Gespräche und Besuche beim Züchter... Erfahrungen...

  • Mhhhhhhh.... Wenn ich nun einen Gebrauchshund bräuchte, den ich rein für eine "Arbeit" nutzen möchte... ( Gott klingt das schlimm.... :muede: ...) dann wäre mir vielleicht auch hauptsächlich eine entsprechende Verpaarung wichtig.

    Und erst recht beim "nur" Familienhund ist Verpaarung wichtig, wenn man einen extra gezüchteten Hund will.

    Erst vorgestern erlebt.... Hallo! Die Welpen sind da. Von den 3 Rüden ist jetzt nur noch 1 Rüde frei. Ich würde Ihnen gerne einen Hund verkaufen, weil.... Kommt es noch in Frage? Möchten Sie ihn haben?
    Allerdings muss er gesichert im August abgeholt werden, denn im September fahren wir selbst in Urlaub....

    Vollkommen normal.
    Meine Hunde waren jeweils VOR der Geburt schon verkauft.


    Ähhhhhhhh! Die Welpen sind 2 Tage alt, ich kaufe doch nichts, wovon ich auch noch nicht mal im Ansatz weiß ob er überhaupt zu uns passt... Gerne können wir schauen, wenn der Welpen 3 Wochen alt ist, aber nicht jetzt... einzig könnte ich sagen: ja, wir haben Interesse und entscheiden uns gerne, wenn man ein bisschen was zum Charakter sagen kann....

    Wenn die Verpaarung stimmt ist das eigentlich so normal.


    Wenn ich nicht auf Verpaarung achte, geh ins Tierheim.

  • Von "ein paar Minuten" hat ja auch keiner gesprochen... Ich denke, wenn so eine wichtige Entscheidung ansteht, sollte man sich halt mehr Zeit nehmen.
    Bei meinen Besuchen bei meinem Welpen habe ich mir jeweils den ganzen Tag Zeit genommen. Durch die An- und Abreise gingen natürlich ein paar Stunden drauf, aber ich war jeweils eine ganze Weile da.


    Und ich finde, in solchen Zeitspannen sieht man schon die Unterschiede bei den Welpen. Ich bin sehr froh, dass ich damals selbst auswählen konnte und dass ich nun genau den Hund habe, den ich wollte. :)

    Ich schreib mal wie ich Andiamo bekam. Ich hab ihn mit ca 1 1/2 Wochen auf der Züchterhomepage gesehen und gedacht :cuinlove: :herzen1: :cuinlove: aber mein Tarzan war ja noch gesund und munter und ich wollte mich nur informieren und hey die anderen 11 Welpen sahen ja eigentlich genauso aus aber irgendwie... Nunja. Tarzan verstarb 6 Wochen später und eigentlich wollte ich so schnell gar nicht wiede rund hab nach Würfen so in einem halben Jahr geguckt und da stieß ich wieder auf die HP. Von den 12 Welpen waren genau noch 2 Jungs zu haben und darunter auch der gewisse Junge Mann und der hatte sich charakterlich auch noch so entwickelt wie ich das wollte. er wollte arbeitenund gefördert werden und er war scheinbar sehr intelligent und recht manipulativ.Bei unserem Besuch dann war er 13 Wochen alt. Mir wurde nicht gesagt welcher nun Andiamo wäre, nee wir wurden einfach mit 3 irren Welpen und Mama alleine gelassen. Einer fegte immer um uns rum, raus in den Garten und stand einfach nie still, das Mädel immer mit und dann war da dieser ruhige Bub, der vor mir saß und mich einfach nur anguckte und sich irgendwann einfach auf meinem schoß einrollte. er war ruhig gelassen und keineswegs aufgedreht oder irgendwie schwierig wirkend. Als die Züchterin reinkam wollte ich natürlich wissen wer nun wer ist aber insgeheim hatte es mir der schläfer auf meinem Schoss schon angetan. Es war Andiamo! Ich hab dreimal gefragt ob es der ist von dem sie so ganz anders gesprochen hat. Jaja wenn ich einen ruhigen Hund will dann den anderen aber Andiamo ist etwas anders. Ich hab ihr vertraut und das war gut so und mein verliebtsein auf den ersten Blick ebenfalls. Ich hab Andiamo seit diesen ersten Augenblicken nur als König kennengelernt. Immer beherrscht und überlegt aber durchaus spritzig und immer arbeitswillig. Heute , 7 Jahre später, können die anderen Welpenkäufer von damals alle noch eoin Lied von Andiamo singen, oh, der hat meine A... verhauen, oh, der freche Lümmel hat immer alle geärgert, oh der machte nur Dummheiten, ... er muss schon sehr auffällig gewesen sein. Nunja zu mir hat er gepasst und er wurde mehrmals eben nicht verkauft weil er etwas anders war. Er war mein erster GP, ich hatte nicht wirklich Ahnung von den Linien und einfach sehr viel Glück diesen Buben zu finden.


