Was wird im alter besser?

  • Hallo,
    ich habe seit mitte August ein aussi Welpenmädchen. sie ist jetzt 17 Wochen alt.
    Mir wird oft gesagt, manche Probleme wachsen sich aus und ich soll mir keine Sorgen machen und auf der anderen Seite werden mit Probleme und Ängste vorausgesagt, die jetzt noch keine sind.


    Ich weiß, dass jeder Hund anders ist, aber mich würden eure erfahrungen interessieren.


    Beissen:
    Sie ist schon voll im Zahnwechseln und hat schon 12 Zähne verloren. Das Beißen hat mit dem Zahnwechsel wieder angefangen. Ich dreh mich immer weg, wenn es zu heftig wird. Manchmal massiert sie nur ihren Gaumen indem sie an meinen Händen ganz sanft herumknabbert und sie ist sehr vorsichtig. Hört das nach dem Zahnwechsel auf?


    Leine Ziehen:
    Grundsetztlich bleibe ich stehen sobald sie zieht und gehe erst weiter wenn sie aufhört, aber mir wurde vor kurzem gesagt, dass Welpen nicht, oder nur sehr schwer langsam gehen können. Stimmt das, und wird dass im alter besser?


    Schlafbedürfnis:
    Sie sollte ja bis zu 20 Stunden am Tag schlafen oder dösen. Ich muss sie dazu zwingen, indem sie in die Box kommt, sonst kann sie nicht runterfahren. 20 h schaffen wir zwar nicht, aber genung, dass sie psychisch und körperlich einigermaßen ausgeglichen wirkt. Ich möchte sie so erziehen, dass sie in ein bis zwei Jahren sich selber den Schlaf holt den sie braucht und entspannen kann. Ist es realistisch, dass sie die Box dann nicht mehr braucht?? (fester Tagesablauf mit festen Ruhezeiten ist nicht möglich, da ich keine fixen Dienstzeiten habe)


    Danke

  • Beissen:
    Sie ist schon voll im Zahnwechseln und hat schon 12 Zähne verloren. Das Beißen hat mit dem Zahnwechsel wieder angefangen. Ich dreh mich immer weg, wenn es zu heftig wird. Manchmal massiert sie nur ihren Gaumen indem sie an meinen Händen ganz sanft herumknabbert und sie ist sehr vorsichtig. Hört das nach dem Zahnwechsel auf?

    Wenn du deinem Hund zwischendurch erlaubst, auf deinen Händen herumzukauen, dann wird es noch länger dauern, bis er die Beisshemmung richtig lernt. Die Finger sollten tabu sein, auch, wenn der Hund zwischendurch sanft dabei ist. Wenn er wo rumknabbern soll, dann gib ihm einen Kauknochen oder Spielzeug.

    Leine Ziehen:
    Grundsetztlich bleibe ich stehen sobald sie zieht und gehe erst weiter wenn sie aufhört, aber mir wurde vor kurzem gesagt, dass Welpen nicht, oder nur sehr schwer langsam gehen können. Stimmt das, und wird dass im alter besser?

    Jeder Hund kann so langsam/schnell mitgehen wie sein Besitzer, das ist keine Frage der Rasse und keine Frage des Alters, sondern das ist Leinenführigkeit und die muss man dem Hund von klein auf beibringen.
    Dazu gibt es verschiedene Methoden und man muss sehen, was für sich und seinen Hund am besten passt.

    Schlafbedürfnis:
    Sie sollte ja bis zu 20 Stunden am Tag schlafen oder dösen. Ich muss sie dazu zwingen, indem sie in die Box kommt, sonst kann sie nicht runterfahren. 20 h schaffen wir zwar nicht, aber genung, dass sie psychisch und körperlich einigermaßen ausgeglichen wirkt. Ich möchte sie so erziehen, dass sie in ein bis zwei Jahren sich selber den Schlaf holt den sie braucht und entspannen kann. Ist es realistisch, dass sie die Box dann nicht mehr braucht?? (fester Tagesablauf mit festen Ruhezeiten ist nicht möglich, da ich keine fixen Dienstzeiten habe)

    Je weniger du den Hund tagsüber aufdrehst/beschäftigst, desto schneller lernt er, von selbst Ruhe zu halten.
    Eine Box habe ich dafür weder bei unseren Schäferhunden, noch bei den Dackeln benötigt.
    I.d.R. dauert das keine Jahre bis der Hund gelernt hat, Ruhe zu halten, sondern wenige Wochen/Monate, wenn man das von Anfang an richtig aufzieht und den Hund nicht täglich so überfordert/überdreht, dass er nicht von selbst zur Ruhe kommt.


