HILFE ! Unser Hund knurrt andauernd

  • Naja manche wählen für sich den Weg ein Knurren zu akzeptieren, andere möchten es lieber unterbinden (so auch ich). SCHMERZ äußert sich hier eigentlich nie über knurren sondern über jammern/quietschen. Daher sehe ich persönlich keinen Grund ein Knurren in dieser Situation durchzulassen.
    Aber das muss jeder selbst wissen. Beides hat seine Daseinsberechtigung.
    Für mich ist es schon ein Warnung vor einer Attacke wenn man das vom Hund unerwünschte Verhalten nicht sofort abbricht

    Bei meinem Hund sehe ich ein Knurren "mir gegenüber" nicht als Warnung, sondern als ein Unwohlfinden in der betreffenden Situation.


    Er ist noch nie weitergegangen.


    Im Gegenteil, nach dem Knurren wird ganz schnell das getan, was ich wollte.

  • aber eins ist mal sonnenklar, Menschen werden nicht angeknurrt, aus die Maus

    Was soll ein Hund deiner Meinung nach denn sonst machen?
    Sprechen und schreiben kann er nicht.
    Was ist schlimm daran, wenn ein Hund knurrt, sodass du es ihm verbieten würdest?
    Nein, ich möchte auch nicht ständig von meinem Hund angeknurrt werden, aber ich würde es nie verbieten, sondern mich fragen, was los ist und an der Ursache arbeiten.
    Wenn ein Hund häufig Menschen und seinen Haltern gegenüber äußert, "Geh weg, lass mich in Ruhe", stimmt doch etwas nicht in der Hund-Mensch-Beziehung, da wäre mein Ansatz daran zu arbeiten und nicht einfach das Knurren verbieten.


    LG Themis

  • Bei meinem Hund sehe ich ein Knurren "mir gegenüber" nicht als Warnung, sondern als ein Unwohlfinden in der betreffenden Situation.
    Er ist noch nie weitergegangen.


    Im Gegenteil, nach dem Knurren wird ganz schnell das getan, was ich wollte.

    Seh ich auch so. Das ist kein (bösartiges) BEdrohen des Halters sondern die FRAGE, nach dem Abstellen von etwas Unangenehmen. Der Hund gibt einen Hinweis und lässt "uns" sogar noch die Wahl. Soetwas mit "Schelle" zu quitieren oder überhaupt der Denke "das darf man dem nicht durchgehen lassen" find ich ganz fatal. Ich finde Knurren gut. In gut 10 Jahren kam es einmal mir gegenüber vor. Ich hab verstanden warum der Hund geknurrt hat, Sache gegessen.

  • Als Max anfing zu knurren, war ich ehrlich gesagt wirklich froh! Weil er vorher garnicht gewarnt, sondern gleich zugebissen hat, auch (bzw. eigentlich nur) in Situationen, in denen das völlig übertrieben war. Er hatte früher wohl gelernt, warnen lohnt sich eh nicht... Mittlerweile zeigt er auch mal Züngeln, Kopf wegdrehen oder geht auch von selbst mal weg usw., aber man muss eben auch hinsehen und dann (je nach den Umständen) Rücksicht nehmen oder einfach andere Wege einschlagen.
    Es ist so schön, wenn der Hund merkt, er wird für voll genommen und er kann mit einem kommunizieren - und es dann auch tut!


    Ich würde das Knurren als Unwohlseinsbekundung und auch als Warnung ganz sicher nicht verbieten oder gar strafen! Bei euch liest es sich, als würdet ihr permanent aneinander vorbei "reden", alles voller Mißverständnisse und wenn da mal Vertrauen war, ist es tief erschüttert.
    Sofern es nicht an einer Erkrankung liegen sollte, würde ich wieder ganz von vorn anfangen. Vertrauen neu aufbauen, Grundkommandos neu aufbauen, so, als würdet ihr euch neu kennenlernen.
    Und vorallem: Erwartungen runterschrauben!

  • seht euch an wie Hunde untereinander miteinander umgehen


    wie" Hunde miteinander umgehen" war ausschliesslich auf körperlichen Eingriff gemeint, also z.B. ne "Schelle" wie wir Menschen es nennen, also mal kurz über die Schnauze gewischt und gut ist

    Habe ich so noch nicht beobachtet.
    Entweder kommt es zur Eskalation oder Deeskalation.
    Ich bin kein Hund und werde mich auch niemals auf die Stufe eines Hundes stellen, da ich menschlichen Verstand habe und "Probleme" anders löse als ein Tier.


