Was würde passen? (Zweithund in erster Planung)

  • Der Punkt hier stimmt mich ehrlich gesagt traurig. Ich weiß ja nicht, was du unter "vorbelastet" verstehst, aber: Wenn eine Rasse gesundheitlich wirklich schlecht dasteht, sei es wegen hochgradiger Inzucht, verkrüppelter Anatomie etc., dann bringt dir da ein "Züchter, der auf die Gesundheit achtet" im Endeffekt rein gar nichts, denn der setzt unweigerlich auch wieder Hunde aus anderen Zuchtstätten ein, die wiederum auch wieder andere Hunde in den Stammbäumen haben usw. Erinnert mich so ein bisschen an die Argumente aus der Mopsecke, dass das schon ok wäre, so lange man von einem Züchter kauft, der auf "Gesundheit" wert legt. Nein, ist es nicht. Ich kann euch daher nur raten, die Gesundheit an die erste Stelle bei der Rassewahl zu setzen. Ein kranker Hund ist KEIN Spaß.


    Ich glaube nicht,dass die TS damit Mops, Bulldogge & co meint.


    Nachdem dem Grosse Schweizer Sennenhund schon als Stichwort gefallen ist würde ich mal annehmen, dass die TS eher Dinge meint, die sehr grosse Rassen betreffen - HD/ED, congenitale Herzfehler (z.B. DCM), Neigung zu Tumoren (Mastzelltumoren, Osteosarkom), Augenkrankheiten (PRA, Boxerkeratitis, En-/Ektropium), Hautkrankheiten...


    Die Verantwortung tragen nicht nur die einzelnen Züchter, sondern auch die Politik der Zuchtverbände, und die reagieren auf solche Probleme sehr unterschiedlich.
    Der Boxer z.B., der in den 90er Jahren der kaputte Hund schlechthin war, hat sich dank des Engagements von Zuchtverband und Züchtern sehr zum Positiven verändert - (noch) nicht perfekt, aber es geht in die richtige Richtung. Und ich meine mich zu erinnern, dass beim Hovawart z.B. ausschliesslich HD-freie Tiere zur Zucht eingesetzt werden dürfen.
    Andere Zuchtverbände sind da leider noch nicht ganz so weit, und manche sind noch nicht mal dazu bereit, das Problem zu sehen. Oder der Genpool ist so klein bei den selteneren Rassen, dass es kaum möglich ist, nur gesunde Hunde zu verpaaren. Oder ein Verband achtet in erster Linie auf Arbeitsleistung, die evtl verloren ginge, wenn man Spitzenhunde wegen einer B- oder C- Hüfte ausschliesst...


    Gesundheit ist zwar ein wichtiger Faktor, aber es gibt halt auch noch viele andere Faktoren, die beim Aussuchen eines Hundes eine Rolle spielen und es ist leider nicht ganz so einfach wie "dann suche ich mir einfach einen Züchter mit gesunden Hunden".
    Nutzt ja auch nichts, wenn jemand einen super gesunden Jagdterrier oder Kangal hat und dafür sonst mit dem Hund todunglücklich ist.


    Für mich persönlich steht Wesen im Vordergrund und Gesundheit an zweiter Stelle. Es ist zwar wirklich doof, dass meine Nova so kaputt ist, aber es ist für mich trotzdem sehr viel besser lebbar als z.B. mit einem sehr ängstlichen Hund.

  • @Regula


    Es gibt ja aber auch noch etwas zwischen urgesundem Kangal und totkrankem Mops. Ich denke, man hat heutzutage genug Auswahl, um eine Rasse zu finden, die sowohl vom Wesen zu einem passt als auch insgesamt als gesundheitlich stabil gelten kann. In dem Sinne sind das zwei Aspekte, die für mich ebenbürtig sind. Die Gesundheit würde ich niemals dem Wesen unterordnen. Ich weiß auch, wie es ist, mit einem kranken Hund zu leben. Eine solche Einschränkung und Belastung wünsche ich niemandem und würde daher immer gucken, durch die passende Wahl des Hundes das Risiko dafür so gering wie möglich zu halten.

  • Im Forum darfst du nicht alles persönlich nehmen. Ich habe dich so verstanden, dass du dich nun lediglich informieren möchtest.


    Meine Bekannten haben auch einen WSH und sind von ihm so überzeugt, dass sie sich nun einen zweiten WSH gekauft haben.


    Ansonsten habe ich gute Erfahrung mit Hunden aus dem Ausland gemacht. Die sind relativ sportlich. Ich bekomme in einem Monat einen Tervueren aus der LZ. Wenn du viel Wert auch auf die kopfmäßige Auslastung legst, wäre der holl. oder belg. SH vielleicht auch was für dich. Beim DSH würde ich LZ mit HDA nehmen. Auf keinen Fall nur gesehen kaufen.

  • @SchweizerMonster Meine persönliche Meinung ist, daß der Zweithund charakterlich und vom Typ her zum Ersthund passen sollte. Oder anders ausgedrückt, zum Schäferhund am besten wieder einen Schäferhund. Zumindest ist meine Hündin da sehr speziell, die Körpersprache anderer Hundetypen behagt ihr meist so gar nicht. Ihr bester Kumpel ist daher ein Schäfertier, allerdings ein :D belgischer .

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!