    Wie genau läuft denn so ein Tag bei Euch ab? Vllt. kann man da ja was verbessern, sodass der Tag für den Welpen besser strukturiert ist.

  • Beissen: Das wird besser!
    Gib ihr ordentlich Kauzeug, wenn sie im Zahnwechsel ist, in dieser Zeit ist das Kaubedürfnis wirklich besonders groß.


    Leineziehen: Bleib dran, dann wird es besser!
    Das hat nichts mit langsam oder schnell gehen zu tun - außer daß es für Mensch und Hund leichter ist, im eigenen Wohlfühltempo zu gehen, und das ist beim Traber Hund normalerweise höher als beim Menschen.
    Es ist aber so, daß es für den Hund eine hohe Konzentrationsleistung ist, sein Tempo aufmerksam an den Menschen anzupassen. Das kann ein junger Hund nur über ganz kurze Strecken leisten.
    Ein bewährter Tip ist es, Halsband und Geschirr parallell zu verwenden, wobei der junge Hund am Geschirr ziehen darf, am Halsband wird dagegen kurz, aber konzentriert das Gehen an lockerer Leine geübt. Dann kann man die Strecke allmählich steigern.


    Schlafbedürfnis:
    Das wird häufig überschätzt. In Freilandbeobachtungen an verwilderten Hunden kamen die Forscher auf 17 Stunden Dösen und Schlafen pro Tag. Mit 17 wochen ist dein Hund ja schon ein Junghund und raus aus dem Babyalter. Es ist ganz normal, wenn er dann auch aktiver wird. Du solltest natürlich trotzdem darauf achten, daß er nicht überdreht und zur Ruhe kommt, aber mach dir keine Sorgen, wenn er das Soll der ominösen 20 Stunden nicht erfüllt.


    Eine weitere Beobachtung aus dem Freileben ist die, daß Welpen und Junghunde/Jungwölfe anfangs einem von ihren Eltern eher unabhängigen Aktivitätsrhytmus folgen. Ist ja auch klar, die Alten sind auf Futtersuche unterwegs, danach sind sie müde und ruhen sich aus. Währenddessen spielen oder schlafen die Welpen so, wie sie Lust haben.
    Später passen sich die Jungen den Älteren an. Das Rudel ruht gemeinsam oder ist gemeinsam aktiv. Das tun auch unsere Haushunde. Dieser Anpassungsprozess findet im Verlauf des ersten Jahres statt.


    dagmar & Cara

  • Struktur haben wir leider wenig, weil ich immer unterschiedlich arbeite.


    Gegen 6:00 steht mein Freund auf. Da gehen wir kurz in den Garten und schlafen dann wieder bis 8:30. Grundsätzlich verteile ich die Spiel und Übungseinheiten über den Tag und mache nie länger als 10-15 min für beides und höchstens 3 am TAg. Ich gehe nicht jeden Tag spazieren, weil ich nicht den Eindruck habe, dass sie das braucht. 2-3 mal die Woche gehen wir mit Schleppleine im Wald, aber nicht länger als 20-30 min, sonst kurze Runden mit der kurzen Leine. Wir haben schon mal versucht mehr mit ihr zu gehen, und sie war danach noch aufgedrehter, deswegen haben wir das spazierengehen reduziert, seitdem ist es besser. Ich bemühe mich sehr, wenig mit ihr zu machen, weil sie nicht so aufdrehen soll. Am Anfang hat sie keine 12 Stunden geschlafen, und sie konnte sich von alleine nicht beruhigen. DA hat sie mir wirklich leid getan. Ich wollte Grundsätzlich auch keine Box anschaffen, aber es geht ihr seit dem Besser weil sie viel mehr schläft.
    Obwohl es nicht nach viel klingt, bin ich mir sicher, dass sie überfordert ist. Sie schläft in der Box auch nur, wenn ich mich ruhig verhalte. Immer wenn es etwas zu beobachten gibt, ist sie voll dabei und dass ist über den Tag verteilt doch viel für sie. Sie saugt alles in sich auf und ist wenn sich etwas bewegt, völlig konzentriert.

