Häufiger Welpenbesuch von Vorteil?

  • Fordert das bereits die Bindung und fällt es dem Welpen ggf. einfach sich im neuen zu Hause zu recht finden?


    Nein.


    Ekko und Azog habe ich vor der Abholung je genau einmal besucht. Bei Cardassia war ich ab der vierten Lebenswoche mindestens einmal die Woche zu Besuch... machte im Zusammenleben im neuen Zuhause genau Null unterschied.


    Für den Welpenkäufer ist es sicher schön die Welpen öfter mal zu sehen, aber man sollte sich nicht einreden, dass man davon einen Vorteil für später hat.

  • habt ihr den Namen von dem Film "Krabat"? :)

    Kurz OT: Nein. Ich kannte das Buch natürlich schon länger und die Geschichte ist mir durch ASP mit dem Krabat-Zyklus wieder ins Gedächtnis gekommen und so kam es zu dem Namen.
    Aber scheinbar kennen mehr Leute den Film und wissen nicht, dass es ein alter Buchklassiker ist der auf einer alten Legende basiert.

  • Nur weil es ein paar Mal anklang: Ein Züchter, der mehrmalige Besuche von Welpenkäufern zulässt, muss mMn nicht "komisch" sein bzw. verantwortungslos, weil es Stress bedeutet.
    Erstens sind nicht alle Interessenten vor Ort, sodass auch bei einem großen Wurf nicht zwangsläufig jeden Tag jemand auf der Matte steht. Zweitens kann man Besuche auch so gestalten, dass sie für alle Beteiligten stressfrei verlaufen, also relativ kurz halten und nicht gleich Großfamilien einladen ... und vor der 4. Lebenswoche der Kleinen ist ja ohnehin kein Besuch angesagt.

  • Vorteil für die Bindung oder Welpenauswahl sehe ich selbst nicht so direkt durch häufigen Welpenbesuch. Aber: von den vier Welpen, die ich im Laufe meines Lebens hatte, haben wir zwei erst am Abholtag kennen gelernt, die anderen ab der 4. Lebenswoche wöchentlich besucht. Ein für mich auffälliger Vorteil bei den besuchten Welpen war der, dass diese keinerlei Trennungsschmerz zeigten. Die anderen beiden haben die ersten Tage und vor allem Nächte richtig geweint, einer davon schon im Auto.
    Haben andere vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht oder war das Zufall?

  • Ich habe Laurin vor dem Abholen gar nicht besucht und Luca einmal eine Woche vor dem Abholen. Ich habe nicht den Eindruck, dass das irgendwelche Nachteile gebracht hat. Geschlafen haben beide vom ersten Tag an super.
    Laurin hat damals am Flughafen furchtbar geheult, als er in die Transporttasche musste, Luca ist im Auto lockerflockig in die Box gestiegen und ist ganz schnell eingeschlafen. Allerdings hatte er den Vorteil, dass Laurin in der Box neben ihm saß und er ist auch von seinem Grundcharakter her ein entspannterer Typ. Denke nicht, dass Besuche damit irgendwas zu tun haben.

  • Ich habe Caja einmal besucht zum aussuchen und einmal waren wir noch dort zum anholen und das, obwohl die Züchterin nur eine gute Stunde Fahrt entfernt wohnt.
    Hat sich damals einfach nicht anders ergeben.
    Trotzdem würde ich behaupten, dass Caja eine sehr enge Bindung zu mir hat.

  • Haben andere vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht oder war das Zufall?

    Ich würde sagen: Zufall ;)


    Meine erste Cattle-Hündin habe ich geholt, da war sie 16 Wochen alt.
    Geweint hat sie nicht einen Augenblick und wir haben uns vorher nie gesehen.


    Einige der Welpen, die ich verkauft habe, haben vor dem Abholtag ihre neuen Menschen auch noch nie gesehen (teilweise Entfernungen von 700 - 1200 km einfacher Weg), an Rückmeldungen habe ich immer bekommen, dass die Zwerge ganz ruhig waren und sich mit der Erkundung der neuen Menschen und Umgebung beschäftigt haben. Weder im Auto, noch im Flieger noch in der Bahn haben sie geweint, sie waren zu beschäftigt mit schauen und schlafen ;)

  • Bei uns sind bisher insgesamt fünf Welpen (mit Töchterleins Hund sechs) eingezogen, neben verschiedenen, erwachsenen Hunden.


    Es waren immer Besuche zw. gar nicht bzw. nur abholen, einmal besuchen vorm abholen, zwei mal besuchen und jede Woche besuchen.
    Das wöchentliche besuchen hat keinen Unterschied gemacht, zu unseren anderen Welpen.


    Töchterlein hat mit ihrem Welpen einen "Sonderfall" gehabt, hat ab der vierten Woche mehrere Wochenenden dort verbracht incl. Übernachtungen bei ihrer Züchterin und das hat schon einen Unterschied gemacht. Natürlich keine megamäßige Bindung, aber die Beiden kannten sich schon gut und ich empfand den Umzug des Welpen zu uns als noch mal entspannter für den Welpen.
    Kein "muss", sicher nicht, aber ich fand schon cool, dass sie die Möglichkeit hatte und Töchterlein hat das natürlich extrem gerne genutzt. Ist aber eher ne große Ausnahme, die Töchterlein sehr zu schätzen wusste.

  • Ich finde es richtig seinen Welpen öfters zu besuchen, weil man durch die Entwicklung doch einen Bezug zu seinem Welpen herstellen kann. Ob Welpen das schon so genau definieren können, weiß ich nicht - zumindest aber sind ihm die Menschen bei Übernahme nicht mehr fremd.


    Außerdem prägen die vielen fremden Menschen auch den gesamten Wurf. Sie lernen fremde Menschen und Gerüche kennen, vertrauen und sind später viel offener in ihrer Umwelt.

  • Danke für Eure Antworten....


    Sicherlich ist es jetzt nicht DER entscheidende Punkt ob eine tolle Bindung entsteht, die sollte auch so über die Zeit zustande kommen, aber ich glaube, wenn der Welpe einen bereits öfter gesehen und erlebt hat, dass dann unter Umständen, die Trennung von Mama und Geschwister nicht so schlimm ist...


    Das ist aber nur so ein Gedanke von mir... ansonsten ganz klar: die Entfernung zum Züchter sollte nicht der Punkt sein über den man nachdenkt bei der Wahl.... irgendwie waren unseres Hunde immer weiter weg und nie "um die Ecke".... schön würde ich es jedoch finden wenn es so wäre...


    Na ja, mal schauen.... Muss erstmal die Entscheidung treffen wann ein 2. Hund, ob überhaupt und wenn welche Rasse es denn letztlich werden soll........ Gut Ding will Weile haben....

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