliche Einsatzzwecke gezüchtet. Diese stehen sich entgegen. Ich habe viel Erfahrung mit beiden Rassen, sowohl als Familienhunde, im echten Arbeitseinsatz, reinrassig, als auch Mischlinge. Ich wollte so einen Mix nicht haben.

    und wie ist das mit den krankheiten gemeint ?

    Das ist so gemeint, dass beide Rassen viele rassetypischen Krankheiten gemeinsam haben und beide noch neue mit dazu bringen. Wenn man die Elterntiere darauf einfach nicht untersucht und über die Stammbäume auch keine Ahnung hat, werden die nicht weniger. Ganz im Gegenteil, das Risiko steigt.


    Zu nennen wären hier Epilepsie (juvenile und adulte Form), Erkrankungen des Bewegungsapparats (OCD, ED, HD), MDR1-Defekt, IGS, TNS, Degenerative Myelopathie, Augenerkrankungen (die Hunde erblinden im Laufe ihres Lebens), außerdem der Verdacht, dass Merle-farbene Hunde eine höhere Neigung zu Verhaltensproblemen und Unverträglichkeit mit Medikamenten haben und so weiter und so weiter.

  • moin,


    ich hab mich schon informiert das passt alles ..
    hab auch gelesen das die mischung auslastung braucht.. ist ja auch kein ding .. wird gemacht.. ich hab dafür zeit.


    Aber warum soll die mischung denn so mies sein? kann mir da jemand weiterhelfen?
    erfahrungsberichte wären auch super..

    Border und Aussie - beides Hütehunde, aber mit völlig unterschiedlichen Zuchtzielen. Daher sind Mischungen daraus häufig Hunde, die "weder Fisch noch Fleisch" sind, sich selbst häufig im Weg stehen. Kann gut gehen muss aber nicht.

    und wie ist das mit den krankheiten gemeint ?

    Mischlingsverpaarungen sind häufig (es gibt natürlich Ausnahmen) nicht darauf zusammengeführt wurden, dass die Welpen gesund sind.
    Da hat man zwei augenscheinlich gesunde Hunde (Erbkrankheiten werden häufig nicht untersucht) und Halter, die ihre eigenen Hunde toll finden und der Meinung sind, dass sie mal Kinder kriegen sollten.
    Es gibt aber zahlreiche Erkrankungen, die sich an die Welpen weitervererben können, auch wenn die Elterntiere (zum aktuellen Zeitpunkt) (noch) nicht betroffen sind.
    Beispielsweise der MDR1-Gendefekt, der zu einer Arzneimittelunverträglichkeit führt. Beide Eltern müssen nicht davon betroffen sein, können es aber an die Welpen weitergeben, wenn sie Träger sind. Oder auch Augenerkrankungen, die bei den Hütehunden recht häufig auftreten. Ohne Untersuchungen und Abgleichen des Pedigrees kann man soetwas nur schlecht einschätzen. Ebenso Epilepsie und andere Erkrankungen.

  • Wäre auch keine Mischung, die ich nehmen würde. Ist russisch Roulette - sowohl im Verhalten als auch in der Gesundheit.


    Mach dir um die Auslastung weniger Sorgen als darum, dass der Hund lernen muss, reizneutral zu werden und nicht zu überdrehen und keine Zwangshandlungen zu praktizieren.

  • ich hab mich schon informiert das passt alles ..
    hab auch gelesen das die mischung auslastung braucht.. ist ja auch kein ding .. wird gemacht.. ich hab dafür zeit.

    Übrigens: Jemand, der einen Koppelgebrauchshund sucht und braucht, würde sich niemals für einen solchen Mischling entscheiden. Die Ausfallquote ist viel zu hoch. Der Werkzeugkasten von BC und Aussie passt bei der richtigen Arbeit genauso wenig zusammen wie im Alltag.


    Dabei geht es nicht darum, dass der Hund "Auslastung" braucht, sondern darum wie Du mit all den genetischen Schizophrenie im Alltag klarkommen möchtest. Der Aussie ist ein sehr eigenständiger Hund - er entscheidet selbst, wenn es drauf ankommt. Und reguliert seine Umwelt dabei über offensiv-aggressives Verhalten. Heißt im Klartext: Er beißt. Vor allem, wenn er mit was überfordert ist.
    Der Border Collie als extrem reizempfängliches und damit schnell reizüberflutetes Modell Hund neigt dazu sehr schnell in seinen Reaktionen zu sein. Dabei kann man ihn oft schwer zügeln ... und das dann in Kombi mit der Genetik des Aussies.


    Du wirst sehr sicher andere Probleme haben als die "Auslastung", die im ersten Lebensjahr ja überhaupt keine Rolle spielt.

  • in deinem Eingangspost klingt das anders:

    :ka:

    Ja über die bedürfnisse das sie ausgelastet werden müssen das hab ich schon gewusst..
    Und ein erfahrungsbericht das war mir aber zu wenig um mir ein eigenes Bild davon machen zu können.

  • Der Laie in Feld und Flur denkt halt "Aussies - Sportskanonen, brauchen viel Bewegung, Sport, lernen schnell" und "Border - Sportskanonen, brauchen viel Bewegung, Sport, lernen schnell", und meint, dass dann mit Baellchen werfen oder den Junghund zum Agility zu bringen diesen Anspruechen Sorge getragen wuerde.


    Dass beide Eingangsrassen aber vollkommen gegensaetzliche Einsatzgebiete im Ursprung ihrer Zucht haben und auch im Verhalten einfach nicht vergleichbar sind, das merkt der Feld und Wiesen - Hundekenner eben nicht. Wurde aber ja zum Glueck hier schon von den erfahrenen Hundehaltern erklaert.


    Ich stelle mir einen kastrierten Labradorrueden in Kombination mit einem weiblichen BC-Aussie-Mix sehr ueberfordert vor.


    Da gab's doch gerade noch diesen super interessanten Thread zu "Border Collie nie als Ersthund" - wo ist der denn noch gleich, da waren einige gute Infos drin.


    Uebrigens: ich kann ja verstehen, dass man bei einem so suessen Welpen schlecht "nein" sagen kann, aber der huebscheste Hund taugt nichts, wenn er krank oder neurotisch im Alltag ist.

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