    Bei Farinelli war es ganz anders. Ich verliebte mich in seine irre Mutter und wollte einen Welpen aus ihr. Ich hab den Rüden ausgesucht und so fiel mir eines Tages Farinelli aus seiner Mama direkt in meine Hände, er war noch gar nicht ganz da da wußte ich warum auch immer dass es genau der ist. Aber das traut man sich ja eigentlich gar nicht zu sagen. Aber nach 3 Tagen war es wurscht, ich war mir mehr als 100% sicher. Mich darf keiner fragen warum., ich weiß es nicht aber auch bei ihm hat es einfach gepasst und er ist genau das was ich mir aus dieser Verpaarung gewünscht habe. Die anderen Welpen sind heute nicht so viel anders als eher, eine Hündin könnte sein Zwilling sein und hätte ich Platz genug gehabt...


    Der nächste HUnd ist in Planung. Ich finde wiederum die Hündin genial und ich werde bei ihrem 2. Wurf (sie hat noch nichtmal den 1. Wurf) sicher zuschlagen. Die Züchterin weiß worauf ich wert lege und das was sie züchterisch palnt ist auch in meinem Sinne. Da würde jeder Welpe grundsätzlich passen. Dass ich zusätzlich für mich so einen Klick brauche ist eigentlich nicht wichtig aber es wird passieren, warum auch immer. Aber eigentlich bräuchte es das genauso wenig wie bei Farinelli.

  • Auch bei der Frage "wie wichtig sind die Unterschiede" kommt das doch sehr auf die Wünsche, die Rasse, die Ziele an... bei einer Rasse die eh nicht mehr auf irgendwelche mentalen Fähigkeiten gezogen wird, halte ich das idR schon für relativ egal welchen Welpen man nimmt. Die Wünsche, die viele da äussern kann man am Welpen dann wirklich idR eher schwer erkennen.. die meisten Dinge die Leute die nur für die Familie kaufen haben, sind bei einigermaßen passender Verpaarung ja dann doch eher Erziehungssache.



    Und ja, auch im Gebrauchshundebereich sollte ein gewisser guter Durchschnitt im Wurf sein (einzelne Ausreisser gibt es aber nunmal immer wieder), der die grundsätzlichen Erwartungen an diesen Wurf erfüllen kann. Trotzdem gibt es da Feinheiten, Unterschiedliche Typen, die sich auch da schon zeigen. Und nein, ich rede da nicht von "der schläft so viel, der wird der ruhigste". Je nachdem welchen Typ Hund ich bevorzuge kann es da schon relativ wichtig sein, welchen Welpen man sich aussucht.


    Trainingskollegen legen beim Welpen aussuchen z.B. sehr viel Wert darauf wie die Welpen mit Konflikten/unerwarteten Situationen/Schreckreizen umgehen. Da zeigen sich im Wurf schon teilweise große Unterschiede und bis dato haben sich deren Urteile auch meist bewahrheitet.

