3 Jahre alter Chihuahua ist dominant, bellt und beißt

  • Okay, nur ist meine Frage, wird ihm das Traning helfen, da er ja schon fast 4 Jahre alt ist ? Oder ist es eigentlich unmöglich meinen Chihuahua wieder normal zu bekommen ? :(


    Hunde werden nicht lernunfähig wenn sie erwachsen sind! Also ja, man kann noch viel erreichen!
    Wenn man dranbleibt ;)


    Max kam mit 2 Jahren, wird jetzt bald 3. Und er hat viel gelernt, beißt nicht mehr und kommt besser und schneller runter.
    Also nicht aufgeben!

  • ja, wenn ihr einen guten Trainer findet und die notwendige Geduld mitbringt, wird Euer Hund ziemlich sicher wieder ein freundliches Familienmitglied

  • Dankeschön an euch, das ermutigt mich wirklich um einiges :) Dann mache ich mich gleich auf die Suche nach einen Hundetrainer, ich hoffe nur die sind nicht allzu teuer.

  • Natürlich wird Training helfen! Das klappt auch bei viel älteren Hunden noch, sonst wären ja massenweise Tierheimhunde unvermittelbar weil nicht mehr zu erziehen ;) Nicht verzagen, Trainer ins Haus holen und solang als Management-Maßnahme Geschirr und Hausleine an den Hund, damit ihr ihn in Situationen, in denen er schnappt und zwickt, besser zur Seite verfrachten könnt (oder raus aus dem Bett oder der Küche). Ihr müsst (und solltet!) dabei nicht grob sein, nur ruhig und konsequent. Lasst euch von eurem Hund nicht so drangsalieren, der fühlt sich bestimmt auch total unwohl und hilflos, weil er keine Orientierung hat. Wenn ihr jetzt aktiv werdet, könnt ihr noch viele schöne und harmonische Jahre mit eurem Hund haben. Sucht euch am besten wirklich Unterstützung und dann frisch ans Werk! :smile:


    Edit: Wegen deiner Sorgen um die Trainerkosten: Einzeltraining läuft oft nicht wöchentlich ab, wie es etwa bei Gruppenstunden der Fall wäre. Kann sein, ihr braucht nur ein paar Termine über einige Monate verteilt, dann sollte das zu stemmen sein. Wichtig ist, dass alle Familienmitglieder zusammenarbeiten und gemeinsame Regeln aufstellen und einhalten.

  • Dankeschön an euch, das ermutigt mich wirklich um einiges :) Dann mache ich mich gleich auf die Suche nach einen Hundetrainer, ich hoffe nur die sind nicht allzu teuer.

    Vielleicht findest du hier einen guten Trainer in deiner Umgebung : Trainer - Umkreissuche


    Es gibt leider viele Leute die sich Trainer nennen, also schau genau hin.
    Wenn dir einer versucht weiß zu machen, dass alle deine Probleme an der "Dominanz" des Hundes liegen, oder ständig mit irgendwelchen "Rudelführer" Kommentaren kommt, dann weißt du schon mal, dass du Abstand nehmen solltest :p
    Es sollte außerdem wirklich jemand sein, der zu euch nach Hause kommt und isch vor Ort ansieht, was es für Probleme gibt.
    Bis ihr einen Trainer gefunden habt, würde ich euch eine ganz grundsätzliche und sehr nützliche Übung verraten, mit der ihr ruhig schon ohne Trainer beginnen könnt. Das Ganze nennt sich "Deckentraining" und das Endziel ist, dass der Hund auf Signal auf die Decke geht und dort entspannt liegen bleibt. Das wäre für euch sicher nützlich, wenn ihr den Kleinen ab und zu wo "abstellen" könnt. Bis ein Hund das kann, dauert aber natürlich eine Weile, bis dahin habt ihr sicher auch einen Trainer gefunden. Aber das gemeinsame Trainieren wird euch auch bevor er es perfekt beherrscht schon gut tun :)
    Hier wären zwei Links, bei denen die Übung beschrieben ist (bei einem ist von Welpen die Rede, aber das kannst du genauso auch auf einen erwachsenen Hund anwenden!)
    Training: Geh‘ auf die Decke - MarkertrainingMarkertraining
    Decke trainierenMarkertraining


    Wenn du mit englisch zurecht kommst, kannst du dir auch dieses Video anschauen:


    Falls du es noch nie gehört hast, erzähl ich dir kurz von zwei "Methoden" die in allen drei Links wichtig sind:
    1. Clicker/Markerwort (= ein Marker, der dem Hund eine Belohnung ankündigt; nützlich um den Hund punktgenau zu bestätigen und um das richtige Verhalten zu verstärken)
    2. free shaping (=den Hund selbst drauf kommen lassen was er tun soll, wobei man ihm hilft, indem man jeden Schritt in die richtige Richtung belohnt. Die meisten Hunde merken sich Sachen viel besser, wenn sie irgendwann mal selbst drauf gekommen sind)
    Du kannst die Begriffe einfach googeln, falls sie dir nichts sagen.


    Nicht frustriert sein, wenn nicht gleich alles klappt. Sieh das Training als kleine Spielerei, ihr sollt Spaß zusammen haben!



    Ich wünsch euch viel Erfolg bei der Trainersuche und beim Training! :winken:

  • Wie soll ich ihn aus der Küche nehmen, wenn er mich angreift ? Ist es vielleicht sinnvoll in die ganze Zeit an der Leine zu halten ? An der Leine ist er ganz normal.. Auch wenn ich mit ihm Gassi gehe bellt er keine anderen Hunde an spielt mit denen und wir laufen dann normal weiter. Da hört er voll und ganz auf mich.

