Hund erschreckt sich beim Schlaf und reagiert aggressiv

  • Melli, auch aus dem Tierschutz und bereits 4 Jahre bei uns, schnappt auch nach fremden Menschen, die frontal auf sie zukommen oder sie berühren möchten, wenn sie schläft bzw. ruht. Bei uns ist es kein Problem, aber bei allen anderen schon. Ich muss da immer aufpassen und bitten, sie nicht zu berühren.
    Ich gebe dir den Tipp, da auch aufz

    Ja, das mache ich auch. Ich finde, man sollte schlafende Hunde generell in Ruhe lassen, ob sie sich erschrecken oder nicht.
    Und hast in in den 4 Jahren schon eine Verbesserung gesehen?

  • Nein, eher eine Verschlechterung. Es ist auch nicht immer gleich, es kommt auf ihren Erregungslevel an. Wenn viel Tumult ist und sie generell gestresst, dann kann es eher passieren, ist alles ruhig, dann ist sie entspannter.
    Ich glaube, das man manche Macken nie ganz wegbringen wird, aber man kann es managen.

  • Schon das Einmischen des anderen Hundes in das Geschehen, hätte es nicht gegeben ... Meine Hunde lernen vom ersten Tag, dass sie sich rauszuhalten haben, egal was ich da gerade mit einem anderen Hund mache.

    Das ist der springende Punkt.

    Ich hab zu spät gemerkt, dass Nanouk dazu kam. Ich muss glaube ich noch den Blick dafür bekommen (hab sie ja erst seit einem Monat), dass ich mich auf zwei Hunde Konzentriere, um solche Situationen zu vermeiden.

    Das stimmt, das kommt mit der Zeit. Ich habe auch das erste Mal zwei Hunde und es hat bei mir so gut 3, 4 Monate gedauert, bis ich einerseits ganz gut auf beide gucken konnte und andererseits auch den zweiten Hund gut lesen konnte.
    Allerdings weiß ich nicht, ob du die Zeit hast es zu lernen. Es ist jetzt mehrmals was passiert und es steigert sich anscheinend bis zum heutigen "Höhepunkt".


    Was planst du nun zu tun?

  • Es darf gar nicht erst zu einer beisserei kommen. Du musst die Hunde und ihre Körperhaltung beobachten. Bevor es passiert, musst du schon handeln und sie in ihrem Vorhaben stören und umlenken.
    Nichts liegen lassen, was sie verteidigen könnten. Du bestimmst, nicht die Hunde.
    Kira braucht einen Rückzugsort, der für sie sicher ist. Sie hat bestimmt sehr schlechte Erfahrung gemacht, das sie Nachts als sie schlief angegriffen wurde. Sie wird irgendwann ruhiger und bemerken, das sie sicher ist, das nichts passiert. Sie wird lernen, das sie nichts verteidigen muss, sie wird es durch dich lernen.
    Sie ist noch nicht lange von der Strasse weg, aus der Tötung raus, von der Pflegestelle zu dir. Gebe ihr Zeit und zeige beiden Hunden, das du regelst.
    Beobachte deine Hunde, lerne sie zu verstehen und zu lesen.
    Sie müssen sich bei dir sicher fühlen und lernen, das braucht Geduld und Konsequenz deinerseits.


  • Das ist der springende Punkt.Das stimmt, das kommt mit der Zeit. Ich habe auch das erste Mal zwei Hunde und es hat bei mir so gut 3, 4 Monate gedauert, bis ich einerseits ganz gut auf beide gucken konnte und andererseits auch den zweiten Hund gut lesen konnte.Allerdings weiß ich nicht, ob du die Zeit hast es zu lernen. Es ist jetzt mehrmals was passiert und es steigert sich anscheinend bis zum heutigen "Höhepunkt".


    Was planst du nun zu tun?

    Zeit dafür habe ich auf jeden Fall. Es war mir scon vorher klar, dass ein zweiter Hund insbesondere ein Straßenhund sehr viel Zeit und Geduld in Anspruch nehmen wird. Ich versuche an mir zu arbeiten. Nach der Situation werde ich auf jeden Fall aufmerksamer sein und weis jetzt was mein Fehler war. Wie gesagt, es kam sonst nie eine Beießerei bei den beiden vor und nachtragend sind sie ja auch nicht. Also ich geb die Hoffnung nicht auf :bindafür:

  • Ich würde Dir dringend raten, einen Trainer ins Haus kommen zu lassen, der sich mit der Körpersprache, der leisesten Mimik und Gestik von Hunden sehr, sehr gut auskennt und der sich die Interaktionen der beiden zu Hause ansieht.
    Du musst m.E. ganz schnell lernen, beide Hunde sehr genau zu lesen, und ich habe irgendwie das Gefühl, dass dieses "sich sonst gut vertragen" vielleicht etwas anderes ist, als es sich jetzt für Dich darstellt.
    Wenn Du erst reagierst, wenn sie schon aneinander geraten sind, ist es zu spät. Du musst bereits die Ansätze erkennen und auch in Bruchteilen einer Sekunde eingreifen lernen - und das ist je nach Hund manchmal verd.... nicht leicht (ich kenne das selbst).
    Ansonsten kann sich das gerade bei zwei Hündinnen in Windeseile in eine Richtung entwickeln, die eine Trennung zwingend nötig macht, um das Leben beider zu schützen.


    PS: Hm, im ersten Beitrag schreibst Du, dass entweder Nanouk sich verkriecht oder sie sich ernsthaft beißen wollen... sorry, da ist was mit dem editieren schiefgelaufen

  • Es geht nicht um die Zeit, die du dafür hast. Es geht um die Zeit, die dir wegläuft und in der du noch das Handling und die Signale des neuen Hundes lernst, während deine Mädels untereinander längst stumm Krieg führen und die Fronten sich verhärten.

  • Als mein Zweithund einzog, gab es in der ersten Zeit ganz ähnliche Probleme. Allerdings war die Ausgangssituation anders (Rüde/Welpe, Hündin/erwachsen, beide ohne schlechte Vorerfahrungen). Aus diesem Grund verzichte ich auch darauf, konkrete Tipps zu geben, denn die können gewaltig nach hinten losgehen.


    Ich kann Dir auch nur dringend dazu raten, Dir einen Trainer zu suchen, der Dich dabei unterstützt, Deine Hunde zu lesen, Situationen mit Konfliktpotential rechtzeitig zu erkennen und richtig zu entschärfen. Ich sehe es leider auch so, dass Dir die Zeit wegrennt. Es brodelt jetzt schon ordentlich zwischen Deinen Hunden und der vermeintliche Friede, der nach der Eskalation herrscht, ist sehr trügerisch. Es ist gut möglich, dass die Anlässe auf den ersten Blick immer nichtiger, die Reaktionen der Hunde aber immer heftiger werden. Das ist ein Teufelskreis, den Du bald nicht mehr unterbrechen kannst und der fatal enden kann.

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