abendliche Aggressivität

  • Hmh, ich glaub, ich bin raus..... ich hab den Eindruck, es handelt sich eher um markieren als um "müssen".


    Keiner meiner Hunde und auch keiner von denen die ich kenne, würden sich daheim in ihren eigenen vier Wänden vergehen, außer - in allerhöchster Not.


    Meine Hunde quietschen lauter, wenn ich sie nicht hören sollte und ich höre sie...... beim kleinsten "quietscherle" bin ich wach, weil das ein Geräusch ist, das nicht in mein Schlafzimemr gehört.


    Warum gehst Du, wenn Du da bist, alle 2 Stunden raus? Gibt es dafür einen Grund? Kann es sein, das er einfach generell nicht gelernt hat, lang auszuhalten?


    Ansonsten, wenn alle gesundheitlichen Fragen raus sind, und ich wüsste, der Herr Hund muss noch mal, bevor es ins Bett geht, dann wäre es mir echt schnuppe, ob er raus will oder nicht, dann wollte ich. Notfalls wäre Abends der Weg zum Korb nicht ununterbrochen frei. Oder ich hätte eine Hausleine am Hund.


    Sundri


    P.S. aber mein erster Weg würde eben auch zum TA führen, unbedingt.

  • Also, wenn der Arztbesuch nichts ergibt, würde ich einfach mal austesten:


    - Jeden Tag zur selben Zeit raus, einige Wochen lang, dabei Lieblingsspielzeug mitnehmen, notfalls auch nur mit dem anderen Hund und dem Lieblingsspielzeug des lustlosen Exemplars. Mit viiiel Gewese einstecken, das Spieli, damit er das auch jaaa mitbekommt. Und dann einfach daheimlassen. Wenn man zurückkommt mit dem anderen Hund, ist der Kleine evtl. eifersüchtig und bekommt auch Lust auf ne Spielrunde - dann nochmal anbieten: "Geh mer raus?" und Tür öffnen zur letzten Chance. Geht man halt ne Zeitlang zweimal, aber wenn der erstmal kapiert hat, daß abends ne Spielrunde angesagt ist, kommt er irgendwann bestimmt gleich mit. (aber nur, wenn er nicht tagsüber schon dauernd "belästigt" wird, siehe unten!)


    - Gegen nächtliches Einpieseln: achte mal drauf, was und wann der Hund trinkt. Trinkt er gerade abends extrem viel? Dann wundert es nicht, dann würd ich, wenn er mal spät abends an den Napf geht, den Moment abpassen, wenn er fertig getrunken hat, Leine dran, rausgehen. Vermeidet das Aus-dem-Körbchen-Holen.


    - Tagsüber würde ich keinesfalls alle 2 Stunden rausrennen mit dem Hund - der kommt ja überhaupt nimmer zur Ruhe! Da würde ich dann auch streiken, wenn ich dauernd rausgebracht werde, und wenn ich schlafen will, kommt schon wiiiieder wer und will raus - "also, irgendwann is ja mal Schluß".... Alle 2 Stunden für 20 Minuten, das heißt, der hat grad mal eineinhalb Stunden am Stück, in denen er ruhen kann!! 3-4 Mal am Tag reichen! Wenn das nicht reicht, is irgendwas "kaputt" am Hund, sprich altersbedingt, inkontinent, oder was weiß ich. Siehe Thema Arztbesuch oben.


    - Abendritual einführen: z.B. erst Fernseher aus, dann kleine Spielrunde mit beiden Hunden (oder Knuddelrunde), dann Futter bereitstellen (meist steht der Hund ja dann schon neben einem!), das zum Anleinen nutzen und nix wie raus. Beim Heimkommen gibts dann das Futter. Will heißen, ohne Gassi gibts nix zu essen. Mal schaun, wie lang er braucht, bis er das rafft... :-)


    - Wer nicht raus möchte abends, der kriegt halt dann nix zu Essen (dann muß er auch weniger!), und schläft eben dort, wo er grad liegt. Wer anständig mit rausgeht, darf mit ins Schlafzimmer. Und die Türe davon schließe ich, damit er net rausgehen und alles vollpieseln kann.


    - Du schreibst, daß sie manchmal 6-7 Stunden allein daheim sind - in der Zeit ist er "dicht"? Das würde ja bedeuten, daß er so lange einhalten KANN. Also somit körperliche Ursachen ausschließen.


    - Meine Frieda säuft, wenn sie Trockenfutter frißt, elend viel, gerade abends. Das führt dazu, daß sie inzwischen (mit 15) nachts "undicht" wird, weil sie im Schlaf pieselt. Komischerweise ist das weg, wenn sie gebarft wird. Dann trinkt sie kontrollierter über den Tag verteilt, denke ich, und sie hält problemlos aus. Ich hab die letzten Nächte getestet, und bin trotz BARF mal um 3 oder so (wenn ich selbst halt mal raus mußte!) mit ihr kurz vor die Tür gegangen - da kam immer nur ne Minipfütze. Scheint also zu funktionieren mit BARF, das TroFu am Abend führt zu übermäßigem Trinken am Abend. Was frißt Dein Hund - Trockenfutter? Frißt er es viel abends, könnte das ne Ursache sein für vermehrtes Trinken?


