Warum immer Hunde vom Züchter?

  • und wenn ich mir dann vorstelle, daß beim züchter die welpen gerade ins neue zu hause kommen und die mama wieder gedeckt wird...

    Das sind dann aber keine verantwortungsvolle Züchter, sondern Vermehrer. Auch beim Züchter wird die Hündin nicht bei jeder Läufigkeit gedeckt.
    Gerade deswegen kommt es ja überhaupt zu Wartelisten ;)


    . das werden tiere aus privatabstammung im übrigen auch.

    Die meisten Leute hier sind denke ich nicht per se dagegen, wenn jemand einmal einen Wurf hat. Wenn die Elterntiere vorher gesundheitlich gecheckt wurden, wenn beide Elterntiere im richtigen Alter sind und wenn die richtigen räumlichen, hygienischen und zeitlichen Bedingungen beim Halter stimmen.
    Die Sache dabei ist allerdings, dass man bei diesen Hunden eher nicht wissen wird, ob z.B. die Großeltern Träger einer Erbkrankheit sind, die nur zufällig bei den Eltern nicht aufgetreten ist.
    In "echten" Zuchten in Vereinen wird das ja ausgeschlossen bzw. es wird versucht, so viel wie möglich über jedes Tier zu erfahren, damit Erbkrankheiten ausgemerzt werden können. Deshalb werden ja Informationen über alle Nachfahren aus allen Verfahren gesammelt.
    (So weit die Theorie, wie es in der Praxis aussieht ist auch wieder was anderes.)


    Wogegen eigentlich alle hier sind ist das, was als Vermehrerei bezeichnet wird.
    Also z.B. Hund A und Hund B zusammentun, weil die so hübsch sind und sicher ganz niedliche Babies bekommen.
    Oder eben eine Hündin bei jeder Läufigkeit decken lassen, die Welpen möglichst gewinnbringend verkaufen (also sparsam aufziehen und schnell für möglichst viel Geld wieder los werden).



    Und nur ganz nebenbei: Ich lese hier vermehrt, dass gerde bei Ersthundehaltern eher dazu geraten wird ins Tierheim, als zum Züchter zu gehen =)

  • Ich sehe das ähnlich.....
    Wenn ich mir einen Welpen wünsche, dann schaue ich nach einem, für mich, guten Züchter, wo alles passt. Sprich: die Haltung der Hunde, die Anzahl der Würfe, die Gesundheit der Hunde.Gibt sich ein Züchter wirklich sehr viel Mühe, belohne ich das auch gerne und gebe gerne mehr Geld für einen Welpen aus und bin bereit, enorme Strecken zu fahren.
    Es gibt allerdings stellenweise, auch je nach Rasse, extrem wenige gute Züchter!
    Deshalb würde ich mir durchaus auch Verpaarungen von Privatleuten anschauen oder von Züchtern, die nicht im VDH züchten.
    Wenn dort alles simmt, die Hunde wirklich nachweisbar gesund sind - würde ich das manchem "Züchter" durchaus v orziehen!
    Die Empfehlung zum Züchter wird vor allem deshalb so oft gegeben, da gerade für Hundeanfänger GUTE Züchter eine gute, unverzichtbare Anlaufstelle darstellen. Dort wird im Falle des Falles auch der Hund zurückgenommen, wenn es gar nicht klappen sollte und er landet nicht im TH - was meist bei Privatabgaben der Fall wäre, da dort fast nie ein Hund zurückgenommen wird.
    Ein anderes großes Problem ist der Welpenhandel. Da Privatleute nicht von einem Verein oder Zuchtwart kontrolliert werden, ist es noch mehr Vertrauenssache, dort zu kaufen.

  • Wie kannst du bei dem Nachbarshund wissen, ob er kerngesund ist. Da wurden bestimmt nicht die Hüften und Ellbogen geröntgt usw. Oder diee Vorfahren : wurden die auf alle möglichen Krankheiten , die bei einem Zuchthund üblich sind untersucht?
    Klar, hast du keine Garantie, dass dein Hund dies alles nicht hat aber es wurde alles dafür getan.
    Ich habe mich auch für einen Hund vom seriösen Züchter entschieden. ich habe bereits seit März diesen Jahres Kontakt. Der Hund zieht aber erst Sommer 2017 ein. Und nein. Ich will nicht züchten. Aber ich möchte einen Hund , der aus einer wohl durchdachten Verpaarung kommt. Wo ich weiß, dass die Vorfahren alle reinrassig sind. Und ich weiß, dass die Hündin erst frühestens 2 Jahre später ihren nächsten Wurf bekommt. Wenn überhaupt

  • das werden tiere aus privatabstammung im übrigen auch. ansonsten sehe ich ehrlich gesagt keine vorteile..

    Auch so umfassend und durch unabhängige Auswertungsstellen und nicht vom Haustierarzt? Glaube ich ehrlich gesagt nicht. Vielleicht vereinzelt, aber nicht en gros.


