Das ist am Ende eine Sache des Timings und der Bestätigung. Dem Hund muss wirklich klar sein welches Verhalten zum Erfolg führt und das es absolut nichts bringt/nicht okay ist vorzuprellen, nachzuhängen, etc.
Punktgenaue Bestätigung ist eigentlich kein Problem, wenn man einen Marker nutzt (was man eh sollte).
Natürlich kannst du auch ohne externe Bestätigung arbeiten und viele tun das. Allerdings scheint bei dir doch die Faktenlage so zu sein, dass der Hund scheinbar (wenn es nicht an andern Ritualen liegt) weiss, wann du Futter einstecken hast und wann nicht. Hunde sind ja nicht blöd, das ist auch relativ naheliegend..
Nachdem der Hund da schon so "Prüfungsschlau" ist, wirst du das durchbrechen müssen - also auch im Training kein Futter an dir und trotzdem die Chance für den Hund, bestätigt zu werden
Das ist schon richtig Bordy. Tatsache ist, ich habe es halt einfach nicht so hin bekommen, dass überhaupt noch Spaß am Traning vorhanden war, und das über Wochen. Ich habe natürlich versucht, das Vorprellen zu unterbinden. Aber so richtig erfolgreich war ich damit nicht. Ihre Erwartungshaltung ging einfach immer Richtung Futter. Trotz Markerwort, das ich immer genutzt habe.
Es war jedenfalls schon schwierig, sie überhaupt mal in die richtige Position zu bekommen weil ihr Focus immer woanders war als bei mir. Und wir haben das wie bereits erwähnt ja schon mehrere Wochen versucht, nicht nur ein paar Tage. Tatsache ist, wir kamen nicht weiter damit, bzw. ich habe es halt einfach nicht so hin bekommen wie es sein müsste.
Ein großes Problem ist natürlich auch: Mara wird 5 Jahre alt, sie wurde von mir all die Jahre falsch aufgebaut und vieles hat sich leider extrem festgesetzt. Ersthundehalter eben, der sich für den Hundesport entschieden hat als der Hund schon älter als 1 Jahr war und vieles eben schon verbockt.
Wenn wir Pech haben wird sie vielleicht höchstens noch 3 Jahre im THS-Sport laufen, je nach ihrer und meiner Gesundheit.
Wäre sie jünger, dann hätte ich kein Problem damit, alles nochmal auf Null zu stellen und ein Jahr oder mehr für den Neuaufbau zu nutzen.
So aber denke ich, dass uns nix anderes übrig bleibt, als zu sehen, was wir aus dem, was da ist noch rausholen können. Mit einer 60er Unterordnung rechne ich dabei eh nicht, das ist utopisch.
Edit: Mir wird nix anderes übrig bleiben, als die Trainings den Prüfungen so ähnlich wie möglich zu machen in Bezug auf meine Körperhaltung, mein Verhalten usw. Manchmal klappt das ja auch ganz gut, Ende letzten Jahres kam sogar mal ne 57 raus.
Ein anderes Mal nur ne 43, und das obwohl ich vergessen hatte, vor der Prüfung die letzten Leckerli aus der Tasche zu nehmen. Sie scheint sich dabei also nicht unbedingt auf ihre Nase zu verlassen sondern eher auf meine Körpersprache.