Welsh Terrier-Welpe will nicht Gassi gehen

  • Hallo Leute,


    ich bin neu im Forum und brauche gleich mal eure Hilfe.


    Seit einer Woche haben wir nun einen kleinen Welsh Terrier, der nun 10 Wochen alt ist. Anfangs war das mit dem Gassi-Gehen nicht so problematisch wie jetzt - er wollte zwar draußen auch nicht wirklich machen aber hat sich nicht die ganze Zeit quer gestellt. Es scheint nämlich mittlerweile, als würde er gar nicht mehr raus wollen. Ich weiß einfach nicht, was ich falsch gemacht habe.


    Wie gesagt, war es am Anfang nicht so problematisch wie jetzt. Wir sind regelmäßig raus und er hat zwar gezögert aber irgendwann doch gemacht. Vor allem ist er problemlos mitgelaufen. Nun ist es so, dass er schon beim Anleinen in der Wohnung blockiert und stur stehen bleibt. Da müsste man ihn hinterher ziehen, aber das möchte ich nicht. Also trage ich ihn die ersten 150m und setze ihn auf "seine Pinkelwiese". Aber auch dann zieht er sofort Richtung Heimat und ich kann ewig warten. Ignorieren und erst loben wenn gemacht wurde habe ich bereits probiert - ich komme leider nicht zum Loben. Auch in Richtung "weiter weg" mit Leckerli locken klappt nicht so richtig. Wenn wir dann irgendwann Richtung zuhause laufen, geht er eine Weile problemlos an der Leine und bleibt aber irgendwann genau so stehen und läuft in keine Richtung mehr auch nur einen Schritt. Zuhause angekommen, macht er dann recht zügig in die Wohnung.
    Klar, warum draußen machen, wenns auch drin geht? - Ich hab keine Ahnung, wie ich ihn dazu bringen kann, draußen zu machen. Natürlich ist es kalt draußen, aber wenn er gemacht hat, darf er ja auch wieder rein ins Warme :D



    Vielleicht hat ja jemand Tipps oder Anregungen?
    Falls ihr mehr Infos braucht, kann ich diese natürlich geben.


    Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße.

  • Das Verhalten ist für einen Welpen in dem Alter völlig normal.


    In dem Alter verlassen Wolfswelpen instinksicher ihre Wurfhöhle bzw. die Umgebung um die Wurfhöhle (Kernrevier/Innenterritorium) herum noch nicht und machen ihr Geschäft maximal in Nähe der Wurfhöhle, um die Gefahr, Fressfeinde anzulocken, zu minimieren.


    Jetzt hat der Welpe durch den Umzug zu euch sein sicheres Kernrevier verlassen und muss sich erst mit der neuen Umgebung vertraut machen. Sein neues Kernrevier/Innenterritorium ist nun euer Haus und falls es einen Garten gibt, würde der noch dazu gehören. Außerhalb dieses Reviers seine Duftmarke zu hinterlassen, empfindet der Welpe als noch zu gefährlich.


    Falls ihr einen Garten habt, würde ich die ersten paar Wochen nach Einzug nur diesen nutzen, damit der Welpe sich lösen kann.


    Wenn kein Garten vorhanden, hilft nur, den Welpen zum nächstgelegenen Löseplatz (immer der gleiche) zu tragen und dort abzuwarten, dass er machen kann. Am besten ruhig stehen bleiben, Leine dran lassen und nichts machen.


    Richtige Spaziergänge kommen erst später hinzu, das gibt der Welpe vor. Er muss sich erst ums Haus herum sicherer fühlen, dann wird er den Weg auch alleine gehen wollen.


    Erste Spaziergänge finden dann immer erst von zuhause statt, um das erweiterte Innenterritorum zu erkunden. Und wenn der Hund da sicher ist, kann man auch mal woanders zum spazieren gehen hin fahren (Außenterritorium).

  • Vielen Dank schon mal für deine schnelle Antwort! Da bin ich etwas erleichtert, von so etwas ähnlichem bin ich ausgegangen. Natürlich machen wir noch keine richtigen Spaziergänge in diesem Sinn. Ich trage ihn immer an die selbe kleine Wiese, da wir leider keinen Garten zur Verfügung haben. Neulich waren wir zu Besuch bei meinen Eltern, die einen Airedale Terrier haben. Die beiden waren im Garten unterwegs und es hat dort geklappt.