  • Alle drei "Probleme" werden sich nicht von alleine geben, denke ich.


    Du legst JETZT den Grundstein fürs weitere Leben.


    Beißhemmung müssen Hunde lernen, dann ist es aber auch erledigt.


    Ruhe halten müssen manche Hunde auch lernen, denn wenn sie schon als Welpe Langeweile und NIchtstun nicht aushalten könnten, wir das sicher nicht besser, wenn im weiteren Entwicklungsverlauf der Hund eh noch aktiver und seine Welt größer wird. Wenn junge Hunde damit schon Probleme haben, werden meistens in der Junghundphase weitere Probleme folgen und zwar in allen Bereichen, die etwas mit "sich hemmen", "abwarten" und "Frust ertragen" zu tun haben. Alles, was der Hund dann mal nicht darf, wird eventuell dann auch schwieriger werden.


    Leinenführigkeit ist ein reines Fleißkärtchen, das man sich erarbeiten muss und möglichst früh den Aufbau richtig macht, damit Leine ziehen sich erst gar nicht etabliert. Wenn der Welpe schon lernt, mit Leine ziehen keinen Erfolg zu haben, wird es deutlich einfacher. Also direkt in die richtigen Bahnen lenken.
    Wenn der Welpe jetzt schon zieht und das mehr und mehr wird, wird es nicht irgendwann aufhören, nur weil der Hund älter wird, sondern es wird schwerer, weil auf Dauer mehr Ablenkung dazu kommt.


    Die ersten Monate, bis ca. zur Pubertät, legt man den Grundstein für zukünftiges Verhalten. In der Pubertät selbst kann bzw. muss man dann gar nicht mehr viel machen, wenn der Welpe frühzeitig erwünschtes Verhalten gelernt hat.


    Aus meiner Sicht werden Junghunde als noch anstrengender empfunden, wenn man den Welpen schon als anstrengend empfindet. Mit der Pubertät wird es dann oft ja nicht leichter, sondern schwerer.


    Ruhiger und besonnener werden Hunde vermutlich erst, wenn sie ein gewisses Alter (3 bis 4) erreicht haben.


    Aber die Probleme, die du beschreibst, haben eigentlich eher etwas mit Erziehung und Anleitung zu tun als mit dem Hund selbst.

  • Aber die Probleme, die du beschreibst, haben eigentlich eher etwas mit Erziehung und Anleitung zu tun als mit dem Hund selbst.

    Das sehe ich auch so.



    Ich gehe nicht jeden Tag spazieren, weil ich nicht den Eindruck habe, dass sie das braucht. 2-3 mal die Woche gehen wir mit Schleppleine im Wald, aber nicht länger als 20-30 min, sonst kurze Runden mit der kurzen Leine.

    Ich würde JEDEN Tag 1 "große" Runde von 20-30min. spazierengehen, dein Hund braucht neue Umwelteindrücke, die sind wichtig fürs spätere Leben. Du kannst auch einfach mal nur auf eine Wiese gehen und sie dort machen lassen, was sie möchte, also Blätter jagen, schnüffeln, buddeln, das darf dann auch 1 Stunde dauern sofern nicht DU bestimmst, was wie lange gemacht wird, sondern der Hund.
    Den restlichen Tag würde ich nur kurz zum Lösen rausgehen.

    Obwohl es nicht nach viel klingt, bin ich mir sicher, dass sie überfordert ist.


    Grundsätzlich verteile ich die Spiel und Übungseinheiten über den Tag und mache nie länger als 10-15 min für beides und höchstens 3 am TAg

    Ich denke, die Überforderung liegt nicht daran, dass du "vorher" zu viel Gassi gegangen bist, sondern daran, dass du sie täglich mehrmals hochpuschst.
    Es reicht vollkommen, wenn du mit ihr 3-5min. pro Tag z.B. mit einem Zerrseil spielst, oder sie Leckerlies auf der Wiese oder in der Wohnung suchen lässt.
    Übungseinheiten reicht bei einem hibbeligen Hund auch 1x für 5min. am Tag.


    Sie saugt alles in sich auf und ist wenn sich etwas bewegt, völlig konzentriert.