  • Meine Hündin hat die Züchterin nach meinen Vorstellungen für mich ausgesucht.
    Meinen Rüden habe ich mit vier Wochen selber ausgesucht, weil ich mich (pfui wie oberflächlich) in sein weißes Pfötchen verliebt habe.
    Mit drei Wochen habe ich die Welpen zum ersten Mal gesehen, meine Züchterin hatte mir zugesichert, dass ich in ein paar Wochen aussuchen darf. Drei Tage, nachdem ich ihn gesehen hatte, hab ich schon angerufen und gestanden, dass ich mich verliebt habe. Sie meinte nur, dass sie sich das schon gedacht habe. :ops:

  • Ich hatte absolut gar keine Erfahrungen beim Thema Züchter und hab erstmal die Homepages studiert. Allerdings steht da oft fast dasselbe, entsprechend hab ich vor allem Wert auf die Darstellung der Hunde gelegt, auf deren Gesundheit und - sofern es da stand - die Wesensbeschreibung. Ziemlich viel und ziemlich unübersichtlich für einen Laien.
    Tja, also hab ich angefangen, die Züchter abzutelefonieren. Die meisten waren nett, ein paar wollten gar nicht mit mir reden, ehe die Welpen da waren. Zwei bis drei machten einen richtig sympathischen Eindruck und wollten auch mehr über uns und unsere Lebensumstände wissen.


    Am Ende wurde es dann eine Züchterin, die ich als aller erstes angeschrieben hatte, per Facebook. Sie hatte weit über 100 Anfragen und schon zwei Interessenten in der engeren Wahl, hat sich aber noch meine ziemlich ausführliche Vorstellung angeschaut und uns dann eingeladen.
    Im Nachhinein hatten wir ziemlich Glück. Sie ist eine tolle Züchterin mit viel Zeit für ihre tollen Hunde, einem klaren Ziel für ihre Zucht und einem großen Herz für verunsicherte Ersthundebesitzer. Sie legt so viel Wert auf echte Gesundheit wie man es sich wünschen würde und das Beste - und Desillusionierenste - schamlos ehrlich über die Welt der Züchter. Ich bin ihr dankbar, denn beim nächsten Mal weiß ich sehr genau, wo meine Prioritäten liegen und welche Fragen ich stellen muss.

  • Wenn du den Wurf besuchst, erlebst du die Babys inkl. Mama für kurze Zeit. Ja, grundsätzlich kann man charakterliche unterschiede ausmachen. Aber zu sagen, dass der Welpe "zu uns passt"? Das erscheint mir doch sehr blauäugig.
    Ein Hundebaby von 2,4, 8 Wochen ist und bleibt ein gerade erst geborenes Wesen. Vom Charakter der Eltern und der Art der Aufzucht kann man ein wenig auf den fertigen Hund schließen. Aber doch nicht vom Getappse eines quasi-Meerschweinchens, so süß sie auch sein mögen.

  • Meine Züchterin hat, nachdem sie die Welpen mit gut fünf Wochen schon recht gut einschätzen zu können glaubt, auch einem Interessenten von der ausgesuchten Hündin abgeraten, weil sie denkt, dass das einfach nicht passt.
    Die bekomme ich jetzt :roll: und es wäre genau der Hund gewesen, den ich, bei freier Wahl, ausgesucht hätte ;)
    Vermutlich wäre ich auch mit jedem anderen Welpen aus diesem Wurf zufrieden und glücklich, weil ich mir diese Verpaarung bewusst rausgesucht habe, aber so, glaubt die Züchterin, dass sie Hunden und Käufern besser gerecht wird.


    Edit: Es handelt sich hier um Gebrauchshunde :smile:

  • Ich gestehe ja, ich suche wirklich nicht nach Farbe aus, aber mit einem Merlehund oder auch nur einem, der zwei verschieden farbige Augen hat, würde ich nicht glücklich, da fehlt mir die Symetrie (ein Merlewelpe mit z.B. Blesse und braunen Augen ginge wiederum) und da würde ich mit wahnsinnig. Sicherlich kann man sich an vieles gewöhnen, aber gut, bei meinen Rassen kommt sowas eh nicht vor also habe ich da keine Bedenken.


    Aber die Chessies sind auch nicht wirklich homogen, also da gab es doch deutliche Unterschiede und alle Hündinnen waren mir z.B. deutlich zu temperamentvoll und "aufsässig" das hätte zu uns damals nicht gepasst. Auch wenn es mit meinen beiden Rüden im Endeffekt nicht funktioniert hat bin ich dennoch sicher, dass ich den für mich passensten Hund aus dem Wurf bekommen habe.

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