Fragen zu meinem Schäferhund.

  • Guten Tag,


    ich bin neu hier und neu in der Hundehaltung.
    Das wird jetzt wohl eine längere Geschichte, ich teile sie mal auf :smile:



    Unsere Vorgeschichte:


    Vor zwei Monaten schneite uns Lucy ins Haus, ein etwa zwei einhalb jähriges, unkastriertes Schäferhundemädchen. Sie stammt aus dem Familienumfeld und wird nicht mehr zu ihrem ehemaligen Halter zurückgehen. Ich habe Lucy ohne gross zu überlegen gekauft. Sonst wäre sie, wie auch immer, abgeschafft worden. Und weil ich kein Freund von halben Sachen bin, bestand ich auf einen Kaufvertrag.
    Sie ist schon auf mich angemeldet, ich habe den theoretischen Sachkundenachweis gemacht und habe ein Jahr Zeit, den praktischen SKN zu machen. Das ist obligatorisch hier in der Schweiz.


    Seit ich Lucy habe, lese ich mich durch Foren. Es ist mein erster Hund. Ich hatte weder einen Hund zuvor noch grossen Kontakt zu Hunden. Herzig finden, mal streicheln. Mehr jedoch nicht.
    Ich habe in der Zeit auch Hundeschulen und Vereine besucht, Kontakt mit Hundecoaches aufgenommen.


    Anscheinend ist das Leben mit einem Deutschen Schäferhund nicht ganz einfach, was das betrifft.
    Ich wurde mehrheitlich abgelehnt mit der Begründung dass man keine Deutsche Schäferhunde in der Hundeschule haben will.
    Oder diskreter: Nachdem ich die Rasse genannt habe "oh ich sehe gerade, wir sind ausgebucht".


    Ein Verein würde mir sehr zusagen, nur ist das Gelände dort sehr uneben und ich bin nicht ganz trittsicher, ich kuriere noch eine Fuss-OP aus. Das wird wieder ganz in Ordnung kommen. Momentan kann ich aber nicht gleichzeitig auf meine beiden Füsse aufpassen dass die keinen Unsinn machen in der holperigen Wiese UND noch dazu auf Lucy achten.
    Ich darf dort aber jederzeit auftauchen wenn ich gesundheitlich soweit bin.


    Wenn es nicht über Stock und Stein geht, habe ich keinerlei Schwierigkeiten, nur Unebenheiten kann ich noch nicht automatisch ausbalancieren und muss mich sehr konzentrieren.
    Rennen kann ich auch noch nicht.
    Ich würde gern mit Lucy um die Wette rennen :smile: machen wir das halt später.


    Ich habe inzwischen auch eine Hundetrainerin gefunden die nicht bereits im zweiten Satz bedauert hat, dass der Einsatz von Stachelhalsbändern verboten ist. Sie arbeitet mit dem Klicker und das gefällt mir.
    Sobald sie aus den Ferien heimkommt, haben wir einen Termin. Das dauert jetzt noch zwei Wochen.


    Vorgesorgt ist also, ich kann Rat- und Vorschläge zum Überbrücken der Zeit, und auch sonst natürlich, gut gebrauchen.


    Lucys Vergangenheit:
    Lucy kam als Welpe in unsere Verwandtschaft. Ich möchte darauf nicht näher eingehen, man kann sich die Familie leider nicht aussuchen.
    Ich habe sie als Welpe und auch als Junghund ein paar Mal gesehen, ich war ihr soweit also nicht gänzlich fremd.
    Sie ist auch anstandslos mit mir mitgegangen.
    Sie musste zwischendurch im Zwinger sein, wurde phasenweise ausdauernd angebrüllt. Wie oft sie eins auf den Deckel bekommen hat, weiss ich nicht. Dass dem so war, jedoch schon.
    Sie hatte und hat zum Teil Angst bis Panik vor diversen Gegenständen, die ersten Tage hat sie sich beim Anblick meines Mannes eingepinkelt.
    Fressen war auch ein Thema, sie hat die ersten Wochen nur gefressen wenn ich bei ihr sass, den Napf im Schoss hielt und sie fütterte. Ansonsten getraute sie sich nicht, zum Napf zu gehen. auch nicht wenn wir sie allein liessen damit.
    Das klappt inzwischen ganz wunderbar.
    Ihr wurde Feuerwerkszeug in den Zwinger geworfen, sie hat die totale Panik wenn's knallt.
    Gassi gehen am Nationalfeiertag neulich war ein spezielles Vergnügen.
    Sie kennt nicht viel, zu fremden Menschen hatte sie kaum Kontakt.
    Ihr Halsband war verflucht eng, als ich sie abholte, meine ich.
    Vor Geschirren hat sie recht grossen Respekt, ich habe ein paar Hundegeschirre in dem Wirrwarr gesehen, sie dürfte also Bekanntschaft damit gemacht haben.
    Zu engen Räumen hat sie ein gespaltenes Verhältnis, man sieht dass sie Angst hat, sie mag sie aber irgendwie :???:
    Unsere Gästetoillette ist ziemlich klein, wenn ich dort hineingehe kommt sie gern mit und quetscht sich neben mich :lol: aber sie würde keine Sekunde allein dort drinn bleiben.
    Lucy war/ist ziemlich fett, sie hatte gut 35kg.




