Gespräche und Besuche beim Züchter... Erfahrungen...

  • Wirklich ernsthaften Kontakt hatte ich vor der Anschaffung von Newton zu zwei Züchtern. Bei der ersten Züchterin war ich zu Besuch, als sie noch keine Welpen hatte. Einfach um die Hunde kennenzulernen. Sie war super nett, ich durfte ihre vier Damen kennenlernen und sie hat mich umfassend beraten. Nicht nur, was die Rasse betrifft sondern auch generell. Leider wurde es dann kein Welpe aus ihren Wurf. :(


    Zu Newtons Züchter hatte ich dann erstmal "nur" telefonischen Kontakt. Schon beim ersten Gespräch waren wir uns sehr sympatisch. Als die Welpen fünf Wochen alt waren, war ich dann das erste Mal zu Besuch. Dann nochmal als sie sechs Wochen alt waren. Noch heute haben wir sehr guten Kontakt und sehen uns ca. einmal im Jahr.


    Bei mir hat bei der Züchterwahl ehrlich gesagt hauptsächlich der Wurftermin interessiert. Ich kann außerhalb der Schulferien keinen Urlaub nehmen und daher sollte der Wurf am besten so fallen, dass der Abholtermin am Anfang der Ferien ist. Aber sonst hatte ich auch keine wirklich großen Ansprüche. In einem Wurf von neun Welpen wird immer einer dabei sein, der passt. :)

  • Also mir ist/war die Sympathie zum Züchter schon ziemlich wichtig. Lag aber auch daran, dass ich noch nicht so firm war mit der Rasse und mit Linien noch nichts anfangen konnte. D.h. ich musste mich darauf verlassen was der Züchter sagt und mir war es auch wichtig, dass ich später den Züchter noch mit Fragen löchern konnte.


    Sehr gut fand ich auch die Einschätzung welcher Welpe zu mir und meinen Lebensumständen passen würde. Da wurde mir einfach ehrlich gesagt, dass nicht der Hund der Beste wäre, in den ich mit von Anfang an verguckt hatte, sondern der andere, der einfach unerschrockener war. Das hätte ich in der Besuchszeit nicht so bemerken können.


    Insgesamt finde ich eine gewisse Objektivität und Ehrlichkeit die Rasse betreffend wichtig. Wenn mir nur positives und gar nichts negatives erzählt wird, werd ich schon mal stutzig.


    Bei der Züchterin von Leo fand ichs ziemlich toll, dass sie sehr offen über ihren Rüden aus dem A-Wurf gesprochen hat und ihn uns auch gezeigt hat. Damit die Rüdenkäufer ein Bild davon haben, wie ihr Kleiner in ein paar Monaten aussehen wird und wie er sich verhalten kann.


    So eine übertriebene Zucht wie @Buddy-Joy es beschreibt ist mir gsd noch nicht untergekommen, fände ich aber auch nicht gut. Die ganz normalen Alltagsdinge sollte Welpi kennen lernen, aber für alles weitere ist der Käufer ja auch noch da.

  • ich finde auch, dass die Züchter kein riesiges Sozialisierungs-Brimborium machen müssen, kommt auch immer etwas auf das Alter der Welpen drauf an.
    Derweil ich Jin mit 13 Wochen geholt habe, die dann u.a. schon einige Fremdhunde, Biergartenbesuche und Läden kannte (gerade die letzten beiden Punkte würde ich von einem Züchter, bei dem ich einen Welpen hole, nicht erwarten, find's aber auch nicht zu viel), haben wir Flip schon mit 9 Wochen geholt, da kann ein Züchter noch gar nicht so viel "Programm" gemacht haben ohne die Welpen zu überfordern.


