Dobermann aus Tierheim trotz DCM Risiko ?

  • Ist halt die Frage, wie geht man mit dem Risiko um?
    DCM-Freiheit gibt es beim Dobermann niemals garantiert. Man kann Glück haben, weniger belastete Linien haben oder den Hund rafft vorher etwas anderes dahin.


    Hier wird wohl kein weiterer Dobermann einziehen. Trotz vieler Jahre mit Dobermann.
    Wir wollen nicht mehr abends panisch aufspringen weil der Hund sich nicht rührt, obwohl er nur tief pennt.
    Allerdings sind wir vorbelastet. Der ehemalige Rüde meines Freundes lief mit sieben Jahren auf dem Hundeplatz nem Ball nach und kam nicht wieder.
    Übrigens ist der plötzliche Herztod auch nicht immer schmerzlos. Genauso wenig wie das ersaufen am eigenen Lungenwasser. Was das alternative Ende der DCM ist.


    Nicht außer Acht zu lassen sind auch andere Krankheiten. Wir werden unsere Hündin in den nächsten Wochen an Krebs verlieren (wird 6 Jahre). Drei Wurfgeschwister sind schon tot (alle Krebs).


    Ich fände es gut wenn du den Hund nehmen würdest, aber du musst dir bewusst sein, was das bedeuten kann.

  • Nicht außer Acht zu lassen sind auch andere Krankheiten. Wir werden unsere Hündin in den nächsten Wochen an Krebs verlieren (wird 6 Jahre). Drei Wurfgeschwister sind schon tot (alle Krebs).

    OT: Tut mir so Leid das zu hören. Stelle ich mir höllisch vor.

  • Moin,


    ich klinke mich mal ein, meine Tochter (die Jüngste) hat ihr Herz an diese Rasse verloren und träumt davon, eines Tages einen Dobermann zu haben.


    Wenn ich sie aber richtig verstanden habe, dann ist es reichlich schnuppe, woher der Hund kommt, ob vom Züchter, aus dem Tierheim oder aus irgendeinem Ups-Wurf.


    Das Risiko zu erkranken liegt bei 58 %, heißt, von 100 Hunden erkranken 58 Hunde frühzeitig oder sterben plötzlich, 6 von 10 Welpen - ich finde das wirklich gruselig.


    Die Hunde werden früh untersucht, sind gesund, bekommen Nachwuchs und erkranken eben erst häufig mit 4/5 Jahren, da können sie aber schon zwei Würfe haben (Rüden entsprechend mehr).


    Ich hab mal ein bisschen recherchiert, es gibt genügend Züchter (auch im VDH) die erwähnen DCM nicht einmal.... sehr sorgsam, muss ich wirklich sagen (und nebenbei, ich zweifele mehr und mehr an Zuchten unter irgendwelchen Deckmäntelchen die größer sind als sie sein sollten)


    Ich bin ganz ehrlich, ich würde das nicht wollen, wir haben ja den kranken Tupf bei uns - von Züchter, ein sehr renommierter Züchter, von VDH - aber je tiefer wir in die Zucht sehen, desto mehr Murks sehen wir.... wenn man erst mal weiß, worauf man achtet.


    Das Drama einen Hund zu haben, der plötzlich schwer krank ist und einem sehr vorzeitigen Ende entgegen sieht ist wahrlich keine Freude.... kein Laufen, kein Toben, nix von alldem, was man mit einem jungen Hund machen können sollte und wollte. Tupf ist im März zwei geworden. Jetzt ist er wie ein alter Hund.....


    Ich möchte einen halbwegs gesunden Hund, der mein Leben so mit mir teilen kann, wie ich mir das vorstelle..... wenn er krank werden sollte, okay, wenn nicht - ist das etwas anderes. Aber von vornherein das Wissen darum, dass es sein könnte?


    @'Helfstyna, weißt Du ob man durch genetische Untersuchungen der Elterntiere das Risiko einer Erkrankung fest stellen kann? Also, ob man durch Untersuchungen raus finden könnte, ob die betreffenden Zuchthunde DCM - Frei sind?


