Ist das Dominanzverhalten?

  • Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?Emotionen sind die eine Seite (und klar kann ein Hund Entzug von Gewohntem betrauern oder "Liebe" ausdrücken, weil wir dafür belohnen).
    Respektlosigkeit ist kein Gefühl, sondern Verhalten.

    Ein Hund kann trauern und manche tun dies sehr lange und so offensichtlich dass selbst die Hinfornschung nicht umhinkommt, ihnen dieses Gefühl zuzugestehen. Wenn man aber trauern kann, kann man auch lieben. Wie sollte man sonst z.B: die unterschiedlich staken Bindungen auch innerhalb von Rudeln und unabhängig von der "Rudelposition" werden. Was ist der Unterschied zwischen Zuneigung und Lieben, bzw. was macht Liebe zu Liebe und wann ist es "nur" Zuneigung? Manche Hunde treffen auf Menschen (die keinerlei Leckerlies haben und nicht mal einen Hund), diesen aber nicht mehr von der Seite weichen, bzw. zeigen, dass sie diese Menschen besonders mögen. TEils soagar, wenn der betreffende Mensch nichts mit Hunden anfangen kann. Dann ist die Belohnung = Null. Andere Menschen erfahren eine ungewöhnlich starke Abneigung, ohen das diese irgendetwas getan haben, was dies rechtfertigt.


    Hunde können überrascht sein, können sich erschrecken und zwar völlig unterschiedlich und in verschiedensten Situationen. Hunde tun Dinge auch völlig ohne dass man sie dafür belohnt oder zumindest nicht anders als es Menschen untereinander tun. All das sind Emotionen, die genau wie beim Menschen auch von bilologischen Faktoren bestimmt werden und letztendlich nichts weiter als chemische Reaktionen in Form hormoneller Ausschüttungen sind. Mich würde mal interressieren wie Du Liebe definierst.


    Und was Respektlosigkeit oder Frechheit betritt: Da hast du absolut Recht, das hat mit Emotionen überhaupt nichts zu tun. Aber auch nichts mit Hunden. Respektlos oder frech, kann man nur sein, wenn es gesellschaftliche, also aus Hundesicht absolut abstrakte und nicht nachvollziehbare Vorgaben gibt, die je nach Jahrhundert und Gesellschaft selbst bei Menschen völlig unterschiedlich interpretiert werdern können.


    Ein Hund ist nicht frech oder respektlos. Er aggiert einfach im Rahmen seiner erlernten und natürlich gegebenen Verhaltensweise. Ein Hund gibt keine Pfote, weil er gelernt hat, dass das höflich ist, sondern weil DU ihm antrainiert hast, das zu tun. Während ein Mensch durchaus in der Lage ist, diese Geste als gesellschaftlich konform und höflich zu betrachten, und sie dann entsprechend und allgemein auf Begegnungen anpasst (einm Baby gebe ich nicht die Hand, manchen Menschen die ich nicht mag auch nicht. Bestimmten Personen schon und manchen auch nicht, die nehme ich einfach in den Arm), lernt ein Hund nur, dass er auf eine bestimmte Geste hin, die Pfote geben soll. Das führt je nach Hund dazu, dass er das immer (also auch bei Babys oder völlig Fremden) oder nur bei schwarzhaarigen Menschen oder nur bei Dir macht. Hunde können nicht abstrahieren. Je nachdem sie verknüpfen oder wie Du trainierst. Und Kunstbegriffe wie "frech" oder "Respektlos" sind rein abstrakte Gebilde, die sich halt allein aus einem gesellschaftlichen Kontext ergeben.
    Unsere Hunde liegen es z.B: das restliche Katzenfutter unseres Katers zu fressen. Und natürlich sollen sie das nicht, weil das eigentlich die Ration des Katers ist.
    Und das wissen sie auch, denn wir haben es ihnen vermittelt. Sind wir dabei versuchen sie es auch entweder gar nicht oder ein, in bestimmter Tonlage gefragtes "Was machst Du denn da?" reicht, dass es ihnen sichtlich unangehmen ist, ertappt worden zu sein und sie trollen sich. Sind wir aber nicht da, das Futter steht so rum, dann nehmen sie es sich. Wissend das sie es nicht dürfen. Deshallb sind unsere Hunde aber weder ein Diebe, sie habent keine kriminellen Tendenzen oder sind unerzogen. Sie handeln schlicht und einfach opportunistisch, wie Hunde es halt tun. Die Reaktion die sie zeigen, wenn sie ertappt werden,resutliert NICHT aus einem Gefühl der "Reue" (das genau so abstrakt ist, wie frech) sondern schlicht und einfachf daraus, dass sie gegen unseren Willen handeln.