    Sie ist immer "voll da", weil sie denkt, es passiert wieder was tolles. Für sie ist das Highlight des Tages, deine 2-3-maligen Spieleinheiten und darauf wartet sie ständig, deswegen kommt sie m.E. nicht zur Ruhe.


    Wenn du die Spieleinheiten auf ein Minimum reduzierst und sie dafür draussen durch Aufsaugen von Umwelteinflüssen auslastest, dann puscht sie das nicht so hoch, sie ist trotzdem "ausgelastet" und kann beim Schlafen die ganzen neuen Eindrücke verarbeiten.

  • Eigentlich weiß ich gar nicht, warum man überhaupt regelrecht "Übungseinheiten" für einen Hund braucht...... Wenn der Hund gerade zu mir kommt, und ich merke, er möchte sich setzen, dann sag ich SITZ, sobald er anfängt, den Hintern nach unten zu bewegen, und wenn ich das häufig tue, dann verknüpft er das ziemlich bald. Wenn ich das über den Tag verteilt bei möglichst vielen Gelegenheiten tue, die der Hund mir gibt, spare ich mir das Üben - weil dann der Alltag immer wieder mal Üben ist. Und der Hund wird nicht überfordert, weil das alles Verhaltensweisen sind, die er ja gerade zeigt, also nicht extra machen muß. Ich benenne diese quasi nur noch. Falsch laufen kann auch nix, weil ich es genau in dem Moment sage, in dem der Hund das von sich aus ja gerade eh schon tut. Dann muß ich nur noch irgendwann schaffen, das Kommando 1-2 Sekunden vor der Verhaltensweise zu sagen, damit er lernt, im Anschluß aufs Kommando folgt das gelernte Verhalten.


    Bereite ich zB das Futter vor, und merke, der Hund schickt sich an, zu mir kommen, dann ruf ich ihn in dem Moment mit dem Napf in der Hand und stell den Napf hin, sodaß er gleich fürs Kommen belohnt wird mit der Futterschüssel.


    Damit generalisiert der Hund gleichzeitig mit dem Lernen das Kommando - weil sich im Laufe des Tages hundert verschiedene Gelegenheiten bieten, ihm zu zeigen, daß das Po-runter-auf-den-boden-nehmen bei mir SITZ heißt, indem man es zum richtigen Zeitpunkt sagt, oder daß ein Herkommen bei mir KOMM heißt.


    Oder ich machs so, daß ich (vielleicht als Einstieg) irgendwann am Tag max. ein-zweimal hintereinander zB ein SITZ mit Handzeichenhilfe oder Leckerlie in der Hand bewirke und dazu das Kommando sage, damit Hundchen es lernt. Aber das mach ich vielleicht zweimal auf dem Spaziergang, und dann irgendwann daheim nochmal, wenn sichs anbietet, dann reicht´s schon wieder - sobald ich anfange, den Hund zu langweilen, hab ich eh verloren :-)


    Ich stell mir bei dem "wie oft übst Du?" immer so vor, daß der Hundebesitzer sich seinen Hund gezielt herholt, nach motto "jetzt wird gearbeitet" (die Einstellung find ich schon doof), und der dann 20mal das Kommando exerzieren muß. 5 Minuten sind für nen Welpen nämlich schon verdammt lang, da kann man viel machen in 5 Minuten (ein Sitz ist ja innerhalb von 2 Sekunden gemacht und belohnt!). Und wenn mans im Tagesablauf einfach einfließen läßt, dann wird auch das Kommando alltagstauglich und funktioniert nicht nur in gestellten Übungssituationen mit der Vorwarnung "jetzt wird gearbeitet", sondern eben auch im Alltag - da wo es gebraucht wird.


    Und, last but not least, man vermeidet diese "wann, wann, wann kommt die nächste Einheit? Los jetzt...."-Erwartungshaltung bei Hibbelhunden. :-)


