Auswanderung mit Hund

  • Bekannte hatte ihren Labbi mit in Australien. Meinte dass sich das Fell geändert hat in der Zeit bzgl. Dicke und Dichte.
    Auch bei Robinsehe ich das. Der legt halt regelmäßig 'nach' statt ab. Natürlich alles innerhalb bestimmter Grenzen.

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    Hi


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    • Hallo! Ist nicht ganz passend für Paraguay aber wir ziehen jetzt im August nach 2 Jahren mit Hund von Peru zurück nach Deutschland :smile:


      Das Klima ist sicherlich ein Thema, für uns waren aber letztendlich andere Themen wichtig:


      - Futter: Sehr begrenzte Auswahl! Kaum Trockenfutter, kein Nassfutter, zum barfen nicht wirklich Auswahl an Fleischsorten, Zusätzen etc. ich muss sagen alles andere als ideal. Wenn ihr da Wert drauf legt bzw. Unverträglichkeiten bestehen wird es sehr schwierig! Außer Pedigree, Royal Canin usw. gibt es hier keine anderen Marken! nichts hochwertiges. Ich koche mittlerweile seit einem Jahr für unseren Hund aber wie gesagt, Fleischsorten sind sehr begrenzt und auch recht teuer. Unser Hund wiegt nur 8 Kilo da macht das nichts, aber bei zwei großen Goldies vielleicht ein Thema.


      - Tierärzte: Tja, in Peru kann man sich seinen Abschlusstitel kaufen ;) natürlich sind nicht alle Tierärzte schlecht, mir ist nur aufgefallen, dass ganz viele ein sehr veraltetes Wissen haben und ich teilweise mit meinem "Wissen" aus Foren und Internet quasi auf einem neueren Stand war als die Tierärzte (bspw. Augen mit Kamillentee säubern, bei Milben mit Amitraz baden etc. macht in Deutschland kein Mensch mehr wenn es auch anders geht). Auch "Sperenzchen" sprich Hund würde lieber auf dem Boden/Schoß des Besitzers/vor der Tür behandelt werden da Angst - vergiss es. Die Methoden sind nicht gerade sensibel. Auch hier, sollten eure Hunde gesundheitliche Auffälligkeiten haben oder Bedürfnisse haben ist es vielleicht schwierig - behaltet das im Hinterkopf. Von Schilddrüsenunterfunktionen beim Hund hat hier keiner was gehört.


      - Spaziergänge/Auslastung: Auch wenn alles rundherum grün aussieht - spazieren gehen darf man nicht! Wir gehen seit eineinhalb Jahren in den gleichen Park mit allen anderen HH und deren felligem Anhang einer Millionenstadt, so ist es leider. Alles außerhalb der Stadt und auf dem Land ist super grün aber entweder Landwirtschaft oder Privatgrundstück ohne Zutritt! In Peru geht man am Wochenende nicht spazieren, vor allem nicht mit Hund (hier versteht keiner wozu es gut sein sollte stundenlang durch die Gegend zu rennen). Ich finde es sehr schwierig unseren Rüden auszulasten, da ja eben auch nur der eine große Park zur Verfügung steht und am Wochenende das komplette Umland auch flach fällt da nicht spaziergehtauglich. Da mein Rüde auch nicht unbedingt von allen Fremdhunden begeistert ist ist es oft ein Spießrutenlauf...niemand erzieht hier seinen Hund wirklich außer Sitz und Pfote und sieht auch keinen Sinn darin.


      Paraguay ist nicht Peru, aber in Peru ist meines Wissens nach vieles sogar noch etwas "fortschrittlicher" und moderner als in Paraguay und die Hundehaltung ist (nach deutschen Maßstäben) zumindest für meinen Geschmack unter solchen Umständen wirklich nicht lustig.
      Die Leute sind zwar tierlieb aber das bedeutet in Peru maximal seinem Hund im Winter ein Mäntelchen anzuziehen. Hunde dürfen zumindest in Peru nirgends mit, in kein Restaurant und keinen Laden und haben längst nicht die Stellung eines Familienmitgliedes wie bei uns. Futter, Bewegung und Pflege ist massiv eingeschränkt.