    Unsere aktuelle Situation:
    Lucy lebt natürlich mit uns in der Wohnung. Wir leben in einem Haus mit mehreren Wohnungen, Geschäfts- und Büroräumen.
    Mein Mann ist beruflich sehr viel unterwegs, somit bin ich Lucys Bezugsperson. Sie hat keine Angst mehr vor ihm (ein, zwei Ausnahmen gibt es), kuschelt gern, viel und ausgiebig mit uns beiden. Sie darf bei uns im Bett schlafen wenn sie möchte.
    Lucy begleitet mich vom ersten Tag an ins Büro, da es meine eigene Firma ist, wird mir das auch keiner jemals verbieten.
    Lucy gehört zur Familie und das bleibt auch so :herzen1:
    Sie bleibt problemlos alleine, ich habe extra Webcams aufgestellt zum schauen. Sie legt sich hin und schläft.
    Lange muss sie nie allein sein, bisher nie mehr als zwei Stunden. Einkaufen, Fitnessstudio, Physio... was es halt so an Besorgungen gibt.



    Was ich bisher alles gemacht habe mit ihr:
    Ich habe viel aus diesem Forum mitgenommen.
    Von @flying-paws habe ich die Leinenführigkeit gelernt
    So zu 80% klappt das mit uns zusammen an der Leine :bindafür: zu den restlichen 20% komme ich noch
    Von @Buddy-Joy habe ich das zergeln und "aus"
    Mir hat einer der nicht so angenehmen Hundecoaches gesagt, zergeln mache den Hund aggressiv und "scharf", ich hielt es für Blödsinn :mute:
    Ich LIEBE zergeln mit Lucy! Das ist unser Lieblingshobby.
    Sie hört auf ganz leises "aus" :herzen1:
    Das Zergelteil hat uns auch schon viel geholfen :bindafür:


    Ansonsten habe ich nicht viel gemacht.
    Ich habe mich an den Rat gehalten den ich so oft hier gelesen habe: den Hund ankommen lassen.
    Dass Lucy an der Leine einigermassen mit mir geht und nicht ich ihr hinterherfliege, ist mir einfach wichtig. Wir wohnen in der Agglo, ich kann sie nicht rennen lassen hier.
    Da sie spielen und Interaktion an sich nicht so wirklich kannte, dachte ich, ich probiere spielen mit einem zergelfähigen Ding so dass wir Spass haben können zusammen. Hat geklappt :smile:


    Ich habe den Klicker konditioniert, sie hat so ganz nebenbei sitz und platz gelernt, irgendwo raufkrabbeln und wieder runtergehen.
    Ich lasse sie oft schlafen, sie pennt ganz viel.
    Anfangs hat sie ganz arg geträumt, gejault, gebellt, geschnauft wie eine Dampflok. Das wird immer weniger.


    Wir gehen am Morgen eine Gassirunde zum pinkeln, so auch am Mittag und am Nachmittag und am Abend eine Runde wo sie springen und hüpfen kann, ganz ohne Leine.
    Sie schaut immer wo ich bin, läuft nie weit von mir weg. Ich kann sie zuverlässig abrufen, bin mir aber bewusst, dass sich das noch ändern kann.



    ...Ende Teil 1 (sonst ist der Text zu lang)

  • Und hier kommt Teil 2:



    Probleme? Oh ja!
    Die haben wir auch :smile:


    Vorneweg: ich bin zufrieden mit Lucy.
    Hundecoach ist ja auch schon in Sichtweite, wir schaffen das schon.