    Ansonsten: ich würde auch jeden Tag ne größere Runde gehen, den Rest nur zum Pipimachen raus zu festen Zeiten (is ja wurscht, ob Dein Freund das macht oder Du - wichtig ist die vorhandene Struktur für den Hund. Denn auch ein unstrukturierter Tagesablauf könnte Streß und die damit verbundene Hibbeligkeit und Überforderung bei ihr auslösen! Eine Struktur gibt dem Hund einen festen Rahmen, der Sicherheit gewährt, Verläßlichkeit, und damit erst die gewünschte Ruhe ermöglicht.). Und dann halt max. ein-zweimal die Woche was Besonderes: vielleicht mal ne Bushaltestelle ne Viertelstunde von einer Bank aus beobachten, dann wieder heim - fertig an Aufregungen für den Tag. Was man halt so Besonderes für den Hund üben möchte, je nachdem, was man selbst später benötigen wird. Oder eben generell 1-2mal die Woche irgendwelche Situationen, die man gemeinsam bewältigt (das kann ein einfaches Balancieren über nen Baumstamm sein! Wichtig, Ihr schafft es zusammen - Hund läuft, Du hälst, gehst mit, unterstützt, ermutigst etc., und lobst hinterher ganz doll) - für die Bindung und das Vertrauen sehr wichtig, ebenfalls für das Selbstbewußtsein. Und dafür, daß der Hund lernt, egal, was kommt, mit Fraule bewältige ich das ohne Angst. Dann muß man nämlich nicht jede Situation einzeln üben, die auf Hundchen in der Zukunft mal gaaaanz vielleicht zukommen könnte.


    In Sachen Spielen: wenn ich in nen hibbeligen Hund Ruhe reinbringen möchte, dann mach ich weniger Zerrspiele (einmal am Tag zum Austoben vielleicht, aber net dauernd!), sondern überwiegend ruhigere Dinge wie Leckerliesuche - das geht im Gras, aber auch in der heimischen Küche (in den Ecken, unterm Läufer, im Schrankgriff, im Körbchen oder im Hausschuh in der Ecke, hinterm Napf - gibt soo viele Möglichkeiten, da Leckerlies zu "verlieren"!)! Oder mit Dingen, die gemeinsam mit Konzentration erarbeitet werden müssen (auch das bereits oben erwähnte Erklimmen eines Baumstammes und darauf balancieren erfordert Konzentration und Ruhe, will Hundi net runterplumpsen, oder das Erforschen eines Gegenstandes - man kann dem Hund zB einfach ne geschlossene Plastikflasche (so leere Getränke-Pfandflaschen) mit paar Sandkörnern drin hinlegen - das Material knistert beim Draufbeißen, der Sand raschelt, wenn das Ding rumkullert, die Flasche macht auf dem Boden Geräusche, es flutscht zwischen den Pfoten raus, wenn Hund versucht, es festzuhalten, es fällt um, wenn man das stehende Teil anstupst, etc. Oder ein paar Leckerlies in ein gefaltetes Handtuch stecken, bis Hund das Ding auseinandergewurschtelt hat und an die Leckerlies rankommt, ist er auch gut beschäftigt, und kommt bissel runter. Oder 5-6 Leckerlies in jeweils eine Zeitungsseite wickeln, die anderen leeren Seiten ebenfalls zusammenknüddeln, alles in ne Pappschachtel, und der Hund is beschäftigt mit Auspacken.).


    Idee: meine Hunde kommen sehr gut wieder runter vom Hibbeln, wenn ich denen einfach ein getragenes Shirt/Jacke von mir hinlege (Ersatz dafür, sich auf dem Sofa an mich zu kuscheln) - da kuscheln sie sich gern einfach nur rein und können gut entspannen. Das nutze ich gerne, wenn ich woanders bin: damit die Hunde merken, hier bleiben wir ein bissel, und damits net so aufregend ist, kriegen sie dann die Jacke - außerdem gibt die ihnen in fremden Räumen auch noch einen Platz, an dem sie bleiben können, weist ihnen sozusagen den Liegeplatz aus.


    Und daheim, wenn der Hund nach dem Gassi recht aufgeregt noch herumhibbelt, gibts auch gern mal nen kleinen Büffelhautknochen (gibts ja in Welpengröße auch), oder nen Trockenfleischstreifen, damit legen sie sich zum Futtern ins Körbchen (dann sind sie schonmal aufgeräumt), kommen darin gut runter und durch das Kauen kann Streß abgebaut werden, das beruhigt also auch nochmal. Danach wird dann meist recht schnell ne Runde gepennt.