    Was heute noch frech ist, kann morgen eine allgemein übliche Verhaltensweise sein. Solche Begriffe sind so abstrakt wie subjektiv. Für Dich müsste ein Hund der in Gesellschaft von Menschen furzt dann natürlrich auch rüpelhaft oder die in der Öfentlichkeit sexuellen Gelüsten nachgeht, eben unsittlich, also ein Triebtäter sein (was es sogar richtig beschreibt).


    Wenn Du bei einem Hund also von solchen Begriffen sprichst, dann vermenschlichst du entweder oder du wirfst hier eine durch den Halter antrainierte und auf eine bestimmte Erwartunghaltung konditioniere Verhaltensweise mit der nur Menschen mögichen Fähigkeit durcheinander, Verhaltensweisen aufgrund von verschiedensten Erfahrungen zu kombinieren und je nach Situation unterschiedlich, aber entsprechend richtig anzuwenden.

  • Emotionen sind nur menshcliche Empfindungen.


    Rinder können nicht fühlen
    Schweine können nicht fühlen
    Schafe können nicht fühlen
    Sie können nicht fühlen, also auch nicht mitfühlen, also gibt es keine Mutterliebe, sondern nur TRIEBE.


    Willkommen im 17. Jahrhundert.

  • Wie äußert sich das?

    Das ist unterschiedlich. Und ich bin jetzt ganz vermessen und behaupte: Ja, mein Hund liebt mich!


    Man erkennt das, wenn man sich, wie ich bereits sagte, darauf einlässt. Jemand, der eine eher sachliche Beziehung zu seinem Hund pflegt und ggfs. nur stumpfen Gehorsam erwartet, wird es sicher auch nicht (er)kennen.


    @Herdifreund hat dazu wirklich einen sehr schönen Beitrag geschrieben. :smile: :smile:

  • Wenn Du bei einem Hund also von solchen Begriffen sprichst

    Kam nicht von mir, hat sich als Begriff aus Post #2 in der Diskussion etabliert.


    Dass bei Hunden vieles nicht Absicht ist, sondern rein instinktives Verhalten, ist völlig klar.


    mit der nur Menschen mögichen Fähigkeit durcheinander, Verhaltensweisen aufgrund von verschiedensten Erfahrungen zu kombinieren und je nach Situation unterschiedlich, aber entsprechend richtig anzuwenden.

    Das Hunden abzusprechen, widerstrebt mir.
    Ich habe im Hundeverhalten durchaus kreative Verhaltensketten erlebt, die nicht antrainiert waren.
    Unsere Hunde leiden ja keine materielle Not, müssen sich nicht ständig über Nahrungsbeschaffung u. ä. Gedanken machen. Da ist dann noch Luft im Erbsenhirn für Überlegungen über die Subsistenz hinaus.

  • Gehen wir davon aus, dass der Hund genau die gleichen chemischen Verbindungen mit den selben Effekten hat wie der Mensch, ist er wohl zur Liebe fähig. Wie sollte er es dann auch nicht sein. Liebe ist ja nichts willkürliches. Man liebt, oder eben nicht. :D


    Mein Hund, Poco, war ja mal eine ziemliche zeitlang bei meinen Eltern. Dort hatte er alles. Liebevolle Menschen, Futter und sogar einen weiteren Hund (den es damals bei mir noch nicht gab) und er ist gern bei meinen Eltern. Freut sich auch immer diese zu sehen.


    Aber trotzdem ist er ausgerastet wenn er mich gesehen hat. Die Treppe kam er runter geflogen, hat geheult und rumgebrüllt und hat sich (als er sich dann mal beruhigt hat) nur noch bei mir aufgehalten und hat aufgepasst, dass ich nicht ohne ihn gehe. Und nein, ich bin nicht der Mensch der den Hund dann noch zusätzlich aufheizt.


    Mein Hund ist ausgerastet als er mich nach ein paar Wochen wieder gesehen hat.


    Was soll ich daraus schließen? Es ist schwer das mit etwas anderem zu erklären als Zuneigung. Zugehörigkeitsgefühl, Vertrautheit. Alles was ja auch bei Liebe vorkommt. :ka:


    Ich möchte es den Hunden nicht absprechen, dass sie Gefühle hegen. Sie empfinden sie nur anders als wir Menschen, da wir dazu neigen, immer alles kaputt zu denken. Ein Hund verkompliziert das alles nicht so wie wir. Es ist ein anderes Lieben, aber durchaus etwas, das man ihnen nicht absprechen kann,


    Ich denke übrigens auch, dass Hunde untereinander lieben/mögen. Und das mehr als nur über das reine Zusammengehörigkeitsgefühl. Wenn ich meine Beiden hier so sehe, dann denke ich das die Bindung da schon sehr innig ist und ich denke das da ein Gefühl ähnlich der Liebe zu einander möglich ist.


    Und das von mir, wo ich eher ein rationaler Typ bin. :D

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