Gespräche und Besuche beim Züchter... Erfahrungen...

  • Wir hatten hier ja nun schon einige Themen Rund um den "Züchter" und mich würde mal interessieren welche Erfahrungen ihr so
    auf Eurer Züchtersuche bei Gesprächen und/oder Besuchen gemacht habt.


    Was war besonders positiv, was eher negativ?
    Wieso habt Ihr Euch letztlich dann für "DEN" Züchter (also für den ausgewählten) entschieden?



    Wieso frage ich das? Weil wir derzeit überlegen einen Zweithund in unsere Familie aufzunehmen. Ich habe eine ganz bestimmte Rasse im
    Kopf, mich belesen und auf die Suche gemacht.
    Mit einigen Züchtern habe ich telefoniert, einen haben wir bereits besucht, einen weiteren besuchen wir nächste Woche.


    Irgendwie ist es eine spannende, manchmal "lustige" und hin und wieder aber auch "traurige" Aufgabe.



    Kurz ein Erlebnis aus der aktuellen Suche:


    Eigentlich wollen wir einen Welpen, aber wenn es denn passt, käme auch ein Junghund in Frage. Auf einer Züchterseite hatte ich eine Fellnase, 7 Monate
    gesehen. der noch eine liebevolle Familie sucht und spontan angerufen. Die Antwort die ich bekam, war einfach zum davon laufen.... ;) ....


    Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa! Wegen dem Momo haben schon viele angerufen, aber der ist schon lange vergeben.
    Wissen sie, wir nutzen Momo (also seine Bilder usw.) eigentlich nur als WERBUNG, weil die Leute dann sofort anrufen. So sparen wir uns evtl. Anzeigen usw.


    Ah ja, alles klar, danke auch!....und dicken Strich durch den Züchter gemacht...

  • Ich schaue nur nach Linie. Passt die, ist mir der Rest ziemlich Wurscht. Gesundheitsuntersuchungen sind größtenteils Pflicht, die einzige die mir zusätzlich wichtig ist, wird vorher erfragt.
    Die Zuchstätte ist auch überprüft, die "Gruselkandidaten" des Vereins kennt man.
    Mir ist z.B. Hausaufzucht, Sozialisierungstralala (Welpen waren schon im Auto, im Zoo, kennen Leine, Kennel, Hundeplatz usw.) nicht wichtig. Ordentliche gepflegte Zwingeranlage, gerne Aufzucht im Rudel, alles gut.
    Menschlich ist mir auch egal ob man sich sympathisch ist. Ich will nen Hund kaufen, keine neue Familie.


    Hilft jetzt dem typischen Familienhundekäufer nicht weiter, ich weiß :ka:

  • Ich habe bisher noch keinen Züchter gehabt, eo ich dachte, das ist ja der absolute Albtraum. Hat mir eine Zucht von der HP her gefallen, habe ich dort angerufen. Die Züchter waren alle mehr oder weniger freundlich, aber begeistert war ich eher nicht. Getroffen habe ich bisher nur 2. Die erste war zwar auch sher nett und hat alle Fragen beantwortet, aber bei ihr kam ich mir so vor wie bei einem Bewerbungsgespräch. Die Aufzucht hat mir aber gefallen und vor allem die Ahnentafel, Gesundheit, Arbeitswille etc., das ist mir das wichtigeste und ich hätte auch einen Welpen von dort genommen. Beste Freundin wäre ich mit der aber nicht geworden, muss ich ja aber wie gesagt auch nicht. :D
    Dann habe ich inzwischen noch eine weitere getroffen und sie ist perfekt. Es hat sofort alles gestimmt, die Elterntiere sind der Hammer, Gesundheit top, Aufzucht klasse und die Züchterin als Person der absolute Hammer. Wir haben uns richtig gut verstanden, waren in allen Bereichen; Futter, Erziehung, Training auf einer Wellenlänge. Ich wusste einfach, aus dieser Zucht möchte ich einen Welpen. Bin immer noch total begeistert und wir schreiben auch so jetzt immer mal wieder bis es dann bald endlich soweit ist und die Hpndin Ende des Jahres gedeckt wird.
    Für mich ist es in erster Linie wichtig, dass die Hunde mir gefallen, also Gesundheit, Arbeitswille, Temperament etc., die Aufzucht ist mir auch wichtig und mir ist es am liebsten wenn ich mich mit der Züchterin gut verstehe, ich will ja auch gerne in Kontakt bleiben und bei Bedarf mal ihren Rat hören.
    Nun habe ich das "Komplettpaket" gefunden und darüber freue ich mich.

  • Ich hatte noch nie ein Tier von einem Züchter, daher lese ich hier gespannt mit.
    Wenn ich mir ein Tier vom Züchter hole (sei es ein Hund oder Katzen) dann würde ich schon auf mehr als nur die Linie achten. Ich unterstütze den Züchter auch mit meinem Geld. Das geht von Haltung bis hin zu den Abgabebedinungen.


