Husky-Malamute / Tipps und Rat gesucht

  • Hallo ihr Lieben!


    Ich habe mich heute im Forum angemeldet, um Tipps / Ratschläge / Erfahrung von euch zu bekommen und um vielleicht auch mal Alles "von außen " betrachten zu können.


    Folgender Sachverhalt:


    Mein Mann und ich leben mit 2 Kindern (5 und 3 Jahre alt) in einem EFH in Österreich.
    Wir haben 4 Laufenten und Saphira unsere Hündin - Yorky-Chihuahua Mix mit 12 Kg und 7,5 Jahre alt. (Sehr lieber Charakter, bellt durch "Angst" recht viel, hört brav und liebt Menschen)


    Seit Donnerstag ist Yukon bei uns eingezogen. Er kommt aus einem Tierheim und stammt aus einem Animal Hording Fall. Er ist ungefähr 3 Jahre alt und ein Husky-Malamute Mix.
    Da das Tierheim gerade umbaut war Yukon 1 Monat bei einer Pflegestelle, mit der wir auch heute noch Kontakt haben und wo er sehr viel gelernt hat.


    Vor der Pflegestelle hat er sich vom Menschen nicht berühren lassen. Mittlerweile kommt er selbst um gestreichelt zu werden. Berührungen am Hintergestell lassen ihn zusammen zucken und Bauch durfte auch nicht berührt werden.
    Mittlerweile darf ich alles an ihm angreifen wenn die Situation passt.


    Charakterbeschreibung von Yukon: :herzen1:


    Sehr ruhiger, passiver und mega neugieriger Hund. Er hat gerne Abstand und verzieht sich in eine Ecke wenn er etwas nicht möchte. Kein Aggressionspotenzial, kein Knurren, kein nach vorne sondern nach hinten ausweichen.
    Frauen hat er lieber als Männer - mittlerweile mag er aber auch einige Männer sehr gerne.
    Er ist verträglich mit allen Hunden, hat kein Problem mit Joggern, Radfahrern oder sonstiges. Eigentlich hat er mit nichts ein Problem. Jagdtrieb ist natürlich vorhanden und ausgeprägt, wobei unsere Laufenten kein "Leinenziehen" bei ihm verursachen.
    Er hat keinen Futterneid (war übergewichtig vor der Pflegestelle und könnte noch 1-3 Kilo verlieren)


    Leinengang: Er hat ein Halsband und ein Husky-Zuggeschirr das ihm wirklich gut passt und Maßgeschneidert wurde. Wenn ich mit ihm an der Leine gehe ist er vorbildlich und zieht nicht (außer wenn mal was interessant riecht, aber das finde ich absolut normal). Er lässt sich vom markieren (Autos, Räder, große Dekosteine bei Häusern) mit leichtem Zug auf die Leine abbringen. Er ist einfach ein Traum - ernsthaft!


    Joggen: Ich jogge mit ihm 1x die Woche in meiner Firmenrunde - das funktionierte von Anfang an tadellos und es macht sehr viel Spaß mit ihm. Zusätzlich drehe ich kleine Laufrunden "alleine" mit ihm.


    Wir gehen in der früh ca. 30 Minuten spazieren, Mittags bzw. Tagsüber ist er im Garten (momentan noch an der Schleppleine bis unser Zaun noch höher gemacht wurde) und dreht noch eine kleine Runde mit meinem Mann und die Kinder und am Abend gehe ich/mein Mann 1-2 Stunden mit ihm (oder eben joggen). Am Wochenende nehmen wir an einem Hundetreffen teil (wenn es terminlich passt) wo wir letztens 29 Hunde waren und 2,5 Stunden in den Bergen unterwegs gewesen sind.


    Außerdem hat meine beste Freundin eine Goldie-Dame, die sieht er auch mindestens 1 mal die Woche.