    Generell - Hund vom ZÜCHTER, nicht Vermehrer heisst:
    - umfassende Gesundheitschecks der Eltern nach vorgegebenen Standards (nicht ne lapidare 'der sieht gesund aus, also ist er gesund'-Variante)
    - Kontrollen durch Zuchtwarte
    - Auflagen zum Schutz der Mutter und der Welpen, kontrolliert durch eben besagte Zuchtwarte
    - Offenlegung der Abstammung, dadurch Kontrollmöglichkeit ob es in bestimmten Linien ggf. Probleme geben könnte


    all das hat man bei Privaten Vermehrern nicht.

  • Ich denke, das Wichtigste wurde hier nun schon geschrieben.


    Ich würde aber gerne eine ganz kurze Gegenfrage stellen.
    Du schreibst wortwörtlich, dass du keine Züchterhunde magst.
    Wieso ist das so? An was liegt es?

  • Btw. - es kann gar nicht sein, dass die Hündin bei Abgabe der Welpen(frühstmöglich 8 Wochen) gleich wieder gedeckt wird, es sei denn, sie hat einen rasenden Zyklus. ;-D ... aber ich denke auch nicht, dass Du das wortwörtlich so gemeint hast, oder? ;-)

  • Ein paar deiner Fragen scheinen mir ein bisschen verschoben, vor allem scheinst du Züchter und Vermehrer gleichzusetzen. Da besteht ein Himmelsweiter Unterschied.


    durch einen neuen thread bin ich wieder aufmerksam geworden, daß doch viele hier zu hunden vom züchter raten....warum ist das so? und warum braucht man (vorausgesetzt natürlich man will nicht züchten) papiere für den hund? abstammung, auszeichnungen der elterntiere etc pp?? ist es wirklich sooo wichtig?

    Nicht jeder, der sich einen Hund vom Züchter kauft macht das weil er speziell Papiere haben muss. An für sich brauche ich die auch nicht. Es ist der Grund warum er die Papiere kriegt, der mich zum Züchter bringt.
    Die Vorraussetzungen die ein gut er Züchter zu erfüllen hat, damit der Hund die Papiere erhält.
    Abgesehen davon ist es gerade interessant wie die Abstammung des HUndes aussieht, gerade dadurch erfahre ich ja mehr über die genetische Veranlagung - und besonders über die Gesundheit mehrere Generationen - oder zB über die Sportlichkeit der ganzen Familie etc
    Das ist schon wichtig.



    also ich kann nur von mir sprechen: für mich ist papier geduldig...was da drauf steht, kann sowieso niemand nachprüfen. und wenn es mit feuer in berührung kommt ist sowieso die ganze vergangenheit des welpen bzw. nachkömmlings weg....und dann??? besorg ich mir neue?? wieder die frage: für was?

    Natürlich kann man nachprüfen was da drauf steht - dafür gibt es schließlich Datenbanken und sogar DNA Hinterlegungen bei vielen Rassen.
    Selbst wenn mein Wisch verbrennt oder sonst was geht die Info ja nicht verloren, die ist beim entsprechenden Zuchtverband natürlich hinterlegt.
    Wenn ich meinen Hund nur als Familienmitgleid halte ist es vermutlich für mich nicht so wichtig die Papiere zu besitzen. Allerdings sollte er mal krank werden ist es von Vorteil die Verwandten zu kennen, das hilft bei der Krankheitsfeststellung durchaus.



    ich habe meinen senior vor knapp 13jahren von einem privatmann (jäger und dipl. landwirt) geholt, aus einer verpaarung von seiner labbi hündin und dem nachbars-labbi. 9 wunderschöne und gesunde welpen kamen da raus! keine papiere- brauch ich nicht :ka:

    Das ist super für dich, aber letztendlich auch nur Glückssache. Man sieht Hunden schließlich nicht an ob sie gesund sind oder nicht und ob da irgendwas in der DNA versteckt ist.
    Ich will damit nicht sagen, dass man solche Welpen nicht nehmen soll aber bei einer richtigen Zucht hat man schon genauere Angaben über den Gesundheitszustand.




    meinen junior habe ich nun wieder speziell nach "privat" gesucht. mag keine züchter-hunde. ich habe ihn mit 2wochen das erste mal gesehen, dann wöchentlich und habe dabei auch erlebt, was die mama durchgemacht hat :omg: und wenn ich mir dann vorstelle, daß beim züchter die welpen gerade ins neue zu hause kommen und die mama wieder gedeckt wird... :shocked: ne wirklich nicht!

