Knochenmehl, Algenkalk oder Eierschalenpulver

  • 130g sind ja unwahrscheinlich, so viel füttert keiner. Deswegen würde ich mir wegen dem Grünlippmuschel keine große Gedanken machen, davon gibt's ja nur wenige Gramm.


    Wieso willst du auf 8g gehen? Meinst du für beide zusammen?

    ja, ich mische immer die Portion für beide zusammen (9oog).....u. wiege dann die entsprechende Menge ab...1x400g u. 1x 500g....

  • hab mir auch schon überlegt, ob ich nicht Fertigbarf füttern sollte...ist ja wesentl. einfacher....da brauche ich mir auch keine Sorgen machen, ob was zu viel oder zu wenig im Futter ist. Was haltet ihr davon?

  • Warum musst du dir bei Fertigbarf keine Sorgen mehr machen? Weil es einfacher ist, sich einzureden, dass der Hersteller schon weiß, was er tut? Die meisten Fertigdinger find ich merkwürdig bis absurd zusammengestellt, die Deklaration mit mangelnden Angaben, wie viel jetzt wirklich wovon drin ist, finde ich wirklich nervig.


    Warum nicht selber rechnen? Nehmen wir mal den 20kg Hund. Knochen sollen ersetzt werden. Meine erste Wahl wäre Knochenmehl, sofern es vertragen wird, da sie genau die Mineralien liefern, die ganze Knochen auch liefern sollen.
    Der 20kg Hund hat einen Ca-Bedarf von 80mg x 20 = 1.600mg am Tag. Gehen wir von einem Knochenmehl mit 35% Ca aus, dann braucht dieser Hund ca 4,5g Knochenmehl am Tag, um seinen Bedarf zu decken. Restliche Ca-Quellen sind vernachlässigbar, da sie realtiv gesehen nur geringe Mengen liefern, zumal der Bedarf so oder so nicht genau festgelegt werden kann und die tatsächlich verwertete Ca-Menge schwankt.


    Dann zur restlichen Ration. Gehen wir mal von 2% Futtermenge aus. Damit würde der 20kg Hund 400g Futter am Tag bekommen.
    Einer Standard-Rationsaufteilung folgend sind davon 80%, also 320g Tierische Erzeugnisse und 20%, also 80g Pflanzliche Erzeugnisse.


    Von den Tierischen Erzeugnissen sind 50%, also 160g Muskelfleisch (Fettanteil 15-25%), 20% / 65g Pansen/Blättermagen und 15% / 50g Innereien.
    Das Pflanzliche aus 75%, 60g Gemüse und 25%, 20g Obst.


    Soo, damit kannst du dir schon dein eigenes "Fertigbarf" zusammenmischen. Du besorgst einfach 4,5kg Muskelfleisch (z.B. 3 Sorten a 1,5kg), 2kg Pansen/Blättermagen, 1,5kg Innereien (Leber, Niere, Milz), mischst dir alles zusammen und teilst es in 320g-Portionen auf. Dann nur noch den Pflanzenmix zusammenstellen, pürieren und in Tagesportionen einfrieren. Et voila, alles fertig für ein simples "Fertigbarf-Auftauen" für 4 Wochen.


    Jeden Tag noch ein Teelöffel Fischöl drüber und alles wichtige haste dabei.
    An sonstigen Zusätzen würde ich noch über Hagebutten nachdenken. Nach meinem Wissensstand fördert eine erhöhte Vitamin C Gabe die Wirkung der Grünlippmuschel.


    (Achja, die Werte oben sind alle mehr oder weniger gerundet)

  • Bedenkt, dass nicht nur um absolute Ca-Werte geht - da vertragen erwachsene Hunde auch problemlos eine Überdosis. Wichtig ist aber auch das Ca:Ph-Verhältnis, und da macht es schon einen Unterschied, ob man Eierschalen oder Knochenmehl füttert! Wenn ein Hund keine Knochen verträgt, ist Knochenmehl der natürlichste
    Ersatz dafür, und in der Zusammensetzung am nächsten dran. Muss der Hund phosphorreduziert gefüttert werden, sind Eierschalen vermutlich besser. Ich würde das dann immer erst durchrechnen, mit allen (!) Futterbestandteilen und Ergänzungspülverchen.

  • Bedenkt, dass nicht nur um absolute Ca-Werte geht - da vertragen erwachsene Hunde auch problemlos eine Überdosis. Wichtig ist aber auch das Ca:Ph-Verhältnis, und da macht es schon einen Unterschied, ob man Eierschalen oder Knochenmehl füttert! Wenn ein Hund keine Knochen verträgt, ist Knochenmehl der natürlichste
    Ersatz dafür, und in der Zusammensetzung am nächsten dran. Muss der Hund phosphorreduziert gefüttert werden, sind Eierschalen vermutlich besser. Ich würde das dann immer erst durchrechnen, mit allen (!) Futterbestandteilen und Ergänzungspülverchen.

    Selbst darüber sollte man sich nicht verrückt machen. Nicht mal die Wissenschaft ist sich sicher, wie wichtig dieses Verhältnis nun ist oder gar, ob dieses Verhältnis wirklich das ideale ist (genau genommen, weiß man das ja nicht mal bei den einzelnen Bedarfswerten so sicher :roll: ). Ich finde es eh immer paradox, dass sich so auf das Ca:P Verhältnis eingeschossen wird, dem Verhältnis aller anderen Stoffe aber wenig bis gar keine Aufmerksamkeit geschenkt wird (also ich frage es mich wirklich: warum gerade dieses eine Verhältnis? :???: ).


