Würden Züchter mir überhaupt einen Hund verkaufen?

  • Ich sehe keinen Grund, warum kein Hund bei dir einziehen sollte.


    Auch wenn das im Vorgänger-Post jetzt anders dargestellt wurde - ja, mit 18 weiß man nicht, was später kommt. Das weiß man aber nie. Man weiß nie, was wann passiert und man kann nie auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Das ist auch gut so, sonst würde man doch absolut kirre werden und vergessen, zwischendurch auch mal zu leben.


    Was ich damit sagen will - mit 18 ist deine Zukunft unsicherer als mit, sagen wir ml, 35. Aber "sicher" ist nie irgendetwas und es wirkt, als hättest du dich gut auf alles vorbereitet und auch evtl. Hindernisse und Probleme im Kopf.

  • Ich finde nicht, dass es sich naiv anhört. Die von dir aufgeführten Dinge kann auch einen Berufstätigen passieren, die Firma schließt, der Hund wird aufeinmal im Buro verboten, etc.
    Auch das man das Studium nicht schafft, ist für mich kein Punkt. Wenn man mit so einer Gedanken, dass Studium beginnt, dann kann man es auch gleich lassen.

  • Ich sehe auch garnix was gegen einen Hund spricht.




    Es kann so viel dazwischen kommen. Man wird zum Studium nicht zugelassen, oder man besteht es nicht. Der Betrieb der Eltern/Verwandten, in dem man sich einen Job sicher wähnt (oder Ähnliches) geht pleite.

    es kann ein Meteorit einschlagen, die Welt untergehen, usw.
    wenn man Negativszenarien sucht, findet man sie. es gibt für nichts im Leben den perfekten Zeitpunkt...

  • Ich hab damals keinen Hund vom Züchter bekommen. Meine Lebensverhältnisse nach der Schule waren da aber noch ein bisschen anders. Obwohl ich recht vernünftig rüber komme, wurde ich mit einer Reihe von Vorurteilen konfrontiert. Studis feiern nur, woher willst du das alles so genau planen, es kommt eh anders, Haus und Garten hast du auch nicht, was ist wenn der Hund krank wird, du bist viel zu jung blablabla...
    Ich hab mir dann trotzdem einen Hund geholt und siehe da, er lebt noch.
    Vielleicht war ich damals einfach nur bei den falschen Leuten? Ich wollte damals ja auch nuuuur einen Hund aus dem TH oder einen Bologneser vom Züchter. Hab ich beides nicht bekommen zu der Zeit...

  • Ich habe keine Erfahrungen mit Züchtern, aber ich denke beim richtigen Züchter wirst du auch einen Hund bekommen.


    Ich würde vielleicht noch das erste Semester abwarten und dann in den ersten Semesterferien den Hund holen. Außer du bist dir wirklich ganz sicher, dass das Studieren genauso abläuft, wie du es dir vorstellst. Dann wäre die längere freie Zeit zwischen Abitur und Semesterbeginn natürlich auch passend.


    Ich kenne zwar heutzutage kein Studium mehr bei welchem du täglich nur 2-3 Stunden anwesend sein musst. Aber du wirst dich schon informiert haben ;)


    Wegen abwarten bis nach dem Studium, weil ja alles so unsicher ist:
    Ich wollte seit dem Kleinkindalter einen Hund haben. Irgendwann ist dann ein Familienhund eingezogen, aber der Wunsch nach einem eigenen Hund war vor allem im Teenageralter sehr groß. Kurz vor dem Abitur hätte ich mir am liebsten auch einen Hund geholt, weil ich zum studieren wegziehen musste. Aber wegen den genannten Unsicherheiten habe ich den Wunsch immer weiter nach hinten geschoben. Dann habe ich insgesamt 5 - 6 Jahre studiert mit der ständigen Überlegung, ob es nicht mit einem Hund funktionieren könnte. Dann war ich noch fast ein Jahr arbeitslos und habe dann den perfekten Job gefunden, bei dem ein Hund mitkommen darf. Und meine Coco zog ein!
    Im Nachhinein hätte ich mir sogar gleich nach dem Abitur einen Hund holen können. Es hätte alles super mit Hund funktioniert und ich hätte mir viele "unglückliche" Jahre ersparen können. Außerdem hätte ich während dem Studium so viel Zeit für einen Hund gehabt, wie ich bis ins Rentenalter wohl nie wieder haben werde...

  • Ich würde mir zumindest bis nach dem ersten/ zweiten Semester Zeit lassen.


    Ich kenne ehrlich gesagt keinen Studiengang bei dem man dann auch einen Job bekommt , bei dem man nur 2-3 Stunden am Tag beschäftigt ist. Halte das daher für nicht ganz realistisch geplant ..

