Goldiwelpe phasenweise aggressiv

  • Hallo Leute,


    dies ist mein erster Beitrag im Forum und ich freue mich schon jetzt auf eure Hilfe.


    Wir haben uns einen Golden Retriever-Welpen von einem Hobbyzüchter geholt. Soweit ist Alles gut. DIe kleine Amy wächst und gedeit, ist aufgeweckt und lernfreudig und vieles funktioniert schon recht gut (überraschend gut), auch wenn uns klar ist, dass uns noch einen Haufen Arbeit erwartet :).


    Ein Riesenproblem haben wir aber. UNs ist schon aufgefallen, dass sie, wenn wir sie von gewissen Dingen "abhalten" , knurrt und sogar zwicken möchte. Wir haben mit unserer Hundeschule sofort den Kontakt gesucht (waren dort schon zwei Mal und gehen auch weiter fleißig) und die Trainerin bestötigte unseren Verdacht, Madame will uns maßregeln und ihren Kopf durchsetzen. Wir sollen konsequent sein und nicht zurück weichen wenn si versucht zu zwicken, sie würde nicht beißen. Versucht, hat geklappt :applaus:


    Heute waren wir beim Tierarzt, weil dei kleine Maus leider Durchfall hat und wir sicher gehen wollten. Die Tierärztin fand sie niedlich und alles lief gut, bis zu dem Moment, der mich schockte. Die TÄ hatte Amy eine Kauplatte gegeben. Als sie die Zähne anschauen wollte und die Platte nehmen wollte, mandelte sich die kleine auf und versuchte zu beißen bzw. knurrte und wollte laut Meinung der TÄ "der Chef sein". Und das ganze gleich zwei Mal.


    Wie kann das sein? Was kann man dagegen machen? Die Ärztin meinte, wir sollen ihr zeigen wer der Chef im Haus ist. Wir sollen ihr unter dem Füttern die Schüssel nehmen etc., aber das finde ich nun nicht gut, denn ich denke mir, wenn ich ihr die Schüssel nehme, dann wird sie sie beim nächsten Mal noch mehr verteidigen. Sind ein wenig ratlos und müssen noch bis Sonntag auf die Welpenschulse warten. Über Tipss wären wir sehr froh.


    Gruß aus dem tiefen Bayern


    Familie K und Amy

  • kein Welpe dieser Welt möchte Chef sein. Lacht die Kleine aus und zieht euer Ding durch. Ich würde mich von solchen Allüren gar nicht beeindrucken lassen, das gehört eben einfach auch mal dazu.


    Dein Bauchgefühl wegen dem Schüssel weg nehmen ist sehr gut. Lass es! stell dir vor du hast richtig Hunger und hast endlich eine tolle Pizza bekommen und nun kommt jemand un nimmt sie dir einfach so weg. Also zumindest verbal würde sich jeder wehren, ich selbst würde versuchen meine Pizza festzuhalten aber ich kenne auch Leute die würden handgreiflich werden.


    Wenn du was machen möchtest mit der Schüssel, tu immer mal wieder was nettes dazu. Dann lernt die Kleine nur dass es ja toll ist wenn du noch mal an den Napf möchtest.

  • Ich hab dir hier mal was gesucht: https://www.dogforum.de/index.php/SearchResult/2398680/?highlight=beißhemmung
    Und nein, der kleine Pupser will nicht euer Chef sein und nicht die Weltherrschaft übernehmen.
    Wenn ihr eurem Hund einfach so die Futterschüssel wegnehmt, lernt der Welpe nur, dass ihr unberechenbar und unfair seid, also macht das nicht, bitte! Ihr tut eurem Welpen damit nichts gutes.
    Die TÄ ist ein fremder Mensch, dem man kein Vertrauen entgegenbringt und der trotzdem kackendreist versucht, einem die tolle Kauplatte wegzunehmen. Es ist nicht verwunderlich, dass euer Welpe seinen Unwillen gezeigt hat und das in meinen Augen nur zu recht.
    Ihr wollt dem Welpen etwas wegnehmen? Tauscht. Welpe hat eine langweilige Socke, ihr habt Leberwurst - Tauschgeschäft. So lernt euer Welpe, dass es sich lohnt, euch Sachen zu geben , weil ihr ihm dafür etwas besseres gebt. So lernt der Hund, euch freudig Sachen auszugeben und eben nicht, euch etwas zu neiden (den Futternapf wegreißen erzieht nur einen Neider).