    - Wenn all das nix hilft, geh ich mit Sundri konform: dann ist es wohl echt Markiererei, und die hätt ich gaaanz schnell unterbunden: Hund in der Box im Schlafzimmer. Was meinst, wie schnell der lernt, sich zu melden, wenn er echt mal muß! Sobald er fiept, umgehend loben, und mit ihm rausgehen. (ja, die Arbeit muß man sich dann halt tatsächlich einige Male machen, nachts mit ihm rauszugehen!) Und er WIRD fiepen, wenn er mal muß - ansonsten wird er durchschlafen, der markiert net die Box, in der er liegt. Außerdem lernt er so, daß es erwünscht ist, daß er sich meldet, wenn er jedes Mal umgehend bestätigt wird beim Fiepen.


    Allerdings, wenns echt Markiererei ist, würde ich mal evtl. nen Trainer auf Euer ganzes Zusammenleben gucken lassen, evtl. läuft da ja (bislang unbemerkt) noch Anderes schief, was dazu geführt hat, daß der Kerle markiert.


    Noch ne Frage dazu: darf er denn nachts mit ins Schlafzimmer? Auf die Frage bist Du vorher nicht eingegangen, Du schriebst nur, daß das Badezimmer als einziges Zimmer zusätzlich verfügbar ist - zusätzlich zu was - dem Flur, oder dem Schlafzimmer? Evtl. hat er einfach nur Streß, weil er nicht mit ins Schlafzimmer darf? Eine der körperlichen Auswirkungen von Streß ist, daß vermehrt die Verdauung aktiviert ist. Schön zu erkennen beim Menschen auch am Thema Prüfungsstreß und dem "nochmal schnell aufs Klo", bevor man wichtige Prüfungen hat, vor lauter Aufregung :-) Dann würde es evtl. eh schon helfen, wenn der Zwerg mit ins Schlafzimmer darf.


    Was macht denn eigentlich der andere Hund, wenn der Kleine rumtigert? Liegt der gechillt auf seinem Platz, oder was tut der? Es könnte nämlich auch sein, daß der andere Hund Ursache für Streß ist, der dann zum Pieseln/Markieren führt? Vielleicht zeigt der Kleine Anstalten, an der Rangfolge der Hunde untereinander zu säge, und der Andere "bedroht" ihn irgendwie, wenn ihr net hinschaut, oder schränkt ihn ein, sodaß er nicht zur Ruhe kommt? Das Verhältnis der Hunde zueinander und evtl. Veränderungen in letzter Zeit würde ich mir auch mal ganz genau angucken.


    Hat sich bei Euch in letzter Zeit irgendwas geändert? Manche Hunde reagieren sensibel auf alles Neue - neue Nachbarn, irgendwo zugezogene läufige Hündinnen, nächtliche Geräusche (ein Nachbar, der dann auf Nachtschicht geht), Veränderungen im Verhältnis zwischen den Besitzern, oder auch nur ne Schwangerschaft von Frauchen :-) :-)


    So - mehr fällt mir grad net ein, was man checken könnte - gibt bestimmt noch Einiges :-)


    PS: ich würd ja umgehend beim Notarzt stehen, wenn ich abends mit den Hunden raus wollte, und auch nur einer steht da und schüttelt mit dem Kopf *gggg Die stehen meist schon ne Stunde vor der Gassizeit "Gewehr bei Fuß", und sobald ich ne halbe Bewegung mach aufm Sofa, udn sei es nur, weil ich ins Bad will, rennen sie her und kläffen zum Aufbruch *gggggg Unsere letzte Runde ist, wenn ich ins Bett will, also zwischen 21 und 24 Uhr, je nach Lust und Laune. Und die wollen IMMER mit. Und hinterher gibts Fressi - evtl. liegt die Motivation auch bissel daran, die wissen natürlich genau, sobald man wieder zurück ist, gibts was.

  • Ansonsten, wenn alle gesundheitlichen Fragen raus sind, und ich wüsste, der Herr Hund muss noch mal, bevor es ins Bett geht, dann wäre es mir echt schnuppe, ob er raus will oder nicht, dann wollte ich

    Sehe ich auch so.


    Hier geht es zwischen 21 und 22 Uhr nochmal raus. In ganz seltenen Fällen (Gewitter) weiß ich, dass meine Hunde total zugekorkt sind. Dann ist es sinnlos.


    Aber ansonsten: Kein Heititei. Grader Rücken, bestimmte Haltung ... und keine Diskussionen!

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