Überforderung mit Welpen ?!

  • Hallo ihr Lieben,


    seit 10 Tagen haben wir eine französische Bulldogge, welche 14 Wochen alt. Er ist ziemlich quirlig und wenn er seine "dollen 5 Minuten" hat, ist er kaum noch aufzuhalten.
    Nun zu meinem "Problem", ich habe ziemliche Angst mit ihm überfordert zu sein, ich fühle mich ausgelaugt und weiß gar nicht mehr wo mir der Kopf steht. Man muss ihn ständig beobachten, dass er keinen Quatsch macht und selbst das aufs Klo gehen wird auf ein Minimum reduziert, damit man jede Aktion mitbekommt. Also mal 5 Minuten für sich selber hat man nicht .. In solchen Momenten bereue ich die Entscheidung ihn geholt zu haben, obwohl wir uns sofort in ihn verliebt haben und wenn man ih beobachtet wenn er schläft bereut man diesen Gedanken sofort..
    Leider hatte ich nur 1 Woche Urlaub um mich voll und ganz um ihn zu kümmern, jetzt fahre unseren Hund morgens vor der Arbeit zur Familie damit er nicht voll ganz alleine zuhause ist.
    Dadurch das unser Welpe natürlich nachts noch nicht durchschläft und natürlich noch nicht stubenrein ist und ich immer wieder mit im raus muss bin ich auf der Arbeit total gerädert und kann mich kaum konzentrieren. Bei jeder kleinen Bewegung die er macht, wird man selber wach und schläft ziemlich unruhig.
    Ich habe einfach Angst dem ganzen nicht gewachsen zu sein und das der kleine zu kurz kommt. Wenn ich um 18 Uhr nach Hause komme und ihn abgeholt habe, bin ich natürlich auch platt von der Arbeit und sehe dadurch die Erziehung unseres Hundes gefährdet. Mein Freund, welcher berufsbedingt 24 Std. arbeiten muss und dann 48 Std. zuhause ist, sieht das ganze ganz locker und meint wir bekommen das schon alles hin. Ich habe einfach ziemliche Zukunftsängste wie es wird, da die meiste Arbeit an mir hängen bleibt.


    Wenn wir mit ihm Gassi gehen, ist er ziemlich bockig, setzt sich hin und will keinen Schritt weiter vom Haus weggehen. Geht man wieder Richtung Haus kommt er wieder mit, dass zerrt ziemlich an den Nerven. Da ich morgens vor der Arbeit natürlich nicht ewig Zeit habe, gehe ich in solchen Fällen wieder mit ihm rein und er bekommt seinen Willen. Ich weiß dies ist falsch, aber ich finde keine andere Lösung .. :ka:


    Es gibt natürlich noch weitere Probleme, die ich aber darauf schiebe das er noch klein ist und auf Kommandos natürlich noch nicht so hört wie ein ausgewachsener Hund.


    Ich hoffe auf eurer Zusprechen und eure Erfahrungen am Anfang jedes Welpenbesitzers, denn ich weiß wirklich nicht mehr wo mein Kopf steht :headbash:


    Liebe Grüße
    stine0907

  • Huhu :)


    ich glaube, ihr habt euch den Hund vorschnell angeschafft ohne sich im Vorfeld Gedanken gemacht zu haben, richtig? 1 Woche Urlaub ist absolut unausreichend (wie du nun leider siehst). Er ist sei 10 Tagen bei euch, aber hat natürlich in dieser Zeit noch keinen Alltag. Er ist ja irgendwie immer noch fremd.


    Das mit dem Gassigehen ist ebenfalls völlig normal. Wohnt ihr denn in einem Haus oder einer Mietswohnung? Wie sieht die Umgebung aus? Straße, Lärm usw.?


    Hat deine Familie denn mehr Zeit für den kleinen Mann?
    Denn deine Arbeitszeiten und die deines Mannes sind ja leider absolut suboptimal.

  • Es gibt natürlich noch weitere Probleme, die ich aber darauf schiebe das er noch klein ist und auf Kommandos natürlich noch nicht so hört wie ein ausgewachsener Hund.