    Mal eine andere Frage: Habt ihr in solchen Situationen Angst vor dem Hund?


    Denke ein Trainer ist sinnvoll wie andere schon sagten.
    Wichtig wäre hier auch Ruhe vor allem Konsequenz.
    Dem Hund seinen Platz in der Familie zu weisen ist hier auch nicht falsch. Kein Bett keine Couch, Küchenverbot.
    Lernfähig ist ein Hund in jedem Alter, kommt dann aber auch auf die Zusammenarbeit der Familie an, das nicht einer so und ein anderer anders macht, eine Struktur.
    Damit der Hund lernt welche Konsequenzen sein jeweiliges Verhalten hat.


    Von Dominanz würde ich hier auch nicht sprechen, er versucht nur auf seine Art und Weise die Kontrolle zu behalten, sprich zwicken, bellen, knurren.

  • Im Grunde genommen hat Euer Hund Euch gut erzogen. Du und Deine Mutter sind Untertanen geworden und so behandelt er Euch. Was ihm nicht gefällt wird mit Beissen und Zwicken, Knurren bestraft. Lediglich vor dem Vater scheint er Respekt zu haben, da macht er ja so was nicht.


    Ich würde dem Hund alles Wegnehmen. Seine Spielsachen, seine Kausachen, nicht ins Bett, nicht auf die Couch ................. keinerlei Annehmlichkeiten, Zuweisung in sein Körbchen und da sollte er so lange bleiben, bis Ihr das wieder auflöst. Sein Futter sollte er sich erarbeiten müssen (Futterdummy) und wenn er Euere Regeln einhält gibt es eine positive Bestätigung im Sinne von Leckerli oder einem kurzen Spiel.


    Der Hund dürfte bei mir 4 Wochen lang nur "atmen" . Seinen Aufforderungen zum geknuddelt werden, oder zum Spielen oder was auch immer, würde ich nicht nachkommen.

  • Im Grunde genommen hat Euer Hund Euch gut erzogen. Du und Deine Mutter sind Untertanen geworden und so behandelt er Euch. Was ihm nicht gefällt wird mit Beissen und Zwicken, Knurren bestraft. Lediglich vor dem Vater scheint er Respekt zu haben, da macht er ja so was nicht.


    Ich würde dem Hund alles Wegnehmen. Seine Spielsachen, seine Kausachen, nicht ins Bett, nicht auf die Couch ................. keinerlei Annehmlichkeiten, Zuweisung in sein Körbchen und da sollte er so lange bleiben, bis Ihr das wieder auflöst. Sein Futter sollte er sich erarbeiten müssen (Futterdummy) und wenn er Euere Regeln einhält gibt es eine positive Bestätigung im Sinne von Leckerli oder einem kurzen Spiel.


    Der Hund dürfte bei mir 4 Wochen lang nur "atmen" . Seinen Aufforderungen zum geknuddelt werden, oder zum Spielen oder was auch immer, würde ich nicht nachkommen.

    ich finde solche veralteten Ratschläge, ohne die Gesamtheit selbst gesehen zu haben, ziemlich ungut in einem Forum, weil sie meist mehr schaden als nützen

  • ich finde solche veralteten Ratschläge, ohne die Gesamtheit selbst gesehen zu haben, ziemlich ungut in einem Forum, weil sie meist mehr schaden als nützen

    Ich finde solche Ratschläge aus der Ferne auch einfach nur fatal. Eine "Therapie" die darauf abzielt, den Hund massivst zu verunsichern bis an Existenzangst (Futterentzug bei unpassendem Verhalten), ihn also im Stresspegel noch höher zu treiben, an Leute zu empfehlen, die offensichtlich schon einige Fehler bei der Einschätzung des Verhaltens des Hundes gemacht haben, halte ich für verantwortungslos. Besonders, da man aus der Ferne nicht wissen kann, wie robust der Hund wesensmässig wirklich ist.


    Solche "Rosskuren" sollten, wenn überhaupt, nur unter kundiger Anleitung vor Ort erfolgen. Meist sind sie unnötig, auch wenn sicherlich einige Änderungen der Hausregeln nötig sind. Aber im Normalfall geht es ohne "Brechen" des Hundes.

  • so schlimm finde ich die ratschläge von grinsekatze nicht. die richtung die sie angibt ist doch richtig. ich glaube auch, das sich viele familien in deutschland keinen trainer leisten können und dann bleibt alles beim alten. in der gesamtheit der ratschläge viel aber das meiste wurde vorher auch schon genannt. zu recht, so einen terrorkrümel müssen grenzen gesetzt werden und alles was im in seinen Augen zum chef macht, wie das im bett liegen, unbegrenzt und immer futter zu haben usw. sollte eingeschränkt werden. Das verunsichert einen hund doch nicht, sondern gibt einen klaren weg vor, jetzt ist er verunsichert weil auf seine bedürfnisse als hund nicht eingegangen wird.
    Die Ursache liegt doch meistens darin, das jemanden der hund so leid tut. ach der arme kleine, darum wird dann an leckerlies zur falschen zeit nicht gespart, liebe geht ja durch den magen, es wird versucht zu beruhigen mit streicheln usw.


    Kann man sich keinen trainer leisten, funktioniert doch auch das gründlich informieren durch bücher und auch hier im forum. da erkennt man doch sehr schnell, das das was man gut gemeint hat, dem Hund gar nicht gut tut.

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