    Im Grunde muss der Welpe beim Züchter nur (ansatzweise) gelernt haben, mit fremden Situationen umzugehen und, dass er, wenn er etwas unheimlich findet, beim Menschen Schutz findet.


    lg

  • Bei Ausflügen in die Natur mit 7 Wochen frage ich mich immer, ob das wirklich sein muß, vor allem wegen dem noch nicht vorhandenen Impfschutz (und die maternalen Abwehrkräfte gehen da ja langsam zur Neige). Das finde ich persönlich immer etwas gewagt. Wenn ich daran denke, daß hier bei uns Staupe unter den Wildtieren rumgeht, und ein Züchter mit seinen Welpen durch die Natur spaziert...

  • Ich habe vor dem Einzug meines jüngsten Hundes verschiedene Züchter besucht, alle zu einem Zeitpunkt, als sie keine Welpen hatten. Mir war bei diesem ersten Kennenlernen wichtig, dass ich sehe, wie die Hunde leben und wie der Züchter mit ihnen umgeht.


    Ich muss mit dem Züchter nicht in Detailfragen der Hundehaltung und Erziehung übereinstimmen und ich muss da auch nicht meine neuen besten Freunde finden ;) , aber es gibt ein paar Punkte, die für mich echte Ausschlusskriterien sind und die ich nicht unterstützen wollen würde.


    Was war besonders positiv, was eher negativ?

    Positiv fand ich bei allen Züchtern, dass keiner von ihnen ein grundsätzliches Problem damit hatte, mir als Studentin einen Welpen anzuvertrauen. Natürlich kamen da (berechtigte!) Fragen, wie ich das organisiere, was im Notfall passiert, usw. – aber gerade, weil ich mich vorher auch im Tierheim/Tierschutz umgeschaut hatte und da komplett andere Erfahrungen diesbezüglich gemacht hatte, war ich davon positiv überrascht. Generell fand ich es wirklich nett, wie schnell bei den Züchtern, mit denen ich Kontakt hatte, freundliche, offene Gespräche zustande kamen und wie viel Zeit sich genommen wurde, um Fragen zu beantworten. :smile:


    Negativ ist mir eigentlich nur ein Züchter aufgefallen, da kam dann allerdings auch gleich alles an Punkten zusammen, was ich auf meiner Ausschlusskriteriumsliste hatte: es wurde über andere Züchter und deren Hunde gelästert, die eigene Erziehung wurde als das Non-Plus-Ultra dargestellt, alles andere als Schwachsinn, es wurde eine Anzahlung verlangt, bevor die Welpen überhaupt geboren waren, die Haltung und Beschäftigung der Hunde war – salopp gesagt – unter aller Sau, und kritische Nachfragen wurden brüsk abgebügelt und waren deutlich unerwünscht.


    Wieso habt Ihr Euch letztlich dann für "DEN" Züchter (also für den ausgewählten) entschieden?

    Letztendlich hat bei der Züchterin, bei der ich meinen Welpen gekauft habe, das "Gesamtpaket" gestimmt: sie war offen und ehrlich, was die Stärken und Schwächen ihrer Zuchthunde angeht, veranstaltet kein unnötiges Bimborium mit den Welpen, aber gewöhnt sie vorsichtig an ein paar grundlegende Dinge (wie z.B. Autofahren, was mir wichtig war) und ist als Ansprechpartnerin da, schreibt einem als Welpenkäufer aber nicht vor, wie man seinen Hund beispielsweise zu impfen, zu füttern oder zu erziehen hat. Der konkrete Wurf und ihr Zuchtziel dabei war das, was ich gesucht habe, und mein Hund ist mittlerweile 2,5 Jahre alt und hat sich genau so entwickelt, wie ich mir das erhofft habe. Zur Züchterin habe ich auch noch Kontakt, wir tauschen ab und zu ein paar Bilder aus und ich war auch mit meinem Hund beim Nachzuchttreffen.

