Welpe beisst sich fest, hört auf nichts und lässt nicht mehr los (ihre 5 Minuten)

  • Verstehe ich das richtig, der Hund, gerade mal 3 Monate alt, beißt sich so sehr fest, dass ihr ihn nicht mehr ab bekommt?


    Ich (!) würde wohl, wenn Signal, Spieleabbruch, weggehen nicht hilft auch mal massiv werden und das ganze unterbinden.
    Solltet ihr damit aber Schwierigkeiten haben (weil eben nicht klar ist wie doll, wann genau etc.) solltet ihr euch damit einfach an eine gute Hundeschule wenden.
    Der Hund ist noch viel zu klein (in meinen Augen) um die Menge an Information und Gehorsam zu beherrschen das ihr gefordert habt.
    Eine gute Welpenspielgruppe mit kurzen Intervallen mit Arbeit wören sicher eine gute Sache.
    So kann der Welpe sich öfter auch mal mit gleichalten Junghunden balgen und spielen, ihr habt noch andere Junghundebesitzer um euch herum zum Erfahrungsaustausch und einen erfahrenen Hundetrainer an eurer Seite für alle Probleme die da so kommen mögen.

  • Meine Hündin kam mit knapp 9 Wochen zu uns. Der Border war damals gerade 9 Monate alt. Es war schön wie die beiden miteinander gespielt haben, aber manchmal ging es recht ruppig zu. Ist der Zwerg zu aufdringlich und nervig gewesen gab es richtig etwas auf die Ohren und da flogen auch mal ein wenig Fell. Von unserer kleinen Mixhündin gab es auch Ansagen und das Schäferlein wusste ganz schnell wann gut war. Da brauchte der Zwerg nur einmal kurz die Lefzen hochziehen und das Baby duckte sich und war still. Das ist sogar heute noch so obwohl sie mittlerweile die Größte ist.
    Ich habe beim ersten Beißversuch in meine Hände ein Ohrwatsche verteilt. Das war mehr aus Reflex, zeigte aber sofort Wirkung.
    Übel genommen hat sie mir das übrigens nicht. Allerdings hat sie nie wieder versucht ihre Zähne in meine Hand zu stecken. Handscheu ist sie auch nicht geworden, sondern lässt sie sehr gerne knuddeln und streicheln und ich kann sie ohne Probleme mit Kindern zusammen lassen.
    Ich versteh das ganze Theater hier nicht. Einmal eine klare Ansage und fertig. Ich diskutiere nicht mit meinen Hunden und lasse weder meine Hände noch meine Klamotten zerstören.
    Ich habe nie meine Hände als Spielzeug angeboten, sondern dafür Zergel aus Fleece oder einen Ball an der Schnur benutzt.


    LG Terrortöle

  • Mein "Vorbild" in der Beziehung war immer mein erster Sheltie.


    Cedric war die größte Seele von Hund, die ich je erlebt habe. Ein riesiges Schaf, dass Welpen geliebt hat. Er hat sie stundelang geputzt, geschmust und mit ihnen gespielt.
    Aber WEHE die wurden zu dreist und frech und haben ihm weh getan xD dann hat der Sheltie Zähne bekommen wie ein Wolf. Erst fletschen, dann kleine Drohbisse und wenn sie dann noch nicht aufgehört haben flogen sie 1x auf den Rücken :hust: Danach hatten sie es aber kapiert und wurden weiter geleckt ;)

  • Entgegen jeglicher Internet, Foren, Was weiss ich was für nem Mainstream verfahre ich seit 20 Jahren eigener Hundehaltung nach meinem eigenen Prinzip und keinem Hund hat es bisher geschadet: Meine Haut ist GRUNDSÄTZLICH TABU !!! Und wer das nicht verstehen will lernt das eben.

    Das blöde daran ist, dass der Hund so keine Beisshemmung lernen kann, sondern nur ein Tabu lernt. Das kann ein Hundeleben lang gut gehen, oder aber mal ganz fatal enden.

  • Meine Hündin kam mit knapp 9 Wochen zu uns. Der Border war damals gerade 9 Monate alt. Es war schön wie die beiden miteinander gespielt haben, aber manchmal ging es recht ruppig zu.

    Das finde ich als Beispiel etwas misslungen. Ein neun Monate alter Junghund ist gar nicht in der Lage souverän mit einem Welpen umzugehen. Der probiert sich selbst noch aus, versucht seinen Weg finden.


    Fell fliegt bei moderaten Erziehungsmaßnahmen nicht.