    Genau das müsst ihr euch immer im Kopf behalten.
    Euer Hund ist ein Baby. Und Babies, egal ob menschliche oder tierische, machen Arbeit. :D Die einen mehr, die anderen weniger, aber anstrengend ist diese Zeit eben einfach.


    Wie sieht denn euer Tagesablauf aus? Wie lange schläft der Welpe? Wenn du sagst, dass du nichtmal auf Toilette gehen kannst, dann wundert mich das schon sehr, denn eigentlich sind junge Hunde kurz wach, fressen, schlafen, machen ihr Geschäft und spielen und dann kippen sie auf die Seite und pennen erstmal wieder für 1 bis 2 Stunden...


    Wie sehen eure "Spaziergänge" genau aus? Wo finden sie statt? Wie lang sind sie? Was erlebt der Hund da?


    Nochmal zu den Kommandos:
    Je nach Hund muss ein Kommando 2000 bis 2500 Mal wiederholt werden, damit es sitzt. Bis ein Hund fertig ausgebildet und verlässlich ist, dauert es also eine ganze Weile ;)

  • Mein Freund hatte eigentlich 3 Wochen Urlaub, dadurch das unser Vermieter Probleme gemacht hat, konnten wir den kleinen Mann leider erst später holen.
    Da war ich froh wenigstens 1 Woche für ihn zu haben, welches ich nun natürlich auch als unzureichend sehe.


    Wir wohnen in einer Mietswohnung in der 2. Etage, also immer rauf und runter.. Dafür in einer ziemlich ruhigen Gegend, neben unserem Haus ist direkt ein Schotterweg mit ausreichend Grasfeldern. Dort setze ich ihn auch immer ab, damit er immer den gleichen Platz hat zum "machen". Natürlich fahren an unserer Straße auch Autos entlang, aber diese kann man während des Gassi-Geh-Zeit an einer Hand abzählen.


    Meine Mutter arbeitet in Wechselschichten daher kann ich ihn dort meistens morgens hinbringen, und meine Oma bzw Opa wohnen im selben Haus, mein kleiner Bruder freut sich nach Schule natürlich auch immer auf ihn. Ich bin sehr froh das unsere Familien damit sehr offen umgehen und immer bereit sind ihn zu nehmen, aber leider sehe ich dies auch nicht als dauerhafte Lösung. Es ist ja unser Hund und sollte nicht das Leben anderer mitbestimmen..


    Ich habe auch schon überlegt ob es überhaupt Sinn macht ihn zu behalten, weil viel Zeit haben wir ja dennoch nicht. Leider kommt die Erkenntnis meinerseits um einiges zu spät. Mein Freund hat den kleinen Mann schon so sehr ins Herz geschlossen, dass er ihn auf keinen Fall abgeben möchte. Das verschärft die Situation um einiges ...

  • Habt ihr euch überhaupt IRGENDWIE mit dem Thema "Welpe" beschäftigt bevor er eingezogen ist???

  • Nur um das das besser einschätzen zu können:


    Du gehst morgens mit dem kleinen kurz vor die Tür, damit er sich erleichtern kann. Wenn er "bockt" kann es schon einmal sein, dass du unverrichteter Dinge wieder mit ihm rein gehst, weil die Zeit ansonsten knapp wird zwecks Arbeit. Oder habe ich das falsch verstanden? Falls ich das richtig verstanden habe, lässt sich dieses Problem mildern, indem maneine halbe Stunde eher aufsteht und den Streß, welcher schon alleine durch den Zeitdruck entsteht rausnimmt.


    Du kommst um 18Uhr von der Arbeit. Was machst du dann mit ihm? Wann fährst du morgens los, bzw. wann geht der Kleine zu deiner Familie und was machen die dort mit ihm?

  • Meine Mutter arbeitet in Wechselschichten daher kann ich ihn dort meistens morgens hinbringen, und meine Oma bzw Opa wohnen im selben Haus, mein kleiner Bruder freut sich nach Schule natürlich auch immer auf ihn. Ich bin sehr froh das unsere Familien damit sehr offen umgehen und immer bereit sind ihn zu nehmen, aber leider sehe ich dies auch nicht als dauerhafte Lösung. Es ist ja unser Hund und sollte nicht das Leben anderer mitbestimmen..

