Mischungsverhältnis bei altem Hund

  • Hallo zusammen,
    am Freitag habe ich angefangen zu barfen. Nun meine Frage: im Barf-Haus sagte man mir, dass ich im Verhältnis 80% Fleisch u. 20% Gemüse/Obst füttern sollte. Nun habe ich aber gelesen, dass man bei älteren Hunden eher 50 zu 50 mischen soll bzw. man könnte auch 60 zu 40 füttern. Meine Beiden sind 10 u. 12 Jahre.
    Bin jetzt ein bißchen verunsichert... :ka:

  • Wichtig bei älteren Hunden ist, dass nicht zu viel Protein gefüttert wird, das aber dafür hochwertig. Auch halte ich persönlich nichts davon Unmengen an Gemüse und Obst zu füttern. Dafür sollte Kohlenhydrate in Form von Pseudogetreide, Kartoffeln o.Ä. gegeben werden. Die Energie daraus ist für einen älteren Hund sehr viel einfacher zu ziehen, als aus Fleisch.


    Wenn du unsicher bist, kann ich dir empfehlen bei http://www.futtermedicus.de nachzufragen. Die können dir einen ausgewogenen Ernährungsplan zusammen stellen mit den Komponenten die du füttern möchtest.

  • Wichtig bei älteren Hunden ist, dass nicht zu viel Protein gefüttert wird, das aber dafür hochwertig. Auch halte ich persönlich nichts davon Unmengen an Gemüse und Obst zu füttern. Dafür sollte Kohlenhydrate in Form von Pseudogetreide, Kartoffeln o.Ä. gegeben werden. Die Energie daraus ist für einen älteren Hund sehr viel einfacher zu ziehen, als aus Fleisch.


    Wenn du unsicher bist, kann ich dir empfehlen bei http://www.futtermedicus.de nachzufragen. Die können dir einen ausgewogenen Ernährungsplan zusammen stellen mit den Komponenten die du füttern möchtest.

    o.k. vielen Dank für Deine Antwort....werde direkt mal bei futtermedicus nachsehen...

  • Bitte nicht das Eiweiß reduzieren!
    Ältere Herrschaften haben erhöhten Eiweißbedarf für den Erhalt des Gewebes, der Enzymaktivität und zur Erhaltung des Immunsystems.
    Unsere Senioren können genauso Eiweiß aufnehmen, wie Jungspunde, nur eben nicht mehr so gut verwerten.


    Achte also auf leicht verdauliche Eiweiße, dass die Futterbrocken nicht allzu groß sind, die Knochen am Anfang gewolft geben.
    Bis sich die Verdauung umgestellt hat und sollten die Zähne noch mit Knochen klar kommen, dann mit leichteren Knochen anfangen und nicht gleich mit tragenden Knochen.
    =)
    Besorg dir noch die Broschüre von Swanie Simon zum Barfen für Senioren und die allgemeine Broschüre.
    =)

  • Bitte nicht das Eiweiß reduzieren!
    Ältere Herrschaften haben erhöhten Eiweißbedarf für den Erhalt des Gewebes, der Enzymaktivität und zur Erhaltung des Immunsystems.

    Das gesamte Protein würde ich schon reduzieren, aber dafür besonderes Augenmerk auf sehr gut verdauliches und hochwertiges Protein legen.


    Also lieber weniger Fleisch, dass dann in Form von Muskelfleisch, Fisch, Leber, Quark..... als einen Hohen Anteil mit den üblichen Schlachtabfällen wie Vormägen, Gekröse, Blutgefäße, Lunge, Milz.....


    Ich würde beim älteren Hund, der Rohfütterung nicht gewohnt ist, das Fleisch in gewölfter Form verfüttern, durch die größere Oberfläche ist das Futter dann von Magensäure und Enzymen leichter "angreifbar".

