Hund weist neuerdings Kinder zurecht

  • Moin,


    wir haben noch ein anderes " Problem" mit unserer Linus.
    Meine beiden Kinder (1,5 und 4 Jahre) konnten ihn immer streicheln, wenn wir in der Nähe waren.
    Samstag morgen beobachtet ich zum ersten Mal das unsere Große Linus an der Seite streichelt und er auf einmal anfing zu grummeln (kein richtiges Knurren) und sein offenes Maul gin Richtung ihrer Hand. Sonntag war dann Kindergeburtstag und zum Abschied wollte ein kleines Mädchen ihn streicheln (Die kleine war aber auch penetrant) und wieder "Grummelte" her und sein Maul zu ihrer Hand.
    Meine Frau berichtet mir gestern von einem ähnlichem "Vorfall", an Kindergarten wollte ein Kind unserer Hund streicheln, meine Frau hielt ihn ganz kurz und wieder ging das Maul Richtung Hand. Meine Frau sagte aber, er hätte nicht gekniffen oder so.
    Ich muss dazu sagen, dass das Wochenende sehr streßig war, die Große wurde 4. Also viele Gäste usw.


    Ich nehme an, dass das ein zurückweisendes Verhalten ist, weil er von Kinder (nicht) gestreichelt werden möchte.
    Wie erklärt sich das denn, dass es anfangs gar keine Probleme diesbezüglich gab?
    Kann es auch nur ein temporäres Problem wegen dem Wochenende sein?

  • Wieso muss der Hund denn immer gestreichelt werden wenn er das offensichtlich nicht möchte? Und ja, ich denke, es war ihm einfach zu viel am Wochenende.

  • Es ist deine Aufgabe die Kinder zurechtzuweisen und nicht die des Hundes. Deine Kinder werden bis zu einem bestimmten Grad Narrenfreiheit haben oder gehabt haben, so ist das bei Hunden, aber wenn sie über die Strenge schlagen wird gemaßregelt. Das ist so. DU musst deinen Hund ruheplätze ermöglichen und ggf. den fremden Gören klar machen, dass sie ihr Plüschtier streicheln gehen sollen und nicht deinen Hund.

  • Das ist kein zurechtweisendes Verhalten, sondern der Hund möchte sich mehr Distanz verschaffen, weil er nicht gestreichelt werden will.


    Freu dich, dass der Hund knurrt und nehmt ihn bitte ihm zuliebe auch mal raus aus dem Trubel. Der muss nicht gestreichelt werden und sollte die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen.

  • Der Hund muss und wird auch nicht immer gestreichelt. Von den Kinder eigentlich kaum.
    Das er das offensichtlich nicht mehr, war ja lange Zeit nicht offensichtlich, sprich in den ersten 3 Wochen gab diesbezüglich keine Auffälligkeiten.


    Er hat immer die Möglichkeit auf seine Decke zu gehen, auch am Wochenende als wir mit unserer Gäste im Garten waren. Die Tür ist immer auf. Allerdings ist er sehr auf mich fixiert und folgt mir überall hin.


    Wir weisen unsere Kinder in jeder Situation zurecht, was den Umgang mit dem Hund angeht, allerdings war es uns halt nicht klar, dass er von Kinder nicht gestreichelt werden will. Warum auch immer, so plötzlich.

  • Ich nehme an, dass das ein zurückweisendes Verhalten ist, weil er von Kinder (nicht) gestreichelt werden möchte.

    Sehr wahrscheinlich.


    Wie erklärt sich das denn, dass es anfangs gar keine Probleme diesbezüglich gab?

    Da hat der Hund vllt noch mehr hingenommen und/oder es wurden feinere Signale übersehen. NUN aber ist die Toleranzgrenze erreicht.


    Kann es auch nur ein temporäres Problem wegen dem Wochenende sein?

    Ser Hund sagt mittlerweile offensichtlich(er) Bescheid, dass er seine Ruhe haben möchte. Geht man nun adäquat darauf ein, KANN es sein, dass sich die Lage "beruhigt" und der Hund wieder etwas mehr aushalten kann. Ihr müsst aber auch im Hinterkopf behalten, dass sich Knurren für ihn gelohnt hat und er auch wieder schneller zu dieser Methode greifen kann, auch wenn ihr meint, der Hund würde "überreagieren", weil eine ganze Zeit lang nichts passiert wäre.

