Hund frisst beim Spaziergang alles, was sie findet

  • Hallo!
    Ich weiß, dass es sich nach einem Problem anhört, dass nach “Standarderziehungsmaßnahmen“ ruft, allerdings ist leider nicht jeder Hund gleich, und in diesem Fall kann ich mich mit dem Standard nicht anfreunden...


    Ich selbst habe einen Hund, bei dem ich kein Problem sehe, ihm beizubringen, nichts essbares aufzusammeln, mein ehemaliger Pflegehund, der nun vermittelt ist, ist leider etwas komplizierter.


    Sie ist ein Labrador und sehr hektisch. Nun sind auf den Spazierwegen bei ihrer neuen Familie überall viele Apfelbäume und sie stürzt sich auf jeden Apfel, der dort liegt. Und zwar wortwörtlich bis sie oben (und später hinten) wieder herauskommen. Auf Korrekturen in der bisherigen Erziehung hat sie nur reagiert, wenn diese sehr grob waren, ich will gar nicht erst wissen, wie das aussieht, wenn etwas zu Essen vor ihr liegt. Ein reines Wegziehen würde sie auch nicht stören (Sie hat in 6 Monaten nicht gelernt, mir aus dem Weg zu gehen, wenn ich koche, da sie umgerannt werden schlicht und einfach nicht stört, ich muss sie dann per Handzeichen aus der Küche verbannen).


    Dazu kommt noch, dass sie, da sie leicht aufgeregt und hektisch wird (eben auch, wenn es um Futter geht) Probleme hat, sich zu konzentrieren. Heißt wenn man sie (grob) korrigiert hat, ist nichtmal sichergestellt, dass sie es verstanden hat.


    Zuhause muss sie zu Fütterungszeiten erst Sitzen und wird dann freigegeben, was ausgezeichnet funktioniert.
    Insgesamt ist sie ein sehr leistungswilliger Hund.


    Der nächste Punkt ist der, dass sie den Apfel so schnell verschlingt, dass eine rechtzeitige Korrektur schwierig ist. Selbst an der kurzen Leine und außerhalb der Apfelsaison wäre es fast unmöglich, dass während der Trainingsphase nichts unerlaubt aufgenommen wird.


    Sie ist übrigens taub, was die Sache nicht zwingend verkompliziert, aber verbale Kommandos aus möglichen Tipps ausschließt.
    Sie läuft zur Zeit an der Schleppleine, hatte bei mir aber auch erfolgreich viel Auslauf. Die neuen Besitzer sind breit, Arbeit hineinzustecken, aber sehen den Hund als Begleiter, nicht als Projekt, weshalb ein zu aufwändiges “Bootcamp-Training“ eher nicht willkommen wäre...


    Ich habe leider keine Ideen mehr und hoffe auf eure Hilfe.
    :ka:

  • Ich würde da erstmal einen Maulkorb positiv auftrainieren (oder einfach anziehen ohne TamTam, je nach Hundetyp halt). Solange sie Erfolge hat, was das "Äpfelklauen" betrifft, wird sich das Verhalten auch nicht bessern.


    Außerdem bieten viele Hundeschulen heute schon "Anti-Giftköder-Kurse" an, wo der Hund lernt, Fressbares anzuzeigen, anstatt es einfach runterzuschlingen. Ich denke, dass das Training bei einem Hund, der gelernt hat "Ich muss schnell alles runterschlingen, sonst werde ich bestraft" aber schwieriger sein wird.

  • Stürzt sie sich nur auf die Äpfel?Oder habe ich jetzt was überlesen?
    Gibt es keine Möglichkeit mit ihr woanders zu gehen,oder sind dort überall Äpfel?


    wenn man sie (grob) korrigiert hat, ist nichtmal sichergestellt, dass sie es verstanden hat.

    Von grob korrigieren halte ich nicht viel,der Hund versteht dabei gar nix,Ruhe ist das A und O,gerade bei einem Hund,der zu hektisch wird,wie du beschrieben hast,


    weshalb ein zu aufwändiges “Bootcamp-Training“ eher nicht willkommen wäre...

    Das ist auch gar nicht nötig,aber die Hündin braucht Geduld und Zeit,um zu verstehen,was von ihr erwartet wird,die sollte man bereit sein zu investieren für seinen Hund.Ein oder 2 Trainerstunden Zeit müssen sein


    Ich tendiere auch zu einem Maulkorb,da muss man sie nicht grob korrigieren,was sie möglicherweise sowieso nicht versteht und ist als Mensch entspannter.