    Ich denke sie hat eine Leinenaggression. Am Anfang wollte sie alle und alles fressen, hing in der Leine wie ein Berserker und war nicht mehr zu erreichen. Inzwischen haben wir das recht gut im Griff.
    Es passiert immer noch aber nur noch in bestimmten Situationen.
    Heute früh zum Beispiel kam eine Nachbarin ums Eck gerauscht, Lucy ausgerastet.
    Ich halte sie dann einfach fest. Schimpfen oder so würde meiner Meinung nach nichts nutzen, sie nimmt mich gar nicht wahr.
    Fünf Meter weiter, hinter dem nächsten Eck wollte sie die Reinigungskraft fressen.
    Die Reinigungsleute kennt Lucy, sie mag sie gern! Aber wenn sie so "oben" ist, geht nichts mehr.
    Ich halte Lucy dann jeweils einfach fest und gehe weg mit ihr.


    Es geschieht nur noch in unvorheresehbaren Situationen. Wenn ich ausweichen kann, mache ich das, dann kann ich Lucy auch ansprechen und ihre Aufmerksamkeit bei mir behalten.



    Angeleint Hunde?
    Och herrjeh.
    Auch das ist etwas besser geworden, ist also nicht Hopf und Malz verloren.
    Ich habe mit Zeigen und Benennen angefangen und dank dem Zergel hilft es bereits etwas.
    Lucy springt eher auf zergeln an als auf Futter (obwohl sie auf Diät ist).
    Mit genügend Distanz geht's jetzt schon ohne Ausraster.


    Ohne Leine ist Lucy nett, friedlich, immer nah bei mir. Kann sie an den grossen Strassen aber einfach nicht ableinen.
    Andere Hunde sind okay, solange sie nicht wuselig oder unsicher sind. Ich teste da auch nichts aus, das wäre mir zu gefährlich. Sooooo gut kenne ich Lucy ja noch nicht.


    Lucy schreit im Auto.
    Aber nur wenn mein Mann im Auto ist. Ich und Lucy - kein Problem.
    Er und Lucy und auch er und ich und Lucy - kreischender Hund.
    Sie hat dermassen Stress dass ich weinen könnte. Wir fahren meist schon getrennt, ab und zu haben wir es mal versucht - grauenhaft.
    Sie bellt nicht, sie schreit.
    Wenn Lucy etwas "Anbellungswürdiges" entdeckt, ändert sich ihre Stimmlage auf verbellen, tief und grollig.
    Ist das Objekt aber weg, kreischt sie richtiggehend.
    Wenn wir mit ihr irgendwohin Gassi fahren, ist es sehr schlimm.
    Manchmal nehmen wir sie mit zum einkaufen, spannenderweise ist sie dann ruhig.
    Kein Kreischen, nichts.
    Sie wartet mit meinem Mann im Auto, ich gehe einkaufen. Kein Problem.
    Kann das eine Art Erwartungshaltung sein?
    Wir fahren gut 10km zum Auslaufgebiet. Neulich sind wir hingefahren, haben das Auto parkiert, sind beim Auto geblieben und dann wieder heimgefahren. Lucy fand's ganz schön komisch, hat aber nicht mehr so gekreischt.
    Unterwegs anhalten ist nicht immer machbar wegen der Strassenlage, sofort anhalten wenn sie anfängt, ist leider nicht machbar.
    Habt Ihr mir ein paar Tipps was ich - oder wir da machen könnten?



    Wenn Lucy angeleint ist, setzt sie sich gern so weit wie möglich von mir weg.
    Also ganz ans andere Ende der Leine.
    Ohne Leine kann sie nicht nah genug sein.
    Wie kann ich es ihr leichter machen, nahe bei mir zu sein auch mit Leine?



    Buchempfehlungen?
    Ich habe mir folgende Bücher bestellt:
    Das Aggressionsverhalten des Hundes (Empfehlung aus dem Forum hier)
    Der Deutsche Schäferhund von Peter Brehm
    Deutscher Schäferhund von Heiko Christian Gruber
    Das andere Ende der Leine (Empfehlung aus dem Forum hier)
    Ausdrucksverhalten beim Hund (Empfehlung aus dem Forum hier)
    Ich lauf schon mal vor (Empfehlung aus dem Forum hier)
    Hunde sind anders (Empfehlung aus dem Forum hier)
    Menschentraining für Hundetrainer, laut Forum hier witzig zum lesen :smile: vielleicht mache ich in der Hundeschule ein paar Fehler weniger...


    Bereits gelesen habe ich ein Buch übers Klickern und ein Welpenbuch :ops:
    Was ist noch empfehlenswert?
    Was sollte ich noch lesen?




    Wie gesagt: ich bin zufrieden mit Lucy. Wir haben in kurzer Zeit ein annehmbares Miteinander erreicht.
    Ich weiss halt dass ich nichts weiss und Schäferhunde sind ja nicht ohne. Zudem ist sie gross und schwarz... die Strassenseite ist unser :D
    Ich werde noch vieles lernen müssen.
    Über Ratschläge, Tipps, Bücherempfehlungen. Links etc. freue ich mich sehr!


