Unsere neue Hündin treibt uns in den Wahnsinn

  • Seit etwa einer Woche lebt Maia , eine 4 Monate alte portugiesische Wasserhündin, bei uns.
    Sie ist super wild, was zu erwarten war, allerdings sind wie mittlerweile verzweifelt.
    Ebenfalls haben wir eine 15 Jahre alte Katze und einen 8 Jahre alten Malteser Rüden - die verstehen sich super.


    Nun zu den Problemen:
    Maia beißt ständig. Sei es vor Freude, aus Aggressivität oder wenn sie einfach gerade ihre 5 Minuten hat. Sie beißt auch unseren Rüden sobald wir ihm kurz Aufmerksamkeit schenken. Dieser hat sie natürlich schon oft genug zurechtgewiesen, allerdings hat sie null respekt. Ebensowenig vor unserer Katze. Sie hat Phasen da versucht sie einfach nach ihr zu schnappen grundlos und die hat ihr natürlich auch schon eine geknallt. Nimo (der Malteser) rastet dann immer aus, ist total gestresst und bellt - als würde es die Katze verteidigen wollen. Das scheint aber Maia noch wilder zu machen.
    Es hilft kein Nein, kein Aus, kein Schnauzengriff , kein ignorieren oder böse sein. Sie macht sobald man sie loslässt gerade weiter.


    Wir gehen 4x am Tag mit den Hunden raus , toben zwischendurch mit denen im Garten und auch daheim haben beide ausreichend Spielzeug und Kauknochen- Grund zur langeweile hat sie eigentlich nicht und was zum beißen hat sie genug.


    Es kam heute sogar so weit dass wir sie wegziehen mussten voneinander und meine Mutter dabei von Maia blutig gebissen wurde.


    Ich habe wirklich Angst dass sie den Tieren irgendwann etwas tut und das alles nochmehr eskaliert :tropf:


    Nächste Woche haben wir einen Termin in der Hundeschule, aber so kann es die nächsten Tage nicht weitergehen.
    Wenn sie nicht so ausrastet ist sie total liebenswert, aber so wie es zur Zeit läuft bin ich ziemlich überfordert, da unsere vorherigen Hunde alle sehr ruhig und lieb waren.

  • Ich hab eher das Gefühl das der Hund überfordert ist. Hört sich nach sehr viel Programm bei euch an ! Sie ist gerade mal eine Woche bei euch.. bei uns hiess es zu dieser Zeit : Einfach mal ankommen, das Umfeld kennenlernen, Pippi machen und viel schlafen. Hat sie einen Rückzugsort? Körbchen oder Decke?

  • Kannst Du die kleine Wilde vor den anderen sichern? Kinderschutztürchen zwischen den Türrahmen einklemmen und dann kann sie alles beobachten, aber kann nicht übergriffig werden. Das wäre für alle Seiten vorab eine gute Lösung.


    Abwarten, wie die Hundeschule sie einschätzt und welche Tipps Du bekommst.


    Ansonsten glaube ich, dass die Kleine einfach noch nicht die Beisshemmung gelernt hat und deshalb so übergriffig wird.

  • Ja . Wir haben mehrere Rückzugsorte.
    Leider ist bei ihr schlafen oder ausruhen überhaupt nicht Programm. Sobald wir mal Alltagsachen erledigen oder einfach mal faul auf dem Sofa sitzen wirkt sie total unterfordert und fängt an alles zu zerlegen.
    Pflanzen werden zerbissen, Stühle angenagt usw und da hilft auch kein Nein . Sobald wir uns abwenden macht sie gerade weiter. Besonders in solchen Situationen fängt sie an rumzurasen , zu bellen usw.
    Sie hat sich eigentlich schnell eingelebt und war von anfang an super zutraulich.

  • Unsere Katze führt ihr gewohntes Leben seitdem leider nicht mehr weiter. Sie lebt eigentlich nur noch im Dachboden (da kommt Maia nicht hoch) oder unter Sofas versteckt . Davor war sie oft present und nun rennt sie quasi um ihr leben zum futternapf und versteckt sich dann wieder.
    Nimo hat kein Schutzort wird aber weitestgehend in Ruhe gelassen wenn er schläft - solange er von uns keine aufmerksamkeit bekommt, kein Spielzeug im Maul hat oder nah an der Katze ist , ist er ihr egal.

  • Das Kräfteverhältnis zwischen einem Malteser und einem jungen Portugiesischen Wasserhund ist nicht so, daß man es dem kleinen Erwachsenen überlassen könnte, sich selbst bei dem Welpen Respekt zu verschaffen. Deswegen laßt es gar nicht erst so weit kommen und trennt die Tiere räumlich. Ähnliches gilt für den Umgang mit der Katze.
    Meint ihr mit Hundeschule einen Gruppenkurs (Welpenstunde) oder kommt ein Trainer zu euch ins Haus? Letzteres würde euch sicher mehr nützen.


    Dagmar & Cara

  • Es hilft kein Nein, kein Aus, kein Schnauzengriff , kein ignorieren oder böse sein

    "Nein" und "Aus" wird sie noch nicht kennen (muss man beibringen, saugen Welpen nicht mit der Muttermilch auf ;) ), Schnauzgriff ist Unsinn, weil er nicht funktioniert (bist ja kein Hund) und böse sein, naja, da lacht sie drüber.


    Mein Tipp: Hausleine! Dreht sie auf, Geschirr um, Leine dran, Körbchen daneben und am Esstisch festmachen. Sie wird fünf Minuten (oder auch länger) jaulen, kläffen und zetern und dann umfallen und schlafen.


    Je mehr du sie beschäftigst, desto mehr wird sie aufdrehen. Wenn sie nicht zur Ruhe kommt, musst du sie eben dazu "überreden"

  • Ich empfehle ja immer gerne eine Hausleine. Das ist eine dünne Schnur, die wird am Geschirr am Hund befestigt und die schleift er hinter sich her. Merkst Du jetzt, dass er der Katze nachsausen will, greifst Du blitzschnell die Hausleine und bringst den Hund mit einem scharfen Kommando "Aus, Pfui" auf seinen Platz zurück.

  • Ich habe mal eben kurz in die Beschreibungen zur Rasse geschaut und bin auf "heftiges Temperament" und "streitsüchtig" gestoßen.
    xD
    Auf lange Sicht gesehen, wäre es bestimmt gut, wenn ihr mit dem Hund irgendetwas sportliches was euch allen liegt zusammen machen könntet, zum Beispiel Agility, Mantrailing, oder etwas ähnliches was wie gesagt allen Spaß macht. Das ist gut für die Bindung und sicherlich bei einem solchen Hund besonders wichtig.


    Ansonsten finde ich es auch empfehlenswert, erst mal zu trennen, bis ihr einen Termin mit einem Trainer oder in der Hundeschule habt, ein Kinderschutzgitter kann wirklich sehr praktisch sein.


    Keine Sorge, das wird schon :bindafür: , ich habe auch eine sehr temperamentvolle Hündin hier, an der ich am Anfang oft fast verzweifelt wäre.

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