  • Es muss gar nicht plötzlich sein, bevor ein Hund knurrt kann er schon viele alarmierende Stressanzeichen gezeigt haben.


    Habt ihr den Hund erst drei Wochen?

  • Allerdings ist er sehr auf mich fixiert und folgt mir überall hin.


    Das muss nicht zwangsläufig was gutes sein. Starkes (auffälliges) Bindungsverhalten (nachlaufen, nicht aus den Augen lassen, heulen wenn man allein gelassen wird...) kann auch bedeuten, dass der Hund eine ambivalente Bindung zu seinen Leuten hat und sich ihrer nicht sicher ist bzw. sie durch "uneinschätzbares" Verhalten ihn (stark) verunsichern. Evtl. KÖNNTE das auch zu seinem Stresslevel beitragen.

  • Na ja, der Hund ist seit einem Monat bei Euch und wird eine Weile gebraucht haben, um sich einzuleben und die Umstellung zu verkraften.
    Bis solche Hunde all ihre Facetten zeigen, dauert es Wochen oder teilweise auch Monate.


    Hunde steigern die Intensität ihres Verhaltens, wenn sie keinen Erfolg erzielen. Gut möglich, dass der Hund euch bereits vorher klar gemacht hat, dass er seine Ruhe haben will, aber dass ihr das einfach nicht wahrgenommen habt. Wenn ihr jetzt immer noch nicht eingreift und auf das Bedürfnis des Hundes nach Ruhe und Distanz reagiert, könnt ihr euch an fünf Fingern abzählen, welche Stufe nach Brummen/ Knurren kommt.



    Meine beiden Kinder (1,5 und 4 Jahre) konnten ihn immer streicheln, wenn wir in der Nähe waren.

    zum Abschied wollte ein kleines Mädchen ihn streicheln (Die kleine war aber auch penetrant)

    an Kindergarten wollte ein Kind unserer Hund streicheln, meine Frau hielt ihn ganz kurz

    Ehrlich? Ich finde das, was du beschreibst, unverantwortlich Hund und Kindern gegenüber und sehr gefährlich. Meiner Meinung nach habt ihr Glück gehabt, dass der Hund bisher so moderat reagiert hat, obwohl er sich scheinbar bedrängt fühlt und nicht gestreichelt werden will.


    Beschäftigt euch bitte intensiv mit der Körpersprache des Hundes, lernt ihn zu lesen und verschafft ihm Rückzugs- und Ruhezonen!

  • Wenn er dir den ganzen Tag hinterher rennt dann ist dies schon sehr stressig für den Hund. Hier würde ich schon ansetzen. eine Decke im Wohnzimmer und das bei einer Feier ist nicht gerade ein ruhiger Rückzugsort, an solchen Tagen finde ich eine Box gut. Da kann der Hund rein und wird nicht sofort gesehen und er kann auch nicht alles beobachten, dies kann besser zur Entspannung des Hundes führen. (nur meine Meinung)


    Ich denke ihr habt mehrere Baustellen und das anknurren (was ich übrgignes gut finde, denn euer Hund warnt noch) ist nur die Auswirkung davon.


    Warum habt ihr ihn immer wieder in diese Situation gelassen?
    1) er knurrt euer Kind an = Ok, war einmalig wir mach keine große Sache draus
    2) er knurrt fremdes Kind an und Maul geht in die Richtung = ok, wir sollten Kinder von ihm weghalten für die nächsten Tag ABER was macht ihr
    3) Hund muss mit Kind abholen und ein fremdes Kind kommt ihm schon wieder zu nahe


    BITTE, schützt jetzt euren Hund, haltet Kinder von ihm vorerst fern, schafft ihm einen gescheiten Rückzugsort.


    Ich denke der Hund hat schon vorher kleine Anzeichen gezeigt die leider übersehen wurden, denn selten kommt so ein Verhalten plötzlich.

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