      Ich würde dir nie raten deine Hunde nicht mitzunehmen aber ihr solltet euch denke ich im klaren sein, dass Hundehaltung in so einem Land (wie übrigens das normale Leben auch für die Menschen, das wisst ihr aber hoffentlich) sehr sehr anders ist und man auf viel Komfort und Rücksichtnahme verzichten muss.


      Wir fliegen übrigens mit der KLM über Amsterdam nach Deutschland und ich mache mir wenig Gedanken über Transport usw. da die KLM da sehr professionell sein soll!

    • In Peru geht man am Wochenende nicht spazieren, vor allem nicht mit Hund (hier versteht keiner wozu es gut sein sollte stundenlang durch die Gegend zu rennen).

      :lol: Jaaa, das ist glaub überall dort so :D Jedenfalls kenne ich bisher kein Land in Südamerika, in dem die Leute spazieren oder wandern gehen (Ausnahmen gibt es immer, aber man trofft doch deutlich mehr Touris wandernd als die Einheimischen).
      Mir persönlich kam Paraguay übrigens fortschrittlicher vor als Peru. Allerdings wird es dort sicherlich auch schwierig mit Tierärzten, hochwertigem Futter etc. Du solltest dir, wie LeoniLisa sehr gut beschreibt, wirklich genau überlegen was du willst/was deine Hunde brauchen. Du kennst sie am besten.


      Übrigens fände ich persönlich es auch nicht falsch, wenn ihr vorher schonmal dorthin reisen würdet und euch die Umstände vor Ort anschaut. Ich weiß nicht, ob ich in ein Land auswandern könnte, das ich nie vorher betreten habe.

    • :lol: Jaaa, das ist glaub überall dort so :D Jedenfalls kenne ich bisher kein Land in Südamerika, in dem die Leute spazieren oder wandern gehen (Ausnahmen gibt es immer, aber man trofft doch deutlich mehr Touris wandernd als die Einheimischen).Mir persönlich kam Paraguay übrigens fortschrittlicher vor als Peru. Allerdings wird es dort sicherlich auch schwierig mit Tierärzten, hochwertigem Futter etc. Du solltest dir, wie LeoniLisa sehr gut beschreibt, wirklich genau überlegen was du willst/was deine Hunde brauchen. Du kennst sie am besten.


      Übrigens fände ich persönlich es auch nicht falsch, wenn ihr vorher schonmal dorthin reisen würdet und euch die Umstände vor Ort anschaut. Ich weiß nicht, ob ich in ein Land auswandern könnte, das ich nie vorher betreten habe.

      Absolut richtig! :dead: Laufen, wozu? wohin? lieber nicht, wie anstrengend....Wenn ich meinem Mann (Peruaner aber doch schon recht eingedeutscht in mancher Hinsicht) jetzt die schönen stundenlangen Wandertouren beschreibe die wir dann endlich mit unserem Rüden machen können, wird ihm ganz anders xD
      Und meinem Rüden (und mir) wäre es auf Dauer auch nicht genug nur auf einem großen eingezäunten Grundstück flitzen zu können....


      Am besten einfach versuchen deutsche HH vor Ort zu finden und fragen wie es genau ist! Und nicht von dem vielen Grün auf Google Earth blenden lassen, kann gut sein dass man da nirgends einen Fuß oder Pfote draufsetzen darf/kann!

    • Wir waren in Südeuropa und was mir noch einfällt: Kastration! Du willst nicht, dass ein 60kg-Streuner vor der Tür steht, wenn deine Hündin läufig ist.

    • Zu Paraguay kann ich nicht viel sagen, aber mit Hund ausgewandert bin ich auch :), und die Familie meines Mannes kommt aus Peru.
      Der Flug ist eigentlich kein Problem. Mein Hund war damals schon 13 und hat alles gut überstanden. Es kursieren im Internet wilde Gerüchte von wegen 10% der Tiere sterben beim Flug, das stimmt aber nicht. Zumindest die Statistiken der amerikanischen Airlines werden veröffentlicht und es sind deutlich weniger (in der Grössenordnung von einem Fall in 100'000 wenn ich mich recht erinnere). Die meisten Verletzungen entstehen wohl durch Ausbruchsversuche, und die meisten Unfälle / Todesfälle passieren nicht im Flugzeug, sondern z.B. durch Stehen auf dem heissen Rollfeld.
      Ich habe auch gute Erfahrungen mit KLM gemacht, vor allem in Amsterdam kümmern die Mitarbeiter sich einwandfrei.