    Sundri

  • @'Helfstyna, weißt Du ob man durch genetische Untersuchungen der Elterntiere das Risiko einer Erkrankung fest stellen kann? Also, ob man durch Untersuchungen raus finden könnte, ob die betreffenden Zuchthunde DCM - Frei sind?


    Es gibt keinen Gentest auf DCM


    Du kannst dir die AT ansehen, prüfen wie alt die direkten Vorfahren wurden, auf die ganz großen Risiken bei der DCM Vererbung verzichten, bei den anderen Vererbern auf möglichst geringe Linienzucht achten und beten.

  • ein Bekannter von mir hat sei drei Jahren einen Dobermann aus dem Tierheim, der Rüde ist mittlerweile glaube ich 6 Jahre alt und gesund.
    Das ist natürlich weder eine Garantie, dass das so bleibt, noch, dass der Hund um den es hier geht, ebenfalls gesund ist.


    Der Hund meines Bekannten ist allerdings voll kupiert und kommt, wenn die Infos des Tierheimes stimmen, wohl ursprünglich aus Osteuropa. Keine Ahnung, ob das da irgendwas mit zu tun hat.


    Aber davon ab: für das was der wohl schon so alles erlebt hat, ist das ein wahnsinnig toller Hund. Also ich kann gut verstehen, wenn man der Rasse verfallen ist. =)

  • Es gibt keinen Gentest auf DCM

    Ich kenne mich mit DCM nicht aus. Aber wie ist es denn, wenn man die Krankheit früh erkennt? Kann der Hund dann mit Medikamenten ein "normales" Hundeleben führen und alt werden?
    Oder zögern Medikamente nur das Ende um Monate oder Jahre heraus?

  • @'Helfstyna, Dankeschön.


    Eigentlich ist es furchtbar traurig das man nicht einfach mal so zu einem Züchter gehen kann und sich dort einen Hund holt.


    Dass man genötigt ist, AT zu studieren, sich über Vererbung schlau macht und Wissen sammelt, das es nicht braucht, wäre man kein Züchter.


    Das kann und sollte doch am Ende nicht der Zweck sein, wenn man sich einen Hund kauft, zumal wenn man Züchter und Verband sorgfältig aussucht. Aber nicht mal darauf ist Verlass.


    Sundri *müde*


    P.S. ich bleib bei meinen Spaniern, die haben zwar auch das ein oder das andere, aber da muss ich mich nicht ärgern. Unbekannte Herkunft - alles kann, nichts muss. Ist mir lieber, als wenn da immer so ein Hauch von Unaufgeklärtheit und Betrug dran haftet. Oder einfach auch nur Dummheit.


    P.P.S. sorry für`s off topic

  • Der Hund lebt und sitzt im Tierheim.
    Entweder möchtest du diesen Hund aoder eben nicht.


    Klar kann er bald sterben. Im Tierheim oder bei dir oder woanders.


    Es wäre doch fein, wenn er solange wie er lebt, gut lebt.


    Natürlich ist es hart, wenn ein Tier stirbt, aber man kennt eh nie den Zeitpunkt. Und das ist auch gut so!

  • Ich kenne mich mit DCM nicht aus. Aber wie ist es denn, wenn man die Krankheit früh erkennt? Kann der Hund dann mit Medikamenten ein "normales" Hundeleben führen und alt werden?Oder zögern Medikamente nur das Ende um Monate oder Jahre heraus?


    Wirklich alt wird damit kein Hund (außer er erkrankt erst in sehr fortgeschrittenem Alter).


    Es gibt Hunde die damit noch Jahre ganz normal leben können und es gibt Hunde, die trotz Medikamenten binnen weniger Wochen umfallen oder volllaufen. Aber ein Hund der zweijährig okkult ist, wird keine 12 Jahre alt werden egal ob mit oder ohne Medikamenten.

  • Es gibt Hunde die damit noch Jahre ganz normal leben können und es gibt Hunde, die trotz Medikamenten binnen weniger Wochen umfallen oder volllaufen. Aber ein Hund der zweijährig okkult ist, wird keine 12 Jahre alt werden egal ob mit oder ohne Medikamenten.

    Danke für die Erklärung!

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