Kastration und Tierschutz


  • Wobei ich letzendlich doch finde, dass es am Ziel des Tierschutzes vorbeischießt.
    In einer Welt voller "aufgeklärter, verantwortungsvoller DF-User" mag das ja evtl noch eine wirklich tolle Sache sein, aber ein Otto-Normal-HH passt evtl nicht so gut auf seinen Rüden oder seine läufige Hündin auf oder denkt sich, dass so ein (einmaliger?) Wurf von seinem geliebten Fiffi ja schon was tolles wäre.

    Als Otto-Normal-HH hatte ich vor DF Zeiten sogar ein intaktes Pärchen ohne Nachwuchs. ;)


    Die meisten O-N-HH passen doch sehr gut auf.
    Es sind die Ausnahmen, auf die Hundepopulation gerechnet, die vermehren. Und diese Leute holen sich bestimmt keinen Hund aus dem Tierschutz.

  • Es sind die Ausnahmen, auf die Hundepopulation gerechnet, die vermehren. Und diese Leute holen sich bestimmt keinen Hund aus dem Tierschutz.

    Oh doch. Habe neulich erst beim Gassi gehen eine Deckanfrage bekommen, da möchte ganz typisch jmd so gerne Welpen von ihrer Hündin (aus dem TS/Spanien ) und Liam(auch aus dem TS/Italien) wäre ja der perfekte Vater...Ich solle mir das unbedingt überlegen. Und das ist leider absolut keine Seltenheit. Drum verstehe ich das schon, konnte mich anfangs auch nicht damit anfreunden....aber je mehr ich drüber nachdachte, desto logischer wurde es. Sonst ist die Arbeit der Tierschützer iwo einfach um sonst.
    Im Ausland werden doch die zahlreichen Welpen ausgesetzt, weil sie nicht gewollt waren.
    Das passiert schneller als man denkt, warum Risiko eingehen? Wozu macht man sich die Arbeit?
    Ich möchte damit nicht sagen, dass Otto Normal HH nicht in der Lage sind einen Deckakt zu verhindern, aber davon kann man leider auch nicht immer ausgehen. U.a. ein Grund warum es den TS gibt.

  • Das Otto Normal HH niiiee unkontrolliert vermehren würden kann ich nicht unterschreiben. Gibt immerhin leicht verdientes Geld. Kann die Deckanfragen nicht mehr zählen der letzten Jahre

  • Kann die Deckanfragen nicht mehr zählen der letzten Jahre


    oh ja ... oder die Deckangebote - wobei die durchaus noch zählbar sind.


    Man laufe mit zwei Grosspudeldamen auf dem Parkplatz der Tierklinik auf, kommt Mann mit Grosspudel entgegen - Frage "sind das Rüden oder Hündinnen?", Antwort meinerseits "zwei Hündinnen." - "Ich habe einen Rüden, hätten Sie nicht mal Interesse Ihre Hündinnen von meinem Rüden decken zu lassen?" ......
    :shocked:


    für meine Verhältnisse bin ich sogar noch höflich geblieben. :ugly:




    Generell finde ich diese Kastrationswut der Tierschutzorganisationen nicht gut.


    Wenn es sich dabei um Vor-Ort-Kastrationsprogramme handelt, bei denen die Erzeugung immer weiterer Strassenhunde eingedämmt werden soll, oder wenn es aufgrund der Vor-Ort-Haltungsbedingungen in den Tierheimen nicht anders geht - ok.


    Aber einfach so alles kastrieren was nicht bei 3 auf den Bäumen ist - :dagegen:

  • Ich halte absolut nichts davon, das TH bzw Tierschutzhunde ohne medizinische Gründe kastriert werden. Wenn ich das TierSchG richtig interpretiere, verstoßen die TH und Orgas ja sogar gegen das Tierschutzgesetz: TierSchG - Einzelnorm


    Hier mal ein Gerichtsurteil dazu:


  • Was sind Otto-Normal-Hundehalter? :???:


    Da ich Hunde nicht studiere und mein Hund ein Familienhund ist, bin ich ein Otto-Normal-Hundehalter und das, obwohl ich mich im DF angemeldet habe.


    Auch DF-User kochen nur mit Wasser. :hust:

  • Ich finde es auch nicht gut, dass Hunde oftmals grundlos kastriert werden. Ich habe so ein Exemplar hier sitzen. Charlie wurde im Alter von 6 Monaten kastriert und er ist sowieso ein sehr unsicherer Hund. Ich denke, die Frühkastration hat da auch einiges zu beigetragen und er wäre sicherlich um einiges selbstsicherer wenn er noch intakt wäre.
    Bei Katzen sehe ich es wiederum anders. Wenn diese als Freigänger gehalten werden kann man nicht kontrollierten ob sie sich fortpflanzen und da finde ich es auch verantwortungsbewusst sein Tier kastrieren zu lassen.
    Bei Hunden habe ich es unter Kontrolle ob sie sich fortpflanzen oder nicht. Also warum einem gesunden Hund eine Op zumuten, in der Organe entfernt werden?

  • Ich bin kein großer Fan von Kastrationen ohne medizinische Indikation. Dementsprechend finde ich es gut, wenn nicht direkt jeder Hund kastriert wird. Für mich ist es auch ein Widerspruch, wenn man Leuten einerseits einen Hund anvertraut, diese andererseits aber nicht für verantwortungsvoll genug hält, die Fortpflanzung zu verhindern.


    Gleichzeitig denke ich aber, dass es organisatorisch sehr schwer ist, Hunde, die noch eine ungewisse Zeit im Tierheim/beim Tierschutz bleiben, intakt zu lassen. Selbst wenn die Hunde konsequent getrennt sind und ein Deckakt so verhindert werden kann, so bringt doch jede Läufigkeit reichlich Stress mit sich. Mit mehreren intakten Hündinnen hat man dann schnell fast das ganze Jahr das Problem.


    Eine Klausel, die einem eine Kastrationspflicht auferlegt, würde ich einfach ignorieren, wenn ich nicht selber hinter der Kastration stehe. Denn auch die Vertragsfreiheit hat ihre Grenzen und ich bezweifele sehr stark, dass ein deutsches Gericht einen zur Kastration verpflichten würde.

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