  • Ich glaube, es ist total egal in welcher Lebensphase man gerade steckt, wichtig ist immer ob man beim Thema Betreuung Plan A und und B hat und beim Thema Finanzierung nicht allzu knapp kalkuliert (bzw. jemanden im Rücken hat, der da im Notfall einspringen könnte, also eigentlich auch Plan B).


    Auch wenn deine Mutter Vollzeit arbeitet und der Hund hauptsächlich in deinen Aufgabenbereich fällt, finde ich es wichtig, dass deine Mutter voll und ganz hinter deinen Hundeplänen steht, zum einem wohnt ihr alt zusammen und zum anderen finanziert sie dich (und demnach auch den Hund, auch wenn es nur eine "Grundsicherung" wie wohnen und essen ist sobald du dann einen Nebenjob hättest), außerdem kann sie dich unterstützen und entlasten, wenn zB mal ein Wochenendblockseminar ansteht oder du vllt mal übers WE mit Freunden weg willst und der Hund nicht mit kann. Gleichzeitig würde ich mir einen Plan B und C in Form von Sittern (können ja auch Freunde und Verwandte sein) aufbauen. Ich habe damals in der Welpenzeit die ganze Familie mit einbezogen: meinen Freund ja sowieso denn Henry ist "unser" Hund, dann meine Mutter und ihren Lebensgefährten. Mein Hund ist es von Welpe an gewöhnt in versch Wohnungen/Häusern zu sein und zumindest Stundenweise auch andere Menschen als mich und meinen Freund um sich zu haben - und es klappt alles super. du hast während des Studiums ja sowieso noch das große Glück, dass du so frei in deiner Zeiteinplanung bist, das kann eine super Zeit als Welpen- und Junghundzeit sein :-)


    Ich hab meinen Welpen übrigens zum Ende meines Studiums geholt - und bin erstmal nur an Züchter geraten, die mich und meine Lebensumstände scheisse fanden xD Ich dachte mir, ich sei der Traum eines jeden Züchters: viel Hundeerfahrung (es sollte mein insgesamt 3. Hund werden), gefestigte Lebensverhältnisse, noch jung genug um viel mit dem Hund zu unternehmen und die ganze Family stand ja auch hinter mir. Tja, und dann bekam ich dinge zu hören wie "Wenn Sie studiert haben wollen Sie doch bestimmt auch demnächst Karriere machen und lassen den Hund dann stundenlang alleine!" / "Sie sind doch in einem Alter in dem Familiengründung eine Rolle spielt, und was wird dann aus dem Hund wenn Sie Kinder kriegen?!" ... stell dich also einfach darauf ein, dass es bestimmt Züchter geben wird, die dir vor den Latz knallen werden, dass sie dich als gänzlich ungeeignet zur Hunde/Welpenhaltung befinden. Mir ging das ziemlich an die Substanz, weil ich mit soviel Ablehnung nicht gerechnet hatte, und das Ganze zog sich ja auch hin... ABER: letztlich habe ich eine Züchterin gefunden, mit der ich auf einer Wellenlänge lag, die selbst auch studiert hatte und sich nach dem Studium ihren ersten Hund geholt hatte, die es toll fand, dass ich mit der Rasse soviel Erfahrung hatte und die selbst ihre ganze Familie in die Betreuung ihrer Hunde eingespannt hatte und es super fand, dass auch in meiner Familie soviel Interesse für den Welpen vorhanden war. diese Frau hatte ich förmlich gesucht und dann endlich gefunden... übrigens 400 KM weit weg. das ist der nächste Tipp den ich dir geben möchte: beschränke dich bei der Suche nicht auf einen zB 100km-Umkreis. Es lohnt sich auch weiter zu fahren für deinen Partner der nächsten mehr als 10 Jahre :-)


    Bei der "Lebensplanung" musste ich übrigens auch SEHR schmunzeln... ja, ich glaube das ist auch ein bißchen jugendliche Naivität, aber vllt hast du ja Glück und es wird wirklich alles so, wie du es jetzt geplant hast. Meine Erfahrung ist, dass Pläne gerne mal nicht funtionieren...was aber nicht heisst, dass es schlecht sein muss, wenn das Leben dich in eine andere Richtung bugsiert, als du es dir eigentlich für dich selbst ausgedacht hattest - man muss ja auch flexibel sein im Lebens ;-)
    Bei mir hat nicht ein Plan, den ich vor dem Studium hatte, geklappt :lol: Ein Studium ist ja auch gerade dazu da, dass man sich entwickelt und seinen Horizont erweitert, und da kann im eigenen Kopf viel passieren - und das ist gut so. Und wenn sich im Laufe der Zeit andere Pläne ergeben, heisst es ja nciht, dass die mit Hund nicht zu machen sind.
    Ich wünsch dir viel Erfolg!