  • Ganz ehrlich die Reaktion bei der Tierärztin empfinde ich als völlig normal. Welcher Hund läßt sich schon gern sein Fressen wegnehmen und dazu noch von Fremden. Dass will gelernt sein und hat rein gar nichts mit Chef zu tun.

  • Hey,


    das ging ja richtig schnell. Das freut mich ja wirklich sehr. Dachte ich mir schon, dass das Schüssel wegnehmen falsch ist. Ich werde das beherzigen und dann spielen wir in nächster Zeit Deal or no Deal :bindafür:


    Also am Besten immer, wenn er Etwas tut, was wir nicht wollen, eine Alternative bieten?

  • jepp genauso. Und immer freundlich und fröhlich rufen auch wenn es mal eine ernstere Situation ist, denn davon weiß die Kleine ja nichts. Bei uns ist pfui pfui immer was tolles weil dann gibt es bei mir ja was fines und wenn es nur ein kleines Rennspiel ist

  • Quasi. Wenn der Welpe aufdreht und zwickt, bietet man ihm die Alternative Kauknochen und Impulskontrolle; verteidigt er seine Schüssel, bekommt er etwas besseres und tauscht dafür seinen Futternapf ein.
    Man muss ein unerwünschtes Verhalten unterbinden können, aber das Verbot positiv verknüpfen können: Du darfst nicht mein Kopfhörerkabel zerbeißen, aber wie wärs, wenn wir ein bisschen zergeln?
    Du darfst nicht in meine Füße beißen, aber wir können ein wenig raufen.
    Der Welpe versteht reine Verbote nicht, kann aber Alternativverhalten umsetzen.

  • Und wie ist es eigentlich, wenn sie ihre Phasen hat? Bei meiner Frau hat der kleine "Terrorist" (hehe) mit dem Teppich "gekämpft", Kratzen und Beißen inklusive (in den Teppich). Meine Frau wollte es unterbinden, ein Spiel anbieten hatte nicht geholfen. Als sie die Kleine den wegschieben wollte (nach eindeutigem Abbruchkommando), wurde geknurrt, dann die Zähne gezeigt und dann biss sie zu. Wie reagiert man in dieser Situation? (Sorry für die vielen Fragen, aber es ist uns einfach wichtig, auch im Sinne der Kleinen, dass wir ein tolles Zusammenleben führen können.

  • Ach, die beliebten 5 Minuten...
    Die hat jeder Welpe. In diesem Moment kann der Welpe nicht mehr aufs Abbruchkommando reagieren. Er kann es einfach nicht mehr verarbeiten.
    Da bietet es sich an, den Welpen zu packen, mit dem Poppes zu einem selbst zu parken (am besten knien, der Welpe sitzt dann zwischen den Knien) und ihn soweit zu begrenzen, dass er nicht mehr ausrastet. Streicheleinheiten, ruhig von oben über den Brustkorb ausgeführt, sind da hilfreich. Aber man muss vor allem den Ausraster aussitzen, den der normale(!) Welpe unweigerlich hat.

  • Das Zimmer verlassen, alleine macht es normalerweise keinen Spaß. Wenn man Angst hat, dass der Teppich das nicht aushält, dann würde ich wegrennen empfehlen, dann geht's schneller.
    Wobei ich den Teppich wahrscheinlich generell wegräumen würde. Ein junger Hund übergibt sich gelegentlich mal und meine haben dazu grundsätzlich einen Teppich ausgesucht.

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