  • Ich reduziere beim alten Hund die bisher tolerierbaren zeitweiligen Proteinüberschüsse strikt. Bei wirklich hochverdaulichem Eiweiß komme ich durchaus auch auf ein Verhältnis 40:60, wobei das Fleisch, Fisch, Ei, Milchprodukte dann vom Feinsten sind, nötigenfalls auch gekocht werden. Alles, damit Das Verdauungssystem und die Stoffwechselorgane so wenig wie möglich einer Überlastung ausgesetzt werden.


    Ich mache aber noch mehr, ich vermeide diese Überschüsse und Überlastungen während des gesamten Hundelebens. Da gibt es bei einer Frischfleischschwemme mal einen oder zwei Tage dolle Fleisch, dann kommt aber auch mal ein fleischloser Tag dran. Diese Elastizität bei der Fütterung nimmt aber mit dem Alter schleichend ab. Im Schnitt bin ich mit 50:50 bei vollkräftigen Hunden immer gut gefahren. Dafür waren Leber und Nieren beim alten Hund immer noch leistungsfähig.


    Und je älter der Hund, desto vorsichtiger bin ich mit Knochen. So alten Hunde wie Deine würde ich dem Risiko einer Knochenfütterung nicht mehr aussetzen.

  • vielen Dank für Eure Antworten. Knochen werde ich nicht geben, da der Rüde keine verträgt u. die Hündin diese verschmäht.. Das Fleisch, dass ich geholt habe, ist in gewolftem Zustand. Calcium wollte ich über Eierschalen oder Geflügelkarkasse geben...wie gesagt, bin ich ein Neuling u. muss auch erst einmal probieren...aber bin dankbar für Eure Tipps...im Moment habe ich für den Anfang grünen Pansen, Blättermagen, Mischfl. (Strossen,Lunge,Pansen, Kehlkopf),Geflügelkarkasse, Hühnerherzen u. Euter (die letzten beiden zum Mischen mit Fleisch) vom Barfhaus mitbekommen. Werde aber morgen auch nach Muskelfleisch fragen...die Umstellung hat gut bei den Beiden funktioniert...keine Probleme mit der Verdauung..
    Nur was mich wieder wundert...hier gehen die Meinungen wieder mal auseinander....mal Protein mindern, dann wieder nicht...bitte nicht böse sein...aber jetzt bin ich genauso schlau wie vorher u. weiß immer noch nicht, ob ich 80/20 oder 50/50 bzw. 60/40 füttern soll...

  • grünen Pansen, Blättermagen, Mischfl. (Strossen,Lunge,Pansen, Kehlkopf)


    Euter

    Genau DAS sind die billigen minderwertigen Schlachtabfälle, die ich einem alten Hund nur selten (weil Pansen so lecker ist ;) ) füttern würde.
    Viel Bindegewebe, wenig Muskelprotein.


    Um bei dem Zeug auf "vernünftige" Mengen vRp zu kommen, mußt Du natürlich einen höheren "Fleisch"anteil füttern. Die minderwertigen Proteine werden dann im Dickdarm zersetzt (Dabei entstehende Gase riechst du dann...., der dabei entstehende Ammoniak wird resorbiert und über die Nieren entsorgt).
    Der Teil dieser Proteine, die im Dünndarm resorbiert werden, werden zum Teil in der Leber desaminiert, d.h. die Stickstoffgruppe wird abgespalten wobei wiederum Ammoniak anfällt, das als Harnstoff über die Niere entsorgt wird.


    Leber und Nieren werden durch diesen billigen Müll völlig unnötig überlastet, würde ich gerade bei einem alten Hund nicht verfüttern!

  • Genau DAS sind die billigen minderwertigen Schlachtabfälle, die ich einem alten Hund nur selten (weil Pansen so lecker ist ;) ) füttern würde.Viel Bindegewebe, wenig Muskelprotein.


