Futterumstellung durch Besitzerwechsel

  • Guten Morgen ihr Lieben :winken: ,


    mein Ersthund lebte 2 Jahre auf der Straße, dann kurz im Tierheim und wurde recht schnell nach DL gebracht. Hier ist er nun seit 1,5 Monaten auf einer Pflegestelle.


    Wie mache ich jetzt den Futterübergang? Die Pflegestelle gibt nur Trockenfutter (ohne Getreide und mit 70% Fleischanteil), ich möchte jedoch nach und nach zum "Allesfütterer" (wie ihr das hier im Forum nennt) werden. Oder ist reines TroFu gesund? Ich dachte eher nicht.


    Ich würde jetzt das gleiche TroFu kaufen, was die Pflegestelle gegeben hat und dann nach und nach anderes Zeug dazugeben. Ergibt das Sinn? Wie schnell gebe ich andere Zutaten dazu? Mit welchen Zugaben sollte ich beginnen? Habt ihr tolle Tipps für mich?


    Das Thema Futter finde ich bisher immer noch sehr kompliziert und möchte das Hundchen am Anfang nicht bauchtechnisch überfordern. Es ist ja so schon alles andere neu.

  • Morgen =)
    das ist ganz vom Hund abhängig, wie magensensibel ist das Tierchen,... aber das bekommst du schnell raus. Im schlimmsten Fall gibt es etwas Durchfall oder breigen Kot oder es wird mal gekotzt. Das der Kot am Anfang mal nicht so ideal ist, kann auch an Stress liegen, also dann nicht gleich Angst bekommen.


    Da würde ich mich einfach rantasten.


    Unsere 1. Hündin hat 10 Jahre immer das gleiche Nassfutter, Trockenfutter und die gleichen Leckerlies bekommen. Die war anfänglich mit einem Stück Käse völlig überfordert (also magentechnisch). Wir haben also am Anfang öfter mal einen Nachtdienst geschoben und haben nicht gleich die Bratwurst in das Tier gestopf, sondern es gab mal Nudeln, wir haben auf ein anderes Nassfutter umgestellt,... Es hat einige Monate gedauert, bis sie Magenstabil war. Versuch macht klug.


    Kami soll ja polnischer Hofhund gewesen sein, keine Ahnung was die vorher bekommen hat. Im Tierheim gab es Trockenfutter und Nassfutter, wir haben seit dem 1. Tage auf Gekochtes umgestellt. Im TH gibt es auch das was gerade da ist und nicht immer die gleiche Sorte, sie haben Stress und trotzdem hatte sie schon dort völlig normalen Output (wenn auch recht große Haufen), aber da war schon klar, sie ist nicht sonderlich empfindlich.
    Die hat nen Saumagen und verträgt wirklich alles vom einfachen Pizzarand zu Gemüsecurry. Die hat hier in 6 Monaten 1x gekotzt (nüchtern, weil es 12.00Uhr noch kein Frühstück gab :ops: ) und nie Durchfall gehabt und der Output ist immer super und es wandert so ziemlich alles in das Tierchen.


    Auch da würde ich einfach mal die Pflegestelle fragen, die kann dir ja sicher auch sagen ob sie groß Probleme bei der Umstellung von "Straßenhundnahrung" zu dem Trockenfutter hatte. Daran kannst du schon sehen wie sensibel sie ist.


    Wenn du dir unsicher bist, fütter erstmal das Trockenfutter, misch mal etwas Nassfutter unter, vielleicht mal ein paar Nudeln dazu,...


    Die meisten Straßenhunde haben einen recht unsensiblen Magen, die nehmen was sie kriegen könnne. Einige haben anfänglich Probleme mit hochwertigem Futter, da haben viele Leute gute Erfahrungen mit Billigfutter oder Brot gemacht. Mit Brot werden sie im Ausland oft gefüttert.


    Also frag einfach mal nach ob sie da empfindlich ist und ansonsten "Versuch macht klug".

