Schulhund-Austauschthread

  • Du kriegst hier bestimmt noch viele Infos hier! Sind ja einige, die da Erfahrung haben, hier im Forum.


    Ein wesentliches Kriterium für mich wär neuerdings "nicht haarend".

  • Huhu,


    schön, dass du den Weg hierher gefunden hast. :) Präsestiniert für Schulhund sind sicher (wie du sagst) die Retriever. Und da ist wirklich gar nichts für dich dabei? Nichtmal der Toller? Ich kenne einen Toller, der Schulhund ist. :)


    Wenn der Hund mit in eine Grundschule soll, würde ich um alle Rassen, die hüten einen großen Bogen machen. Aussies sind auch nicht gerade dafür bekannt, Kinder zu mögen.


    Hast du dich schonmal bei den Spaniels umgesehen? Ich bin derzeit total verliebt in die English Springer Spaniels. Könnte mir vorstellen, dass sich die auch dafür eignen würden.


    Was meinst du genau mit "rechtliche Dinge"? Du brauchst die Erlaubnis vom Schulleiter, wenn du deinen Hund mit in die Schule bringen möchtest. Mehr nicht. (Gilt für BaWü. Mein SL hat sich damals an oberster Stelle erkundigt, ob seine Genehmigung ausreichend ist.) Ansonsten brauchst du eine Haftpflicht, die den Schulhundeinsatz mitabdeckt.


    Mit der Auslastung in der Schule wäre ich vorsichtig. Du willst deinen Hund ja sicher nicht "verheizen"... Newton kommt jetzt in sein viertes Schulhundjahr (krass, wie schnell das ging... :shocked: ) und ich setze ihn maximal zweimal pro Woche für jeweils ca. 15 Minuten ein. Ein drittes Mal wäre ihm wohl zu viel. Ansonsten kommt er halt mit in den Unterricht (ohne expliziten Einsatz); da aber auch nur für insgesamt maximal 12 Schulstunden/Woche. Ansonsten laufen wir, egal ob an diesem Tag Einsatz war oder nicht, jeden Tag unser normales Programm. D.h. ich laufe mit ihm nicht weniger als sonst wenn er einen Einsatz hatte. Nebenbei machen wir einmal pro Woche Nasenarbeit. Newton ist ja erst gute drei Jahre alt, d.h. steht voll im Saft und hat viel Energie. Aktuell merkt man es ihm nicht an, dass ihn die Schule strapaziert. Oft bekommt er auch die Wahl ob er mitkommen möchte oder nicht. Sobald ich es ihm anmerke, dass es ihn strapaziert, geht er in Rente.


    Wann soll der Welpe denn einziehen? Newton hat damals als Welpe alles kennenlernen können. Das halte ich für einen immensen Vorteil. Ich stelle es mir schwierig vor, einen bereits erwachsenen Hund "in die Schule zu stecken". Gehen tut das sicher; einfach ist es aber nicht unbedingt.

  • Baden-Württemberg scheint da ja wirklich großzügig zu sein. Wir (Niedersachsen) brauchen hier die Zustimmung des Schulträgers, zumindest theoretisch.
    Cosima (Berner Sennehnund) hatte Unterrichtserfahrung und war eigentlich perfekt für diese Arbeit. Dadurch, dass bei "Löwenzahn" ein Berner mitspielt, war die Identifikation der Grundschulkinder mit ihr außerdem sehr hoch.
    Bolero (Langhaarcollie) ist prinzipiell ebenfalls super geeignet. Mit Kindern hat er eine Engelsgeduld. Freundliche Ansprache macht ihn glücklich, er hat keine Ängste und keine Aggressionen und Lärm macht ihm nichts aus. Er ist unendlich verschmust und hat einen hohen Kuschelfaktor. Es gibt keine Ressource, die er verteidigen würde. Bei Grundschulkindern finde ich sehr verfressene Hunde z.B.problematisch, weil da ja häufiger noch eine offene Brotdose auf dem Tisch steht und so :hust: Das ist erziehungstechnisch natürlich in den Griff zu bekommen, man muss aber ein Auge darauf haben. Ich kenne aktuell 2 Schulcollies und habe auch schon von einigen gelesen. Man sollte halt besonders auf eine gute Sozialisation achten, das klingt banal, ist aber gerade bei einem Collie superwichtig.
    Bolero kann leider nicht mit in die Schule, weil ich an verschiedenen Schulen tätig bin, auch während des Tages häufig wechseln muss und nahezu jede Stunde eine andere Klasse habe. Das stresst mich schon genug, für meinen Hund möchte ich das nicht. Ich habe ihn aber schon in der Arbeit mit hundeängstlichen Kindern gezielt eingesetzt und das hat er super gemacht.
    Zum Weißen Schäferhund kann dich sicher @CharlieCharles informieren.