    Ich sehe in diesem Fall das Problem weniger darin, dass der Welpe nicht genug eine auf die Glocke bekommt, sondern viel mehr darin, dass man erst Mal rausfinden sollte, warum der Welpe ein solches Verhalten zeigt.

  • Hallo zusammen,
    Also erstmal vielen Dank für alle Antworten.


    Dreht mir der Hund zu sehr auf und "beißt" im Spiel zu fest, gebe ich mein "abbruchgeräusch" und stupse den Hund kurz an. Meist reicht das schon.

    Ich dachte eben "im Gegenteil", bzw. habe gelesen, dass wenn man den Hund versucht von sich wegzudrücken (anstupsen geht in die selbe Richtung..), dann meint er erst recht, ich will spielen. Deswegen soll man ihn ignorieren, was eigentlich "die höchste Strafe" sein sollte...?


    Und wenn das nicht reicht? Knurrst du (wie dein älterer Hund)? Da hatte ich ebenfalls gelesen, dass man das lieber sein lassen sollte, da wir ja doch keine Hunde sind und somit auch nicht "wie Hunde" spielen (Intensität, etc.)



    Und dann wird im Zweifelsfall eben nicht totgewattebauscht sondern es wird klar gemacht. Basta.

    Gibt dem Hund klare Ansagen, sei klar, deutlich, souverän und verständlich dann wird das

    Dein Welpe probiert aus und ist dabei ziemlich dreist, es liegt an dir das zu unterbinden. Bedeutet ja nicht gleich, gib ihm einen drauf, aber ein Stupser mit klaren nein, oder lass das etc.

    Grenzen müssen jeden Lebewesen gesetzt werden. Bei manchen reicht ein sanftes aus bei den anderen braucht es halt mal ein wenig mehr

    deshalb kommt irgendwann unser SCHLUSS JETZT ... Macht man das rechzeitig und konsequent, hören die dann auch auf und beruhigen sich schnell.


    Wie macht ihr ihm das denn klar? Also ganz konkret? Ich lese das oft, leider hilft mir das aber relativ wenig, sondern ich wäre froh um eine "Anleitung" (bzw. wie die anderen das halt genau machen).



    dort gibts Kauartikel und Spielzeuge an denen sie sich relativ ruhig verlustieren dürfen.

    Was für Kauartikel helfen dir denn da am meisten? Und gibst du die "zur Ablenkung" wenn der Welpe bereits aufgedreht ist, oder erst wenn er sich soweit beruhigt hat?



    @flying-paws : Wir wissen "nicht", wie es vorher war. Es war anscheinend ein ungeplanter Wurf und die Eltern waren berufstätig und konnten sich somit nicht richtig darum kümmern (ich weiss aber nicht, ob sie sich Ferien genommen haben oder wie das war..) und deshalb wurde eine Tierschutzorganisation damit beauftragt, Familien für die Kleinen zu finden. Ich kann dir somit leider nicht sagen, wie das genau war. Ich denke aber nicht, dass sich "übermässig" mit den Kleinen beschäftigt wurde. Unsere Tierschutsorganisationsvermittlerin meinte aber auch, dass Sya eine der ruhigeren des Wurfs war. Als wir sie getroffen&adoptiert haben war sie auch wirklich ganz ruhig, und die 4h-Heimreise im Zug (ja, nicht ideal) war auch überhaupt kein Problem, sie hatte viel geschlafen und war die ganze Zeit sehr ruhig. Wir waren deshalb ein bisschen erstaunt von diesem Verhalten :tropf: .


    Ja das mit dem Spielen ist so eine Sache; es steht zwar immer, dass das total wichtig sei für die Bindung, gleichzeitig sei aber auch die Ruhe sehr wichtig, weshalb wir nicht allzu oft mit ihr spielen, bzw. wenn sie ruhig ist, dann lassen wir sie. Sie kaut (fein) aber gerne auf unseren Händen rum - gehört das auch zum "spielen" ? Ansonsten verstecken wir auch manchmal Futter. Anfangs (in den ersten Tagen) hatten wir draussen mit Tannzapfen gespielt, da ich dann aber gelesen habe, dass man draussen lieber nicht zu viel machen sollte, da es da schon genug neue Eindrücke gibt und das sonst alles zu viel wird, spielen wir draussen eigentlich nicht mehr.
    WIE hattet ihr mit eurem/n Welpen gespielt? Ich denke, da können wir bestimmt noch dazulernen !