    Somit ist Hundekontakt sichergestellt und spazieren gehene auch. Außerdem bestelle ich mir heute einen Dog Scooter - ich möchte ihm "Zugarbeit" ermöglichen, da das sicher wichtig ist damit Yukon ausgeglichen ist. Im Winter wird er dann an den Schlitten gespannt. (So mal der grobe Plan :-) )


    Saphira und Yukon:


    Yukon lebt neben Saphira und hat mit ihr kein Problem. Saphira hingegen ist mittlerweile eifersüchtig und knurrt bzw. "springt" ihn teilweise an. Bis jetzt hat er sich immer verzogen und hat dann "Angst" vor ihr gehabt. Gestern hat er sich das erste Mal gewährt (sie hat angefangen, da wir ihr knurren gehört haben) dann knurrte er - ein paar schnelle Bewegungen und dann hörten wir Saphi quitschen und ein kleines Büschel Haare lag am Boden. Er hat sie in den Popo gezwickt, kein Blut nichts. Deshalb werden wir beim Füttern noch mehr Raum zwischen die zwei bringen. Spazieren gehen tun sie nebeneinander - alles kein Problem. Nur im Haus spinnt unsere Maus etwas da sie da eifersüchtig ist.


    Yukon und die Kinder:


    Wir passen natürlich vermehrt auf und lassen die Kinder und Yukon nie alleine in einem Raum - entweder die Kids oder Yukon kommt mit. Im Garten ist er an der Schleppleine. Ansonsten wenn wir alle in einem Raum sind ist er sehr unauffällig. Neugierig ist er natürlich und schnuppert die Kinder an, aber er hat weder mit schreien noch quitschen oder sonst was Probleme. Er scheint da total relaxed zu sein. Er liegt auch am Boden auf seiner Seite (somit Bauch frei zugänglich in der Theorie) und wir alle dürfen vor seinem Kopf oder Schwanz sehr knapp an ihm vorbei gehen - er bewegt sich keinen Millimeter. Da hat er also keine Angst interessanterweise. Ansonsten interessieren ihm die Kinder nicht, er macht allerdings anstalten (so interpretiere ich zumindest) einmal ein Beschützer zu werden. Er beobachtet sehr genau und ich habe das Gefühl das er das Wohl der Kinder vor Augen hat und sobald ein Kind weinen beginnt beobachtet er das weinende Kind sehr extrem. Wenn sich dann jemand dem Kind schnell nähert stellt er die Ohren auf und schaut den Menschen genau an, sobald das Kind dann aber "Freude" zeigt durch den Menschen, entspannt er sich wieder. (Ich hoffe die Erkärung ist verständlich)


    Auto fahren und Schlafverhalten:


    Autofahren ist kein Problem mit ihm... er frisst und trinkt bei uns brav und seit der ersten Nacht (wo er bellte) ist das Schlafen auch kein Thema mehr. Saphira schläft bei uns auf ihrem Platz im Zimmer und Yukon im Wohnzimmer/Flur (er will nicht in unser Schlafzimmer gehen und das akzeptieren wir) wir lassen unsere Schlafzimmertür angelehnt und er kommt in der Früh uns wecken, wenn er was brauchen sollte (er hatte mal eine leere Wasserschüssel und weckte mich daraufhin ganz sanft mit grummeln hihi :D )



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    Alles in allem sind wir sehr zufrieden und er ist ein liebreizender, umwerfender Hund. Und für ein Tierheim-Wuff ist er ein absoluter Wahnsinn mit dieser Vorgeschichte! Er hat großes Potenzial und lernt verdammt schnell und ist sehr gutmütig.


    Nun folgende Punkte wo ich gerne Tipps/Ratschläge/Meinungen lesen würde:


    1) Tagsüber, sobald ich arbeiten bin (ich arbeite Vollzeit) fängt er an zu bellen (obwohl Huskys ja eher jaulen "sollten" ... kanner auch auch wunderschön doch er bellt tagsüber interessanter weise). Er hat in der Früh gefressen, hat seinen Darm entleert, hat uriniert und war 30 Minuten mit meinem Mann spazieren. Und plötzlich liegt er auf der Couch (er hat dort sein eigenes Plätzchen von uns bekommen) und bellt ohne ersichtlichen Grund. Dann nach ca. 30 Minuten hört er wieder ohne ersichtlichen Grund auf. Wir haben keinen Plan was dahinter stecken könnte. Habt ihr Ideen?