  • Meine Hunde sind zwar keine Schulhunde, aber sind als Therapiebegleithunde vier Tage die Woche mit in einer Förderschule mit dem Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung.


    Meine Hunde werden schon täglich eingesetzt. Ich mache das natürlich von meinen Zielen für diese Therapiesitzung abhängig (nicht immer ist ein Hund sinnvoll), vom Schüler und auch vom Zustand meines Hundes. Wenn mein Hund aus welchen Gründen auch immer nicht 100% gut drauf ist, wird er nicht eingesetzt.
    Und es kommt ja auch immer darauf an WAS der Hund tut. Wenn ich z.B. einen sehr unruhigen Schüler habe, kann es diesem enorm viel bringen wenn sich der Hund bei diesem Kind unter den Tisch oder gar auf die Füße legt. Das kann unruhigen Kinder total viel Bodenhaftung geben und sie erden. Wenn der Hund das freiwillig macht und dabei vielleicht noch entspannt schläft. Ist das Arbeit oder nicht?
    Wenn man es zur Arbeit zählt, kann mein Hund diese Aufgabe sicher länger am Stück ausführen als z.B. eine Gruppensituation in der er sich auf wechselnde Kinder einstellen muss. Das schlaucht meine Hunde viel mehr.


    Hier gibt es zusätzlich zum Job noch Auslastung. Atreju und Ikarus sind AL-Retriever und beide ohne Dummysport nicht glücklich. Wir treffen uns 1x die Woche mit einer Trainingspartnerin, fahren ab und an zu Sdminaren und Workingtests und trainieren im Alltag. Ohne Therapiearbeit würde ich sicher mehr machen, aber sie brauchen die zusätzliche Auslastung definitiv.
    Mit Orion mache ich hobbymäßig Agility. Hunderennen liebt er auch, eigentlich alles wo er mal richtig Gas geben kann. Mantrailing wäre sicher was für ihn (würde dafür dann aufs Agility verzichten), aber hier in der Nähe gibt es leider keine passende Gruppe.


    Zizou ist heute 16 Wochen alt geworden und kommt Montag den ersten Tag mit in die Schule. Mittwoch geht's dann wieder los mit Unterricht und Therapie. Wobei der Giftzwerg natürlich nur Zuschauer ist. =)

  • Ich wurde gerufen und bitte um Entschuldigung für das lange Warten :gott:


    Zum Weißen Schweizer Schäferhund:


    Zunächst empfinde ich die Rasse zwar als geeignet, aber nicht als Ideal. Da sind vielleicht Labradore und Co. tatsächlich besser.


    Der Weiße Schweizer ist zunächst ein Hund, der sich sehr stark an seine Bezugsperson bindet und Fremden gegenüber ignorant bis distanziert sein soll. Monster war in dem ersten Lebensjahr sehr menschenfreundlich und ließ sich anlocken. Inzwischen ignoriert er fremde Menschen, schnüffelt vielleicht mal an einer entgegengestreckten Hand, zieht sich danach aber wieder zurück.


    Er ist sehr feinfühlig, was meine Emotionen und Gesundheit angeht. Er spürt es, wenn ich schlecht drauf bin oder auch krank bin. Da ist er sehr vorsichtig und liebevoll im Umgang mit mir. Checkt ab, ob es mir besser geht oder versucht mich auf seine Art aufzuheitern (Spielzeug in den Schoß legen, anstubsen, "murren"). Sobald es aber um eine Person geht, die nicht in seiner unmittelbaren Familie ist (hier ich, mein Freund, mein Zwillingsbruder und mein Vater), wird diese wieder konsequent ignoriert.


    Auch unser erster Weißer Schweizer (damals noch ein Amerikanisch Kanadischer) war so im Wesen, eventuell etwas mehr Schutztrieb als Monster.