    Etwas erschrocken bin ich bei der Suche nach Schäferhundforen; ich habe den Eindruck dass Schäferhunde gern etwas härter angefasst werden.
    Das ist nicht mein Ding, das entspricht nicht meiner Art.
    Ich schimpfe noch nicht mal gern, kann es auch nicht gut.
    Muss ich mich mit einem Schäferhund darauf einstellen, dass ich laut sein muss? Ich möchte mit Lucy gerne in einem normalen Tonfall kommunizieren. Muss ich da etwas speziell beachten?


    Danke fürs lesen!
    Dani mit dem Flauschi :herzen1:

  • Unsere letzte DSH hat auch irgendwann angefangen zu kreischen, wenn sie gemerkt hat, dass wir zum Schwimmen an die Donau fahren. Bei ihr war es pure Vorfreude.
    Wir haben das nicht unterbunden, daher kann ich dir leider nicht behilflich sein.
    Laut muss man i.d.R. auch mit einem DSH nicht sein, der ist genau so wenig taub wie andere Rassen. Man muss nur deutlich und konsequent sein - wie eigentlich bei jedem Hund. ;)

  • Unsere letzte DSH hat auch irgendwann angefangen zu kreischen, wenn sie gemerkt hat, dass wir zum Schwimmen an die Donau fahren. Bei ihr war es pure Vorfreude.


    Habt Ihr dran arbeiten können?
    Mich dünkt Lucy ist fix und fertig nach so einem Kreischanfall - und unsere Ohren sind es auch ein wenig.

  • Das klingt aber ganz schön gut, was Du in der kurzen Zeit mit ihr alles schon verbessert hast - Hut ab!


    Die Probleme, die Du erwähnst, brauchen alle viel Zeit und Geduld - ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass Du da nochmal Rückschläge erleben wirst und beispielsweise die Leinenführigkeit wieder abnimmt, sobald der Hund sich insgesamt sicherer fühlt. Mach Dich drauf gefasst und lass Dich nicht durcheinanderbringen.


    Die Sache mit dem Auto klingt schräg, das kann ich nicht einordnen. Wo sitzt sie denn im Auto? Kofferraum? Kann es sein, dass es irgendeine banale Ursache hat, wie z.B. eine Jacke, die Dein Mann immer auf die Rückbank wirft?


    Mit dem Anbrüllen ist ja klar, dass das in der normalen Kommunikation nicht nötig ist. Bei einem selbstbewussten Hund erreicht man damit sowieso nichts und einen sensiblen Hund stresst man damit nur. Und wenn man ohnehin kein lauter Mensch ist, fällt es ja leicht, mit dem Hund einen anständigen Umgangston zu pflegen. Es hilft aber, dem Ganzen durch die eigene Körpersprache Nachdruck zu verleihen - das macht es für den Hund sogar einfacher, Kommandos zu lernen oder Fehlverhalten abzubrechen.

  • Ich finde es toll, dass du Lucy bei dir aufgenommen hast und wie du sie beschreibst, da merkt man gleich, wie viel dir jetzt schon an ihr liegt. :applaus:


    Ihr Leben war ja bisher alles andere als schön, gerade Schäfis finde ich sind sensible Hunde, die solch Misshandlungen, wie du sie beschreibst, sehr schlecht verkraften.


    Ja, ja die "harte Hand", es gibt HH, die leben einfach noch im hundeerziehungstechnischen Mittelalter. :dagegen: Gerade bei deinem Hund mit der Vorgeschichte ist das absolut kontrapoduktiv.


    Du machst das schon ganz prima, ihr schafft es ganz bestimmt. Geh alles ruhig und gelassen an, mute ihr jetzt nicht zu viel zu (sie scheint ja auch viel nicht zu kennen, z. B. fremde Menschen), lass sie sich erst einmal einleben und in Ruhe ankommen. Einen Hundetrainer hast du ja schon, bis der wieder da ist, würde ich gar nicht viel mit ihr machen, außer Gassirunden und sich gegenseitig besser kennenlernen.


    Ich rufe @SuperNova94 und ihre wunderschöne DSH.

  • Danke! Lucy ist ein grossartiges Mädchen, sie macht es einem unwahrscheinlich leicht.


    Ich gehe sehr davon aus dass nochmal alles anders wird.
    Hier liest man eigentlich immer dass nach 2-4 Monaten "der echte" Hund zum Vorschein kommt.
    Das ist okay, ich kann Lucy ohne Schwierigkeiten in jeder Situation festhalten.
    Damit ich ihr nicht wehtu' habe ich jetzt noch ein Hetzhalsband gekauft, breit und gepolstert, da ist eine Art Haltegriff dran. Wenn alles so ist wie ich meine, habe ich ein Lucyhandtäschchen :herzen1: im schlimmsten Fall.