    Du rätst also zu viel Geduld, richtig? :D Da werde ich mich daran halten. Würdest du so lange auf der Wiese warten, bis beide Geschäfte verrichtet sind oder gibt es da eine Art Deadline?


    Grüße

  • Ich würde auf der Wiese so lange warten bis beide Geschäfte verrichtet sind, außer ich bin mir sicher, dass der Hund keinen Haufen machen muss. Aber das Pinkeln würde ich auf jeden Fall abwarten. Das kann dann schonmal etwas länger dauern. Im Sommer hätte ich gesagt, nimm dir ein Buch mit. ;)

  • Ich würde einfach so häufig wie es geht, den Welpen da hin tragen, warten, ob er was machen kann.


    Wann er was machen muss, weiß man vielleicht erst, wenn man den Hund besser kennen gelernt hat. Vorher hilft einfach, so oft wie es geht, das Angebot zu machen, dass er sich lösen kann. Auf jeden Fall immer nach dem Fressen, Trinken, Spielen, Schlafen.


    Wenn ein Zweithund hilft, könnte man ja schauen, ob man mal einen mit nimmt, der dann da auf die Stelle pinkelt.


    Oder, zwar ein bisschen bekloppt, aber wenns hilft - wenn er drinnen gemacht hat, nimm Urin mit einem Handtuch auf und leg das Handtuch an die Lösestelle draußen. Dann verknüpft er seinen eigenen Geruch mit der Stelle.
    So könnte man zumindest die Bedeutung des Löseplatzes vermitteln.


    Vermutlich dauert das alles auch nicht lange, bis er verstanden hat, warum ihr da immer hin geht. Da ist sicherlich einfach Geduld gefragt.

  • Nach dem Abholen von Tamy war ich mit ihr im Garten, dann hat sie gepinkelt und erst dann sind wir in die Wohnung hoch, dort hat sie erstmal alles genau untersucht und dann in 2 unbeachteten Sekunden ein Häufchen auf meinen Wohnzimmerteppich gemacht. Das hab ich in den Garten runtergelegt und ab da hat sie nie wieder ein Häufchen in die Wohnung gemacht.

  • eit einer Woche haben wir nun einen kleinen Welsh Terrier, der nun 10 Wochen alt ist. Anfangs war das mit dem Gassi-Gehen nicht so problematisch wie jetzt - er wollte zwar draußen auch nicht wirklich machen aber hat sich nicht die ganze Zeit quer gestellt. Es scheint nämlich mittlerweile, als würde er gar nicht mehr raus wollen. Ich weiß einfach nicht, was ich falsch gemacht habe.

    Wie hat Dein Hund denn vorher gelebt? Kennt er von dort fremde Umgebung, Gassigänge, Alleine mit dem Mensch an der Leine irgendwo zu sein?

  • Wie hat Dein Hund denn vorher gelebt? Kennt er von dort fremde Umgebung, Gassigänge, Alleine mit dem Mensch an der Leine irgendwo zu sein?


    Er hat beim Züchter gelebt, war mit seinen Geschwistern und der Mutter zusammen. Auch im Freien. Er ist überhaupt nicht schreckhaft und sehr neugierig. Beim Züchter hat er, wenn er drin war, auf Zeitung gemacht.
    Gassi-Gänge ist er meines Wissens nach noch nicht gewohnt.

  • Das könnte ein Grund sein, warum er draußen unsicher ist und zurück "ins Nest" möchte. Im gewohnten Umfeld ist er sicher und vermutlich auch frech.


    Schade, dass der Züchter da nicht mehr Vorarbeit geleistet hat. Jetzt läuft Dir da ein bisschen die Zeit davon ...

  • Es hilft wirklich nur Geduld. Wir waren teilweise 30 - 40 Min an der Pippistelle gestanden und haben gewartet. Natürlich hatte er sofort gemerkt wenn wir genervt waren und hat erstrecht nicht gemacht. Bei uns hat auch ein Busch geholfen der dort in der Nähe stand. Auf der offenen Wiese wollte er so gut wie nie machen, aber unter diesem Busch ging es dann. Vielleicht habt ihr auch eine solche geschützte Stelle, da fühlen die Kleinen sich oft wohler.

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