    Ich finde das nicht problematisch. Viele Hunde sind in Betreuung, wenn die Besitzer arbeiten sind. Das ist ganz normal, wenn man berufstätig ist und den Hund nicht mit zur Arbeit nehmen kann.

    Ich habe auch schon überlegt ob es überhaupt Sinn macht ihn zu behalten, weil viel Zeit haben wir ja dennoch nicht.

    Habt ihr das alles vorher nicht richtig überlegt? Versteht mich nicht falsch, aber ich wundere mich immer etwas, wie blauäugig manche Menschen sich einen Welpen ins Haus holen.

  • Also während meines Urlaubes sah der Tagesablauf natürlich um einiges anders aus als der normale Alltag, der uns nun eingeholt hat.
    Nun gehen wir um ca. 10 Uhr noch mal eine Runde raus und gehen dann sofort ins Bett, dort schläft er auch relativ schnell ein. Dann wird er meistens um 2 mal in der Nacht wach und möchte raus. Er schläft in einer Hundebox, welche er ziemlich gut angenommen hat, wenn er raus will macht er Lärm..
    Um 6 Uhr stehe ich dann auf, meistens schläft er noch weiter, in der Zeit gehe ich mich schnell waschen und so weiter, danach muss ich ihn leider wach machen und zur Familie fahren, da ich um 8 Uhr auf der Arbeit sein muss. Nach Feierabend hole ich ihn ab und wir gehen eine Runde, dann spielen wir eine Runde, er bekommt Futter und das ganze geht von vorne los .. Ziemlich unspektakulär!
    Wie es aussieht wenn mein Freund Zuhause ist, kann ich gar nicht genau erklären, bin ich schließlich nicht zuhause ..


    Also klar die Spaziergänge dauern länger mit ihm da er viel neues entdeckt und alles in den Mund nehmen möchte, dass akzeptiere ich auch. Bei der Hitze letzte Woche waren diese auch nur auf ein Minium begrenzt .. Also nicht ziemlich lange!
    Wie gesagt neben unserem Haus befindet sich ein langer Schotterweg mit Grasflächen. Sobald er aber keiner Lust mehr hat, mal passiert dies früher mal später, wird er bockig und geht keinen Schritt mehr weiter.. Zwischendurch trifft er immer wieder andere Hunde, wobei er schon gut gelernt hat, erst mal ruhig zu bleiben. Wenn uns Personen entgegen kommt, freut er sich immer und will alle anspringen und spielen, vor allem weil alle ihn so süß finden.

  • euer erster Hund, euer erster Welpe und dann eben viel zu kurz Urlaub... das schlaucht und geht an die Substanz aber das ist völlig normal auch beim 2. und 3. Hund. Man wird cooler aber anstrengend ist das erste Jahr immer. Obwohl es meist schon nach einem halben Jahr deutlich entspannter ist wenn der Welpe erstmal stubenrein ist.


    Was mir sehr geholfen hat um an meinen Nachtschlaf zu kommen ist dass Welpen hier im Bett schlafen müssen. Sie schlafen dort viel ruhiger und vor allem schlafen sie schneller durch. Trampeln kleine Füße auf mir rum werde ich schneller wach als wenn da nur in der Wohnung rumgelatscht wird und ich immer nur halb schlafe.


    Halte durch dass was der Welpe so macht ist total normal.

  • Bei der Hitze letzte Woche waren diese auch nur auf ein Minium begrenzt .. Also nicht ziemlich lange!

    Mit einem Welpen sollte man nie ziemlich lange spazieren gehen. Raus, pinkeln, rein und ab und an mal ne kleine Strecke von maximal 15-20 Minuten reichen absolut. Die Knochen sind noch ganz weich und vertragen zu viel Laufen noch nicht und das junge Hundehirn kann nur begrenzt Eindrücke verarbeiten. Ist der Welpe nach dem Spaziergang überdreht oder irgendwie knatschig und übellaunig, kann man davon ausgehen, dass es für ihn zu viel war.

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