ANTIJagd oder MITJagd Training?

  • Ich musste jetzt nachdenken wie ich es eigentlich handhaben... :???: Ich glaub wir machen irgendwie beides.

    Das beruhigt mich, ich hab grad festgestellt, dass ich vieles aus dem Bauch raus tue, ohne genau zu definieren, was ich da mache :roll: .


    Unser Grosser war der mega-Jäger, wie hier auch schon beschrieben, Hütehund Mix und wohl eher fehlgeleitet. Schon mit Hetz verhalten zu uns gekommen, er hat auf Sicht und Spur gejagt, ist sehr schnell ins Hetzen gefallen und dass sehr unabhängig, mich brauchte er sogar nicht dazu. Da half nur Rückruf und Abbruch. Wenn ich ihn eine Spur hätte verfolgen lassen hätte ich mitzählen können 21,22, 23.... Hund weg. Nach ganz viel Schleppleinen und Abruf training waren wir mal irgendwann soweit, dass er anzeigen durfte, aber das nur im Kommando "Sitz und Bleib" und in die Richtung vom wild schauen, bis ich ihn einsammele.


    Mäuse buddeln (gefangen hat er nie eine) und Krähen verscheuchen war erlaubt, dass lief für ihn aber nicht unter Jagen, eher unter spielen, die Mäuse und Krähen hätten auch ein Kissen oder ein Blatt oder eine Schneeflocke sein können - da war der Reiz/Impuls offensichtlich gering.


    Die Kleine ist dass, wovor sich erstmal alle gruseln - Vollblutjagdhund , Bretonin. Wir haben sie jünger bekommen, noch nix falsch angewöhnt - viel Rückruftraining - und es ist ganz anders. Ein Offline Spaziergang, bei dem sie ihre Nase nicht benützen darf, gibt es nicht. Sie will Spuren verfolgen, anzeigen, und freut sich riesig, wenn ich es sehe und sie dann abrufe und belohne.
    Es gibt einen Punkt, an dem ich merke, dass sie überdreht und schlechter ansprechbar wird, dann breche ich ab, lass sie Leckerlies suchen, leine sie evtl an, oder lass sie offline bei Fuss gehen, bis sie runterfährt.


    Das klappt im Alltag wunderbar. Sie hat mir neulich mal ein halb flügges Schwalbenjunges angezeigt, was 1 meter vor ihr auf dem Boden sass, ich war abgelenkt und hab ziemlich lange gebraucht, um es zu merken. Da stand sie brav in Vorstehhaltung, bis ihr blödes Frauchen es endlich gemerkt hat, und dem Schwalben baby auf den nächsten Baum geholfen hat. Das wars. Grosse Belohnung, Jagdhund zufrieden.
    Ich kann nicht beurteilen, ob es an ihrer Persönlichkeit oder diese Art von Jagdhund liegt, aber wir beide kommen mit dem" ein bisschen gemeinsam jagen" sehr gut klar.


    Lg, Elzbeth

  • meiner darf Leckerchen jagen und Dummies suchen, echtes Wild und echte Spuren sind jetzt erst mal tabu. Chilly dreht ziemlich schnell auf und gelegentlich durch, so daß ihm ein bisschen Hasenfährte schnuffeln nicht reichen würde, sondern noch mehr anheizen.
    Unsere ersten Schritte waren also, Leckerchen trotz frischer Kaninchenfährten zu suchen, sich abrufen zu lassen, abzusitzen. Das geht schon recht gut (an der Leine)-


    Letztens saß 5 m von uns ein kaninchen, es war schon abends und ich hatte auch keinen Bock mehr groß was zu üben, ich hab ihn erst einfach mitgezogen. er wandte sich aber recht schnell mir zu und dann hab ich ihm Leckerchen geworfen, also anscheinend reichte ihm das zum abreagieren in dem Moment, er beruhigte sich sehr schnell und findet Leckerchen jagen allgemein recht spannend.
    Ersatzbeute wie Spielzeug ignoriert er draußen komplett, Vögel interessieren ihn nur, wenn er jagdlich schon auf 500 ist.

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