      In Paraguay gibt es soviel ich weiss Probleme mit Leishmaniose und Trypanosomiasis (insbesondere Chagas / T. cruzi), bei Babesien und Herzwurm bin ich mir nicht sicher.
      Auch Tollwut muss man im Hinterkopf behalten. Viele süd- und mittelamerikanischen Länder haben zwar in den letzten Jahren grossen Aufwand betrieben, um die Übertragung von Tollwut von (streunenden) Hunden auf Menschen einzudämmen, aber tollwutfrei ist kein Land in Südamerika.
      Das heisst, dass Ihr auch eine etwaige Rückkehr in die EU gut planen müsstet, um die Importvorschriften einzuhalten (Titertest etc).
      Ich arbeite hier mit einigen Tierärzten aus Mittel- und Südamerika und die Ausbildung ist von sehr unterschiedlicher Qualität (Costa Rica z.B. scheint nicht so schlecht zu sein). Aber es scheint, als würde im Studium wenig Fokus auf Kleintiere gelegt, wenn es nicht grade "Public Health" ist (meistens Impf- oder Kastrationsprojekte). Die Abschlüsse von staatlichen Unis sind wohl in Südamerika deutlich besser als von den privaten, und der Beruf ist deutlich weniger reguliert als in Deutschland. Ich würde mal nicht erwarten, dort einen Tierarzt zu finden der viel mehr als die Basisbehandlungen (impfen etc) macht, vor allem nicht auf dem Land.


      Dass Südamerikaner nicht wandern oder spazieren gehen kann ich bestätigen. Der Familie meines Mannes ist das Konzept total fremd. Wer zu Fuss geht muss ein armer Schlucker sein, der sich kein Taxi leisten kann :). Auch Dinge wie Feldwege oder Wegerechte über Privatgrund gibt es in ganz Amerika nicht. Die meisten Hundebesitzer haben die Hunde nur auf dem eigenen Grundstück und finden es z.B. bizarr, den Hund mit in den Urlaub zu nehmen. Ich hatte mit meiner Schwiegermutter da anfangs etwas Verständnisprobleme, weil ihr die Bindung zum Hund so völlig fremd war. In der Familie gab es zwar Hunde, aber die lebten angebunden im Hof. Das man in einer deutschen Auswanderergemeinschaft anders sein, aber das ist ja auch nicht ganz der Sinn der Sache ...

    • Lieben Dank an euch alle! Habe mich natürlich zu allen Themen ausreichend informiert, wir werden natürlich vorher hinfliegen und das schon sehr bald. Mittlerweile habe ich Kontakt mit deutschen Auswanderern in Paraguay aufgenommen und warte gespannt auf eine Antwort! :smile:
      Das es dort nicht üblich ist spazieren zu gehen, hab ich auch schon mehrmals gelesen. Das Land und ihre Hundehaltung ist eben wirklich komplett anders...


      Einer Kastration wäre natürlich nicht aus dem Weg zu gehen, wenn wir dorthin auswandern, völlig klar! :smile:


      Über Futter und Tierärzte habe ich jetzt wirklich einen guten Einblick bekommen.
      Es ist geplant, dass wir uns dort erst mal ein Haus zur Miete nehmen werden, um uns dann in Paraguay vor Ort ein für uns passendes Plätzchen zu suchen. Unser Ziel ist ein Haus in relativ grüner Umgebung, mit Klimaanlage, aber ca. 100 km weit weg von der Hauptstadt Asuncion. Auch ist ein Pool geplant, ob der dann schon vorhanden ist, oder man den selbst bauen müsste wäre egal...
      Unsere Hunde sind beide große Wasserratten...
      Doch bereitet mir das Klima immer noch Bauchschmerzen. Passt sich das Fell der Hunde wirklich an das Klima an? Und können sich die Hunde daran gewöhnen? .... ich möchte nicht, wenn die Entscheidung fällt und die Hunde mitkommen, dass sie dann dort nur hechelnd in der Ecke liegen und man Angst vor einem Kreislaufkollaps haben muss! :???:

    • Ich habe mich direkt hier angemeldet als ich deine Frage las.
      Nun zu meinen Erfahrungen - ich habe selber zwei ein halb Jahre in Paraguay gelebt.
      Ich rate dir dringend, wenn es möglich ist, dort einen längeren Urlaub zu machen und zwar aus folgenden Gründen.
      Man sieht nach meiner Erfahrung zuerst alles durch die rosarote Brille und ist natürlich erstmal begeistert, viele neue Eindrücke,
      Wetter toll, schöne Landschaft etc.
      Aber, das Leben ist wirklich hart, die Kriminalität nicht zu verachten mehrere Tote täglich schon fast "normal".
      Wenn ihr euch mit den dort ansässigen Deutschen zusammen setzt seid bitte extrem vorsichtig.
      Wir hatten in der Zeit 2 Hunde, es gab genug Tage an denen die Beiden nicht bereit waren auch nur einen Schritt zu tun.
      Extreme Hitze in den Sommermonaten, starke Regenfälle in Herbst und Winter. Im Sommer kann es vorkommen das es auch nachts um die 30 Grad hat.
      Die Tierärzte sind durch die Bank alle schlecht, ein kleines Beispiel, bei einer Hündin wurde eine Parvovirose nicht erkannt, sie ist
      jämmerlich gestorben.
      Ich hoffe dir ist ebenfalls klar, daß du nicht mit den Hunden direkt einreisen kannst, das ist aus technischen Gründen nicht möglich.
      Solltest du noch weitere Fragen haben kannst du mir eine PN senden.

    • Doch bereitet mir das Klima immer noch Bauchschmerzen. Passt sich das Fell der Hunde wirklich an das Klima an? Und können sich die Hunde daran gewöhnen? .... ich möchte nicht, wenn die Entscheidung fällt und die Hunde mitkommen, dass sie dann dort nur hechelnd in der Ecke liegen und man Angst vor einem Kreislaufkollaps haben muss!

      Die passen sich bedingt an. Wir waren in Spanien und zwar im heissesten Teil. Wir kamen mit zwei "Deutschen" Hunden und haben dann noch zwei Einheimische aufgenommen. Jeweils einer der beiden Gruppen kam gut mit der Hitze klar, einer nicht. Natürlich haben sich die beiden Deutschen ein Stück weit angepasst, also selbst der hitzesensible Hund hat erst ab 30 Grad angefangen zu leiden... mittlerweile im kühlen Norddeutschland fängt er schon bei 20 Grad an mit Hecheln. Aber klar ist: bei heissen Temperaturen ist nix los mit den Hunden - wir sind im Hochsommer morgens von 5-7 raus gegangen und sind laufen gegangen bzw. haben gespielt oder gearbeitet. Spätestens um 11 sind auch die beiden hitze-liebenden Hunde nicht mehr raus, sondern im Haus geblieben, während die anderen beiden nur noch in den klimatisierten Räumen waren. Ab 17/18 Uhr konntest Du wieder raus - zum nichts-tun versteht sich. An Gassi war abends übrigens nicht zu denken, der Asphalt war selbst um Mitternacht noch richtig eklig heiss.
      Unser Leben und das der Hund war da schon sehr aufs Wetter angepasst... Nachts haben wir von 01-05 Uhr geschlafen und dafür dann tagsüber eben noch Siesta gehalten. Aber wenn ich hier die Erfahrungen der anderen so lese, dann ist Spanien nur eine Light-Variante von Südamerika... ich wünsch euch alles Glück der Welt!

    • Also die Familie meines Freundes hat mit ihrer Somojeden-Hundin (!) erst in Tokyo und dann nach Indien gelebt. Alles mehrere Jahre (Auslandseinsatz des Vaters).
      Mit einem Samojeden hatten sie da natürlich noch einen wirklichen Winterhund im extrem heißen Gegenden.
      Er meinte, dass es durchaus gehen kann. Die Hündin war halt tagsüber unbrauchbar, lag auf den Fließen unter der Klima und erst Abends/Morgens konnte man etwas mit ihr anfangen. Außer kleine Pipi Pausen am Tag mal.
      Wobei sie wohl auch durchaus auf Ausflügen und Wandertouren dabei war.
      Allerdings kann diese Temperatur sich durchaus auch auf die Lebenserwartung auswirken. Die Hündin bekam allerdings schon mit knapp 10, Krebs und obwohl sie es einmal geschafft hat (OP) hat sie im Sommer dann nicht mehr die Energie gehabt irgendwie dagegen zu kämpfen.

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