Ärger mit Tierarzt - verlangt Wesenstest

  • Mal unabhängig davon, wer nun wie im Recht und verantwortlich ist (im Zweifelsfall der Versicherung melden).... ich würde stark bezweifeln, dass da noch wirklich etwas kommt bezüglich einer Anzeige.



    Wenn die Tierärztin in einem ruhigen Moment nochmal darüber nachdenkt, wird ihr auch auffallen das sie ihre Praxis wohl zu machen kann, wenn sich rumspricht das man bei ihr damit rechnen muss, dass sie ihre Kunden anzeigt. Gerade bei der Tierarztfrage läuft ja einfach viel über Mundpropaganda.

  • Also nochmals vielen Dank dafür, daß Ihr so mitdenkt.


    Zum Verständnis -die TA ist vom Typus her hmmm...nennen wirs mal Gymnasiallehrer, sehr bestimmend, überheblich und immer kühl lächelnd, eher kalt, daher fällt mir schwer, das einzuschätzen.


    Die Praxis ist halt hier im Ort, und da ich nicht motorisiert bin war es eine gute Lösung.
    Nunja, die sieht uns nicht mehr.
    Und eine BEwertung in den Bewertungsforen steht meinerseits noch aus.


    Mein vorheriger TA war da der praktische Typ, hart aber freundlich, hat den Hund kurz fixiert, eine Beruhigungsspritze gegeben und uns dann erst mal warten lassen, bis es weitergeht.
    Leider zu weit weggezogen.

  • Mein Hund hat in der TA-Praxis auch schon zugeschnappt. In unserem Fall hat es die TÄ getroffen. Da sind mehrere ungünstige Umstände aufeinander getroffen und den einzigen Vorwurf, den ich mir im Nachgang mache, ist, dass ich in dem Moment die Situation nicht abgebrochen habe.


    Nach dem ersten Schreck war unserer TÄ auch kurz erbost. Allerdings ist das nicht so "eskaliert", dass mit Auflagen o.ä. gedroht wurde. Ich hab ihr gesagt, dass der Hund versichert ist und sie hat dann auch gleich reagiert und meinte, dass sie es ja provoziert hätte und wenn sie jede Verletzung direkt melden würde, dann würden sich die Versicherungen krumm und buckelig lachen uns sie hätte nichts anderers mehr zu tun. Sie hat dann auch im Nachgang nochmal bei mir angerufen, weil es ihr leid tat, im ersten Augenblick etwas erbost reagiert zu haben.


    Vielleicht denkt Deine TA-Praxis ja auch nochmal nach. Manchmal reagiert man in einer Schrecksekunde ziemlich hart und vielleicht kommt da ja noch was. Die Daumen sind gedrückt.

  • Ganz abgesehen von der rechtlichen Seite:


    Eine kompetente TA-Praxis sollte mit schwierigen Hunden umgehen können.


    Als mein Terrier nur noch Blut geschissen hat, bin ich mit ihm in die TK. Bei den ersten Untersuchungen war ich dabei. Beim Röntgen habe ich ihn gehalten.
    Da er dehydriert war, sollte er für 24 Stunden dort bleiben und an den Tropf. Ich habe gleich gesagt, dass er sich von Fremden nicht anfassen lässt.
    Am nächsten Tag konnte ich ihn abholen. Beim Ziehen der Braunüle habe ich ihn wieder gehalten.
    Ich habe die Assistentin gefragt, ob sie mit im klargekommen wären. Einziger Kommentar: Er sei "unkooperativ" gewesen. Die sind sogar mit ihm spazierengegangen.
    Beim Abschlussgespräch meinte die behandelnde TÄ: "Ich mag solche Hunde. Ich habe selbst so einen."


    Der Terrier hatte dort keine Gelegenheit, jemanden zu beißen, weil das Fachwissen da war.

  • Wenn ich als TÄ der Meinung bin, dass ein Hund eine Gefahr für die Allgemeinheit ist, dann würde ich den Besitzer defintiv beim Ordnungsamt und beim Vetamt melden, schlechte PR hin oder her, das ist meine Verantwortung als Bürger. Wird allerdings nur äußerst selten der Fall sein, die meisten bissigen/schnappigen Hunde sind bloß ein bisschen unerzogen und/oder ängstlich und mit normalen Sicherungsmaßnahmen zu handeln und bei den meisten echten "Psychos" wird man gefährliche Alltagssituationen in der Praxis eh nicht mitkriegen, so dass man da gar nix zu sagen kann.



    Ob das in diesem Fall so extrem ist kann man über's Internet nicht beurteilen. Hört sich für mich nicht so an, TA-Besuch ist immer eine Ausnahmesituation und normalerweise wird der Hund ja im Alltag von Fremden nicht so bedrängt das es zu solchen Szenen kommen kann. Das werden die meisten Amtstierärzte und Gutachter wahrscheinlich so ähnlich sehen, sofern es überhaupt soweit kommt.
    Insofern würde ich mir da nicht allzuviel Sorgen machen das was passiert!


    An die Kammer kann man sich tatsächlich wenden wenn man denkt, dass der TA grobe Fehler gemacht hat, die haben oft auch ne Schlichtungsstelle (kostet im Gegensatz zum Anwalt nix, wenn das nix bringt, kann man ja immernoch nen Anwalt bezahlen).