    Lucy hat einen Kennel im Kofferraum.
    Er macht auf dem Weg zum Auslaufgebiet nichts anders als wenn wir einkaufen fahren.
    Nichts kommt auf den Rücksitz, ich kann es nicht einordnen.
    Wir haben zwei Szenarien ausprobiert:
    1. Wir gehen alle gemeinsam zur Tiefgarage. Mann öffnet den Kofferraum und den Kennel, Lucy springt rein, Kennel zu, Deckel zu.
    2. Mein Mann holt das Auto aus der Tiefgarage, macht hinten auf, setzt sich ans Steuer. Ich komme mit Lucy, Lucy hüpft rein.
    Beides mal das selbe Resultat. Einkaufen: kein Ding. Alles gut. Gassi = Gekreische.


    Gibt es gute Bücher oder DVDs über Körpersprache?
    Ich bin offen für alles!


  • Danke :smile:


    Wir sind in der Tat eher faul mit Lucy, ich will sie nicht überfordern.
    Lucy hat so ihre "3x" Wenn sie 3x jemanden gesehen hat, ist er okay.
    Wenn sie 3x vor etwas Angst hatte, ist es nachher okay (ich schaue die Gruselsachen an mit ihr, ganz langsam).
    Und nach den 3x meint sie dann auch, Taschen kontrollieren zu dürfen :ugly: wir üben fleissig "nein" :lol:


    Im Büro ist eh schlafen angesagt und zu Hause macht sie das auch ganz gern.
    Üben tun wir so "im Vorbeigehen" mit ihr, keine speziellen Übungseinheiten. Sitz hat sie gelernt weil ich "sitz" sagte, sobald sie sich hinsetzen wollte. Ebenso Platz, hochspringen und runtergehen. Das macht sie alles von selber.

  • Ich finde es toll dass du Lucy da raus geholt hast und sehr beeindruckend was ihr schon alles erreicht habt! :applaus:
    Vor vielen Jahren kam auch mal eine junge Schäferhündin zu mir. Auch sie hatte große Probleme mit Männern, ist allerdings nie nach vorne gegangen.
    Da hat es wirklich die Zeit gebracht. Ich finde ihr zwei seid auf einem sehr guten Weg. Dass sie Vertrauen zu dir hat ist schon mal die halbe Miete.


    Das Kreischen könnte wirklich etwas mit extremem Stress, gerade mit Männern zu tun haben. Vielleicht ist es ihr zu nah mit deinem Mann?
    Vielleicht gab es da mal eine Situation Enge und Mann?
    Ich würde versuchen das zu trainieren.


    Mal leicht OT : es macht mich immer wieder extrem wütend, wie rau und brutal gerade die oft recht sensiblen und führigen Schäferhunde behandelt werden... Meine Kleine damals wurde regelrecht kaputt gemacht :fluchen: !

  • Wenn mein Rüde hoch fährt, hilft mir der Geschirrgriff - also von der Seite ins Geschirr und ihn ganz sanft zu mir umorientieren und dann ablenken, bei ihm klappen Kekse sehr gut... (und dann stör Dich bloss nicht an den Blicken der Leute, wenn Du den Hund mit Keksen "belohnst", wenn er so aggro ist). Hätte ich selbst nicht für möglich gehalten, klappt aber gut.
    Im Auto würde ich Lucy die Sicht nehmen, mein Rüde gibt auch nur Ruhe, wenn er nix sieht, dann pennt er entspannt. Ansonsten würde ich eben "üben" indem ich über verschiedene Wege zum Ziel fahre, mal einen anderen Parkplatz ansteuere und überhaupt den Hund permanent im Auto mitnehme.
    Gewöhn Dich außerdem daran, dass es jeder besser weiss und jeder die einzig wahre Wahrheit kennt - auch in den Büchern wirst Du teils vollkommen gegensätzliches lesen. Zieh das raus, was für euch gut klappt, ihr müsst den Hund nicht komplett "nach Rütter" oder "nach XY" erziehen, sondern nehmt nur das raus, was für euch gut funktioniert. Auch wenn ein Hundetrainer nur "eine Lösung" parat hat, wäre ich sehr skeptisch, erst recht wenn es nicht zu funktionieren scheint. Hör da am besten auf Deinen Bauch :)


    Ich wünsch euch viel Glück mit eurer Lucy, sie scheint eine tolle Maus zu sein :)

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