Dobermann aus Tierheim trotz DCM Risiko ?

  • Hallo, ich würde gerne einen 3 jährigen Dobermann-Rüden aus dem Tierheim übernehmen. Da ich schon einen Dobermann vor langer zeit besaß ist erfarung mit der Rasse gegeben. Mein alter Dobermann ist leider mit 7 jahren gestorben, er wurde vergiftet. Jetzt vor kurzem habe ich eine Dokumentation über DCM beim Dobi gesehen und war ganz schockiert, da ich nie etwas darüber gehört hatte. Ich weiß jetzt nicht so recht was ich machen soll einerseits ist der dobermann so eine tolle Rasse andererseits möchte ich nich meinen hund mit 5 oder 6 jahren zu verlieren. Könnt ihr mir eventuell bei der entscheidung helfen ?

  • Letztendlich geht es doch weniger um eine möglicherweise vorhandene Erkrankung, die möglicherweise zu einem verfrühten Tod Deines zukünftigen Hundes führen kann, aber ganz ehrlich: Nur weil du zufällig grad erfahren hast, dass es diese Erkrankung gibt, macht das doch DIESEN Hund nicht weniger nett, passend oder einfach nur toll, dass Du ihn in Dein Leben lassen wolltest.


    Diese Krankheit trat auch schon gehäuft bei dieser Rasse auf, als Dein vorheriger Hund an einer Vergiftung starb (Mein Beileid!!!)


    Genauso kann jeder Hund, den Du Dir kaufst, an einer schlummernden Zeitbombe leiden, von der Du noch nichts weißt (Spondy, Krebs, Stoffwechselerkrankungen....)


    Gerade WENN so ein Hund vielleicht nicht die volle Lebensspanne bekommen sollte, ist das nicht umso mehr ein Grund, ihn JETZT aus dem TH zu holen und ihm noch ein schönes Leben zu geben?
    Wenn Du meinst, er passt gut zu Dir, dann mach Dir keine Gedanken darüber, für wie lange Du ihn vielleicht haben wirst, sondern kauf ihn!
    Wenn es nicht DER Hund ist, den Du wirklich willst, lass ihn und gib ihm die Chance auf SEINEN Menschen, der es wirklich ernst meint.

  • Ich glaube du hast wohl den Hundeprofi geschaut gehabt. Klar ist das etwas beängstigend, ABER du hattest bereits auch gute Erfahrung gemacht mit einem Dobi..leider wegen Vergiftung verloren, tut mir ebenso sehr leid.
    Und wie @Cattlefan schon schrieb, es kann dir bei jedem Hund passieren. Ich hatte zwei Hunde verloren sehr jung..sie waren beide kein Dobi und es kam überraschend. Deshalb habe ich heute genauso noch meine Kumpels an der Seite. Die schönste Zeit für einen Hund ist es doch, seinen Menchen zu finden bzw zu haben. UND diese Zeit sollte man miteinander unbeschwert geniessen können ohne das Stigma DCK im Hinterkopf zu haben. Sollte es zwischen euch passen, gib ihm die Chance die er verdient hat, ich würde es auch trotz dieser Info von DCM machen. Denn der Hund wird es dir ewig Danken auf seine Art und Weise, egal wie lange die Zeit sein sollte.

  • Wirklich eine Empfehlung aussprechen, kann man beim Dobermann nicht mehr.
    Es kann sein, dass du den Hund bei dir aufnimmst und ihr die nächsten 10 Jahre problemlos zusammen lebt, es kann aber genau so gut sein , dass er bereits unbemerkt totkrank ist und nächsten Monat tot umfällt. Mit diesem Risiko muss man bei dieser Rasse leben können .


    Ja, es kann einen bei jedem Hund ein unerwarteter plötzlicher Tod passieren, aber beim Dobermann muss man ganz klar sagen, dass das Risiko doch signifikant höher liegt.


    Ich hatte bisher Glück, eine Hündin starb an Krebs, eine mit 14 an Altersschwäche und meine fast 5 jährige ist derzeit gesund.


    Und was man bei dem Thema nicht vergessen darf, ein DCM kranker Hund ist nicht nur traurig für den Eigentümer sondern auch teuer.

  • Gut, das Risiko ist beim Dobi durch die hohe Prozentanzahl der DCM sicher höher die die Hunde betrifft. Sollte man gut überlegen, da gebe ich dir Recht @Helfstyna
    Doch wenn man das weiss, und sich aber sicher ist, DER Hund soll es sein, und man kann es sich leisten und verkraften dann würde ich nicht zögern. Wobei ich wiederum immer noch behaupte, du kannst bei dem einen Hund Glück und beim anderen eben Pech haben. Mein aktuelles Modell sitzt hier, in den wir schon Geld ohne ende rein gesteckt haben. Open End ..doch ich bereue keine Sekunde auch wenn ich manchmal schon auch am Boden war.
    Ich habe auch bewusst schon einen kranken Hund übernommen gehabt, wo ich wusste er hat Krebs. Aber das ist jedem selbst überlassen, und vor allem, wie du auch geschrieben hast, sollte man damit rechnen das es ins Geld gehen kann.
    Zu dem Model jetzt hier, hatte niemand damit gerechnet gehabt.Wir wollten eigentlich einmal wieder einen Hund ohne das er ein Überraschungspaket ist. Aber na ja...er ist das grösste was ich bereits hatte was das anbelangt ;-) Somit ..was solls ..man kann nie reinschaun :ka:

  • Wenn ich mir dessen bewusst bin und sage, ich kann damit leben und im Notfall auch die nächsten Monate bis Jahre 100 € im Monat für Medis ausgeben plus regelmäßig 300 für die Kontrolluntersuchungen , sollte der Hund krank sein, spricht auch nichts dagegen.


