Hund beerdigen oder verbrennen lassen?

  • Im ersten Abschiedsschmerz und da muss man ja handeln, sind sowohl Erdbestattung als auch Kremierung eine schwer vorstellbare Maßnahme.
    Hat man das ein-mehrmals durchlebt, weiß man, dass nicht der tote Körper Gegenstand der Erinnerung ist, sondern die Bilder und Gefühle, die in uns leben. Dafür ist die Trauer wichtig.
    Der Umgang mit dem verstorbenen Tier soll für mich so würdevoll wie möglich sein und da geht beides den Körper dem Feuer oder der Erde übergeben.
    Es ist nicht schrecklich, nur traurig.


    LG, Friederike

  • Ich glaube wir würden einäschern und verstreuen lassen. Bisher haben wir alle Tiere im Garten beerdigt, aber bei 60cm Collies im Reihenhausgarten wird es irgendwann kompliziert.
    Einfach beim TA lassen wäre mir nix, oder Sammelstelle. Asche in ner Urne auch nicht. Ich selbst habe jetzt schon mit 32 eine Friedwald Grabstelle, weil ich den natürlichen Zyklus am schönsten finde. Auch meinen Vater habe ich so bestattet lassen und fühle, dass das das richtige für uns ist. Kostet zwar mehr als TA oder eigener Garten, aber das sollte keine Rolle spielen :smile:

  • Im Friedwald ist die Bestattung von Haustieren nicht erlaubt, auch wenn es oft nachgefragt wird.

    In Hanau bzw. Langenselbold gibt es einen Friedwald, in dem Hunde auch beigesetzt werden können.


    Wir haben uns dann aber auch für die Einäscherung entschieden. Leika ist nun mit ihren 2 besten Freunden im Garten meiner Freundin wieder vereint.


    Gruss
    Gudrun

  • Nachdem es meinem Mädchen vor zwei Wochen so schlecht ging, das erstmals im Raum stand, den letzten Schritt zu gehen, muss ich mich langsam auch konkreter mit dem Thema auseinandersetzen, was nach ihrem Tod mit ihrem Körper passiert. (Aktuell geht es ihr zum Glück wieder besser, ein bisschen Zeit haben wir noch gewonnen!)


    Für mich ist der Gedanke, sie verbrennen zu lassen ganz schlimm. Irgendwie kann ich mir das gar nicht vorstellen.


    Meine bisherigen verstorbenen Wegbegleiter (Ratten, Kaninchen) sind im Garten bei meinen Eltern vergraben. Aber das Haus ist nur gemietet. Meine Eltern wollen nicht, dass Nick dort begraben wird und irgendwie ist es auch nicht stimmig, man weiß ja nie, was später irgendwann mal mit dem Garten passiert... Ich selbst wohne in einer Mietwohnung ohne Garten.


    Ich hätte wohl die Möglichkeit bei meinem Onkel anzufragen, ob Nick in seinem Wald ihre letzte Ruhestätte bekommen darf. Das ist zwar auch irgendwie eine komische Vorstellung, da wir eigentlich keinen Bezug zu diesem Wald haben... aber es scheint momentan die einzige Lösung zu sein.


    Bisher habe ich bei den anderen Tieren keinen bestimmten Ort zum Trauern gebracht. Also ich war nach den Beerdigungen nie "am Grab gestanden". Die Erinnerungen habe ich im Herzen. Die sind nicht an einen Ort gebunden. Aber ich bin unsicher, wie das bei Nick wird. Immerhin ist es bei ihr etwas anders, sie begleitet mich schon so wahnsinnig lange, wir haben eine sehr innige Bindung, sie ist immer bei mir.


    Unsicher bin ich derzeit auch noch, was ich nach ihrem Tod als Erinnerung haben möchte. Von meinem (hoffentlich noch lange lebenden!) Pferd habe ich ein Armband aus den Schweifhaaren, das finde ich wunderschön. Leider ist das Hundefell zu kurz und zu weich für sowas.
    Was habt ihr an Erinnerungen an eure Hunde, z.B. aus dem Fell? Nick wird immer wieder geschoren und schon seit ein, zwei Jahren hebe ich das übrige Fell dann in beschrifteten Plastiktüten auf... aber was ich damit dann mal anstellen soll, weiß ich noch nicht.