  • Verstehe ich das richtig, der Hund, gerade mal 3 Monate alt, beißt sich so sehr fest, dass ihr ihn nicht mehr ab bekommt?

    Wir haben noch nie versucht, sie zu lösen, da wir eben immer wieder lesen, dass ein Wegschupsen als Spiel aufgefasst würde und man besser ignorieren soll...!? Aber es ist mir natürlich schon klar, dass ein Ignorieren nichts hilft, wenn auf das Abbruchkommando nicht reagiert wird und sie einfach weitermacht. Deswegen ja auch die Frage, wie wir reagieren sollen.

    Ich (!) würde wohl, wenn Signal, Spieleabbruch, weggehen nicht hilft auch mal massiv werden und das ganze unterbinden.

    Was verstehst du genau unter massiv werden und das Ganze unterbinden? Ich habe eben gelesen von den Hund von hinten festhalten (als mit dem Hinterteil zu dir), so dass er nicht mehr beissen kann und so warten, bis er sich beruhigt...?


    Ja, das mit der Welpenschule steht schon auf unserem Plan, das ist in der Schweiz eh (noch bis auf Weiteres) obligatorisch.


    Ich versteh das ganze Theater hier nicht. Einmal eine klare Ansage und fertig. Ich diskutiere nicht mit meinen Hunden und lasse weder meine Hände noch meine Klamotten zerstören.

    Und wenn dann eben auf die Ansage/Abbruchkommando nicht gehört wird?



    Mein "Vorbild" in der Beziehung war immer mein erster Sheltie.

    Und wie hast du da reagiert, wenn er dich zu fest gebissen hat? Auch Zähne gefletscht und zurückgebissen !?



    Das blöde daran ist, dass der Hund so keine Beisshemmung lernen kann, sondern nur ein Tabu lernt. Das kann ein Hundeleben lang gut gehen, oder aber mal ganz fatal enden.

    Dieser Meinung bin ich auch, dass die Beisshemmung so ja gar nicht richtig gelernt werden kann..? Weshalb wir sie (wenn sie ruhig ist) auch auf unseren Händen herumkauen lassen und ihr so mitteilen, wann es zu viel ist.
    Wie hast du das dann deinen Hunden beigebracht, wann es zu viel ist, @naijra ?



    Ich sehe in diesem Fall das Problem weniger darin, dass der Welpe nicht genug eine auf die Glocke bekommt, sondern viel mehr darin, dass man erst Mal rausfinden sollte, warum der Welpe ein solches Verhalten zeigt.

    Das möchten wir ja versuchen, weshalb wir das ganze Programm auch etwas runtergefahren haben. Ich denke es ist schon etwas besser, hab ich das Gefühl, sie dreht nicht mehr ganz so sehr auf, aber immernoch "zu viel". Hättest du noch einen Tipp?

  • Ich bin ja ein Freund vom zur Ruhe kommen.
    Mein junger Hund durfte eine Auszeit in der Box nehmen wenn er zu penetrant ist und nicht aufhörte.
    Die Box war langsam und positiv aufgebaut als Ruheecke und reinschleifen musste ich da noch keinen Hund. Das klappt sehr gut und so kann ich auch den neuen Junghund (5 Monate und seit Sonntag bei uns) mal für ein paar Minuten raus nehmen und wieder runter kommen lassen.

  • @Truuudi : Und wie hast du das dann gemacht? Wenn er zu sehr aufdreht, gepackt und in die Box "gesperrt" ?


    Wir haben (und möchten) keine Box, da z.B. auch das Schlafen und die Nachtruhe relativ problemlos klappt. Wäre aber vielleicht für so ein runterkommen nützlich :???: . Obwohl, wie du sagst, das Ganze ja zuerst positiv aufgebaut werden muss, und dafür brauchst du bestimmt auch ein paar(?) Wochen, womit das (bei uns) "auf die Schnelle" eh nichts nützen würde..
    Wir haben deshalb aber eben angefangen, uns weniger im Wohnzimmer (das ist eben leider offen mit Küche und Essplatz und ohne (!) Tür - deswegen ist eben auch ein kurzes rausgehen (sofern sie nicht in uns verbissen ist) nicht möglich, bzw. ein "weiter" Weg...) aufzuhalten und dafür mehr im Schlafzimmer, wo sie zwar manchmal auch etwas aufdreht, aber allgemein weniger als im Wohnzimmer (vielleicht ist da unten etwas, das sie richtig aufdreht :???: ).

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