  • Ich selbst bin auch Studentin, aktuell Ende des 4 Semesters und in 2 Wochen zieht ein kleiner Papillon bei mir ein.
    Meine eigene Wohnung hab ich seid Februar und ich hab das Glück das ich komplett finanziell von meinen Eltern unterstützt werde und deshalb auch nicht in dem Sinne arbeiten muss. Ich studiere was im Bereich Ingenieurswesen und muss deshalb auch sagen das ist vielleicht nicht gerade das einfachste Studium. Was du studieren willst weiß ich nicht ( oder hab ich überlesen?!). Ich glaube ich hab auch richtig gelesen das du aktuell noch nicht studierst ?


    Ich persönlich würde dir raten mind. erstmal das erste Semester zu überleben, vielleicht auch 2. Danach kannst du dir immer noch gut und in ruhe einen Hund holen, kannst besser abschätzen ob du mit noch mehr arbeit als dem Studium klar kommst.


    Ich habe selbst auch lange geplant und jetzt war einfach der richtige Zeitpunkt. Ich kann bei Studium darauf weiter planen und bin mir mit den Konsequenzen die ein Hund auch mitbringt bewusst.


    Zu der Arbeit ... das tu ich schon manchmal aber auch da hab ich das Glück in der Firma meines Vaters zu tun und mal auszuhelfen wenn der Notstand hat. Er ist der einzige der eigentlich nicht so von Hund überzeugt war und selbst er holt ihn mit mir am Abgabetermin ab und hat mir angeboten bei notfällen n freien Tag zu nehmen und aufzupassen. (jaaa ich hab da großes Glück) Und der Rest meiner Familie ist eigentlich schon begeistert von Hund und da muss ich aufpassen das der mir nicht stibitzt wird.


    Also wenn du weitere Fragen zum Thema Studium und Hund hast dann schreib mir doch ruhig auch nochmal n PN und wir können auch in Kontakt bleiben.


    Lg :) Vanessa

  • Also ich war ja in genau derselben Situation und es war die beste Entscheidung, die ich in meinem ganzen Leben getroffen habe. ;)


    Zu den Anwesenheitszeiten: In Jura zB muss man theoretisch 0 Stunden anwesend sein, solange man die paar wenigen Pflichtklausuren mitschreibt. ;)


    Wegen Züchter: Ich glaube nicht, dass jeder Züchter dir einen Hund geben wird, aber du wirst sicher einen finden. :bindafür:

  • Ich sehe keinen Grund, warum kein Hund bei dir einziehen sollte.


    Auch wenn das im Vorgänger-Post jetzt anders dargestellt wurde - ja, mit 18 weiß man nicht, was später kommt. Das weiß man aber nie. Man weiß nie, was wann passiert und man kann nie auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Das ist auch gut so, sonst würde man doch absolut kirre werden und vergessen, zwischendurch auch mal zu leben.


    Was ich damit sagen will - mit 18 ist deine Zukunft unsicherer als mit, sagen wir ml, 35. Aber "sicher" ist nie irgendetwas und es wirkt, als hättest du dich gut auf alles vorbereitet und auch evtl. Hindernisse und Probleme im Kopf.

    Ich wollte mit dem Post eigentlich auch nur verdeutlichen, dass ein Auftreten à la Eingangspost unter Umständen nicht so gut ankommen könnte. Weder beim Züchter noch bei einer Orga.


    Wenn man sich als 18-Jährige, die eigentlich noch nichts geschafft hat, außer einen Schulausschluss und so präsentiert, würde man bei mir zumindest keinen Hund bekommen. Man sollte da schon die nötige Reife mitbringen, sich kritisch mit dem Leben und seiner eigenen Zukunft auseinander setzen können. Dazu gehört das Bewusstsein, dass sich das Leben ändern kann und dass man ab und zu mal auch einen Plan B, C, und D braucht. Aussagen à la "Ich hab mit 18 Jahren alles in trockenen Tüchern und alles wird 100%ig so laufen, wie ich es mir vorstelle." erwecken nicht diesen Eindruck.


    Ich würde mir mal konkret Fragen aufschreiben, die ein Züchter in deiner Lebenssituation an dich haben könnte und mir realistisch überlegen, was ich darauf antworten könnte. Beispiele hierfür wären:

    • Wo wird der Hund untergebracht, wenn man ihn nicht selbst betreuen kann (Krankenhausaufenthalt, Blockseminar an der Uni, Geschäftsreise)?
    • Der Hund benötigt eine komplizierte Operation, die mehrere tausend Euro kostet. Wer bezahlt das?
    • Welche langfristigen Regelungen können bei einem Job mit sehr unflexiblen Arbeitszeiten und hohem Überstundenpensum getroffen werden?

    Noch einen Tipp: Ich würde mir einen möglichst umkomplizierten Hund aussuchen bzw. einen Welpen so aufziehen, dass er mit nichts und niemandem Probleme hat. Mit einem Hund, der zum Beispiel nicht alleine bleiben kann oder der zum Beispiel mit Fremden ein Problem hat, tust du dir als Studentin sicher keinen Gefallen.

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