Würden Züchter mir überhaupt einen Hund verkaufen?

  • Hallo zusammen,
    Ich wünsche mir seit 13 Jahren einen Hund, bekam dafür allerdings nie eine Erlaubnis von meinen Eltern, worüber ich aus heutiger Sicht sehr froh bin, da es einfach mit dem zur Zeit Vollzeitjob meiner Mama und meiner Ganztagsschule plus Hausaufgaben, etc nicht vereinbar war, wenn man vernünftig drüber nachdenkt. Nun habe ich endlich die Erlaubnis bekommen mir nach meinem Abitur (2018) während meines Studiums einen Hund zuzulegen für den ich komplett allein verantwortlich bin. Da ich mietfrei wohnen würde und auch kein Auto brauche, da die Uni quasi direkt um die Ecke ist könnte ich mir also einen Hund von meinem Ersparten plus einem Nebenjob definitiv leisten. Die Uni wäre 2-3 Stunden täglich, allerdings hätte ich genügend Zeit den Hund schritt für Schritt ans KURZE Alleinsein zu gewöhnen und FALLS es mal länger werden sollte,oder etwas dazwischen kommt wofür ich nichts kann, sei es ein Beinbruch, Stau, etc hätte ich Plan A,B,C,D um den Hund artgerecht bei Freunden und Familie unterzubringen für ein paar Stündchen. Auch der Beruf den ich nach dem Studium machen möchte ist mit dem Hund vereinbar, da ich nicht länger als maximal, wenn es hoch kommt 4-5 Stunden arbeiten gehen müsste und den Rest von zuhause im Homeoffice machen könnte bzw muss. Ich bin mir im übrigen über mein Studiengang bewusst und weiß was auf mich zukommt mit Klausuren,Praxis, etc. Auch über meinen Job von daher braucht ihr auf den nicht näher eingehen. Für den Job müsste ich übrigens auch nicht in eine andere Stadt ziehen. Definitiv scheint es für viele außergewöhnlich zu sein, dass ich schon weiß was ich machen werde und mir über die Arbeitszeiten/Gehalt so genau im Klaren bin, allerdings ist es tatsächlich so und macht mich auch ziemlich froh. Ausreichend informiert über die Rasse und Erziehung habe ich mich auch, da ich mich seit JAHREN mit nichts anderem beschäftige. Ich bin mir bewusst, dass man für ein Hund viel Verantwortung hat, kosten tragen muss, konsequent sein muss, auf Dinge verzichten muss und Zeit investieren muss und kann dem auch gerecht werden.Und ja ich hätte auch die Möglichkeit den Hund finanziell und zeitlich zu versorgen, falls er schwer krank werden sollte :)
    Jetzt wo ich sozusagen in absehbarer Zeit meinen allergrößten Wunsch erfüllen kann, kommt mir allerdings der Gedanke: Würde mir überhaupt ein Züchter einen Hund verkaufen? Nach ausreichendem Informieren bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es ein Golden Retriever sein soll, da ich nach einem Familienhund suche, der gut mit Kindern zurecht kommt, viel Auslauf braucht und für zum Beispiel Wanderungen geeignet ist und generell einen netten, ausgeglichenen Charakter hat.


    So nun zu mir: Ich lebe mit meiner Mutter zusammen in einer recht großen Wohnung in der zweiten Etage ( mit Lift) in einem mittelgroßen Dorf. Die Wohnung besitzt einen Balkon und einen relativ großen Garten. In 200 Meter Entfernung zu Fuß ist der Rhein, wo der Hund natürlich im Sommer (natürlich auch in anderen Jahreszeiten) schwimmen gehen könnte. Diverse Feldwege, ein Wald sind ebenso vorhanden. (Ich könnte spontan 5 verschiedene Routen aufzählen in weniger als 1 KM Entfernung von mir). Eine Hundeschule und ein Hundeplatz sind 2 KM entfernt von unserer Wohnung. Allerdings wäre es mein erster Hund. In meiner Familie gibt es zwar einen Hund, mit dem ich mal spazieren gehe und ich hatte für einen Monat mal einen Pflegehund. Beides Golden Retriever. Ich hatte nie Probleme mit Hunden und komme generell immer gut mit ihnen aus logischerweise.


    Tatsächlich finde ich klingt das alles fast schon sehr optimistisch, dafür musste ich aber auch Jahrelang kämpfen um da hinzukommen, dass meine Lebensbedingung für einen Hund hinhauen könnten. Also ich bin kein Teenager, der sich das mal eben so zurecht biegt wie er es gerne hätte und irgendwelche Wunschvorstellungen hegt, die in der Praxis sowieso nicht machbar wären. Ich hab einfach seit dem ich festgestellt habe vor einigen Jahren, , dass Hundehaltung nichts spontanes ist, sondern etwas was man für einen Zeitraum von über 10 Jahren komplett durchgeplant haben muss und habe selbst wenn es kleine Schritte sind darauf hingearbeitet. Beispielsweise habe ich damals recht schlechte Noten geschrieben und habe dann nach dieser "Einleuchtung", wie es meine Mama gerne nennt haha, angefangen wirklich hart zu lernen, damit ich ein gutes Zeugnis, später ein gutes Abitur und dann jetzt endlich einen guten Job bekomme, in dem ich überhaupt diese Möglichkeiten habe. Zudem habe ich, auch wenn sich das für einige vielleicht dumm anhört, mir einen Nebenjob gesucht und von dem Geld pro Monat 10 € auf ein Tierarzt-Sparbuch einzahle, sodass ich zu mindestens für die ersten Impfungen, Kastration, etc vorgesorgt habe. Da ich mir selbst nie was kaufe habe ich das Geld für den Hund sogar jetzt schon durch die Einnahmen mit dem Minijob und dem Taschengeld, auch wenn das jetzt noch keine Rolle spielt.


