Kastration - ja oder nein?

  • Wenn ihr ihn nicht sichern könnt oder wollt, dann bin ich ganz klar für eine Kastration!


    Ein Rüde aus dem Nachbarsdorf (wahrscheinlich nicht nur einer, aber von dem weiß ichs sicher) wurde bei so einer Aktion überfahren. Wollte halt zu einem läufigen Mädel und ist dafür auch mal weiter gelaufen.


    Es kann halt sein, dass er anstelle des Sexualtriebs einen Jagdtrieb entwickelt und dann trotzdem abhaut oder einfach aus Gewohnheit.

  • Wenn ihr ihn nicht sichern könnt oder wollt, dann bin ich ganz klar für eine Kastration!

    :bindafür:


    Ändert nichts daran, dass er unterwegs sich und andere gefährden kann (was ich ziemlich verantwortungslos finde), aber dann sind seine "Hundefreundin" und andere Hündinnen zumindest in einer Hinsicht "vor ihm sicher".

  • Meiner Ansicht nach sind tägliche Spaziergänge schon wichtig. Der Hund scheint sich im Garten zu langweilen, das kann man ihm nicht verübeln. Wenn dann auch noch verführerische Dufte hinzukommen... Ich würde aufgrund der gesundheitlichen Nachteile nicht kastrieren lassen, sondern den Hund nur noch gesichert und unter Aufsicht aufs Grundstück lassen und 3 tägliche Spaziergänge (2 davon können ja auch kürzere Löserunden sein) einplanen.

  • Ich denke mal, dass man evtl erstmal ein paar mehr Infos bräuchte, um eure Situation besser einschätzen zu können.
    Wie alt ist der Hund? Was macht ihr zwecks Beschäftigung mit ihm? Hat er eine Aufgabe? Wo kommt er her? Usw.

  • Also, Jagdtrieb hat er eher keinen. Er ist ein guter "Patsch" wie wir sagen. Absolut nicht aggressiv oder so, also Probleme mit Menschen oder Wild gäbe es keine.
    Er ist etwa zweieinhalb Jahre alt und ein richtiger Familienhund. Nach dem Mittagessen legt er sich gerne mit uns auf die Couch, bei jedem Ausflug ist er dabei.
    Spazieren gehen wir ohnehin dreimal täglich, es sind sogar immer lange Spaziergänge, da immer jemand zuhause ist und Zeit hat. Wir arbeiten alle saisonweise - mit unterschiedlichen Saisonen, das ist ganz praktisch.
    Gegen Langeweile, naja, er spielt gerne Apportieren oder mit Bällen, ansonsten gehen wir manchmal auch gemeinsam joggen.
    Seine selbstgewählte Aufgabe ist Wachhund, er meldet immer brav, wenn jemand kommt. Ansonsten ist er absolut kein Kläffer. Wir haben ihn als Welpen von einem befreundeten Züchter :)


    Ich weiß nicht ob eine Laufleine so gut funktioniert, er ist der Typ Hund, der sich damit selbst einwickelt und dann hilflos und bewegungsunfähig liegen bleibt :D


    Aber wenn ihr meint, Spaziergänge und gelegentlicher beaufsichtigter Freilauf reicht, dann wird ihm der Eingriff natürlich erspart :)

  • Aber wenn ihr meint, Spaziergänge und gelegentlicher beaufsichtigter Freilauf reicht, dann wird ihm der Eingriff natürlich erspart :)


    Da euer Hund nun schon seit einiger Zeit daran gewöhnt ist zu streunen, wird das allein nicht reichen. Eine 100% Sicherung gehört unbedingt dazu. Vielleicht könnt ihr einen Teil des Gartens einzäunen?



    Dagmar & Cara

  • Ich würde es mal probieren ihm mehr Auslastung über Kopfarbeit zu bieten. Einfaches Bällewerfen ist für viele Hunde zu stupide.
    Ich würde es vielleicht mal mit der Dummyarbeit probieren, wenn er gerne apportiert. Vielleicht sogar mit Futterdummys, damit er sich seine Mahlzeiten erarbeiten kann. Und vielleicht habt ihr darüber auch die Möglichkeit ihn wieder abzurufen, wenn er mal abhaut.

  • Ich weiß nicht ob eine Laufleine so gut funktioniert, er ist der Typ Hund, der sich damit selbst einwickelt und dann hilflos und bewegungsunfähig liegen bleibt

    Eine Laufvorrichtung ist kein Seil, wo er sich verheddern könnte. Da wird ein kurzes Seil in ein gespanntes Seil eingeklinkt und der Hund kann somit vor- und zurück laufen. Aber eben laufen!


    Dieser Hund hat bereits das Stromern erlernt und wird sich auch bei mehr Auslastung nicht davon abbringen lassen.Er läuft auf gut deutsch gesagt, sein Revier ab.


    Dagegen hilft nur entweder ein für ihn großzügig abgeschlossener Bereich oder eben eine Laufvorrichtung. Noch besser, ihr behaltet den Hund ständig bei Euch und unter Kontrolle.


    Überlegt doch bitte einmal,wass alles Eurem Hund bei solchen Alleingängen passieren könnte! Irgendwann jagdt er eben doch und kommt bei seiner Jagd entweder unter das Auto oder wird erschossen. Irgendwann machen die Menschen auch nicht mehr mit, wenn da so ein großer Hund immer alleine unterwegs ist. Und vielleicht bekommt er dann mal ein leckeres "Gift-Brötchen!


    Wenn Euch das Leben Eures Hundes lieb ist, dann tragt die Verantwortung für ihn und beschützt ihn entsprechend.

  • Gibt es denn in euren Augen noch mehr Hinweise darauf, dass das Abhauen hauptsächlich sexuell motiviert ist?
    Lässt er sich sonst von Hündinnen zuverlässig abrufen, besteigt er viel, leckt er viel Urin auf, markiert er viel und wirkt oft rastlos?


    Wenn nämlich sonst keine Hinweise darauf hindeuten, dann würde ich das Thema Kastration tatsächlich beiseite schieben.


    Dann würde ich auch über sinnvolle Beschäftigung und Bindungsaufbau gehen und ggf. erstmal den Garten sichern.

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