Auf einmal bellt sie Menschen an!

  • Hallo, ich brauche Hilfe und so habe ich dieses Problem noch in keinem Beitrag gefunden.
    Wie der Titel schon sagt - auf einmal bellt meine Hündin Lexie (Mischling aus Rumänien, 1 1/2 Jahre alt, kastriert) Menschen an.
    Ich bin im 6. Monat schwanger, seit einem Monat ist der Bauch sichtbar und seit einer Woche ist sie so komisch. Könnte es sein, dass sie mich beschützen will?
    Das merkwürdige an der Sache ist, dass sie sogar Menschen, die sie eigentlich gut kennt, anbellt und anknurrt...aber mit wedelndem Schwanz. Alle Annäherungsversuche sind so weit gescheitert, trotz Lieblingsleckerlein. Sie nimmt es zwar von diesen Menschen an, rennt aber dann schnell im Kreis und bellt weiter.
    Bis vor einer Woche hat sie NIE gebellt, höchstens wenn ein Fremder in unserem Treppenhaus war.
    Sie bekommt genauso viel Bewegung und Auslauf wie vorher, denn ich bin noch sehr fit. Es hat sich nichts verändert, bis eben auf meinen Bauch.


    Gerade war ich in der Dorfkneipe (bei uns sind Hunde erlaubt) essen und musste schnell nach Hause, weil sie JEDEN, der an unserem Tisch vorbei kam, angebellt hat!
    Das hat sie noch nie gemacht und war höchst peinlich...
    Hat irgendjemand eine Idee, wie ich ihr das wieder abgewöhnen kann?!

  • Hi,


    nun ja, im Augenblick kann der Hund wohl selbst entscheiden was er tut. Du musst dem Tier klar machen, dass ausschliesslich Du entscheidest mit wem Du Dich umgibst. Wenn jemand zu Besuch kommt, schick sie auf ihren Platz. Erst wenn Du sie freigibst darf sie sich um den Besuch kümmern.
    Ist natürlich umso schwieriger je mehr das Tier es gewohnt war selbst über Dinge zu entscheiden.


    Ist nur ein Gedankenansatz, ob Du ohne Trainer klarkommen wirst, kann ich Dir leider nicht sagen...


    LG


    Mikkki


  • Das merkwürdige an der Sache ist, dass sie sogar Menschen, die sie eigentlich gut kennt, anbellt und anknurrt...aber mit wedelndem Schwanz.

    Schwanzwedeln heißt nicht unbedingt, dass der Hund sich freut, sondern kann auch einfach Unsicherheit ausdrücken.

  • Google mal "spooky periods Hund"


    Fremdelphase/Spooky periods - Natürlich mit Hund - Erfolgreiches Hundetraining in Bukarest


    Zwinge sie nicht zu Kontakten, halte Menschen auf Abstand, schleppe sie nicht in die Dorfkneipe.
    Suche dir einen positiv arbeitenden Hundetrainer, der dir zeigt, wie du deine Hündin in dieser Phase durch das Leben führen musst.
    Du bist für ihre Sicherheit verantwortlich, sodass sie nicht selbstregulierend durch die Welt laufen muss, zurzeit versucht sie sich selbst zu helfen.


    LG Themis

  • Das merkwürdige an der Sache ist, dass sie sogar Menschen, die sie eigentlich gut kennt, anbellt und anknurrt...aber mit wedelndem Schwanz.

    Der "wedelnde Schwanz" bedeutet hier bestimmt nicht Freude, sondern Erregung.
    Kann auch "flirten" bzw. "fiddle about" sein, eine Form der Kommunikation des Hundes, hinter welcher Stress steckt.


    Neben Erstarren, Flucht und Kampf eine Möglichkeit, unangenehme Situationen zu bewältigen, wobei natürlich auch alles ineinander übergehen kann.

  • Kann auch sein, daß der Hund unsicher ist, weil er meint, Dich nun verteidigen zu müssen. Hunde merken doch auch, wenn man schwanger ist, und einige ändern dann halt ihr Verhalten, machen einen auf Bescützer o.ä. (spätestens, wenns so weit ist, daß man sich nimmer so gut bewegen kann oder so!), und ich könnte mir vorstellen, daß der selbstgewählte Job des Beschützers sie einfach überfordert und sie dann aus Unsicherheit alles ankläfft.....


    Wenn das die Ursache ist, muß man eben klarstellen, daß man immer noch alles selbst im Griff hat. Hund vermehrt hinter sich nehmen, Alternativverhalten aufzeigen, noch bevor er losballert. Das dann bestätigen. Selbst Entscheidungen treffen. Wenn der Hund auch nur darüber nachdenkt, was er tun könnte, muß er schon ne klare Anweisung kriegen. Nicht erst, wenn er schon losgekläfft hat. Bleib hinten, leg Dich hin, geh ins Körbchen, bleib unterm Tisch, was auch immer - klare Ansagen, weniger selbst entscheiden lassen in Bezug auf andere Menschen. Also in Richtung: "Denk nich mal dran, Frollein!" *gg

  • Ich erkenne dieses Verhalten von meiner Rumänien wieder. Sie ist eine unsichere Hündin, findet fremde Menschen generell überflüssig und fing in diesem Alter (erwachsen werden) dann auch an diese Menschen zu verbellen. Ich kenne das von vielen Rumänen.
    Helfen kann eine ruhige und sichere Führung, nimm sie hinter dich und sage den Leuten, das sie sie ignorieren sollen. Und belohne ruhiges Verhalten.

  • Dazu braucht man keine Rumänin, Fili (jetzt 15 Monate) zeigt hier seit ca. 2 Monaten dasselbe Verhaltensmuster, mal mehr mal weniger schlimm. Sie ist eher der unsichere, reizempfängliche Typ. Vorher hat sie Fremde ignoriert, Bekannte freudig begrüßt, plötzlich ging die Bellerei dann los, die ersten beiden Wochen war das richtig extrem. Es betrifft auch Menschen, die sie von klein auf an kennt, sie ist da nicht wählerisch, mal ist der dran dann der, ohne dass die sich irgendwie anders verhalten. Mit Sitz oder Platz alleine lässt sie sich nicht davon abbringen, Schau oder bei Fuß während man weitergeht funktioniert auch nicht, nur letztens hatte ich einen kleinen Erfolg, das war beim Spaziergang, da hab ich ihr mit dem Zerrseil vor der Nase rumgeweldelt und Weiter gesagt, Zerrseil war dann doch interessanter.


    Gestern war ich in derselben Situation und der Trick mit dem Zerrseil versagte total, allerdings stand ich da schon vor der Haustür. Bei ihr ist wohl in Bewegung bleiben gut. Bei ihrer Großmutter verschwand das Gebelle mit dem Erwachsenwerden wieder, kann also auch einfach Teil des Reifeprozesses sein.


    Trotzdem lohnt es sich auch auf den Alltag zu schauen, vllt. fehlt dem Hund in dieser Entwicklungsphase etwas, wie bei uns z. B. weniger Trubel dafür eine richtige Aufgabe (z. B. Nasenarbeit).

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!