    Manchmal wünsche ich mir, dieser eine Moment würde einfach nie kommen...

  • Es gibt viele die das Fell für einen Anhänger oder den Schmuckstein für einen Ring verwenden. Habe da echt paar schöne Sachen auf Facebook gesehen. Finde ich eigentlich eine echt schöne Idee.

  • Wir haben unsere Luzi vor knapp 1,5 Jahren nach längerer Krankheit und ohne Aussicht auf Besserung mit knapp 16 Jahren einschläfern lassen. Mit unserem TA haben wir vorher einen Tag festgelegt und er ist am Abend zu uns gekommen. Er wollte allerdings bereits im Vorfeld wissen, was wir dann mit ihr machen. Das musste er angeben, damit er uns die Maus überhaupt dalassen konnte. Wir leben in der Steiermark. Wir hatten uns schon zuvor mit der Einäscherung auseinander gesetzt und sind dann noch am Abend ins Tierkrematorium gefahren. Dort konnte man sich noch in aller Ruhe verabschieden... wir haben die Einzelkremierung gewählt und die Asche in einer Pappurne im Garten der Schwiegereltern neben deren Hund begraben. Ich könnte mir nicht vorstellen aus ihrem Fell oder ihrer Asche ein Schmuckstück zu machen und es zu tragen. Der Gedanke an sie begleitet mich täglich - das ist ausreichen.


    Den Hund meiner Schwester haben wir vor kurzem im eigenen Garten begraben. Sie lebt in Deutschland und in ihrem Bundesland ist es erlaubt. Da hat auch der Kostenfaktor eine Rolle gespielt.


    I

  • Für mich ist der Gedanke, sie verbrennen zu lassen ganz schlimm. Irgendwie kann ich mir das gar nicht vorstellen.

    Ich fand den Gedanken auch immer ganz schrecklich. Den Hund auf dem Regal in einer Urne ... das war fuer mich total befremdlich und grausig. Komischerweise, nachdem meine Maus dann verstorben war (sie wurde bei uns zuhaus eingeschlaefert),war fuer mich klar dass ich sie bei mir haben moechte. Wir haben nicht die Moeglich keit, sie hier im Garten zu beerdigen da wir a.) mieten, und b.) in absehbarer Zeit wieder in die USA umziehen. Somit war fuer mich klar: sie bleibt solange bis ich einmal den perfekten Platz finde, um ihre Asche zu verstreuen- zuruecklassen wollte ich sie nicht. Wir haben uns fuer eine Fotorahmen Urne entschieden.


    (Sorry Bild ist quer ... wusste nicht wie ich's drehen kann ;))

  • Unsicher bin ich derzeit auch noch, was ich nach ihrem Tod als Erinnerung haben möchte.

    Nimm ein gut getränktes ganz normales Stempelkissen und nehme einen Pfotenabdruck. Persönlicher gehts nimmer!


    Meine Hunde werden über den "Rosengarten" eingeäschert und kommen wieder zurück nach Hause. Hier steht eine Blumenkiste (mit Lavendel bestückt) und dort kommt die Asche rein.


    Verkaufe ich einmal das Haus kann ich die Kiste mitnehmen, auf den Balkon stellen oder den Bodengrund einfach auch auf mein eigenes Grab legen.

  • Langsam aber sicher beschäftigt mich das Thema auch. Ich persönlich brauche kein Grab oder Urne aber irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen, den toten Körper meiner Hunde beim Tierarzt zu lassen.


    Im Garten werden die beiden definitiv nicht landen , der ist Boden ist viel zu verwurzel um vernünftig tief zu buddeln, die beiden sind ja jetzt auch nicht gerade klein. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden beide eingeäschert und die Asche am Lieblingsort verstreut. Ich hoffe ja wirklich das das Thema erst in einigen Jahren auf uns zu kommt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!