SWR-Doku vom 23.11.2016 - Hundesoldaten

  • Das was ich sehen konnte war so brutal und unnötig den Hunden gegenüber,das ich kaum glauben kann,das es wirklich überall so abläuft.An der Stelle,wo der Hundeführer solch eine brachiale Gewalt der Hündin gegenüber angewandt hat,habe ich abgeschaltet,da ich es nicht ertragen habe mir anzuschauen,wie ein Lebewesen gezwungen wird Dinge über sich ergehen zu lassen/zu dulden die ihm Angst machen und das mit solch einer abstoßenden Brutalität,das mir schlecht wurde.
    Das sie noch eine mit der Hand übergebraten bekommen hat,hab ich nicht mehr gesehen.Leider bindet sich ein Tier auch an Schläger,es hat ja keine Wahl.


    Das geht gar nicht,ob es jetzt eine Kriegshunde Doku oder eine Schlittenhunde Doku oder eine Hundesport Doku ist,ist mir egal.Wo das so abläuft und wo es nicht so abläuft und wie toll andere sich doch verhalten ist mir auch egal,ich habe Albträume von dieser Doku und mehr sage ich dazu nicht.


    Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.

  • Dass der Hund zu etwas gemacht wird und er kein Mitspracherecht hat, das hat man ja eigentlich immer, wenn man sich ein Tier holt - egal welches.


    Aber da man sich ein Tier immer aus Egoimus anschafft, daraus ergibt sich erst Recht die Verantwortung, dass man dem Lebewesen gegenüber mit dem größtmöglichen Respekt gegenüber tritt, so wie @wiejetztich es oben schon gesagt hatte.

  • Die Doku an sich fand ich sehr gut gemacht.


    Ebenso traurig fand ich die Szene, in der die Sprecherin etwas über die wachsende Beziehung und Freundschaft der Hundeführer zu den Hunden faselte, den Monolog mit "und dann ist alles gut" beendete, während im Hintergrund gerade der Langstockhaarschäferhund (mit weit aufgerissenen Augen) massiv und wiederholt am Hals geruckt wird. Hätte auch nicht sein müssen, zumindest aus meiner Sicht.

    Das hat, fand ich, sehr schön diesen Gegenstz gezeigt: Einerseits die doch auch romantische Vorstellung vom Hund als Partner des Soldaten, der ihm ergeben ist und im Ernstfall der Erste ist, der sein Leben lässt. Andererseits die Misshandlungen, die in dem Fall zu der Ausbildung gehören.


    Und ich sehe da in der Ausbildung der Hunde durchaus die Möglichkeit und die Pflicht, sie humaner zu gestalten. Eben gerade weil es darum geht, dass der Hund als Waffe und Mittel zum Zweck eingesetzt wird. Das als solches finde ich, kann man rechtfertigen, wie Krieg und Einsatz von Soldaten auch.

  • Das hat, fand ich, sehr schön diesen Gegenstz gezeigt: Einerseits die doch auch romantische Vorstellung vom Hund als Partner des Soldaten, der ihm ergeben ist und im Ernstfall der Erste ist, der sein Leben lässt. Andererseits die Misshandlungen, die in dem Fall zu der Ausbildung gehören.

    Das stimmt natürlich, jetzt wo du es sagst. Keine Ahnung ob es von der Macherin so beabsichtigt war, wenn ja, ist es ihr gut gelungen. Gerade die Gegensätzlichkeit des Gesagten und der gezeigten Bilder wirkte auf mich verstörend.


    Deinem zweiten Absatz kann ich so grundsätzlich zustimmen.
    Ich finde ja ebenfalls einige gezeigte Handlungen der Hundeführer unnötig brutal und dem Tier gegenüber unfair und möchte das in keiner Weise rechtfertigen. Ich denke auch, dass dieses Ausmaß an Schikane nicht sein muss (und vermutlich unter DHF auch nicht die Regel ist) und die Hunde mit weit weniger Gewalt auf die gleiche Stufe trainiert werden könnten. Die grundsätzliche Art der Ausbildung sowie die bloße Tatsache, dass die Hunde diesem Zweck dienen, kann und will ich aber nicht verurteilen. Auch wenn ich es aus Hundeliebhabersicht verwerflich finde, erschließt sich mir der Sinn dahinter sehr wohl. Und zu beurteilen welche Art der Ausbildung zu den bestmöglichen Ergebnissen im Einsatz führt obliegt m.E. denjenigen, die dafür die Verantwortung zu tragen haben. Und meinetwegen Leuten, die sich mit der Materie gründlich befasst haben. Ich finde ich es als Laie schwierig über so etwas zu urteilen, denn ich habe ja einen ganz anderen Bezug zu meinem Hund oder Hunden allgemein und selbstverständlich zur Erziehung und Ausbildung und bin dadurch höchstwahrscheinlich emotional auch befangen.

