Rüde dreht durch

  • Ich meinte, wenn ihr ohne ihn rausgeht. :D
    Es ist schon richtig, dass man nicht viel rumprobieren sollte. Für welche Trainerin habt ihr euch denn entschieden?

    • Neu

    Hi


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    • Achso :ops: , paar Minuten interessieren ihn mittlerweile nicht mehr, ab einer Stunde ist er gestresst.


      Die Trainerin, die wir uns jetzt nochmal genauer angucken wollen ist wohl eine Tierärztin die sich auf das Verhalten der Tiere spezialisiert hat und mittlerweile Hundetrainerin ist. Habe ich auch hier im Forum eine Empfehlung für gefunden.


      Bis wir uns die Einzelstunden so leisten können, dauert es jedoch noch ein wenig. Bis dahin versuchen wir den Stresssituationen erstmal aus dem Weg zu gehen.

    • Ich habe Angst, dass wenn ich jetzt viele verschiedene Sachen ausprobiere, das Problem nur noch schlimmer mache, aber ich möchte ja, dass mein Engel stressfrei durch sein Leben gehen kann.

      Das ist berechtigt :gut:
      Schau das er zur Ruhe kommt und alles weitere dann mit der Trainerin :gut:

    • paar Minuten interessieren ihn mittlerweile nicht mehr, ab einer Stunde ist er gestresst.

      Interessiert ihn wirklich nicht? Das ist natürlich gut. Es hätte ja sein können, dass ihn das Klingeln (u.a.) deshalb so stresst, weil ihr dann oft runter geht, ohne dass er seinen Alleinbleibkong bekommt etc.

    • Hallo Leute,


      ich bin hier um eine super Nachricht zu verkünden!


      Durch eure Antworten habt ihr mich dazu angeregt nochmals zu recherchieren. Die Antwort war extrem simpel und ich stand auf dem Schlauch: Mexx ist überfordert mit Entscheidungen treffen. Ich glaube manchen von euch war das bestimmt schon bewusst, aber wie gesagt, ich stand auf dem Schlauch.
      Also habe ich weiter gelesen und mich dazu entschieden, bis wir uns einen Hundetrainer dazu holen, ihm jede Entscheidung abzunehmen und alles so einfach wie möglich zu machen. Plötzlich fiel mir auf, dass er bei jedem Mal Wohnung betreten jeden Raum abläuft, wie konnte mir das vorher entgangen sein? :ka: Habe es wohl als nicht weiter wichtig erachtet. Bei Spaziergängen entfernt er sich nicht? Bellt große Rüden an? Alles hatte den Schlicht und einfachen Grund, dass er überfordert ist Entscheidungen zu treffen und sich in der Beschützerrolle sieht.
      Also darf der Bub jetzt einfach NICHTS mehr entscheiden. Es läuft jetzt so ab:


      Bevor wir aus dem Haus gehen müssen beide warten und dürfen zugucken, wie ich rausgehe und mit selbstbewusster Körperhaltung einmal übertrieben nach rechts und links gucke. Dann gehe ich zurück und nehme beide mit.
      Beim Spaziergang ist er jetzt immer erstmal an der Leine (Vorher haben wir ihn nur an der Hauptstraße angeleint) und er hat bei uns zu bleiben. Markieren ist auch erstmal nicht erlaubt. Dann wird er abgeleint (wenn wir da sind wo wir hinwollten) und darf auch pinkeln und alles. Wenn uns ein anderer Hund entgegen kommt, machen beide Sitz und warten. Ich gehe vor und begrüße das Herrchen/Frauchen und erkläre ihnen was abläuft(die Fragen sich sonst auch, was das soll :D) und dann, wenn der andere Hund es zulässt, begrüße ich auch ihn. Wenn das bis jetzt super geklappt hat rufe ich die beiden zu mir und siehe da: KEIN Gebelle.
      Wenn wir nach Hause kommen gehen beide ins Körbchen, ich "durchsuche" dann die Wohnung.
      Wenn im Flur ein lautes Geräusch ist laufe ich zur Wohnungstür, lege mein Ohr an die Tür und gehe dann wieder, als wenn es nichts Wichtiges gewesen wäre. Und siehe da: Mexx stellt sich nicht vor die Tür und lauscht bzw. knurrt sogar.
      Dann hatten wir letztens Besuch. Es wurde natürlich nicht geklingelt, wir haben den Besuch hereingelassen und er durfte nichts ohne unsere Erlaubnis. Jacke ausziehen, sich hinsetzen, auf Klo gehen, haben wir ihm alles "befohlen", indem wir es ihm gesagt und darauf gezeigt haben. Mexx schien das sehr geholfen zu haben. Laut dem Buch, welches ich gelesen habe, erhält der Hund dadurch den Eindruck, dass Frauchen/Herrchen alles unter Kontrolle hat. Mexx befand sich zu der Zeit im Körbchen konnte aber alles sehen. Er hat natürlich wieder gebellt, sich aber nicht annähernd so sehr aufgeregt wie sonst und sich nach vielleicht 1 Minute, wenn nicht wirklich weniger, beruhigt.
      Und eben: ich wollte grade mit den Beiden raus, als es geklingelt hat. Ich bin also die Treppen runter während Mexx einmal kurz bellt.
      Als ich wieder in der Wohnung war, hatte ich nen vollkommen entspannten Hund vor mir. Ihn hat das nicht einmal wirklich interessiert, dass ich grade nach unten gegangen bin, nachdem es geklingelt hat. Er schaute mich nur an und wollte am Paket schnüffeln.


      Alleine bleiben fangen wir jetzt wieder von null an. Er soll wirklich lernen, dass wir ihn nicht verlassen. In der Wohnung bleibt er schoneinmal in einem anderen Zimmer. Z.B er im Wohnzimmer ich in der Küche, er könnte dann aber im "Notfall" schnell in die Küche laufen, da die Türen auf sind. Schicke ich ihn jedoch in ein Zimmer und schließe die Tür, ist er nicht mehr wirklich entspannt, außer er hat was zum Kauen, ist also abgelenkt.
      Draußen muss er uns immer sehen können und entfernt sich kaum von uns. Während Alf immer mal wieder im Gebüsch verschwindet oder hinterher hängt ist Mexx meistens maximal 3 Meter von mir entfernt. Da er "bleib" so problemlos schafft - außer ich entferne mich außer Sichtweite (er bleibt zwar liegen aber widerwillig)- wenn ich ihn jedoch anleine völlig durchdreht, nehme ich an, dass er ein Problem damit hat nicht jederzeit zu uns zu können. Ich habe ihn also an der Leine an eine Bank gebunden und mich vielleicht 30 cm von ihm entfernt. Er konnte mich so nicht erreichen, ich saß jedoch auf der gleichen Bank. Er fing an zu jaulen. Jedoch wirkte er dabei nicht in Panik und auch "nur" leicht gestresst. Es wirkte eher so als versuche er Aufmerksamkeit zu erlangen. Ich und mein Freund haben uns dann einfach ganz normal unterhalten und so getan als wäre das grade das normalste der Welt.
      Plötzlich war der Hund still, legte sich hin und entspannte. Dies üben wir jetzt öfter, bis er bei dieser Entfernung von Anfang an völlig entspannt ist und wir die Entfernung vergrößern können...bis wir vielleicht sogar außer Sichtweite gehen können. Dann machen wir erst wieder in der Wohnung weiter.
      Alf fragt sich während der gesamten Übung, was denn Mexx' verdammtes Problem ist :lachtot: . Zu mindest sieht er so aus.


      Ich bin so stolz! :hurra: Ich meine, wir machen das vielleicht seit einer Woche und ich dachte wir machen das einfach nur, um ihn die Zeit bis zum Hundetrainer ein wenig zu erleichtern! Aber den braucht er ja vielleicht gar nicht mehr, wenn das so weiter geht.


      edit: Wenn wir Hund und Halter beim Spaziergang begegnen und sie keinen Kontakt wünschen, machen wir einfach einen großen Bogen.

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