    Allerdings weiß ich auch, dass Tierbesitzer manchmal die Situation komplett anders empfinden und beschreiben als die Leute, die sich mit dem entzückenden Liebling rumschlagen müssen, seien das nun TÄ, Hufschmiede, Hundefriseure oder sonstwas.


    Das läuft oft genug nach dem Motto "Wasch mich, aber mach mich nicht nass!" - man soll das Tier wunderwas untersuchen und alles mögliche machen, aber darf das Tier nicht fixieren, am besten gar nicht anfassen, sondern soll es mit Hypnose an Ort und Stelle bannen oder so. Einer bereits am Anfang vom TA vorgeschlagenen Sedation wird erst zugestimmt, wenn es mindestens einmal in einen stressigen Kampf ausgeartet ist und man in Folge umso schwerer an das Tier drankommt.


    Eigentlich sollte man es als TA nicht soweit kommen lassen, aber zu schnell beugt man sich den Besitzerwünschen, je nach Persönlichkeit (vom Halter und vom TA).
    Nachdem wir einige böse Katzen-Bissverletzungen im Team hatten, gehe ich persönlich keine Risiken mehr ein - wenn der Besitzer sich selber nicht traut, seine knurrende, fauchende, gegen die Tür schlagende Katze aus dem Transportkorb zu holen oder es nicht schafft seinem Hund einen Maulkorb aufzusetzen, dann wird das Tier endweder sediert oder (an dem Tag) nicht untersucht, sondern bestenfalls angeschaut und nach Vorbericht und Augenschein behandelt (Medikamente mitgeben, die der Besitzer selber anwenden soll).


    Meine Kolleginnen/Helferinnen bringe ich nicht in solche Situationen und ich selber riskiere meine Hände auch nicht bewusst für anderer Leute garstige Viecher - gibt schon genug dumme Zufälle und unvorhersehbare Situationen mit Tieren, da muss man sich nicht noch sehenden Auges reinstürzen und sich als Dompteur aufspielen.

  • Bei unseren Tä wird der Maulkorb immer von dem Besitzer abgenommen. Oft bringt eine Sedierung nichts bei einem Hund der aufgeregt, panisch ist, angst hat usw.


    Unser Rüde musste auch mal Sediert werden. Die Sedierung hat so gut wie gar nichts gebracht. Kaum waren wir zu Hause hat unser Rüde gepennt.


    Ich kann mir auch nicht vorstellen das noch etwas kommt. Nur weil der Hund sich beim Ta so verhält ( wegen Schmerzen, grober Behandlung, Panik, Angst usw), heißt es ja noch lange nicht das er eine Gefahr für die Allgemeinheit ist.


    Klar sollte sein das man mit dem Hund trainiert und beim Tierarzt einen Maulkorb um macht. Den Maulkorb macht nur der Besitzer um und wieder ab.


    Unser Rüde trägt beim Tierarzt und bei der Physio einen Maulkorb. Nicht weil er für die Allgemeinheit eine Gefahr darstellt. Bei ihm kann es aber auch sein das er bei Schmerzen schnappt. Und so ist ein Maulkorb drum. Bei ihm ist der aber nur während der Behandlung/Untersuchung drum. Vorher und Hinterher ist er ab.


    LG
    Sacco

  • Bei allem Verständnis für Deine Situation, aber ich würde jetzt keine Schnellschüsse starten.

    Und eine BEwertung in den Bewertungsforen steht meinerseits noch aus.

    Damit wäre ich sehr vorsichtig. Eine Auge um Auge-Mentalität ist selten produktiv und der Schuss könnte für Dich ganz gewaltig nach hinten los gehen. Üble Nachrede, Rufschädigung und so.


    Gerade, weil so etwas:


    Zum Verständnis -die TA ist vom Typus her hmmm...nennen wirs mal Gymnasiallehrer, sehr bestimmend, überheblich und immer kühl lächelnd, eher kalt, daher fällt mir schwer, das einzuschätzen.

    mal so gar nichts mit der Kompetenz des Tierarztes zu tun hat, sondern lediglich auf persönlichen Sympathien beruht.

  • Meine Kolleginnen/Helferinnen bringe ich nicht in solche Situationen und ich selber riskiere meine Hände auch nicht bewusst für anderer Leute garstige Viecher

    Völlig richtig. Und die TE wollte genau das ja auch nicht, sondern dieses Risiko vermeiden.


    Ich will mit einem richtigen Maulkorb wiederkommen und sage laut und deutlich STOP und will diese grobe Behandlung abbrechen und verlange eine leichte Betäubung, werde aber komplett ignoriert.


    Ich habe solche Sachen selbst schon erlebt, angeblich gemeingefährliche Pferde, die sich vom nächsten TA frei stehend und völlig ruhig behandeln lassen - es kann nicht jeder mit Tieren umgehen. Auch nicht jeder TA. Und auf den Besitzer hören? Auch nicht jedermanns Sache.


    TIerärzte, die so arrogant sind und Besitzer nicht ernst nehmen wollen oder können, sehen mich nicht nochmal. Egal, wie nervig es sein kann, mit Patienten und deren Besitzern umzugehen - das ist der Job. Das gehört dazu.


    In Zukunft SOFORT abbrechen, wenn sich sowas abzeichnet und gehen. Meistens kann man sich auf sein eigenes Bauchgefühl verlassen und ärgert sich nur, wenn man es nicht getan hat.


    Ich würde mir vor dem nächsten TA Besuch überlegen, den (richtigen) Maulkorb schon vorher drauf zu machen.

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