    Ein Beispiel aus der Katzenzucht: Ich würde z.B nie von einem Züchter eine Katze nehmen, die die Kitten in Einzelhaltung abgibt. Für mich persönlich ist das ein no go und trägt zum Katzenleid bei. Auch wenn es mir egal sein könnte, da die Tiere von einer guten Linie abstammen und ich persönlich sowieso nur 2 Kitten nehmen würde.


    Oder wenn es dem Hundezüchter egal ist, an wem er die Welpen vermittelt und er eine bestimmte Rasse an einem ungeeigneten Hundehalter abgibt. Auch wenn ich persönlich geeignet bin und mich gut informiert habe.


    Oder wenn der Züchter sich nicht artgerecht um die Hunde kümmert und sie fast nur im Garten hält.


    Wenn ich so einen Züchter nicht finden würde, dann würde ich eher auf die Rasse verzichten.

  • Also was ich an unserem Züchter ganz toll finde:


    Die fahren derzeit alle Welpen ab - und das in einem Radius von Hamburg bis Österreich - und bringen die Ahnentafel
    persönlich vorbei und verschaffen sich auch noch ein Bild vor Ort.
    Wir hatten somit Besuch von fast einer ganzen Woche. Haben in der Zeit gemeinsame Wanderungen gemacht, waren
    mit den Hunden am Stausee baden... haben die Zeit genossen. Menschen als auch Hunde.
    Sind auch stetig im Kontakt per whatsapp. Sie kriegen Bilder, sehen wie sich der Kleine entwickelt. Ich krieg Tipps
    und Input bei Fragen.
    Manch wem wär das sicher zu doof, ich find's toll :)

  • Ich hab mich für alle meine letzten beiden Züchter entschieden, weil sie genetisch das gezüchtet haben, was ich wollte.
    Der Züchter als Person ebenso die Zuchtstätte sind für mich austauschbar.


    Ich interessiere mich für einen Welpen nicht wegen den netten Fotos auf der HP oder weil der Züchter in Kreisen einen Namen hat, ich brauche auch kein Bällebad im Garten und ähnlichen ShiShi.


    Was ich sehen und worüber ich reden möchte, sind die Gesundheitsergebnisse der Eltern. Klar kann man gerne darüber reden, was der Züchter mit der Verbindung beabsichtigt, allerdings hab ich den Wurf ja ausgesucht, weil ich weiß, was ich von der Kombination der Eltern erwarte.


    Beim letzten Welpenbesuch haben wir in erster Linie über gemeinsame Bekannte in der Sportwelt geplaudert.

  • ich hab bisher 4 Züchter besucht, nur bei einer mit Vielleicht-Kaufabsichten (die hat mir dann Jin aufs Auge gedrückt :p ).


    Ich achte schon vor dem Besuch darauf, dass die Züchter die Linie züchten, die ich möchte (ich bevorzuge S+L-Whippets) bzw. 2 der Züchter hat meine Schwester ausgesucht, weil das für ihre Rasse (Chinesische Schopfhunde) war, hier hat sie natürlich auch vorher darauf geachtet, dass der Züchter, das züchtet, was sie möchte.


    Der Besuch war dann jeweils so, dass wir Kuchen mitgebracht und einfach ganz normal miteinander gesprochen haben; z.B. über das Wesen der Rasse, wodurch man fast zwangsläufig auch darauf kommt, welche Charakterzüge der Züchter bevorzugt, also auf was er selektiert, natürlich dann auch die Optik etc.


    Auch auf das Thema Pflege kamen wir immer zu sprechen und die Züchter erklärten uns dann, wie sie und warum sie so pflegen wie sie pflegen und auf genauere Nachfrage wurde uns das dann auch vorgemacht.


    Und natürlich sprachen wir auch über gesundheitliche Sachen.


    Bei einem engagierten Züchter kommen die Themen aber meiner Erfahrung nach von alleine, genauso, wie wir unsere Lebenssituation zum größten Teil von alleine erzählt haben.


    Zumeist gab es auch gemeinsame Spaziergänge. Ich hab die gesamte Zeit auch auf den Umgang der Züchter mit ihren Tieren geachtet, wie die Tiere auf die Züchter reagieren.


    Eine grundsätzliche Sympathie war jedes Mal da, bei einem Züchter sogar so "schlimm", dass wir uns bei jedem Besuch bis nach Mitternacht verquatscht haben - und gerade bei diesem war allen Beteiligten klar, dass wir in den nächsten Jahren keinen Welpen von ihm nehmen werden.


    Sympathie ist für mich schon auch etwas wichtig, damit man einen (rassespezifischen) Ansprechpartner hat - andererseits hab ich mittlerweile meine rassespezifischen Ansprechpartner, so dass das mir wohl nicht mehr soooo wichtig wäre.