    Würde mir ein guter Züchter denn aus eurer Sicht einen Hund verkaufen, auch wenn ich, die die Hauptbezugsperson sein sollte, sowie meine Mutter,die ja nunmal auch mit mir wohnt, noch nie einen eigenen Hund hatten?

    PS: Sorry für den langen Text, kleine Texte sind nicht so meine Stärke :D Und ich bin neu hier, falls der Thread am falschen Ort ist, verschiebt ihn einfach.

  • Warum soll dir kein Züchter einen Hund verkaufen?


    Ich fand das klingt alles sehr gut.
    Wo kommst du denn her?
    Meine Freundin züchtet diese Rasse, hat momentan allerdings keine Welpen, aber ich könnte mal nach einem anderen empfehlenswerten Züchter fragen.

  • Ich denke nicht das es ein Problem wird einen Hund vom Züchter zu bekommen, bisher klingt doch alles ganz gut durchdacht. Aber:

    Nach ausreichendem Informieren bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es ein Golden Retriever sein soll, da ich nach einem Familienhund suche, der gut mit Kindern zurecht kommt, viel Auslauf braucht und für zum Beispiel Wanderungen geeignet ist und generell einen netten, ausgeglichenen Charakter hat.

    diese Beschreibung kann man so gar nicht verallgemeinern. Ob ein Hund mit Kindern klar kommt liegt im Individuum und an der Erziehung... der Rest passt auf viele Rassen, wobei auch ein "typischer Familienhund" nicht unbedingt für eine Familie geeignet ist, je nachdem wie er groß wird, sich entwickelt und eben erzogen wird.


    Und nein, ich will dir die Rasse nicht ausreden, möchte nur darauf hinweisen :)


    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück und Spaß bei der Züchtersuche! Ich würde mich so früh wie möglich mit Züchtern in Kontakt setzen, so hast du eventuell die Möglichkeit 1-2 Würfen vom Züchter zu verfolgen und die Entwicklung der Welpen quasi mitzuerleben =) Außerdem rutscht du dann nicht als letzter auf die Interessentenliste, sondern stehst weiter oben :p

  • Ich denke auch da spricht nix dagegen. Hört sich doch gut an.


    Meine Züchterin z.Bsp. hat damals ganz klar gesagt: "Jeder hat mal bei Null angefangen, und ich war auch mal ne erwerbstätige junge Frau mit Hundewunsch, der man ne Chance geben musste".


    Fand ich ganz nett, diese bodenständige Einstellung.


    Viel Erfolg :D

  • So erstaunlich finde ich es gar nicht, dass du ganz genau weißt was du machen möchtest und schon einen konkreten Plan hast. ;)
    Ich kann nur aus Erfahrung sprechen, du wirst wahrscheinlich auf Züchter treffen, die dir keinen Hund geben möchten, jedoch wirst du auch viele Züchter finden, die es toll finden, dass du so genau weißt was du willst und dir einen ihrer Welpen anvertrauen würden. Ich selbst mache gerade mein Abi, bin jetzt fast fertig. Und bei mir wird ebenfalls ein Goldie einziehen. Ich habe eine absolut nette Züchterin gefunden, das wirst du auch. Wichtig ist nur, dass du am Ball bleibst. :bindafür:
    Viel Glück. =)

  • Warum soll dir kein Züchter einen Hund verkaufen?


    Ich fand das klingt alles sehr gut.
    Wo kommst du denn her?
    Meine Freundin züchtet diese Rasse, hat momentan allerdings keine Welpen, aber ich könnte mal nach einem anderen empfehlenswerten Züchter fragen.

    Ich komme aus einer kleinen ruhigen Stadt genau in der Mitte zwischen Köln und Bonn. Das wäre wirklich super lieb von dir! Vielen Dank :applaus:

  • So wie der Eingangpost geschrieben ist, glaube ich nicht, dass hier eine andere Antwort als "Ja!" erwünscht ist.


    Da man im Studium nicht finanziell unabhängig ist und es nicht abschätzen kann, was man nach dem Studium mal beruflich macht (auch wenn es hier so dargestellt wird), würde ich erstmal abraten.


    Es kann so viel dazwischen kommen. Man wird zum Studium nicht zugelassen, oder man besteht es nicht. Der Betrieb der Eltern/Verwandten, in dem man sich einen Job sicher wähnt (oder Ähnliches) geht pleite.


    Ich würde erstmal das Studium abschließen, mich auf die eigenen Beine stellen und dann gucken, ob ein Hund passt in die Lebensplanung oder nicht.


    Für mich hört sich das eher an wie die naiven Zukunftsvorstellungen eines Teenagers. Sorry.

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