    Da diese Rechnerei einem aber doch irgendwo immer ein sicheres Gefühl gibt, hatte ich die Ration von meinem Hund auch mal drübergerechnet. War alles im grünen Bereich, selbst das Ca:P Verhältnis lag bei 1,4. Irgendwo hatte ich auch mal eine Rechnung von einem Barfer gesehen, der ähnliche Ergebnisse hatte (ich glaube, das war bei Nadine Wolf :???: ).


    Aber mal ganz ehrlich: Wer rechnet denn bei sich die Ca und P Mengen, die er am Tag gegessen hat, aus, geschweige denn irgendein Verhältnis? Trotzdem leben wir mit einfacher gesunder Ernährung ziemlich gut.

  • vielen Dank für Deine ausführliche Antwort... :gut: für einen Neuling, wie ich das bin, ist das alles ein wenig verwirrend. Im Moment kaufe ich mein Fleisch hier bei uns im Barfhaus...dort haben sie außer reinem Muskelfleisch auch Fleischmixe....dort sagte man mir, dass ich mir nicht so einen Stress antun sollte...wenn ich jeden Tag ein anderes Paket nehmen würde, das Gemüse, Öl u. Knochenmehl dazu mischen, wäre das völlig o.k. Diese Rechnerei bis aufs Gramm genau, wäre gar nicht nötig... :gott: Ich glaube, je mehr ich lese u. mir anhöre, wird es immer verwirrender. Aber Deine Rechnung ist anschaulich...da blicke selbst ich durch.. Nun habe ich ja 2 Hunde....wie macht ihr das denn dann...manche haben ja auch 3-4...die wiegen ja nun alle unterschiedlich...wie sieht's denn dann mit den Portionen aus? Wird für jeden Hund seine individuelle Tages-,Wochen- oder Monatsportion zusammengemischt? Ist es denn wirklich sooo schlimm, wenn man nicht akribisch genau alles abwiegt? In der Natur geht das ja auch nicht...mal frißt der Wolf ein Kaninchen...mal eine Maus...da sind ja nun auch Unterschiede...wißt ihr, was ich meine?

  • vielen Dank für Deine ausführliche Antwort... für einen Neuling, wie ich das bin, ist das alles ein wenig verwirrend. Im Moment kaufe ich mein Fleisch hier bei uns im Barfhaus...dort haben sie außer reinem Muskelfleisch auch Fleischmixe....dort sagte man mir, dass ich mir nicht so einen Stress antun sollte...wenn ich jeden Tag ein anderes Paket nehmen würde, das Gemüse, Öl u. Knochenmehl dazu mischen, wäre das völlig o.k. Diese Rechnerei bis aufs Gramm genau, wäre gar nicht nötig... Ich glaube, je mehr ich lese u. mir anhöre, wird es immer verwirrender. Aber Deine Rechnung ist anschaulich...da blicke selbst ich durch.. Nun habe ich ja 2 Hunde....wie macht ihr das denn dann...manche haben ja auch 3-4...die wiegen ja nun alle unterschiedlich...wie sieht's denn dann mit den Portionen aus? Wird für jeden Hund seine individuelle Tages-,Wochen- oder Monatsportion zusammengemischt? Ist es denn wirklich sooo schlimm, wenn man nicht akribisch genau alles abwiegt? In der Natur geht das ja auch nicht...mal frißt der Wolf ein Kaninchen...mal eine Maus...da sind ja nun auch Unterschiede...wißt ihr, was ich meine?

    Grundsätzlich ja, man sollte sich mit der Rechnerei nicht verrückt machen. Einfach irgendwelche Mixe zu füttern ist aber auch nicht das Gelbe vom Ei, da die meisten eben merkwürdig zusammengestellt sind und mit billigem Füllstoff gestreckt werden. Man sollte sich schon an irgendetwas orientieren, wenn nicht an Bedarfswerten, dann am Beutetierkonzept, auf dem Barf ohnehin aufbaut (daher kommt auch die Aufteilung von mir oben). Es ist aber richtig, dass es wirklich Wurst ist, ob du jetzt aufs Gramm genau alles abwiegst oder großzügig auf glatte schöne Werte rundest und dann per Augenmaß fütterst.


    Wenn die zwei Hunde genau das selbe vertragen und fressen (sollen), dann kannst du die obige Rechnung auch einfach für 37kg hochrechnen und dann in 400g Portionen für den 20kg-Hund und 340g-Portionen für den 17kg-Hund aufteilen.

  • Grundsätzlich ja, man sollte sich mit der Rechnerei nicht verrückt machen. Einfach irgendwelche Mixe zu füttern ist aber auch nicht das Gelbe vom Ei, da die meisten eben merkwürdig zusammengestellt sind und mit billigem Füllstoff gestreckt werden. Man sollte sich schon an irgendetwas orientieren, wenn nicht an Bedarfswerten, dann am Beutetierkonzept, auf dem Barf ohnehin aufbaut (daher kommt auch die Aufteilung von mir oben). Es ist aber richtig, dass es wirklich Wurst ist, ob du jetzt aufs Gramm genau alles abwiegst oder großzügig auf glatte schöne Werte rundest und dann per Augenmaß fütterst.
    Wenn die zwei Hunde genau das selbe vertragen und fressen (sollen), dann kannst du die obige Rechnung auch einfach für 37kg hochrechnen und dann in 400g Portionen für den 20kg-Hund und 340g-Portionen für den 17kg-Hund aufteilen.

    o.k. so werde ich es machen...vielen Dank, dass Du Dir so viel Mühe mit Deiner Erklärung gemacht hast.... :gut:

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