Kastration und Tierschutz

  • Es gab hier mal einen Beitrag, in dem neue Forschungen sogar nachweisen, dass so eine Kastration mehr schädlich für ein Tier ist.


    Natürlich, ein Organ, welches entfernt wurde, kann nicht mehr krank werden. Aber der Krebs kommt trotzdem, wenn es die Genetik vorgibt. Er befällt dann andere Organe. (Meine stümperhafte Kurzfassung.)


    Ich würde nachfragen, ob "sterilisieren" reicht. Der Zweck dürfte damit erfüllt sein.
    Wenn die Kriegskasse gefüllt ist, würde ich es darauf ankommen lassen.

  • Die Orgas, die sich ständig mit Überpopulation von Hunden rumschlagen müssen, können einfach nicht gegen Kastrationen sein.

    Je nach Unterbringung sehe ich das genauso.
    Wenn es aber anders geht, bin ich zunächst einmal gegen eine allgemeine Kastrationspflicht.
    L. G.

  • Für mich ist eine Kastration eine sorgfältig überlegte Einzelfallentscheidung, die ich als Hundehalterin selbst treffen möchte. Ich bin durchaus fähig, meine läufige Hündin so zu beaufsichtigen, daß sie nicht gedeckt wird und muß sie dafür nicht operieren lassen. Auch das Argument mit der Krebsvorsorge wird heute von Tierärzten kritischer gesehen.


    Die Kastration beim Hund - Ein Paradigmenwechsel - Ulm / Neu-Ulm - Kleintierpraxis Ralph Rückert


    Ich begrüße es daher, daß Tierschutzorganisationen nicht mehr grundsätzlich alle Hunde vor Abgabe kastrieren.


    Eine Kastrationsklausel in Abgabeverträgen ist rechtlich nicht bindend, weil mit dem Verkauf (auch wenn er "Adoption" oder ähnlich genannt wird) alle Rechte am Hund auf den Käufer übergehen.


    Dagmar & Cara

  • Ich sehe das eher positiv.
    Liam wurde nicht kastriert, weil er laut TS Organisation zu devot und unsicher ist und es wurde klar im Vertrag geregelt, dass man seine Entwicklung abwarten müsse. Fand ich einfach klasse, dass sie das so erkannt und dementsprechend gehandelt haben. :bindafür:
    Ich kenne es auch so, dass unkastroerte Hunde etwas billiger sind, genauso wie ältere/kranke Tiere. Finde ich vollkommen in Ordnung, bei den Preisen kann man sich da ehrlich nicht beschweren für sie Arbeit, die Tierschützer leisten. :respekt:


    Allgemein würde ich gerne selbst entscheiden wannehmen ich meine Hunde kastrieren, kann den Sinn hinter diesen Klauseln aber uch aus verstehen. Rechtskräftig sind sie ohnehin nicht, also streite ich mich da gar nicht drüber.
    Es hat ließ seine Vor- und Nachteile .

  • :bindafür: :dafuer:

  • Rein theoretisch empfinde ich einen Verein der Tiere auch unkastriert abgibt um einiges unterstützenswerter als einen der Frühkastrierte Welpen abgibt.


    Wobei ich letzendlich doch finde, dass es am Ziel des Tierschutzes vorbeischießt.
    In einer Welt voller "aufgeklärter, verantwortungsvoller DF-User" mag das ja evtl noch eine wirklich tolle Sache sein, aber ein Otto-Normal-HH passt evtl nicht so gut auf seinen Rüden oder seine läufige Hündin auf oder denkt sich, dass so ein (einmaliger?) Wurf von seinem geliebten Fiffi ja schon was tolles wäre.


    Was ich richtig, richtig toll fände: die Tiere bleiben bis sie einen konkreten Besitzer gefunden haben intakt. Beim Unterschreiben des Kaufvertrages und Zahlung der Schutzgebühr darf der Besitzer entscheiden, ob das Tier kastriert oder sterilisiert werden soll. Dann wird die OP durchgeführt und sobald sich der Hund von der OP erholt hat, darf der neue HH ihn mit nachhause nehmen. So können keine Nachkommen produziert werden und der HH kann entscheiden welchen Hormonstatus sein Hund haben soll.



    Ich bin generell insbesondere bei Rüden (und Welpen!) für eine Sterilisation statt Kastration beim Tierschutz. Bei Hündinnen sehe ich ja noch ein, dass die meisten (zukünftigen) Besitzer keine Lusf auf die Läufigkeit haben und deswegen evtl eine Kastra sinnvoller ist. Aber beim Rüden ists ja nun wirklich egal sofern er nicht übermäßig triebgesteuert ist und darunter leidet.

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