    LG Themis

  • Wenn ich mir sich normal verhaltende Hunde und deren Umgang miteinander anschaue, dann läuft die Kommunikation da mehrheitlich über Augenkontakt, Blickrichtung und Körperhaltung ab - und das auf Distanz. Lautäußerungen kommen da selten. "Abgewatscht" wird der, der sich kacke verhält und das ist kein Spaß für die Beteiligten. Soetwas als "Erziehungsgrundlage" für das eigene Verhalten ggü. einer fremden Art heranzuziehen ... naja.

  • Ich weiß gerade nicht, ob du die Fragen schon beantwortet hattest: Wie lange habt ihr Bruno schon? Von Welpe an? Was wisst ihr über seine Vorgeschichte? Seid wann knurrt er?



    Diego hat mich in den letzten Jahren soooo oft angeknurrt und auch abgeschnappt, dass ich es gar nicht mehr zählen kann. Bei ihm war das Problem, dass er kein Vertrauen in die Menschen hatte und sein Vertrauen in uns erst wachsen musste. Mittlerweile sind viele Dinge kein Problem mehr, ganz selten nur rutscht er in einen "alten Film". Mir tut er dann immer sehr Leid, auf die Idee dann auch noch Schelle zu verteilen wär ich niemals gekommen.

  • Darin, diese Lautäußerung zu unterbinden, sehe ich absolut keinen Sinn,

    Das kommt auf die Situation und die gesamten Begleitumstände sowie die Motivation an, aus der das Knurren resultiert. Ein Familienhund, der im Laufe des Zusammenlebens das Knurren in Alltagsmomenten für sich entdeckt, tut dies nicht ohne Grund.


    Ich sehe Knurren nicht als Emotion, sondern als instinktive Reaktion auf ein Geschehen. Das kann man sehr schön bei der Interaktion von Hunden beobachten.


    und damit der Motivation des Hundes, liegt für mich der Ansatzpunkt.

    Da bin ich wieder völlig bei dir. Wobei das wiederum voraussetzt, dass man die Motivation seines Hundes erkennt, deuten und einschätzen kann.

  • zur Schellendiskussion


    Liebe Leute, ich schrieb ich WÜRDE, also rein theoretisch. Bis heute war ich erfreulicherweise noch nicht in der Situation, dass mich einer unserer Hunde angeknurrt hat.


    @ Quebec Deine Bemerkung zu meiner Sig lies mich schmunzeln. Diese ist einer kürzlichen Hundebegegnung geschuldet. Und ich war stolz wie Oskar wie souverän meine Mädels damit umgingen. Meine beiden wie fast immer im Freilauf, kommen zwei Jungspunde entgegen, pöbeln rum und spielen sich auf. Nicht wirklich böse, aber respektlos und unangemessen, wie ich fand. Das sah meine Große anscheinend auch so, hob kurz die Leftzen, fror für einige Sekunden ein, Rute steil. Die HH der beiden versuchten Rückruf, es blieb zunächst bei dem Versuch. Ich habe die beiden Rüden mit etwas erhobener Stimme und Gross und Breitmachen zurechtgewiesen und schon konnten wir in aller Ruhe weitergehen. Meine Kleine blieb die ganze Zeit hinter mir; ich fand die Reaktion meiner Hunde toll! Und das meinte ich mit meiner Sig, also bitte nichts reinlesen was nicht geschrieben wurde.
    Allerdings ist es tatsächlich nicht MEIN Stil in einer themenbezogenen Unterhaltung persönlich zu werden.Für mich Ende dieser Unterhaltung.


    zum TE


    Nach Abklärung evtl. körperlichen Beeinträchtigung wurde bereits zum Trainer geraten. Dabei kommt es immer wieder zur Situation: Trainer dabei und der Hund zeigt das unerwünschte Verhalten nicht mehr.


    Eine weitere Idee: Ein Knurrtagebuch mit möglichst genauer Beschreibung eines jeden Vorfalls. Was passierte vor dem Knurren, gab es ein nicht alltägliches Umweltgeräusch, wer war im Raum usw. Manchmal lassen sich dann Parallelen erkennen.


    Viel Glück

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