  • Wahnsinns Doku! Habe sie mir 2x angsehen, manche Dinge/Aufnahmen haben mich geschockt/traurig/wütend gemacht, manche fand ich sehr gut/schön/faszinierend.
    Eine sehr polarisierende Doku jedenfalls! :)

  • Hab mir die Doku nun auch mal angeschaut - und fand sie wirklich sehr interessant! Ein Einblick, den man so kaum bekommt, in eine Welt, in die die meisten Leute garnicht reinschauen wollen...
    Krieg ist leider an der Tagesordnung, und ja, in dieser Sache ist der Hund auch eine Waffe, ein Mittel zum Zweck, ein Lebensretter und ein Freund. Und ja, er muss funktionieren, genauso wie das auch die Soldaten müßen.


    Einige Szenen waren unnötig und man kann nur mit dem Kopf schütteln. Eben das Pfotenschuhe anziehen bei Anni, dem hibbeligen Mali-Mädchen (was für eine Süße). Der Ausbilder hat die Nerven verloren. Wahrscheinlich wegen der Kamera, wo er doch als der Obermacker dastehen wollte, bei dem die Hunde funktionieren... (und das, wo er vorher einmal zu den Auszubildenen sagte, dass man nicht laut oder unklar werden sollte :roll: )


    Und natürlich die Sequenz mit dem ständigen Leinengerucke beim LH-Rüden, der ja wie sich am Ende herausstellt, wohl dort nicht bleiben wird, weil der Soldat nicht mit ihm zurechtkommt. Wer weiß, vielleicht ist er einfach kein geeigneter Hund für den Kriegseinsatz, vielleicht liegt es auch an der Methode?



    Gut fand ich allerdings, dass man dem Großteil der Auszubildenden angemerkt hat, wie sehr sie ihre Hunde mögen! Auch Spielszenen gabs ja, Lob, Streicheleinheiten.


    Insgesamt ist es bei mir so angekommen, dass die Hunde nur teilweise und anfangs etwas ruppiger angepackt werden. Danach, wenn das Team zusammengewachsen ist, scheint es nicht mehr nötig zu sein.
    Sicher, die Methoden der Ausbildung sollten dringend überarbeitet werden - aber ich hab hier keine Monstermenschen gesehen, die ihre Hunde als reine Waffen ansehen! :ka:

  • Ich habe zu dem Thema diese Doku hier im Kopf, ein Heideterrier wird Sprengstoffsuchhund: Spürnase auf vier Pfoten - WDR 4 - Radio - WDR


    Ich hoffe, der Link funktioniert falls jemand gucken will, ansonsten heißt die Doku "kleine Spürnase ganz groß".


    Wenn ich das richtig im Kopf habe, sah da alles ok aus und ich finde den DHF auch nicht "mackermässig".


    Ich hatte irgendwie im Kopf, dass in der Ausbildung von Sprengstoffspürhunden z.B. in Amerika ganz viel über Spiel- und Beutetrieb gemacht wird und hatte da eher ein positives Bild?!

  • Insgesamt ist es bei mir so angekommen, dass die Hunde nur teilweise und anfangs etwas ruppiger angepackt werden. Danach, wenn das Team zusammengewachsen ist, scheint es nicht mehr nötig zu sein.


    Etwas ruppiger anpacken, finde ich sehr blumig ausgedrückt.
    Wenn der Hund teils willkürlich so viel Gewalt erlebt hat, ist es wohl irgendwann auch nicht mehr nötig ihn so zu behandeln. Dann ist er gebrochen und funktioniert bedingungslos. Da kann der Hundeführer (an dieser Stelle endlich mal als sehr passender Begriff) echt stolz auf seinen Partner Hund sein. Und auf sich natürlich auch. Ironie: off.


  • der Sprengstoffspürhund meiner Nachbarin wurde am Geruch rein positiv ausgebildet, es gab NIE eine Korrektur am Geruch. Später muss sich der Hundeführer ja auch auf den Hund verlassen und kann nicht korrigieren.
    Am Anfang weiß der Hundeführer ja noch, wenn der Hund falsch ist. Darauf gab es einfach keinerlei Reaktion. Es wurde so lange gewartet, bis sich der Hund dem richtigen Gegenstand zugewendet hat.
    Bestätigung erfolgte immer über Beute.

  • Die Moderette hat kein einziges Wort ueber die Doku gesagt. Das:

    EDIT: Nichtsdestotrotz bin ich persoenlich der Meinung, dass in der DH-Ausbildung noch immer einiges verbessert werden sollte...

    wurde auch ueberlesen (welch Wunder).


    Und ja... Vergleiche mit pruegelnden Ehemaennern sind niveaulos.

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