  • ich persönlich würde erstmal das bekannte Trockenfutter weiter füttern und dann, wenn sich der erste Streß gelegt hat, zB etwas Nassfutter oder Gekochtes probieren.


    Viele gehen davon aus dass ehemalige Straßenhunde nicht grad sensibel sind was Futter betrifft. Mag auf einige vielleicht zu treffen....Aber was bleibt denen auf der Straße übrig? Da wird eben etwas gefressen, was vielleicht Durchfall macht, aber wenn es ums Überleben geht, haben die keine Wahl.

  • Wie mache ich jetzt den Futterübergang? Die Pflegestelle gibt nur Trockenfutter (ohne Getreide und mit 70% Fleischanteil), ich möchte jedoch nach und nach zum "Allesfütterer" (wie ihr das hier im Forum nennt) werden. Oder ist reines TroFu gesund? Ich dachte eher nicht.

    Erstmal weiterfüttern wie auf der Pflegestelle.
    Der Hund hat durch den Umgebungswechsel genug Stress, da muss ein Futterwechsel nicht noch dazu kommen.
    Da können Verdauungsprobeme sonst unklar werden.


    Und dass Trofu Teufelswerk ist, ist ein Gerücht. ;)


    Wenn der Hund in der PS hochwertiges Trofu bekommen hat (so liest sich das), dann ist das eine gute Basis.


    Viel Freude am Hund!

  • Ich war da bei meiner Sheltiehündin ganz "brutal" xD
    Die kannte nur Trofu als ich sie bekam.( Im TH keine feste Sorte sondern alles was da war.)
    Sie kam hier an, stand am gleichen Abend schon schnuppernd in der Küche als ich die anderen fütterte und bekam gleich ihren ersten Löffel Dose dazu. Am zweiten Abend dann nen grösseren Löffel und dann wars gut mit der Umstellung.
    Heute bekommt und verträgt sie alles. Gekocht, Dose, Trofu, Reste von unserem Essen, zig verschiedene Sorten, gemixt oder nicht. Immer rein damit |)

  • Ich war auch brutal und hab bei meinem Welpen damals von jetzt auf gleich umgestellt, weil's bei der Züchterin Pedigree Junior als Trockenfutter (wohl in Kombi mit Selbstgekochtem) gab und ich das partout nicht weiter füttern wollte. Hier gab es dann ohne Untermischen oder ähnliches, sofort ein hochwertiges Trockenfutter gemischt mit Dosen (und in den ersten Monaten dazu auch selbtgekocht).


    Bis heute wechsle ich regelmäßig - die Dosensorten und -marken fast täglich, das Trockenfutter nach jedem leeren Sack - jeweils immer abrupt ohne Untermischen. Im ersten Jahr gab das ab und zu mal kurzen Durchfall, aber inzwischen verträgt sie alles, ohne irgendwelche Reaktionen. das ist sehr praktisch, weil ich beruflich in ganz Deutschland - meist in kleinen abgelegenen Käffern - unterwegs bin und nicht immer weiß, welches Futter ich vor Ort kaufen kann. Außerdem scheint ihr die Abwechslung zu gefallen.


    Meine ersten beiden Hunde bekamen ihr Leben lang jeweils Trockenfutter von einer bestimmten Marke (kein Müll, sondern vermeintlich gute/hochpreisige Marken) und die waren beide schon sehr früh krank und wurden nicht alt. Ob das am Futter lag oder nicht, kann ich natürlich nicht sagen, aber prinzipiell bin ich heute der Meinung: Je mehr man wechselt umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund dauerhaft irgendwelche Inhaltsstoffe zu viel oder zu wenig aufnimmt.


    Ich hätte also kein schlechtes Gewissen, abrupt zu wechseln. Aber wenn das bisherige Futter an und für sich gut ist, spricht natürlich auch nichts dagegen, das erstmal weiter zu geben.

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