    DAS ist kein ordentlicher Züchter.
    Wenn jemand so mit der Zuchthündin umgeht, dann ist das ein Vermehrer, der nicht auf das Wohl der Mutterhündin achtet. Bei so jemandem sollte man auf keinen Fall kaufen.
    Mal ganz davon abgesehen, dass das so im Zuchtverband gar nicht erlaubt ist.




    und was man hier teilweise liest über wartelisten beim züchter :???: !?!?! krass echt....ist ja fast so wie mit mietwohnungen in münchen :lol:

    Warum nicht? Manche wollen halt von einem bestimmten Züchter, weil der seine Arbeit besonders gut macht. Oder sind von einer bestimmten Hündin/Rüden so begeistert, dass es unbedingt ein der Nachkommen sein muss.
    Oder die Rasse ist so selten aber beliebt.
    Man muss ja nicht solch einen Hund bei solch einem Züchter kaufen wenn es einem so nicht passt.




    vielleicht kann mir ja jemand das "pro" einen züchterhundes erklären, ausser daß die eltern auf div. rassetypischen krankheiten gecheckt werden. das werden tiere aus privatabstammung im übrigen auch. ansonsten sehe ich ehrlich gesagt keine vorteile...im gegenteil: habe aus dem bekanntenkreis schon einige fälle mitbekommen, bei denen die welpen sehr krank wurden, obwohl vorher die eltern angeblich "kerngesund" waren.......

    Wir haben uns bewusst für einen Hund vom Züchter entschieden.


    Wir wollten genau wissen was wir bekommen, deswegen keinen Tierschutzhund. Die Anlagen bei Rassehunden sind im Grunde doch immer sehr ähnlich, sodass man bestimmte Dinge voraussagen kann.
    Das war uns sehr wichtig.
    Wir wollten einen Welpen und wir wollten, dass er ordentlich aufgezogen war um einen bestmöglcihen Start ins Leben zu bekommen.
    Hätte uns die Zuchtstätte nicht gefallen hätten wir da auch keinen Hund geholt.


    Die Eltern sind auf mehrere Genereationen auf bestimmte Krankheiten untersucht und entsprechend ist die Wahrscheinlichkeit, dass Baby daran erkrankt sehr gering. Ja, dass ist mir wichtig.


    Die Ärzte die diese Krankheiten untersuchen sind dafür speziell geschult und haben Ahnung. Das hat Dorftierarzt XY nämlich nciht unbedingt.
    Mal ganz abgesehen davon, dass bestimmte Krankheiten auch Generationen überspringen können.


    Ein Hund kann immer trotzdem krank werden. Ein Züchter ist kein Garant, dass der Hund 100% gesund ist. Aber die Wahrscheinlichkeit ist weitaus höher.


    Wenn deine Bekannten bei einem 'Züchter' der Art gekauft haben die du vorher beschrieben hast, dann ist das kein Wunder wenn die Hunde krank sind. Das sind wie gesagt Vermehrer, die geben im Normalfall nicht sonderlich viel auf das Hundewohl und ehrlich sind die dann auch nur bedingt.


    Es gibt ups Würfe, die werden wunderbar aufgezogen und Züchter die richtig schwarze Schafe sind. So ist das nunmal. Pauschalisieren kann man nicht.
    Aber ohne Ahnung von Genetik und Zucht einfach Nachbars Lumpi auf den eigenen Hund hüpfen zu lassen, nur weil beide so hübsch und lieb sind ist definitiv der falsche Weg. Du hattest Glück, aber es kann genauso gut in die Hose gehen.

  • hallo,


    danke für eure antworten! da sind einige wirkliche argumente dabei. wahrscheinlich habe ich wirklich keine ahnung von züchtern, das mag sein, und wahrscheinlich habe ich auch nur "vermehrer" gesehen und von ihnen gelesen. danke für die aufklärung.

    aus einem wirklichen Ups-Wurf

    beide meiner hunde sind aus keinem "ups-wurf" weshalb ich sagen kann, daß eben vor der verpaarung der eltern diese auch gründlichst (mit röntgen!) durchgecheckt wurden. die geschichten ähneln sich ein wenig, obwohl 13jahre dazwischen liegen: sowohl bei senior als auch bei junior haben sich die besitzer nachkommen der muttertiere gewünscht, weil diese einen so ausgeglichenen und liebevollen charakter haben/ hatten. die nachbarsrüden waren dementsprechend.

    Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass sich Leute mit papierlosen Hunden irgendwie benachteiligt fühlen oder zweitklassig. Dabei stellt sie eigentlich niemand so dar.

    da kannst du mich aber nicht meinen :D bei mir ist eher das gegenteil der fall! ich habe zwei klasse kerngesunde labradore der arbeitslinie, reinrassig, junior hat sogar 4 patches (zufall, habe ihn mir vorher ausgesucht und nachher festgestellt) und beide sind wunderschön!

    Das sind dann aber keine verantwortungsvolle Züchter, sondern Vermehrer. Auch beim Züchter wird die Hündin nicht bei jeder Läufigkeit gedeckt.
    Gerade deswegen kommt es ja überhaupt zu Wartelisten

    ok, danke! das macht sinn. zum wohle der tiere.


    lg casha

  • Ich denke, das Wichtigste wurde hier nun schon geschrieben.


    Ich würde aber gerne eine ganz kurze Gegenfrage stellen.
    Du schreibst wortwörtlich, dass du keine Züchterhunde magst.
    Wieso ist das so? An was liegt es?

    wahrscheinlich einfach daran, daß ich "züchter" mit "vermehrer" gleichgesetzt habe, bis ich hier eines besseren belehrt wurde- vielen dank!

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