    Wichtig ist mir, dass der Züchter sich Gedanken macht und diese logisch erläutern kann, eine gute Beziehung zu seinen Hunden hat und einen halbwegs (aus meiner Sicht) guten Umgang mit diesen pflegt (damit der Welpe in den ersten Wochen wenig Blödes lernt). Natürlich auch, dass die Umgebung in Ordnung ist (also weder steril noch total zugemüllt) und die Hunde gepflegt sind.


    Ich hätte bisher von allen 4 von uns besuchten Züchtern einen Welpen genommen. Nur bei einer Züchterin hätte ich den Welpen möglichst früh genommen und nicht unnötig lange da gelassen, weil sie aus meiner Sicht etwas zu wenig Ahnung von Hundeverhalten hat und ihr Rudel deshalb dem Welpen ein paar Verhaltensweisen vorlebt, die ich nicht so gut finde. Dafür hat diese Züchterin extrem viel Ahnung von ihrer Rasse, den einzelnen Linien etc.


    lg

  • Ich habe an potentielle Welpen recht große Ansprüche (Größe, Geschlecht, Farbe, Wesen) dementsprechend kritisch bin ich. Und ja mir ist Prägung extrem wichtig. Es muss nicht zwangsläufig das Bällebad sein. Aber ich möchte zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch Hundesport machen und da ich jetzt durchgehend seit 2003 mit wesensschwachen Hunden mit mangelnder Prägung arbeite lege ich da viel Wert drauf

  • Ich hatte schon mit einigen Züchtern zu tun, viele davon sind aber Freunde von mir.
    Hier kann ich nicht viel dazu sagen, weil ich nur die Welpen besucht habe und keine Kaufabsicht hatte. Den Welpen ging es aber durchwegs super, es fehlte ihnen an nichts und sie hatten tolle erste Wochen.


    Als wir unsere Mali Hündin kauften, haben wir mit dem Züchter telefonisch Kontakt aufgenommen.
    Wir wollte einen Hund aus diesem Wurf, weil die Linien gut passten.
    Der Züchter war sehr nett, schickte uns gleich Fotos und Videos und beantwortete uns alle Fragen.
    Er teilte die Welpen den neuen Besitzern zu, da er der Meinung war die Kleinen charakterlich am Besten einordnen zu können - was er wirklich toll gemacht hat!
    Da er 800 KM weit weg wohnte, kamen wir erst zur Abholung.
    Wir haben uns hier eine Woche Urlaub genommen und durften die Welpen jeden Tag besuchen. Der Züchter beantwortete alle unsere Fragen, zeigte uns genau wie die Welpen aufwuchsen und man merkte einfach wie intensiv er sich mit den Kleinen auseinander setzte :smile:


    Bei meinem Schäfer war die Züchterin eine Bekannte von mir, die nur 60 KM von mir wegwohnte. Hier durfte ich ab der 5ten Woche regelmäßig auf Besuch kommen und hatte bei der Hündin Erstwahl.
    Ich bekam viele Fotos und konnte jederzeit anrufen.
    Auf meinen Wunsch hin wurde der Welpe schon auf die Box vorbereitet und war schon fast stubenrein als ich ihn holte.


    Gerade stehe ich mit 2 Züchtern für französische Bulldoggen in Kontakt. Die Bulldogge will ich erst in 3,4 Jahren, wenn ich mehr Zeit habe, aber ich habe schon mal angefragt.
    Beide Züchter waren am Telefon sehr nett und luden mich gleich zu ihnen ein, damit ich mir die Hündinnen der nächsten Würfe ansehen kann und wie die Welpen aufwachsen werden.
    Das werde ich sicher in den nächsten Monaten mal in Anspruch nehmen :smile:


    Also wie ihr sehen könnt, ich habe bis jetzt durchwegs positive Erfahrungen mit den Züchtern gemacht :smile:

  • Ich hab gerade ein Problem das sicher damit zusammenhängt das ich, bis jetzt, eher mit Gebrauchshundezüchtern zu tun hatte
    Übermotivierte Züchter die denken sie hätten den heiligen Gral der Hundewelt in der Wurfbox liegen.
    Bällebad und Wackelschaukel ist da quasi must have, Dauerbespaßung ab der 5. Woche, nie Frust aufkommen lassen, möglichst alles nach Liste durchrotzen (Autofahren hier, Bauernhofbesuch da) einfach alles ein bisschen zu viel Motivation und n bisschen zu wenig auf den einzelnen Welpen geschaut... Dann lieber garnix wie diese Aufzucht wo eigentlich nur musikalische Früherziehung fehlt
    Leider Nein leider garnicht, zumindest nicht für mich
    Ich hab aber auch noch n bisschen Zeit .... Is ja grad Orientierungsphase

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