  • Als ich vor 7 Jahren mit 18 einen Züchter gesucht habe, wurde ich nur blöde angemacht. Ich weiß nicht, ob ich damals echt genau die falschen rausgepickt habe, aber damals (Single, noch keinen eigenen Hund gehabt, so jung, kurz vor Studienbeginn, alles recht in der Schwebe) wurde ich mit einem Vorurteil nach dem nächsten konfrontiert.
    Da hatte ich halt gar keinen Bock mehr auf Züchter.


    Jetzt habe ich 2 Jahre nach der passenden Rasse gesucht und nach dem passenden Züchter. Wenn mir wieder einer so blöd gekommen ist (das waren ein paar), hab ich denen direkt meine Meinung gegeigt. Dann waren sie aber auch erstmal platt und haben den Mund gehalten. Blöd anmachen lassen muss ich mich ebenso wenig wie mich anbiedern und nach einem Welpen betteln.


    Das kam aber jetzt mit der Suche seltener vor, weil ich ja nun schon einen Hund habe und in "festeren Verhältnissen" bin (als würde das irgendwas aussagen, aber naja...).
    Ein paar Züchter haben versprochen sich bei mir zu melden, sobald sie Zeit für Besuch haben, und haben sich nie wieder gemeldet.
    Bei einigen Züchtern hat es auch einfach nicht gepasst, da mochte ich entweder das Drumrum nicht (gerade bei den Gebrauchshunden) oder sie befanden mich für nicht gut genug.
    Ich habe aber auch echt nette Züchter getroffen, mit denen ich genau auf einer Wellenlänge war. Und als die Rasse sicher war, die Verpaarung stand und für gut befunden wurde und ich ja schon vorher zu Besuch gewesen bin, durfte ich auch sehr früh einen Welpen aussuchen. Da gab es dann gar kein richtiges Auswahlgespräch mehr.


    Auf best friends muss ich mit dem Züchter echt nicht sein. Und ihn hat nun wirklich nicht mein ganzes Leben zu interessieren.


    Meine seltsamsten Erlebnisse:
    - Bei einem sollte ich Kontoauszüge des gesamten Jahres vorlegen.
    - Der eine wollte wissen, wie es mit Kinderplanung etc aussieht (den hab ich gefragt, ob er mit uns zusammen im.Bett schlafen will)
    - Einer wollte nur Ausstellungsfrisur haben
    - Einer wollte, dass ich meine Hunde nie zusammen allein lasse
    - So einige gaben Welpen nur bei Barfen ab
    - So einige hatten eigenes Haus, Garten, kein Vollzeit und auf keinen Fall Stadtleben auf der Liste
    - einer wollte einen genauen 5-Jahresplan von uns beiden haben




    @AlexMITSam Wieso möchtet ihr denn schon so früh einen zweiten Hund? Euer erster ist doch noch jung, oder?
    Was möchtet ihr denn für eine Rasse?
    Wenn ihr diesmal keinen Designerhund haben möchtet, würde ich mich darauf einstellen, dass die Frage danach auf jeden Fall kommt. Es kann durchaus sein, dass Züchter darauf pikiert reagieren. Ansonsten wollen eben recht viele Züchter auch den ersten Hund kennenlernen, an dem kann man ja immer gut sehen, was ihr so in Hinblick auf Erziehung etc wichtig empfindet.

  • Ich hab aber auch noch n bisschen Zeit .... Is ja grad Orientierungsphase


    Wohin orientierts du dich ddenn rassemäßig gerade?


    Ja, ich glaube Gebrauchshundezüchte und -käufer sind da ganz anders und wenn man dan irgendwie den Kontakt zur Familienhundezucht knüpfen möchte (oder muss) ist das für beide Seiten ein ordentlicher Kulturschock.

  • Ich finde die Antworten echt interessant, sieht man doch wie unterschiedlich da zum Teil herangegangen wird.


    Manchen ist die "Linie" so wichtig, dass alles andere eher zur Nebensache wird (außer der Gesundheit natürlich). Bei anderen spielen schon auch (nennen wir es mal) Emotionen eine Rolle.