    Du darfst nur eines nicht machen: dem Wahn verfallen, daß ein Aussie 24 Stunden rund um die Uhr Beschäftigung braucht. Tut er nicht - genausowenig wie ein Mali. Freunde von mir haben sich vor einigen Jahren ne Mali-Hündin angeschafft, und mit der im ganzen ersten Jahr schlichtweg GAR NICHTS gemacht. Also klar - Grundgehorsam schon, Ruhe halten, Körbchen bleiben etc. Aber eben nicht groß gearbeitet, und mit absolut nichts hochgepusht, keine schnellen Spiele etc.. Ich hab noch nie so nen ausgeglichenen Hund (auch als Junghund schon!) gesehen. Aber wehe, heute ist Arbeiten angesagt - da sieht man dann, was drinsteckt..... :-) Aber eben ohne zu überdrehen, und mit "Stopknopf" sozusagen. Also "abschaltbar" *gg

  • ich denke, da ist was falsch angekommen.
    Ich habe derzeit keine gröberen Probleme mit ihr. Es klappt nicht alles, aber das wäre mit 4 monaten nicht zu erwarten.... Ich achte sehr darauf sie nicht zu putschen und von wilden zerrspielen habe ich nie gesprochen.
    Wenn ich mit ihr eine Freundin besuche und sie durch die eindrücke müde ist, brauche ich keinen spaziergang mehr, dass habe ich versucht und war vom gegenteiligem Effekt....steht keine hundeschule oder Besuch etc am Plan gehe ich mit ihr um sie auszulasten....Sie sitzt nicht 22 Stunden in der Box und wartet auf die 10 min Übungseinheit!
    Da ich oft von Hundebesitzern höre, das hat sich im alter gebessert,ich mir aber dass ebn beim Leie gehen etc nichtvorstellen konnte wollte ich eure Erfahrungen hören.

  • Also, das mit dem Leinegehen wird schon besser im Alter - aber nicht wegen des Alters, sondern weil man immer wieder dran übt *gg


    Klar ist es für nen Welpen schwieriger, sich längere Zeit am Stück zu konzentrieren, das ist schon altersbedingt, und die Aufregung draußen beim Spazierengehen wird sich auch irgendwann legen, wenn man nicht anfängt, daß daheim alles langweilig ist, und draußen dann so viel Action einplant, daß der Hund vollkommen abdreht - denn dann würde er schon in der Wohnung, sobald Du zur Leine greifst, hohle drehen, weils raus geht *gg Aber das machst Du ja net :-)


    Hundebegegnungen oder Begegnungen mit fremden Menschen snid halt anfangs noch aufregend, weil man spielen kann oder geknuddelt wird, weil Welpen halt zwangsläufig immer "süß" sind, sobald der Hund größer wird, legt sich das schon sehr, und der Hund verbindet mit Gassigehen nicht mehr die dauernde Aufregung durch Passanten und das Spiel mit anderen Hunden.


    Bei Bossi hat sich zB das Gepöbel an der Leine mit zunehmendem Alter gelegt. Ich habe viel dran gearbeitet, klar, aber sicherlich ist es auch so, daß der Hund mit zunehmendem Alter nimmer so hochdreht, oder souveräner wird im Umgang mit Artgenossen, und das Interesse an Fremdhunden dann auch sinkt, sodaß er bei einer Begegnung nimmer dieses "hin will" hat, und aus Frust (weil angeleint) dann so pöbelt wie früher. Da spielt dann auch wiederum die erlernte Impulskontrolle bissel mit rein.


    Also ich denke, das ist schon immer ne Kombination aus Üben und "Hund wird erwachsen". :-)

  • Sofern das Umfeld des Hundes stimmt wird das beissen besser.


    Schlafbedürfnis sicherlich auch, ich arbeite auch in Schichten und meine Hunde haben sich daran gewöhnt. Morgens um 4 pennen sie einfach weiter und wenn ich Spätdienst hatte pennen sie mit mir :D Im Grunde sind sie in Aktion wenn ich es bin, das lernen die meisten Hunde.


    Leineziehen - wird sicher nicht von alleine besser. Das ist ja selbstbelohnend, warum sollte Hund das ändern ? Da würde ich jetzt schon konsequent dran arbeiten, dann siehst Du bald den Erfolg.


    Zur Überschrift, ich glaube nicht das im alter alles besser wird, dann gibt es halt andere Probleme oder Hund lässt sich andere Sachen einfallen. Selbst meine Hundeoma lässt sich immer was neues einfallen, das macht das Leben spannend.

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