  • Hallo! Der Maulkorb ist für den Anfang eine gute Idee, vielen Dank!


    Eben weil sie es wohl nicht verstehen würde habe ich in der akuten Situation korrigieren ja auch schon ausgeschlossen.
    Mit grob meine ich, wenn mein Hund ohne Erlaubnis in die Küche kommt, reicht es, wenn ich ihn antippe/ kommentarlos schubse und mittlerweile einfach nur auf ihn zukomme. Das hat bei ihr nie funktioniert, das hat sie gar nicht bemerkt, daher eben etwas rabiater. Dass sie nicht in die Küche darf wusste sie ja schon. Nur das ist mir zu grob ohne garantierten, bzw. sogar unwahrscheinlichen Erfolg.


    Und das Anzeigen von Futter einem hektischen Labbi mit Konzentrationsschwierigkeiten beizubringen würde ich als Bootcamp für die Besitzer bezeichnen, da eher 10-20 statt 1-2 Trainerstunden notwendig wären und es der erste Hund ist...


    Aber ich werde ihnen mal raten, einen Maulkorb draufzumachen und einfach schonmal in der Wohnung mit dem Training anzufangen, dort ist sie ruhig genug, dass sie sich konzentrieren kann.

  • Stürzt sie sich nur auf die Äpfel?Oder habe ich jetzt was überlesen?
    Gibt es keine Möglichkeit mit ihr woanders zu gehen,oder sind dort überall Äpfel?

    Sie frisst auch alles andere, was aber bisher nie Zentnerweise in der Landschaft lag. Die ganze Umgebung ist voll mit Apfelbäumen...

  • Und das Anzeigen von Futter einem hektischen Labbi mit Konzentrationsschwierigkeiten beizubringen würde ich als Bootcamp für die Besitzer bezeichnen, da eher 10-20 statt 1-2 Trainerstunden notwendig wären und es der erste Hund ist...


    Aber ich werde ihnen mal raten, einen Maulkorb draufzumachen und einfach schonmal in der Wohnung mit dem Training anzufangen, dort ist sie ruhig genug, dass sie sich konzentrieren kann.

    Aber was willst du denn jetzt hören? Dass es ein magisches Wort gibt, mit dem sich das Problem in Luft auflöst? :/


    Der Hund klingt sehr überdreht und seine Halter scheinen ihm nicht helfen zu können.

  • Aber was willst du denn jetzt hören? Dass es ein magisches Wort gibt, mit dem sich das Problem in Luft auflöst? :/
    Der Hund klingt sehr überdreht und seine Halter scheinen ihm nicht helfen zu können.

    Ich dachte, das sei ein Forum, wo man sich bei Problemen austauschen kann?
    Tut mir sehr Leid, wenn ich mich selbst nicht für allwissend halte.


    Klar, ab ins Tierheim mit ihr, keine Frage! Nur absolut perfekte Hundehalter sollten Hunde bekommen, die anderen stapeln wir so lange.


    Und was ich “hören wollte“ waren zum Beispiel so sinnvolle Tipps wie den Maulkorb, der den Besitzern erlaubt, während dem Training weiter normal spazieren zu gehen. Da wäre ich selbst nicht drauf gekommen.


    Da es der erste Hund ist, lernen sie gerade, wie sie es schaffen, dass der Hund Fuß läuft und nicht nicht zieht. Die brauchen einfach noch ein bisschen Zeit, der Maulkorb kann ihnen die erstmal verschaffen.

  • Vielleicht hilft fürs Erste, wenn sie etwas trägt.
    Einen Dummy oder Spielzeug.
    Wahrscheinlich müsste man mal grundsätzlich gucken, wie man ihr bei der Hektik helfen kann.

  • dass der Hund Fuß läuft und nicht nicht zieht. Die brauchen einfach noch ein bisschen Zeit, der Maulkorb kann ihnen die erstmal verschaffen.

    Fuß laufen und nicht ziehen sind übrigens zwei verschiedene Sachen. Ich würde ihnen wirklich vernünftige Anleitung wünschen, damit sich solche Fehler nicht von Anfang an einprägen. Maulkorb ist super. Ich wollte aber von dir wissen, was du mit Bootcamp meinst, denn Training wird sein müssen aber irgendwo scheinst du da eine Grenze zu ziehen und ich wüsste gerne, wo die ist. Also zu wieviel Training man dir raten darf.

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