  • Das mit dem Übertreiben bei vielen Gebrauchshundezüchtern ist mir auch aufgefallen.. da meinen manche Züchter sie müssten quasi zeigen wie toll Ihre Welpen schon alles "können" ... unsere sind relativ reizarm aufgewachsen, Welpengarten ein paar Spielsachen aber hauptsächlich spielen und vor allem agieren MITEINANDER, Hunderegeln lernen (ich darf meine Geschwister nicht in den nackten Bauch beißen - das haben die Zwerge unter sich geregelt) und natürlich mit uns und dem erwachsenen Hunden. Erst so mit 6 Wochen haben wir dann angefangen mal nen Lappen ins Spiel zu bringen usw.


    Gruß Antje

  • Als ich damals auf der Suche nach meinem ersten Hund war und groß noch nicht viel Ahnung hatte und einfach "nur" einem Familienhund wollte hab ich mir erst mal alle Züchter, die in 2h erreichbar wären notiert. Das waren 3 :D


    Egt wollte ich erst für den Sommer einen Welpen, da wir erst noch umziehen mussten.
    Aber ich wollte mir Januar eben die Rasse mal anschauen. Also hab ich 2 von diesen 3 Züchtern eine Mail geschrieben (der 3. hatte Zwingerhaltung - wollte ich nicht).
    Ich stellte mich kurz vor, sagte, dass ich mir die Rasse mal anschauen wollte weil wir uns überlegen einen Welpen anzuschaffen usw.
    Vom näheren Züchter bekam ich eine relativ knappe Antwort, dass sie grade umbauen und daher aktuell keine Interessenten empfangen können. Schade, denn dort war ein Wurf für den Sommer geplant.
    Der noch übrige Züchter war sehr freundlich und war gerne für ein Kennenlernen bereit. Er (bzw. sie) erklärte mir, dass wir uns zum Spazierengehen treffen werden und danach gerne noch bei ihr plauschen können.
    Termin und Uhrzeit schlug sie vor (ca 2 Wochen später), wir waren einverstanden.


    Lief dann auch genau so ab wie erwartet. Sie hat 2 Zuchthündinnen, von denen ich schon auf ihrer HP wusste, Mutter und Tochter. Die Tochter war gerade tragend, was man auch schon sehen konnte.
    Wir unterhielten uns (natürlich!) über Hunde, meine Erziehungsvorstellungen, was ich mit einem Welpen so vor hätte, wie die neue Wohnung aussehen soll, usw usw. die Hunde machten einen sehr entspannten Eindruck, die Tochter von beiden war reserviert aber nicht unfreundlich, die Mutter war sehr kontaktfreudig, ich fand die tragende Tochter deutlich hübscher. Auch sie erzählte mir viel über ihre Vorstellungen von Hundehaltung, wie sie ihre Welpen aufzieht, wir waren uns sehr sympathisch und so kamen wir auf ihren erwarteten Wurf zu Sprache.
    Bei der Rasse ist es so, dass Hündinnen deutlich beliebter sind als Rüden. Nun wollten wir gern einen Rüden haben - weshalb sie uns vorschlug, doch nochmal darüber nachzudenken, ob ein Welpe auch schon früher möglich wäre. Wir sollen nochmal drüber schlafen und wenn wir möchten, setzt sie uns auf die Warteliste. Sie könnte aber nichts versprechen, da diese schon recht voll ist - von Hündinneninteressenten. Und die hätten natürlich auch Vorrang, falls nicht genug Hündinnen fallen.


    Tja, wir haben uns völlig gegen die Vernunft auf die Liste setzen lassen - und waren natürlich super gespannt, was die Mama auspackt :D
    Letztendlich waren es 8 Welpen, 5 Rüden und 3 Hündinnen. Und so kamen wir an unseren Wunschrüden - genau 1 Tag nach Schlüsselübergabe der neuen Wohnung zog er ein ;) Habs nicht bereut.

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