    2) Tipps wie man Saphira und Yukon besser vereinen kann bzw Saphira in der Akzeptanz unterstützen kann? Wir versuchen natürlich sie als "erste" zu "bevorzugen" damit sie nicht denkt ersetzt zu werden - doch durch die Kinder achten wir natürlich sehr viel auf Yukon.


    3) Dogscooter unter euch zum Austausch?



    Achja ab August gehen wir in die Hundeschule mit Yukon (oder sogar beiden Wuffs gleichzeitig).



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    Wer bis hier hin alles gelesen hat bekommt von mir ein mega großes DANKESCHÖN! Mir bedeutet Yukon wirklich sehr viel und ich will ihm ein schönes Leben bieten. Sicherlich werden wir nicht alles richtig machen, doch aufgeben ist nicht meine Stärke - deshalb bin ich für Ratschläge offen!


    Vielen Dank an euch alle schon mal!!!

  • Warum er bellt weiß ich nicht, aber ich kann dir sagen, dass sich sein Verhalten zu 99% noch ändern wird. Am Anfang sind die allermeisten Secondhand-Hunde sehr zurückhaltend sodass man total begeistert von ihnen ist. Die gehen anständig an der Leine, beachten andere Hunde nicht, jagen nicht usw. usw..
    I.d.R. legt sich das "gute" Verhalten, wenn sich der Hund nach ein paar Wochen richtig eingelebt hat. Dann kommt erst der "wahre" Charakter durch.

  • Hallo ihr zwei :-)


    Danke für eure Antworten.


    Den Thread mit dem Zughundesport werde ich mir gleich mal merken, danke für den Hinweis!


    Dackelbenny: Klingt ja fast so, als ob du mir Angst machen willst :D ;-) Verändern tut sich sein Verhalten momentan täglichk, er wird immer sicherer. Aber das er dann vom Charakter her komplett anders ist glaube ich nicht wirklich da er ja wie gesagt bereits 1 Monat bei der Pflegemutter war und dort erst wirklich gewisse Eigenschaft selbst entdecken durfte. Er wurde ja noch nie erzogen und hat noch "nie etwas gelernt". Somit kann ich ihn ja auch etwas lenken und beeinflussen im Lernprozess.


    In die Zukunft schauen kann man natürlich nicht, aber ich versuche es mit einer positiven Einstellung zu beschreiten :-)

  • 2) Tipps wie man Saphira und Yukon besser vereinen kann bzw Saphira in der Akzeptanz unterstützen kann? Wir versuchen natürlich sie als "erste" zu "bevorzugen" damit sie nicht denkt ersetzt zu werden - doch durch die Kinder achten wir natürlich sehr viel auf Yukon.

    Ich könnte mir vorstellen, dass da das Problem liegt. Man sollte keinen Hund bevorzugen, auch Saphira nicht. Ich würde mal versuchen, ihr ein paar Grenzen zu setzen, damit sie nicht auf die Idee kommt, Yukon anzublaffen. Das kann echt gefährlich enden, wenn er sich dann zu seinem guten Recht mal wehrt.


    Verändern tut sich sein Verhalten momentan täglichk, er wird immer sicherer. Aber das er dann vom Charakter her komplett anders ist glaube ich nicht wirklich da er ja wie gesagt bereits 1 Monat bei der Pflegemutter war und dort erst wirklich gewisse Eigenschaft selbst entdecken durfte. Er wurde ja noch nie erzogen und hat noch "nie etwas gelernt". Somit kann ich ihn ja auch etwas lenken und beeinflussen im Lernprozess.