    Um bei dem Zeug auf "vernünftige" Mengen vRp zu kommen, mußt Du natürlich einen höheren "Fleisch"anteil füttern. Die minderwertigen Proteine werden dann im Dickdarm zersetzt (Dabei entstehende Gase riechst du dann...., der dabei entstehende Ammoniak wird resorbiert und über die Nieren entsorgt).
    Der Teil dieser Proteine, die im Dünndarm resorbiert werden, werden zum Teil in der Leber desaminiert, d.h. die Stickstoffgruppe wird abgespalten wobei wiederum Ammoniak anfällt, das als Harnstoff über die Niere entsorgt wird.


    Leber und Nieren werden durch diesen billigen Müll völlig unnötig überlastet, würde ich gerade bei einem alten Hund nicht verfüttern!

    o.k....werde ja morgen nochmal ins Barfhaus fahren. Wollte Muskelfleisch besorgen...muss ich da auch auf was achten? Dort haben sie auch versch. Fischsorten.
    Ach so....Verdauungsschwierigkeiten bzw. Gasebildung sind nicht aufgetreten...
    Dachte immer, Pansen wäre gut für Hunde... :ka: Sollen sie ja auch nicht jeden Tag fressen..
    Ich will ja auch versuchen, so viel Abwechslung wie möglich in den Speiseplan zu bringen. Verschiedene Fleischsorten u. auch mal Fisch....

  • o.k....werde ja morgen nochmal ins Barfhaus fahren. Wollte Muskelfleisch besorgen...muss ich da auch auf was achten? Dort haben sie auch versch. Fischsorten.
    Ach so....Verdauungsschwierigkeiten bzw. Gasebildung sind nicht aufgetreten...
    Dachte immer, Pansen wäre gut für Hunde... Sollen sie ja auch nicht jeden Tag fressen..
    Ich will ja auch versuchen, so viel Abwechslung wie möglich in den Speiseplan zu bringen. Verschiedene Fleischsorten u. auch mal Fisch....

    Ich würde ganz anders anfangen und schrittchenweise umstellen, damit man sehen kann, mit welchen Sachen der Hund klar kommt und mit welchen nicht. Heißt ich würde mir zunächste eine Muskelfleischsorte (z.B. Rind) und eine Gemüsesorte (z.B. Karotte) aussuchen und die Mahlzeit nur aus diesen beiden Komponenten aufbauen. Beim Muskelfleisch würde ich am Anfang darauf achten, dass es nicht zu fetthaltig ist (eher <10%), da es sonst zu Problemen mit der Bauchspeicheldrüse kommen kann, weil der Hund Fett in größerer Menge nicht gewohnt ist.
    Dann erst schrittchenweise Pansen/Blättermagen (wenn gewollt), die einzelnen Innereien (ich würde mich auf Leber und Niere konzentrieren, ggf. noch Milz und Herz, keine Lunge etc.), weiche Knochen (ggf. gewolft) bzw. ein Knochenersatz (wenn möglich würde ich da auf Knochenmehl zurückgreifen statt auf Eierschalenmehl, da Knochen ja nicht nur Ca liefern sollen) und verschiedene Obst-/Gemüsesorten und dann erst andere Fleischsorten einführen.


    Pansen/Blättermagen hat in der Tat kein besonders hochwertiges Eiweiß, muss also nicht zwingend gefüttert werden. Zu viel Abwechselung muss auch nicht zwingend sein, viel wichtiger ist, dass alle Teile eines Beutetiers gefüttert werden. Fisch müsste man probieren, manche Hunde mögen den grade am Anfang nicht so gerne.
    Zum Verhältnis Tierisch/Pflanzlich: Man muss wirklich schauen, was der Hund verträgt. Man kann aber wohl davon ausgehen, dass selbst mit 50/50 und hochwertigem Protein der Bedarf noch gedeckt werden kann. 80/20 ist meistens das "Basis-Verhältnis", du kannst natürlich damit anfangen und schauen, ob der Hund damit klar kommt und es dabei belassen oder eben runter gehen.
    Auf jeden Fall würde ich, wie hier schon gesagt wurde, auf Euter, Lunge, Strosse, Kehlkopf gänzlich verzichten, da es keinen Mehrwert für den Hund hat und schwer verdaulich ist.

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