    Was ich damit sagen will: ein Weißer Schweizer ist ein unglaublich menschenfreundlicher Hund, jedoch nur zu einer ausgewählten Gruppe Menschen. Alle anderen sind erstmal zwar da, aber für sein Wohlbefinden egal. Er braucht ihre Aufmerksamkeit auch nicht wie die seiner Familie.


    Suchst du also einen Hund, der nur durch seine bloße Präsenz ein Ausgleich in eine Gruppe bringen soll, wäre der Weiße Schweizer besser geeignet als in einer Situation, in welcher er aktiv in Kontakt mit (hier) Schülern kommen soll.


    Natürlich hängt da viel Erziehung drin, doch sollte man bei dieser Rasse die "Reserviertheit" nicht abtun. Ich kenne bisher nur Weiße Schweizer, die andere eher unnötig fanden, wenn sie älter wurden.


    Und man sollte bei der Auswahl eines Weißen Schweizers wirklich auf die Alttiere achten und wie der Züchter diese beschreibt. Sie werden oft zwar unter offiziellen Decknamen gezüchtet, können aber anstatt Reserviertheit schnell Ängstlichkeit zeigen. Das wurde in den Anfangsjahren oft durcheinander geschmissen.


    Ich hoffe, ich konnte etwas helfen :winken:

  • @'Elin.
    Hallo nach nebenan!
    Schau Dir mal die Leonberger an, ich habe als Schülerin eine Hündin ausgebildet und habe sie wirklich überall hin mitgenommen: in der vollbesetzten S-Bahn, ins Kaufhaus, in den Aufzug und über Rolltreppen - und auch in die Schule! Leos sind auf Kinderfreundlichkeit gezüchtet, sind sehr souverän und besonders die Hündinnen sehr auf ihren Menschen bezogen und folgsam. Sie lernen sehr leicht. Hündinnen werden bis 70 cm hoch.
    Da Du in meiner Nähe bist, stelle ich Dir Odin gern persönlich vor, da Du einen Leo eher selten auf der Strasse zu sehen bekommst, denn sie sind sehr selten. Schau mal unter ...leonberger+hund+bilder. Und es sind echte Württemberger!
    Du kannst mir eine pn senden. Gehe auf dieser Seite ganz nach oben. Dort siehst Du rechts Buttons: Dein Avatar mit Namen, dann eine Glocke und dann zwei Sprechblasen. Drück auf die Sprechblasen, dann können wir privat kommunizieren.



    Lieber Gruss aus O...

  • PS: Odin besucht mit mir den Waldkindergarten auf einem Nachbargrundstück, seit er bei mir ist. Längst überragt er die Windel-Willies, aber er ist trotz relativer Grobmotorik sehr lieb und vorsichtig. Ich lasse ihn sitzen und dann dürfen die Mutigen - jeweils einer zur Zeit - Odin streicheln. Ich erkläre dann, wie sie es machen sollen, und es funktioniert ganz prima. Die Mitarbeiter haben alle selbst Hunde, die gelegentlich mitgebracht werden. Odin ist jetzt 76 cm hoch und über 50 kg schwer und kein Kind hat Angst.

  • Moin!


    Bin gerade auf diesen Thread gestoßen und wollte mal diejenigen, die aktuell schon mit einem Schulhund arbeiten, konkret fragen, welche spezielle Ausbildung ihr gemacht habt. Und wo? Und wie hoch waren die Kosten usw.


    Ich bedanke mich schonmal optimistisch für die Antworten :winken:

  • Moin!


    Bin gerade auf diesen Thread gestoßen und wollte mal diejenigen, die aktuell schon mit einem Schulhund arbeiten, konkret fragen, welche spezielle Ausbildung ihr gemacht habt. Und wo? Und wie hoch waren die Kosten usw.


    Ich bedanke mich schonmal optimistisch für die Antworten :winken:

    Huhu,


    ich habe die Ausbildung hier gemacht: F.I.T.T.


    Kosten: 1400€.


    Es war aber eher auf Therapiebegleithunde und nicht speziell auf Schulhunde ausgelegt. Hab auch schon spezielle Schulhund-Ausbildungen gesehen. Die waren aber wesentlich teurer. Das Dreifache. Als Lehrer hat man's ja. :headbash:

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