    In die Zukunft schauen kann man natürlich nicht, aber ich versuche es mit einer positiven Einstellung zu beschreiten :-)

    Ich hatte drei Wochen einen Traumhund Zuhause (direkt aus dem TH)... und dann hat er gemerkt, dass er bleiben darf. Ich drücke euch natürlich die Daumen, dass es bei euch so bleibt wie es aktuell ist :)

  • Warum er bellt weiß ich nicht, aber ich kann dir sagen, dass sich sein Verhalten zu 99% noch ändern wird. Am Anfang sind die allermeisten Secondhand-Hunde sehr zurückhaltend sodass man total begeistert von ihnen ist. Die gehen anständig an der Leine, beachten andere Hunde nicht, jagen nicht usw. usw..
    I.d.R. legt sich das "gute" Verhalten, wenn sich der Hund nach ein paar Wochen richtig eingelebt hat. Dann kommt erst der "wahre" Charakter durch.

    Ich weiß, dass man das hier immer wieder liest, aber ich hatte bis jetzt 5 Second Hand Hunde unterschiedlichster Herkunft - und immer sind alle so (brav) geblieben, wie sie von Anfang an waren. ;)

  • Ich habe auch selbst erlebt und bei anderen gesehen, dass viele Hunde erst nach einigen Wochen richtig auftauen und in ihrer neuen Umgebung so selbstbewusst werden, dass sie sämtliche Charaktereigenschaften zeigen und vielleicht auch schon -je nachdem- auf die Erziehungsschwächen bei den neuen Besitzern reagieren. Es muss ja nicht sein, dass er sich noch verändert. Überraschend wäre es aber nicht. Am besten versuchst du, ruhig und souverän Regeln aufzustellen, die immer gleich sind. Fahre diese Konsequenz nicht zu früh zurück.

  • Ich weiß, dass man das hier immer wieder liest, aber ich hatte bis jetzt 5 Second Hand Hunde unterschiedlichster Herkunft - und immer sind alle so (brav) geblieben, wie sie von Anfang an waren. ;)

    Wahrscheinlich haben die Dich vom ersten Tag an genau beobachtet und kennengelernt, und dann beschlossen, daß sie das gute Benehmen mal besser beibehalten *gggggg à la "oh weh mit der is nich gut Kirschen essen, wenn man sich schlecht benimmt" :-)


    Bei Bossi war´s umgekehrt, und bei Frieda auch: die haben sich vom ersten Tag an benommen wie Karl A..... :lachtot: :lachtot: :lachtot: Sollte mir das jetzt zu denken geben? *kopfkratz.....
    Naja - zumindest hat das Training angeschlagen, so schlimm kann ich net sein..... *gg

  • Leider kann ich dir nicht sagen, warum dein Hund in der Situation bellt, nur dass Huskys ziemlich gesprächig sind.


    Ich habe einen jungen Husky-Hütehundmix hier sitzen, die kann wahre Bell- und sonstigekomischetöne-von-sich-geb-Konzerte veranstalten (zugegeben ist schon besser geworden), wenn nur einer von uns die Wohnung verlässt, verlassen wir die Wohnung gemeinsam, gibt sie nicht einen Mucks von sich. Vielleicht macht er es deshalb?


    Für sie aber auch ihren Vater, bei dem der Husky richtg dolle durchschlägt, ist Bellen Kommunikationsmittel Nr. 1, gefolgt von Brummelgrummeljaultönen, die ich nicht einmal beschreiben kann. Damit meine ich jetzt aber nicht stumpfes Vorsichhingebelle sondern z. B. zur Begrüßung 3xJaulbell, zur Spielaufforderung und während des Spiels wieder anderes Bellen, teilweise quatschen die auch eine Weile miteinander mittels Bellheultönen usw. Dafür winselt Fili äußerst selten und knurren (hat sie bisher 2 Mal versucht) kann sie gar nicht richtig, fiepen/quietschen habe ich sie noch gar nicht gehört, aber so richtig heulen, wie man sich das von einem Husky vorstellt, macht sie auch nicht.

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