Hund frisst aufgrund einer Lebererkrankung überhaupt nichts mehr

  • Hallo liebe Tierfreunde,
    bei meinem kleinen 12-jährigen Jacki wurde am Montag ein Leberschaden festgestellt. Nachdem er das Wochenende nicht viel fressen wollte (sehr untypisch für ihn) und sich 2x übergeben musste, bin ich Montag mit ihm zur Klinik. Über Nacht hatte er zudem leicht gelbe Augen bekommen... Es wurde natürlich Blut abgenommen, Ultraschall und Rötgenaufnahmen gemacht und der Urin untersucht. Ergebnis: Leberwerte so hoch, dass sie kaum zu messen sind. Ansonsten alles okay, Leber ist auch glücklicherweise nicht äußerlich verändert. Bisher war er nie krank, im Frühjahr beim TA war noch alles okay mit ihm.
    Die Klinik hat ihn 3 Tage dortbehalten um ihm täglich Infusion und Medikamente zukommen zulassen. Ich war täglich da um mit ihm Gassi zu gehen und ihn zu füttern und er war dort sehr munter, was wohl aber an seiner Freude lag mich zu sehen, denn in der Klinik sagte man mir, dass er weder frisst noch sich bewegen will. Von mir hat er dann aber ordentlich was abgenommen. Nun ist er seit Mittwochabend bei mir und es wird von Tag zu Tag schwieriger ihm etwas Fressen zu geben. Die Leberdiät hat er er Mittwochabend noch zaghaft genommen, Donnerstag hatte er schon keine Lust mehr darauf. Neben dem erheblichen Energie- und Nährstoffverlust wird es damit leider auch schwierig ihm sein Antibiotikum und Magenschutz zu verabreichen. Auderdem gebe ich ihm noch pflanzliche Leberschutztabletten.
    Ich habe nun alles versucht, Trockenfutter, Nassfutter, selber kochen, seine Lieblingswurst, Brühe übers Futter... es hilft alles nichts. Wäre ja schon froh wenn er überhaupt was nimmt... die Leberdiät wäre toll ist aber im moment Zukunftsmusik, die schaut er nicht mal an.
    Beim TA war ich natürlich schon, der meinte nur ich solle ein anderes Futter ausprobieren... wurde bestellt ist aber noch nicht da. Viel Hoffnung mach ich mir aber nicht, er nimmt ja leider nichts an.


    Gibt es vielleicht jemanden mit ähnlichen Erfahrungen, der mir weiterhelfen könnte? Gibts da noch nen Trick 77 den ich übersehen habe? Mach mir sehr große Sorgen.


    Liebe Grüße und vielen Dank schonmal.

  • Also Antibiotikum und Magenschutz (Tabletten?) kann man ja über Tricks reinbekommen. Nett ist das nicht, aber was muss, das muss.


    Einfach ins Maul spritzen, bzw. Tablette ganz hinten rein, Maul leicht zu halten und Schluckreflex auslösen. Natürlich noch überprüfen ob die Tablette wirklich weg ist. Oder wo liegt da das Problem genau?


    Ansonsten, war er schon immer mäkelig? Oder woran liegt es laut Tierarzt, dass er jetzt gar kein Futter mehr nimmt?


    Gute Besserung!

  • Bisher hat er alles gefressen was nicht gut weggeschlossen war. Noch nie Probleme mit Futter gehabt, weshalb das jetzt natürlich ein deutliches Zeichen für sein Unwohlsein ist. Das er kein Futter mehr nimmt liegt an der Lebererkrankung. Durch den gestörten Säure-Basehaushalt verspürt der Hund kein Hunger. Ausreichend Nahrung wäre aber Voraussetzung für eine Genesung, die Leber brauch grade jetzt mehr Energie. Die Tabletten bekomme ich eventuell noch rein, zur Not werden diese beim TA verabreicht aber ohne Futter gibt man ihm keine Chance auf Besserung.
    Gibts da schmackhafte und besonders wohlriechende Tricks? Oder Medis die nicht über die Leber verstoffwechselt werden?
    Lieben Dank schonmal für die Antwort


    Vielen Dank O2wotan, ich frage mal beim TA nach!

  • Naja, man kann über die gleichen Tricks wie mit den Tabletten auch Futter in den Hund reinwürgen. Ob das so gut ist weiß ich nicht, aber wenn es die einzige Chance ist.


    Bei meinen Hunden hilft auch, wenn man selber absolut aufgeregt wegen dem Futter ist. Ob es bei dir hilft weiß ich nicht.

  • Ja das mit dem aufgeregt sein hat am Anfang auch noch geholfen, mittlerweile schaut er mich nur blöd an, aber für einen kurzen Besuch in der Küche reicht es noch. Trotzdem vielen Dank, werd nachher nochmal in die Tierklinik und meine Möglichkeiten ausloten.

  • Das er kein Futter mehr nimmt liegt an der Lebererkrankung. Durch den gestörten Säure-Basehaushalt verspürt der Hund kein Hunger. Ausreichend Nahrung wäre aber Voraussetzung für eine Genesung, die Leber brauch grade jetzt mehr Energie.

    Ja, genau das ist der Teufelskreis bei Lebererkrankungen, den man versuchen muss, zu durchbrechen.


    @02wotan hat das ReConvales-Tonikum schon genannt, das ist leichtverdauliche Flüssignahrung, die bei Hunden und Katzen eine sehr hohe Akzeptanz hat. Wenn Deine Klinik da grad nix vorrätig haben sollte, würde ich alles durchtelefonieren, was am WE Notdienst hat. Meine Pankreatitis-Katze hat damit fast 3 Wochen überbrückt, mit milder Zwangsfütterung (also per Einmalspritze ins Maul geträufelt), bis sie wieder selbst Futter aufnehmen mochte.


    Oft hilfreich als Erstmaßnahme ist auch ein milder Kräutertee (Fenchel, z. B. Leberhunde haben auch oft mit Blähungen zu tun), in dem etwas Traubenzucker oder notfalls Honig aufgelöst ist.


    Von ReConvales gibt es auch noch eine s. g. Päppelpaste, die noch zusätzlich zur Energieversorgung beiträgt und durch Dill glaub ich appetitanregend wirkt und auch eine Nähr-Paste "ReConvales Power", beides hat ebenfalls eine sehr grosse Akzeptanz bei kranken Tieren, auch wenn man manchmal erst einen kleinen Tupfen an die Schnute schmieren muss.


    LG, Chris

  • Noch zu ReConvales.


    In der Tierklinik bezahle ich für eine Flasche (90 ml / reicht bei unserem Chi für 6 Tage) 8,17€.


    Unsere Aporheke besorgt die für uns (da müssen wir zwar einen Karton mit 6 Flaschen abnehmen) für 5,10 € pro Flasche.


    Unser Hund ist super mäklig, aber das Zeug mag er.

  • Oh danke, danke, danke, da kommt Hoffnung auf!! 18 Uhr habe ich eh ein Termin in der Klinik, da wird das direkt geholt. Hoffe mein kleiner Schatz mag es ebenfalls.

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