    Sollte man das nicht können bzw sein , sollte man es bleiben lassen. Denn wie gesagt, wir sprechen hier nicht von einem theoretischen höchst unwahrscheinlichen Szenario, sondern von hoher Wahrscheinlichkeit.
    Ich kenne deutlich mehr Leute, die einen DCM erkrankten Dobermann haben oder hatten, als solche die bisher nur gesunde Hunde hatten.
    Und es ist einfach Fakt, dass du im TH keinen geholterten Hund bekommst, dafür fehlt das Wissen über die Krankheit und schlicht das Geld. Du musst die Katze im Sack kaufen .


    Und es ist ja schön, wenn man dem Hund ein tolles Leben schenken will, aber man muss sich vorher überlegen ob man sich das in der Konsequenz leisten kann.
    Sich einen Dobermann zu holen und darauf zu vertrauen, dass er schon keine DCM bekommt, ist schon beinahe so, wie sich einen Gebrauchshund zu holen und sich darauf zu verlassen, dass er nicht wachen wird.
    Man muss bereit sein mit der Krankheit zu leben, wenn man sich für die Rasse entscheidet

  • Klar muss man bereit sein dafür. Und ich denke es gibt eben auch Menschen die das sind/bzw auch können. Ob es in dem Falle die TE ist, ist auch ihr persönlich überlassen, das ist wohl klar.
    Doch eben, denke ich auch, das es evtl Menschen gibt, die solchen Hunden die im TH etc stecken noch einen Platz/Chance geben können. Gerade auch unter anderem, den Dobis.
    Wobei wenn ich ehrlich bin , auch wenn es evtl hart klingt, fällt der Hund plötzlich um und hat einen kurzen Tod, ohne das er davor gross leiden musste, kann ich damit besser umgehen wie mit einem Hund der einen enormen Leidensweg hatte. Wenn man darauf eingestellt ist, finde ich , ist es doch noch ein Stück mehr erträglicher..es ist eine Kopfsache. Und das muss jeder für sich entscheiden ob er sich das zumuten kann oder nicht.
    Es ist wie wenn man sagt. ok ich kann zur Feuerwehr, die Opfer die Kinder etc, das alles muss man ertragen können, bzw verarbeiten können. Kann man das nicht, sollte man die Finger davon lassen. Vielleicht ein blödes oder nicht passendes Beispiel, aber ich denke so.
    Denn würde ich vorher schon immer an das schlimmste denken, käme ich nicht weiter und würde auch keinen einen Gefallen tun. Weiss man, man bekommt ein behindertes Kind, ist es z.B auch die eigene Entscheidung. Es gibt so viele Dinge im Leben die nicht einfach sind, deshalb sollte man wählen, will ich das einfachere oder bin ich bereit auch den schwierigeren Weg einzuschlagen. Sorry wenn Ot.

  • Wobei wenn ich ehrlich bin , auch wenn es evtl hart klingt, fällt der Hund plötzlich um und hat einen kurzen Tod, ohne das er davor gross leiden musste, kann ich damit besser umgehen wie mit einem Hund der einen enormen Leidensweg hatte.

    Dem ist bei DCM eben leider nicht zwangsläufig so.

  • Aber man ist darauf eingestellt, das es passieren könnte. Die Angst die man dabei ertragen muss ist die eine Sache, das durchzuziehen die andere.
    Es ist und bleibt eine Herzerkrankung. Mein Sohn z.B. leidet unter Marfan..er könnte auch jeden Tag umkippen wenn die Aorta platzt. Es kommt denke ich darauf an, wie man damit umgehen kann, ob man da bereits Erfahrung hat. Meine kleine Hündin hat ein zu grosses Herz, auch oft Husten etc, aber wir haben es im Griff.
    Entweder man kann damit eben oder aber man gibt auf.
    Hier geht es ja darum, nehme ich den Dobi und hat er evtl DMC. Deshalb ja auch meine Aussage: es muss jeder für sich entscheiden ob er damit soweit klar kommen kann oder nicht. Etwas nüchtern, ja..aber ist eben so. Hat er es oder nicht, hm..das kann doch so keiner im Moment sagen. Deshalb sollte man für sich überlegen, könnte ich damit umgehen , mit allen Konsequenzen, ja oder nein.
    Ich persönlich könnte es, wobei ich auch die Menschen verstehe, die eben sagen ..ne das geht gar nicht. Die verurteile ich auch keineswegs, im Gegenteil, das ist auch eine Stärke zuzugeben das man dafür nicht bereit ist .

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